Idris (Betriebssystem)

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Idris ist ein Betriebssystem, das von Whitesmiths Ltd. aus Westford (Massachusetts) veröffentlicht wurde. Das Produkt war kommerziell erhältlich von 1979 bis 1988.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich wurde Idris von P. J. Plauger geschrieben und war ein unixoides Echtzeitsystem für die DEC PDP-11. Plauger begann seine Arbeit an Idris im August 1978. Idris war binärkompatibel mit UNIX V6 auf der PDP-11, aber es konnte auch auf Systemen ohne Speicherverwaltungseinheit (DEC LSI-11 oder PDP-11/23) arbeiten. Der Kernel benötigte 31 kB RAM, und der C-Compiler war ähnlich groß.

Portierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Später wurde es auch auf andere Plattformen portiert, zum Beispiel VAX, Motorola 68000, System/370 und Intel 8086.

Im Jahr 1986 verpflichtete Atari die Firma Computer Tools International, um Idris auf den Atari ST zu portieren.

Co-Idris von 1984 ist eine besondere Version von Idris, die als COM-Datei unter MS-DOS (bzw. PC-kompatibles DOS) aus Programm[1] läuft und dessen I/O-Dienste als Subsystem nutzt.[2] Idris wurde auch auf den Macintosh, durch John O’Brien (Whitesmiths Australia), portiert und war noch bis Anfang der 1990er Jahre verfügbar.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Roland Racko: The Sharp PC-5000: A First-Class Traveling Companion. In: PC Magazine. Band 3, Nr. 15. Ziff Davis, 7. August 1984, S. 140 ff., UNIX Too (S. 147) (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “Whitesmiths, Ltd., makes a multiprocessing multi-user UNIX lookalike called Idris. The IBM PC version of Idris runs as a ‘program’ under MS-DOS, allowing concurrent access to both MS-DOS and the Idris multiprocessing facilities.”
  2. Tom Plum: A Classy Idris UNIX in the Neighborhood. In: PC Magazine. Band 3, Nr. 10. Ziff Davis, 29. Mai 1984, S. 173 ff. (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “A unique feature of Co-Idris is its use of the DOS ROM. Idris goes through the ROM to accomplish its environmental interactions. Thus, Co-Idris can be installed on a wider variety of 8086 and 8088 machines. The usual penalty for this ‘piggyback’ approach is degraded performance. However, since I/O rates are typically limited by hardware anyway, the penalty may be negligible.”