Iwo Angelow

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Iwo Angelow
Medaillenspiegel

Ringer

Bulgarien
Weltmeisterschaft
Bronze 2011 Istanbul Feder
Gold 2013 Budapest Bantam
Europameisterschaft
Bronze 2005 Warna Bantam
Bronze 2009 Vilnius Feder
Silber 2011 Dortmund Feder
Silber 2012 Belgrad Feder
Gold 2013 Tiflis Feder
Silber 2017 Novi Sad Feder

Iwo Serafimow Angelow (bulgarisch Иво Серафимов Ангелов; * 15. Oktober 1984 in Pernik) ist ein bulgarischer Ringer. Er wurde 2013 Weltmeister und Europameister im griechisch-römischen Stil im Federgewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iwo Angelow begann als Jugendlicher 1997 beim Ringerclub in Lowetsch mit dem Ringen und wechselte später zum bulgarischen Spitzenclub Liteks-Slavia in Sofia. Er wird bzw. wurde von Stojan Dobrew und Bratan Tsenow trainiert. Er konzentriert sich auf den griechisch-römischen Stil, ist verhältnismäßig leicht und ringt deshalb im Bantam- bzw. im Federgewicht. Er startet in der deutschen Bundesliga für TuS Adelhausen.

Iwo Angelow nahm erstmals im Jahre 2000 an einer internationalen Meisterschaft teil. Dabei belegte er bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Bratislava in der Gewichtsklasse bis 42 kg den 4. Platz. Zu Medaillengewinnen kam er im Juniorenalter bei internationalen Meisterschaften nicht. Anders war das bei den Senioren, denn hier gewann er gleich bei seinem ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft im Jahre 2005 bei der Europameisterschaft in Warna im Bantamgewicht mit Siegen über Khayal Hasanow aus Aserbaidschan, Thomas Röthlisberger aus der Schweiz und Kristijan Fris, Serbien und einer Niederlage gegen Wiktor Korabljew aus Russland eine Bronzemedaille. Die gleiche Medaille gewann er auch bei der Europameisterschaft 2009 in Vilnius im Federgewicht. Hier siegte er über Krisztian Jäger aus Ungarn, Håkan Nyblom aus Dänemark und Fuad Alijew aus Aserbaidschan und verlor nur gegen den Polen Edward Barsegjan. 2009 startete er auch erstmals bei einer Weltmeisterschaft. In Herning/Dänemark erreichte er aber im Federgewicht nach einem Sieg über Jansel Ramirez (Dominikanische Republik) und einer Niederlage gegen Omid Haji Noroozi (Iran) nur den 17. Platz.

2010 kam er bei der Europameisterschaft in Baku nach einer überraschenden Niederlage gegen Söner Sucu aus Rumänien auf den 10. Platz. Besser schnitt er bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Moskau ab, denn er kam dort nach einem Sieg über Jansel Ramirez, einer Niederlage gegen Həsən Əliyev (Aserbaidschan), Siegen über Tonimir Sokol aus Kroatien und Ruslan Tümönbajew (Kirgisistan) und einer Niederlage gegen den Kasachen Almat Kebispajew auf einen guten 5. Platz. Die nächste Medaille errang er dann bei der Europameisterschaft 2011 in Dortmund. Dort kam er mit Siegen über Mustafa Saglam (Türkei), Albert Baghumjan Agharzarjan (Spanien), Erik Weiß (Deutschland) und Istvan Kozak (Ungarn) in das Finale, in dem er allerdings gegen Rewas Laschchi aus Georgien unterlag. Eine Medaille errang er auch bei der Weltmeisterschaft 2011 in Istanbul. Er verlor dort zwar gleich seinen ersten Kampf gegen Almat Kebispajew, sicherte sich danach aber mit Siegen über Ruslan Tümönbajew, Carl Anders Ekström, Dänemark und Luis Ignacio Liendo, Venezuela, noch eine Bronzemedaille. Mit dieser Medaille sicherte er sich auch schon einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2012 in London.

2012 errang Iwo Angelow in Belgrad mit Siegen über Eusebiu Diaconu aus Rumänien, Aslan Abdullina (Russland), Irakli Tschotschua (Georgien) und Kamran Mammadow (Aserbaidschan) und einer Niederlage im Finale gegen den Slowaken Istvan Levai wieder eine Silbermedaille bei Europameisterschaften. Bei den Olympischen Spielen konnte er sich den Traum von einer Medaille trotz guter Kämpfe nicht erfüllen. Er kam dort zu einem Sieg über Ellis Coleman (USA), verlor dann gegen Omid Noroozi, siegte über Sheng Jiang (China) und verlor in seinem zweiten Trostrundenkampf gegen seinen Angstgegner Almat Kebispajew und erreichte damit den 7. Platz.

Im März 2013 konnte er dann endlich seinen ersten Titel bei einer internationalen Meisterschaft gewinnen. Er wurde in Tiflis mit Siegen über Lorenzo Gentile (Italien), Kamran Mammadow, Maksim Kacharski (Belarus) und Iwan Kujlakow (Russland) Europameister. Diesem Erfolg fügte er im September 2013 einen noch größeren an, denn er wurde in Budapest mit Siegen über den Kolumbianer Juan Carlos Lopez Asprilla, Kristijan Friis (Serbien), Erward Barsegjan (Polen), Woo Seung-jae (Südkorea) und Iwan Kujlakow auch Weltmeister im Federgewicht. Dabei zehrte er bei seinen Siegen über die fast gleichwertigen Gegner Edward Barsegjan, Woo Seung-jae und Iwan Kujlakow von seiner enormen Erfahrung und seinem ausgeprägten Siegeswillen.

In den folgenden Jahren konnte er an diese Erfolge nicht mehr ganz anknüpfen. Nach längerer Verletzungspause belegte er bei der Weltmeisterschaft 2014 in Taschkent in der Gewichtsklasse bis 59 kg nur den 13. Platz und bei der Weltmeisterschaft 2015 in Las Vegas kam er in der gleichen Gewichtsklasse auf den 8. Platz.

Im April bzw. Mai 2016 verpasste er bei zwei Qualifikations-Turnieren in Ulaan-Baatar und in Istanbul mit einem 5. und einem 16. Platz die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro klar.

2017 gelang Iwo Angelow aber noch einmal ein Medaillengewinn bei der Europameisterschaft in Novi Sad. In der Gewichtsklasse bis 59 kg kämpfte er sich dort mit Siegen über Hammet Rustem aus der Türkei, Erik Toba, Ungarn und Mingijan Semjonow, Russland bis in das Finale, in dem er allerdings gegen Kristijan Friis aus Serbien verlor.

2018 war er noch einmal bei der Weltmeisterschaft in Budapest am Start. Er verlor dort aber gleich seinen ersten Kampf gegen Haitham Mahmoud Ahmed Fahmy Mahmoud aus Ägypten. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 21. Platz.

Internationale Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
2000 4. Junioren-EM (Cadets) in Bratislava bis 42 kg KG hinter Constantin Bulibasa, Rumänien, Mahmut Gorez, Türkei u. Dimitri Saizew, Ukraine
2001 8. Junioren-EM (Cadets) in Izmir bis 46 kg KG Sieger: Stepan Dudek, Israel, vor Alexei Churdajan, Russland
2002 4. Junioren-EM (Juniors) in Subotica bis 50 kg KG hinter Roman Amojan, Armenien, Malchaz Solomonidse, Georgien u. Kristijan Fris, Serbien
2003 5. „Nikola-Petrow“-Memorial in Sofia Bantam hinter Bayram Özdemir u. Erkan Yildiz, bde. Türkei, Oleg Kutscherenko, Deutschland u. Boris Ambartsumjan, Russland
2003 3. „Petko Sirakow - Iwan Iliew“-Memorial in Warna Bantam hinter Ionuţ Turcu u. Florin Constantin, bde. Rumänien, vor Diarvandi Amin, Iran u. Emil Milew, Bulgarien
2004 2. „Petko Sikarkow - Iwan Iliew“-Memorial in Warna Bantam hinter Yüksel Atakan, Türkei, vor Apostolos Manoulidis, Griechenland u. Radoslaw Palchew, Bulgarien
2004 11. Junioren-EM (Juniors) in Murska Sobota Bantam Sieger: Kristjan Friis vor Gegam Sadajan, Georgien u. Daniel Krimow, Ukraine
2005 3. Nikola-Petrow"-Turnier in Sofia Bantam hinter Bayram Özdemir u. Kristjan Friis
2005 3. EM in Warna Bantam mit Siegen über Khayal Hasanow, Aserbaidschan u. Thomas Röthlisberger, Schweiz, einer Niederlage gegen Wiktor Korabljow, Russland und seinem Sieg über Kristjan Friis
2005 3. „Vehbe-Emre“-Memorial in Istanbul Bantam hinter Asset Amanbajew, Kasachstan u. Erkan Duncu, Türkei
2007 7. „Nikola-Petrow“-Memorial in Sofia Feder Sieger: Davor Štefanek, Serbien vor Emil Milew u. Wjatscheslaw Dschaste, Russland
2008 1. „Dan Kolow“-Memorial in Sofia Feder vor Ashraf Meligy El Garaby, Ägypten und Emil Milew, Bulgarien
2009 1. „Nikola-Petrow“-Memorial in Warna Feder vor Soner Sudcu, Türkei, Marat Schokarjow, Russland, Edward Barsegjan, Polen u. Emil Milew
2009 3. EM in Vilnius Feder mit einem Sieg über Krisztian Jäger, Ungarn, einer Niederlage gegen Edward Barsegjan u. Siegen über Håkan Nyblom, Dänemark u. Fuad Alijew, Aserbaidschan
2009 3. Großer Preis von Deutschland in Dortmund Feder hinter Islambek Albijew, Russland, Ilschad Rafutdinow, Usbekistan und Ravinder Singh, Indien
2009 17. WM in Herning/Dänemark Feder nach einem Sieg über Jansel Ramirez, Dominikanische Republik und einer Niederlage gegen Omid Haji Noroozi, Iran
2010 3. „Vehbi-Emre“-Memorial in Istanbul Feder hinter Həsən Əliyev und Witali Rahimow, beide Aserbaidschan
2010 1. „Dan Kolow & Nikola Petrow“-Memorial in Burgas Feder vor Rumen Sawtschew, Bulgarien, Oleg Drosdow, Russland und Aurelian Leciu, Rumänien
2010 8. EM in Baku Feder nach einem Sieg über Bernd Trageser, Deutschland und einer Niederlage gegen Söner Sucu, Türkei
2010 5. WM in Moskau Feder nach einem Sieg über Jansel Ramirez, einer Niederlage gegen Həsən Əliyev, Siegen über Tonimir Sokol, Kroatien und Ruslan Tümönbajew, Kirgisistan und einer Niederlage gegen Almat Kebispajew, Kasachstan
2011 6. „Dave-Schultz“-Memorial in Colorado Springs Feder Sieger: Joseph Betterman vor Chad Vandiver, beide USA
2011 1. „Dan Kolow & Nikola Petrow“-Memorial in Burgas Feder vor Ügan Tüfenk, Türkei, Oleg Drozko, Russland und Ryu Han-soo, Südkorea
2011 2. EM in Dortmund Feder nach Siegen über Mustafa Saglam, Türkei, Albert Baghumjan Agharzarjan, Spanien, Erik Weiß, Deutschland und Istvan Kozak, Ungarn und einer Niederlage gegen Rewas Laschchi, Georgien
2011 3. „Wladislaw-Pytlasinski“-Memorial in Radom Feder hinter Saur Kuragagomedow, Russland und Yerbol Kalabajew, Belarus
2011 3. WM in Istanbul Feder nach einer Niederlage gegen Almat Kebispajew, Kasachstan und Siegen über Ruslan Tümönbajew, Kirgisistan, Carl Anders Ekström, Dänemark und Luis Ignacio Liendo, Venezuela
2011 3. „Moscow Lights“ Feder hinter Rustam Chuchbarow und Maxim Mordowin, beide Russland
2012 1. „Dan Kolow & Nikola Petrow“-Memorial in Sofia Feder vor Dawid Karecinski, Polen, Rahman Mradi Baoothesar, Iran und Artur Mkrtchjan, Armenien
2012 2. EM in Belgrad Feder nach Siegen über Eusebio Diaconu, Rumänien, Aslan Abdullin, Russland, Irakli Tschotschua, Georgien und Kamran Mammedow, Aserbaidschan und einer Niederlage gegen Istvan Levai, Slowakei
2012 7. OS in London Feder nach einem Sieg über Ellis Coleman, USA, einer Niederlage gegen Omid Noroozi, einem Sieg über Sheng Jiang, China und einer Niederlage gegen Almat Kebispajew
2013 2. „Dan Kolow & Nikola Petrow“-Memorial in Sofia Feder hinter Rahman Bilici, Türkei, vor Virgil Munteanu, Rumänien
2013 1. EM in Tiflis Feder nach Siegen über Lorenzo Gentile, Italien, Kamran Mammadow, Maksim Kocharski, Belarus und Iwan Kujlakow, Russland
2013 17. Wladyslaw-Pytlasinski-Cup in Warschau Feder Sieger: Edward Barsegjan und Michal Tracz, beide Polen
2013 1. WM in Budapest Feder nach Siegen über Juan Carlos Lopez Asprilla, Kolumbien, Kristijan Friis, Serbien, Edward Barsegjan, Woo Seung-jae, Südkorea und Iwan Kujlakow
2014 1. Wladyslaw-Pytlasinski-Cup in Danzig bis 59 kg vor Iwan Kujlakow, Dawid Andrzej Ersetic, Polen und Soslan Daurow, Belarus
2014 13. WM in Taschkent bis 59 kg nach einem Sieg über Albert Baghumjan Aghazarjan, Spanien und einer Niederlage gegen Stig Andre Berge, Norwegen
2015 1. „Dave-Schultz“-Memorial in Colorado Springs bis 59 kg vor Alexander Kostadinow, Bulgarien, Mairambek Ainagulow, Kasachstan und Ryan Robert Mango, USA
2015 1. „Dan-Kolow“ & „Nikola-Petrow“-Memorial in Sofia bis 59 kg vor Alexander Kostadinow, Fatih Ucuncu, Türkei und Virgil Munteanu, Rumänien
2015 2. „Wladyslaw-Pytlasinski“-Memorial in Warschau bis 59 kg hinter Mingijan Semjonow, vor Hammet Rustem, Türkei und Alexander Kostadinow
2015 8. WM in Las Vegas bis 59 kg nach Siegen über Tarik Belmadani, Frankreich, Kristijan Friis, Serbien und Elmurat Tasmuradow, Usbekistan und einer Niederlage gegen Almat Kebispajew, Kasachstan
2016 5. Olympia-Qualif.-Turnier in Ulaan-Baatar bis 59 kg hinter Kim Seung-hak, Südkorea, Stig Andre Berge, Norwegen Elmurat Tasmuradow und Rewas Laschchi, Georgien
2016 16. Olympia-Qualif.-Turnier in Istanbul bis 59 kg Sieger: Hamid Soryan, Iran vor Jesse David Thielke, USA
2017 1. „Dan-Kolow“ & „Nikola-Petrow“-Memorial in Russe bis 59 kg vor Hammet Rustem, Taleh Mammadow, Aserbaidschan und Radoslaw Wasiljew, Bulgarien
2017 2. EM in Novi Sad bis 59 kg nach Siegen über Hammet Rustem, Erik Toba, Ungarn und Mingijan Semjonow, Russland und einer Niederlage gegen Kristijan Friis
2018 21. WM in Budapest bis 59 kg nach einer Niederlage gegen Haithem Mahmoud Ahmed Fahmy Mahmoud, Ägypten
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Bantamgewicht, bis 55 kg und Federgewicht bis 60 kg Körpergewicht (bis 31. Dezember 2013; seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtsklasseneinteilung durch den Ringer-Weltverband FILA)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]