Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4

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Standarte des Regiments

Das Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4 war ein Kavallerieverband der Preußischen Armee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Allerhöchste-Kabinetts-Order (A.K.O.) vom 1. Juli wurde zum 1. Oktober 1906 (Stiftungstag) die Aufstellung des Jäger-Regiments zu Pferde Nr. 4 mit fünf Eskadronen befohlen.

Zu dieser Aufstellung mussten abgeben:

des Weiteren wurden die bisher selbstständigen

  • Eskadrons Jäger zu Pferde Nr. 1 und XVII in das neue Regiment eingegliedert.

Als Garnison wurde die Stadt Graudenz zugewiesen. Das Regiment war der 35. Kavallerie-Brigade unterstellt.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Mobilmachung im Juli 1914 wurde der Regimentsverband aufgelöst und die Eskadronen – ihrer Bestimmung als Melde- und Verbindungsreiter gemäß – auf verschiedene Infanteriedivisionen aufgeteilt.

Die Eskadronen wurde ausschließlich im Osten eingesetzt und versahen ihren Dienst in Russisch-Polen, Galizien, Rumänien und Kurland. Der Kavalleriestatus blieb bis Kriegsende erhalten.

Die Tradition des Regiments übernahm in der Reichswehr die Ausbildungs-Eskadron des 5. (Preußisches) Reiter-Regiments in Stolp.

Uniform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muster wie Kürassiere, jedoch mit folgenden Änderungen:

  • Graugrüner Koller (ab 1910) Waffenrock mit schwedischen Aufschlägen, Aufschläge und alle Vorstöße hellgrün, Schulterklappen jedoch mit hellblaue Vorstöße als Abzeichenfarbe. Um Kragen und Aufschläge verliefen hellgrüne Borten, die einen breiten Mittelstreifen und schmale Randstreifen in der Abzeichenfarbe hatten. Für Offiziere bestand der Besatz in goldener oder silberner Tresse mit schmalen Randstreifen in Abzeichenfarbe.
Feldmütze: Von graugrüner Farbe mit hellgrünen Besatzstreifen und hellblauen Vorstößen
  • Helm: Ähnlich wie Kürassierhelm, aus geschwärztem Stahlblech mit Dragoneradler. Ränder mit neusilbernen Einfassungsschienen. Spitze wie Dragonerhelm mit kleeblattförmigem Aufsatz. (Offiziere mit gekehlter Spitze wie Kürassier-Offiziere.) Gewölbte Schuppenkette aus Tombak.
  • Kürassier Stiefel aus naturbraunem Leder
  • Lanzenflagge. Weiß-Schwarz

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Berufung Abberufung[1]
Oberstleutnant Hermann Heidborn 01. Oktober 1906 26. Juni 1908
Major Georg Saenger 27. Juni 1908 21. März 1913
Major Hugo von Loen 22. März 1913 10. November 1914
Major Eberhard von Schroetter 11. November 1914 17. Juni 1917
Major Wilhelm Kügelgen 18. Juni 1917 1919

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hugo F.W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Weltbild Verlag 1992.
  • Stefan Rest (Hrsg.), Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg. Ingolstadt 2004.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993. ISBN 3-7648-2413-1. S. 192.