Janelle Monáe

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Janelle Monáe (2019)

Janelle Monáe (* 1. Dezember 1985 in Kansas City, Kansas als Janelle Monáe Robinson)[1] ist eine nichtbinäre US-amerikanische Soul- und Funk-Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin und Tänzerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Janelle Monáe wurde in Kansas City als Tochter eines Lkw-Fahrers und einer Hausmeisterin geboren.[2] Um an der American Musical and Dramatic Academy in New York Schauspiel zu studieren, verließ Monáe ihre Geburtsstadt Kansas City. Statt eine Karriere als Schauspielerin zu verfolgen, konzentrierte sie sich auf die Musik und gründete, nachdem sie nach Atlanta gezogen war, die Wondaland Arts Society.

Im Jahr 2007 veröffentlichte sie ihr erstes Solowerk Metropolis. Kurz darauf wurde sie von Sean „Diddy“ Combs und seinem Label Bad Boy Records unter Vertrag genommen. Beim neuen Label wurde das Album noch im selben Jahr mit dem Titel Metropolis: The Chase Suite (Special Edition) und zwei neuen Songs erneut veröffentlicht. Das Album schaffte den Sprung in die US-Albumcharts und erreichte Platz 2 der Heatseeker-Charts. Ihre Single Many Moons brachte ihr 2009 eine Grammynominierung in der Kategorie „Best Urban/Alternative Performance“ ein.

Am 18. Mai 2010 wurde ihr Album The ArchAndroid bei Wondaland Arts Society veröffentlicht. Das Album ist die Fortsetzung von Metropolis und schließt mit den Suiten 2 und 3 an dieses an. Beiden Veröffentlichungen liegt ein gemeinsames Konzept zugrunde. Monáes Alter Ego – Cindi Mayweather – ist dabei die messianische Protagonistin einer phantastischen Erzählung in der Androidenstadt Metropolis. Monáe hat angekündigt, für jeden der Songs von The ArchAndroid ein Video drehen zu wollen.[3] Der Titel des Albums und der Name der Fantasiestadt ist ein Verweis auf den Film Metropolis von Fritz Lang.[4] Ihr zweites Studioalbum wurde von Kritikern hochgelobt und als ein richtungsweisendes R&B-Werk bezeichnet. Das Unternehmen Metacritic errechnete eine Gesamtpunktzahl von 91.[5]

Im September 2013 erschien ihr Album The Electric Lady, auf dem unter anderem Prince als Gastmusiker mitwirkt.

Janelle Monáe (2019)

2016 übernahm sie in dem Spielfilm Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen ihre erste Hauptrolle. Weitere tragende Rollen folgten, so 2020 in Antebellum und 2022 in Glass Onion: A Knives Out Mystery.

2017 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[6]

Am 27. April 2018 erschien ihr drittes Album mit dem Titel Dirty Computer.[7]

Zusammen mit dem Schauspieler Tom Hardy und der Designerin Stella McCartney wurde sie im Februar 2021 als eine der prominenten Unterstützer für die Werbekampagne des Audi e-tron GT vorgestellt.[8]

Im September 2021 setzt Janelle Monáe mit dem fast 18 Minuten langen Protestsong Say Her Name (Hell You Talmbout) ein Zeichen gegen Polizeigewalt und Rassismus.[9]

Persönliches

Janelle Monáe erklärte im April 2022 in der US-Talkshow Red Table Talk, dass sie sich nicht als Mann oder Frau identifiziere, sondern als nichtbinär. Neben dem geschlechtsneutralen Pronomen they/them nutze sie auch weibliche Pronomen („sie/ihr“). Bereits 2018 hatte Monáe die eigene sexuelle Orientierung als pansexuell angegeben (Menschen allen Geschlechts zu lieben).[10][11]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Janelle Monáe (2016)

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
2010 The ArchAndroid (Suites II and III) DE12
(4 Wo.)DE
AT63
(1 Wo.)AT
CH36
(7 Wo.)CH
UK51
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
US17
(17 Wo.)US
R&B4
(44 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 17. Mai 2010
2013 The Electric Lady DE68
(1 Wo.)DE
CH30
(3 Wo.)CH
UK14
(3 Wo.)UK
US5
(16 Wo.)US
R&B3
(32 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 6. September 2013
2018 Dirty Computer DE29
(2 Wo.)DE
AT21
(2 Wo.)AT
CH11
(3 Wo.)CH
UK8
(3 Wo.)UK
US6
(7 Wo.)US
R&B4
(3 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 27. April 2018
2023 The Age of Pleasure DE48
(1 Wo.)DE
CH37
(2 Wo.)CH
UK49
(1 Wo.)UK
US17
(2 Wo.)US
R&B5
(2 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 9. Juni 2023

Demos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: The Audition

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  R&B
2007 Metropolis: Suite I (The Chase) US115
(1 Wo.)US
R&B20
(9 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 25. August 2007
Janelle Monáe (2009)

Singles als Leadmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US  R&B
2009 Open Happiness
US11
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. März 2009
Green, Urie, Stump, Monae & McCoy
2013 Q.U.E.E.N.
The Electric Lady
R&B47
(1 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 24. April 2013
feat. Erykah Badu
2015 Yoga
US11
Gold
Gold

(2 Wo.)US
R&B24
(16 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 31. März 2015
mit Jidenna
2018 Make Me Feel
Dirty Computer
UK74
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US99
Gold
Gold

(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2018
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2013 Q.U.E.E.N.
The Electric Lady
R&B36
(9 Wo.)R&B
feat. Miguel

Weitere Singles

  • 2005: Peachtree Blues
  • 2006: Lettin’ Go
  • 2007: Violet Stars Happy Hunting!
  • 2008: Sincerely, Jane
  • 2008: Many Moons
  • 2009: Come Alive (The War of the Roses)
  • 2010: Tightrope (feat. Big Boi, US: GoldGold)
  • 2010: Cold War
  • 2018: Django Jane
  • 2018: Pynk (feat. Grimes)
  • 2018: I Like That (US: GoldGold)
  • 2019: That's Enough
  • 2020: Turntables
  • 2021: Stronger
  • 2021: Say Her Name (Hell You Talmbout)
  • 2023: Float
  • 2023: Lipstick Lover

Singles als Gastmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2011 We Are Young
Some Nights
DE4
Platin
Platin

(36 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(30 Wo.)AT
CH2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(41 Wo.)CH
UK1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(47 Wo.)UK
US1
Diamant
Diamant

(42 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. September 2011
Fun feat. Janelle Monáe

Weitere Gastbeiträge

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2023: für die Single Make Me Feel
  • Belgien Belgien
    • 2012: für die Single We Are Young
  • Frankreich Frankreich
    • 2013: für die Single We Are Young
  • Japan Japan
    • 2015: für die Single We Are Young (Digital)
  • Kanada Kanada
    • 2023: für die Single Tightrope

Platin-Schallplatte

  • Danemark Dänemark
    • 2013: für die Single We Are Young
  • Kanada Kanada
    • 2023: für die Single Make Me Feel
  • Irland Irland
    • 2012: für die Single We Are Young[13]
  • Spanien Spanien
    • 2024: für die Single We Are Young

2× Platin-Schallplatte

  • Italien Italien
    • 2012: für die Single We Are Young
  • Danemark Dänemark
    • 2013: für das Streaming We Are Young
  • Neuseeland Neuseeland
    • 2012: für die Single We Are Young

5× Goldene Schallplatte

  • Mexiko Mexiko
    • 2015: für die Single We Are Young

4× Platin-Schallplatte

  • Schweden Schweden
    • 2012: für die Single We Are Young

6× Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2018: für die Single We Are Young

Diamantene Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 2022: für die Single We Are Young

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Diamant Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! S  Gold1  6× Platin6 0! D 455.000 aria.com.au
 Belgien (BRMA) 0! S  Gold1 0! P 0! D 15.000 ultratop.be
 Dänemark (IFPI) 0! S 0! G  3× Platin3 0! D 30.000 ifpi.dk
 Deutschland (BVMI) 0! S 0! G  Platin1 0! D 300.000 musikindustrie.de
 Frankreich (SNEP) 0! S  Gold1 0! P 0! D 75.000 infodisc.fr
 Irland (IRMA) 0! S 0! G  Platin1 0! D 15.000 Einzelnachweise
 Italien (FIMI) 0! S 0! G  2× Platin2 0! D 60.000 fimi.it
 Japan (RIAJ) 0! S  Gold1 0! P 0! D 100.000 riaj.or.jp
 Kanada (MC) 0! S  Gold1  Platin1  Diamant1 920.000 musiccanada.com
 Mexiko (AMPROFON) 0! S  Gold1  2× Platin2 0! D 150.000 amprofon.com.mx
 Neuseeland (RMNZ) 0! S 0! G  Platin1 0! D 30.000 nztop40.co.nz
 Österreich (IFPI) 0! S 0! G  Platin1 0! D 30.000 ifpi.at
 Schweden (IFPI) 0! S 0! G  4× Platin4 0! D 160.000 sverigetopplistan.se
 Schweiz (IFPI) 0! S 0! G  2× Platin2 0! D 60.000 hitparade.ch
 Spanien (Promusicae) 0! S 0! G  Platin1 0! D 60.000 elportaldemusica.es
 Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S  4× Gold4 0! P  Diamant1 12.000.000 riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI)  2× Silber2 0! G  3× Platin3 0! D 2.060.000 bpi.co.uk
Insgesamt  2× Silber2  10× Gold10  29× Platin29  2× Diamant2

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chicago Film Critics Association Award

Critics’ Choice Movie Award

Gotham Independent Film Award

  • 2016: Auszeichnung mit dem Special Jury Prize als Teil des Ensembles im Film Moonlight[17]

Hollywood Film Award

  • 2016: Auszeichnung mit dem Spotlight Award (für Moonlight und Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)[18]

Independent Spirit Award

  • 2016: Auszeichnung mit dem Robert Altman Award als Teil des Ensembles im Film Moonlight[19]

MTV Video Music Awards

  • 2013: Auszeichnung in der Kategorie Best Art Direction für Q.U.E.E.N. (feat. Erykah Badu)

National Board of Review

  • 2016: Auszeichnung als Teil des Besten Ensembles (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)[20]

Satellite Award

  • 2016: Auszeichnung als Teil des Best Ensemble: Motion Picture (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)[21]

Screen Actors Guild Award

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Janelle Monáe – Sammlung von Bildern

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag: United States Public Records, 1970-2009. In: FamilySearch.org. 23. Mai 2014 (anmeldepflichtig: online auf familysearch.org); Zitat: “Janelle Robinson, Residence, Kansas City, Kansas, United States; a third party aggregator of publicly available information.”
  2. Christina Hoffmann: Pop-Prinzessin: Sexy geht auch ohne Ausschnitt. In: FAZ.net. 19. Juli 2010, abgerufen am 13. April 2022 (bezahlpflichtig; Archiv-Version).
  3. Artikel auf exclaim.ca.
  4. Tonspion: Halb Mensch, halb Musik
  5. Reviews for The ArchAndroid by Janelle Monáe. Abgerufen am 20. April 2015.
  6. Class of 2017 abgerufen am 30. Juni 2017.
  7. Matthew Strauss: Janelle Monáe Details New Album, Drops New Song and Video “Django Jane” auf Pitchfork, 22. Februar 2018
  8. Rolf Schröter: Audi beginnt mit dem e-tron GT eine neue Ära. In: Werben & Verkaufen. 11. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.
  9. Meldung (APA): Black Lives Matter: Grammy-Gewinnerin Janelle Monáe lieferte Protestsong gegen Rassismus. In: derStandard.at. 27. September 2021, abgerufen am 23. April 2022.
  10. Ralf Niemczyk: Janelle Monáe definiert sich als nicht-binär. In: Rolling Stone. 22. April 2022, abgerufen am 23. April 2022.
  11. Hannah Madlener: Janelle Monáe outet sich als nicht-binär und spricht über Sexualität und Geschlechtsidentitäten. In: Glamour.de. 22. April 2022, abgerufen am 23. April 2022.
  12. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US
  13. Platin für We Are Young in Irland
  14. Nick Allen: Chicago Film Critics Awards Celebrate ‘Moonlight’, ‘Manchester by the Sea’, ‘The Handmaiden’. In: rogerebert.com, 17. Dezember 2016.
  15. Joey Nolfi: ‘Moonlight’ wins best acting ensemble at 2016 Critics’ Choice Awards. (Memento des Originals vom 12. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com In: Entertainment Weekly, 11. Dezember 2016.
  16. Gregg Kilday: ‘La La Land’, ‘Arrival’, ‘Moonlight’ Top Critics’ Choice Nominations. In: The Hollywood Reporter, 1. Dezember 2016.
  17. Ramin Setoodeh: ‘Moonlight’ Sweeps the Gotham Awards, Winning Best Film. In: Variety, 28. November 2016.
  18. Moonlight’s Naomie Harris & Janelle Monae Take the Spotlight at Hollywood Film Awards 2016. In: justjared.com, 6. November 2016.
  19. Moonlight and American Honey lead Film Independent Spirit awards nominations. In: The Guardian, 22. November 2016.
  20. Hilary Lewis: ‘Manchester by the Sea’ Named Best Film by National Board of Review. In: The Hollywood Reporter, 29. November 2016.
  21. International Press Academy: The International Press Academy announces its nominations for the 21st Annual Satellite Awards. Sherman Oaks, 18. November 2016, S. 1 (englisch; PDF: 697 kB, 10 Seiten auf pressacademy.com (Memento vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive)).
  22. Tracy Brown: Screen Actors Guild Awards nominations 2017: Complete list of nominees. In: Los Angeles Times, 14. Dezember 2016.
  23. Michael Roffman: 2017 SAG Awards Winners: The Complete List. In: consequenceofsound.net, 30. Januar 2017.