Janine Wulz

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Janine Wulz (* 27. September 1985 in Villach) ist eine österreichische Politikerin und Unternehmensberaterin.[1] Sie war von Juli 2011 bis Juli 2012 für den Klub Grüne & Alternative Student_innen (GRAS) Vorsitzende der ÖH.[2] Von Juli 2012 bis Juni 2013 war sie zweite stellvertretende Vorsitzende.

Leben und politischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Janine Wulz ist die Tochter von Andrea Wulz, Stadträtin der Klagenfurter Grünen, und wuchs in Klagenfurt auf. Nach einer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin an der BAKIP Klagenfurt begann sie 2004 Politikwissenschaften und Bildungswissenschaften an der Universität Wien zu studieren.[3]

Von 2000 bis 2004 engagierte sich Wulz bei der Grünalternativen Jugend Klagenfurt. 2001/2002 war sie Vorsitzende des Jugendbeirates Klagenfurt, ab 2010 Mitglied des Präsidiums der Landeskonferenz der Wiener Grünen.[3][4][5] Von 1. März 2010 bis Oktober 2010 war sie Wirtschaftsreferentin der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH).[3][6][7] Von Juli 2011 bis Juli 2012 war sie für den Klub Grüne & Alternative StudentInnen (GRAS) Vorsitzende der ÖH.[2] Von Juli 2012 bis Juni 2013 war sie zweite stellvertretende Vorsitzende.

Seit der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2015 ist Wulz Bezirksrätin in Wieden.[8]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von ihrer Jugend an war Wulz nach eigenen Angaben in antifaschistische Projekte involviert. Sie unterstützte auch die Proteste gegen den Wiener Korporations-Ball mit Hilfe der ÖH.[9][10] Sie setzt sich gegen die Einführung von Studiengebühren ein[11][12] sowie gegen die Ausweitung von Zugangsbeschränkungen an Hochschulen und für den freien Hochschulzugang. Darüber hinaus argumentiert sie für das allgemeinpolitische Mandat der ÖH.[13]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Wirtschaftsreferentin[14] der ÖH Uni Wien war sie 2011 an der Gründung des StudibeislsCafé Rosa“ beteiligt, welches ein Jahr nach ihrem Wechsel in die Bundesvertretung nach hohen finanziellen Verlusten geschlossen wurde.[15][16] Die Staatsanwaltschaft Wien leitete zunächst Ermittlungen, wegen Untreue und Verdacht des satzungswidrigen Einsatzes von Mitteln der österreichischen Hochschülerschaft, ein, welche jedoch im Sommer 2015 eingestellt wurden.[17] Der Betrieb des „Café Rosa“ selbst war auf Grund mangelnder Genehmigung des Wissenschaftsministeriums rechtswidrig, was Wulz ebenfalls angelastet wird.[18] Ein von der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft (AG) eingebrachter Abwahlantrag gegen Wulz wurde von über 60 % der ÖH-Mandatare abgelehnt.[7] Im Jänner 2014 wurde ihr von der FPÖ und einigen Medien Mitschuld an den Ausschreitungen rund um den Wiener Akademikerball vorgeworfen.[19][20][21] Wulz bezeichnete die Vorwürfe gegen sie als „total absurd“ und die Gewaltverursacher vom Schwarzen Block als „Schwachköpfe“.[20]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/3s.co.at
  2. a b Gras-Kandidatin Janine Wulz ist neue ÖH-Chefin. Kleine Zeitung, 29. Juni 2011, archiviert vom Original am 4. Februar 2014; abgerufen am 3. Mai 2013.
  3. a b c Janine Wulz: Die Konstruktion des „Eigenen“ und des „Fremden“ im asylpolitischen Diskurs in Kärnten/Koroška. Wien Dezember 2011 (univie.ac.at [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 7. Mai 2013] Diplomarbeit Politikwissenschaft, Universität Wien. Begutachterin: Sieglinde Rosenberger.).
  4. 65. Landesversammlung der Grünen Wien. Die Grünen Wien, 17. Juni 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Mai 2013; abgerufen am 7. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wien2.gruene.at
  5. Unser neuer Landesvorstand. Die Grünen Wien, 27. April 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2014; abgerufen am 7. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wien.gruene.at
  6. Protokoll der 1. ordentlichen Sitzung der Universitätsvertretung. (PDF; 126 KB) ÖH Uni Wien, 14. April 2010, S. 8, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Mai 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.oeh.univie.ac.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. a b Abwahlantrag abgelehnt: Janine Wulz bleibt ÖH-Vorsitzende. DiePresse.com, 17. April 2012, abgerufen am 28. März 2013.
  8. Bezirksvertretung Wieden. Abgerufen am 21. Dezember 2015.
  9. Akademikerball: Polizei verfolgt Spur zu Studenten-Politikerinnen
  10. Diskussion auf Puls 4 zum Thema WKR Ball 2013. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. April 2013; abgerufen am 3. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.puls4.com
  11. S. Pumberger, R. Winkler-Hermaden: Janine Wulz im Streitgespräch mit WU-Rektor Badelt. derStandard.at, 15. Oktober 2012, abgerufen am 3. Mai 2013.
  12. Kassieren fürs Studieren: Studiengebühren als letzter Ausweg? ATV, 5. Oktober 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2014; abgerufen am 3. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blog.atv.at
  13. Janine Wulz: Ein paar Gründe, warum die ÖH Gesellschaftspolitik machen muss. Grüne & Alternative StudentInnen, 8. Februar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2014; abgerufen am 3. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gras.at
  14. Protokoll der 1. ordentlichen Sitzung der Universitätsvertretung. (PDF; 237 kB) ÖH Uni Wien, 22. Oktober 2010, abgerufen am 2. September 2013.
  15. Lisa Aigner: Café Rosa: Antikapitalistischer Versuch gescheitert. DerStandard.at, 7. März 2012, abgerufen am 28. März 2013.
  16. Cafe Rosa: Pleitegeier über antikapitalistischem Lokal? DiePresse.com, 2. März 2012, abgerufen am 28. März 2013.
  17. „Café Rosa“: Ermittlungen eingestellt. DiePresse.com, 22. Januar 2016, abgerufen am 7. Dezember 2016.
  18. Café Rosa: Ermittlungsbericht im Justizministerium. DerStandard.at, 16. Februar 2015, abgerufen am 29. Dezember 2015.
  19. Gernot Bauer: Gewaltentrennung. In: profil. Nr. 6, 2. Februar 2014, S. 16–19 („Die ehemalige grüne Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft, Janine Wulz, war feixend unmittelbar neben dem Schwarzen Block marschiert.“).
  20. a b Colette M. Schmidt: Wulz nach Akademikerball: "Vorwürfe total absurd". derStandard.at, 31. Januar 2014, abgerufen am 2. Februar 2014.
  21. Heikle Bekanntschaften. Akademikerball. Deutsche Extremisten mit Verbindungen zu Wiener Studentenvertretern. In: Kurier. 31. Januar 2014, S. 15 („Bei diesen "riots" setzte sich auch Janine Wulz, Gefährtin aus den Refugee-Camp-Tagen und inzwischen Ex-ÖH-Vorsitzende, in Szene. Sie twitterte unter dem Alias-Namen "still fighting", begleitete den "Schwarzen Block" und führte wiederholt Gespräche mit dem Rädelsführer - auf Beobachter machte sie zumindest den Eindruck, dass sie die Meute anführen würde.“).