Jarl Magnus Riiber

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Jarl Magnus Riiber
Riiber in Seefeld 2018

Riiber in Seefeld 2018

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 15. Oktober 1997 (26 Jahre)
Geburtsort Oslo, Norwegen
Größe 177 cm
Karriere
Verein IL Heming
Nationalkader seit 2014
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 8 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 10 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2018 Pyeongchang Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2019 Seefeld Gundersen NS
Gold 2019 Seefeld Team
Silber 2019 Seefeld Teamsprint
Gold 2021 Oberstdorf Gundersen NS
Gold 2021 Oberstdorf Team
Silber 2021 Oberstdorf Gundersen GS
Silber 2021 Oberstdorf Teamsprint
Gold 2023 Planica Gundersen NS
Gold 2023 Planica Gundersen GS
Gold 2023 Planica Team
Gold 2023 Planica Mixed Team
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 2014 Val di Fiemme Team
Gold 2015 Almaty Gundersen
Gold 2015 Almaty Sprint
Bronze 2015 Almaty Team
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 06. Dezember 2014
 Weltcupsiege (Einzel) 61  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 07  (Details)
 Gesamtweltcup 01. (2018/19, 2019/20, 2020/21, 2021/22)
 Best Jumper Trophy 01. (2019/20, 2020/21, 2021/22)
 Best Skier Trophy 12. (2018/19)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 57 15 7
 Massenstart 4 0 1
 Team 4 0 1
 Teamsprint 3 1 0
Platzierungen im Grand Prix
 Debüt im Grand Prix 28. August 2016
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 05  (Details)
 Gesamtwertung 01. (2016)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 5 1 0
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im COC 11. Januar 2014
 COC-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung COC 32. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 1 0 0
 Team 0 1 0
letzte Änderung: 3. Dezember 2023

Jarl Magnus Riiber (* 15. Oktober 1997 in Oslo) ist ein norwegischer Nordischer Kombinierer. Seine größten Erfolge waren der Gewinn des Gesamtweltcups in den Saisons 2018/19, 2019/20, 2020/21 und 2021/22 sowie die Goldmedaille im Einzel von der Normalschanze bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 und 2021. Mit 54 Weltcupsiegen ist er der nach Siegen bisher erfolgreichste Kombinierer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2014 in Val di Fiemme gewann Riiber mit der norwegischen Mannschaft die Bronzemedaille im Teamwettbewerb und belegte in den Weltcupeinzelwettkämpfen die Plätze 6 und 11. Am 6. Dezember 2014 gab er in Lillehammer sein Debüt im, bei dem er mit Rang 28 im Gundersen-Wettbewerb gleich Weltcuppunkte erzielen konnte. Bei seinem dritten Weltcupstart am 16. Januar 2015 in Seefeld gelang ihm auf der ersten Etappe des Nordic Combined Triple mit Rang drei seine erste Podiumsplatzierung im Weltcup. Im Februar 2015 gewann er bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften in Almaty sowohl im Gundersen- als auch im Sprint-Wettbewerb die Goldmedaille und belegte im Teamwettbewerb mit der norwegischen Mannschaft Rang drei. Riiber nimmt vereinzelt auch an Wettkämpfen im Spezialspringen teil und konnte am 21. August 2016 im finnischen Kuopio erstmals ein Springen im Rahmen des Skisprung-Continental-Cups gewinnen.[1]

Riiber war Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen 2018 im koreanischen Pyeongchang. Sowohl im Gundersen-Wettbewerb von der Normalschanze, als auch von der Großschanze wurde er Vierter und verpasste somit die Medaillenränge. In der Staffel konnte er am 22. Februar 2018 gemeinsam mit Jan Schmid, Espen Andersen und Jørgen Graabak immerhin die Silbermedaille hinter der deutschen Mannschaft gewinnen.

Die Weltcup-Saison 2018/19 begann für Riiber mit einem zweiten Platz im finnischen Ruka hinter Mario Seidl bereits verheißungsvoll. Bei der zweiten Station im heimischen Lillehammer konnte er alle drei Wettbewerbe – darunter ein Massenstart – für sich entscheiden und somit die Lillehammer-Tour-Gesamtwertung gewinnen. Im weiteren Saisonverlauf gewann Riiber weitere sieben Gundersen-Wettkämpfe und stand bereits Anfang Februar nach dem Weltcup-Wochenende in Klingenthal als Gesamtweltcupsieger fest.[2] Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld ging Riiber deshalb als großer Favorit an den Start. Beim Gundersen-Wettkampf von der Großschanze verpasste er allerdings das Podium mit einem fünften Platz. Zwei Tage später konnte er sich dann im Schlussspurt vom Österreicher Bernhard Gruber absetzen und gemeinsam mit Jan Schmid die Silbermedaille im Teamsprint hinter den Deutschen Eric Frenzel und Fabian Rießle holen. Beim Gundersen-Wettbewerb von der Normalschanze ging Riiber nach einem Sprung auf 107,0 Metern als Führender auf die Loipe, wo er seinen Vorsprung aus dem Springen verteidigen konnte und Weltmeister wurde.

In der Weltcup-Saison 2019/20 gewann Riiber das Nordic Combined Triple in Seefeld sowie den Gesamtweltcup.

Auch in den Weltcup-Saisonen 2020/21 und 2021/22 gewann er den Gesamtweltcup.

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking musste er zunächst wegen einer COVID-19-Infektion in Isolation und verpasste den Einzelwettkampf auf der Normalschanze und den Teamwettkampf.[3] Für die Großschanze war er wieder einsatzbereit und setzte sich im Springen deutlich in Führung. In der Loipe bog er allerdings nach zwei Kilometern versehentlich auf die Zielgerade ab, musste umkehren und landete schließlich auf Platz 8.[4]

Er startete gut in die Weltcup-Saison 2022/23 und gewann vier der ersten sechs Wettkämpfe.[5] Am 28. Januar 2023 wurde er nach dem Springen wegen eines Risses in seinem Anzug disqualifiziert[6]; er ließ danach wegen gesundheitlicher Probleme alle Weltcup-Rennen im Februar aus und verlor die Gesamtführung im Weltcup an Johannes Lamparter. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 in Planica war Riiber nach einer vierwöchigen Pause erstmals wieder am Start und gewann alle vier Bewerbe der Nordischen Kombination (Einzelwettkampf Normalschanze und Großschanze, Team und Mixed Team).

Am 18. März flog er als Vorspringer beim Skisprung-Wettbewerb am Vikersundbakken auf die Tagesbestweite und Rekordweite für nordische Kombinierer von 240 Metern.[7]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 6. Februar 2016 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
2. 30. November 2018 Norwegen Lillehammer Gundersen Normalschanze
3. 1. Dezember 2018 Norwegen Lillehammer Massenstart Normalschanze
4. 2. Dezember 2018 Norwegen Lillehammer Gundersen Großschanze
5. 22. Dezember 2018 Osterreich Ramsau Gundersen Normalschanze
6. 5. Januar 2019 Estland Otepää Gundersen Normalschanze
7. 6. Januar 2019 Estland Otepää Gundersen Normalschanze
8. 26. Januar 2019 Norwegen Trondheim Gundersen Großschanze
9. 27. Januar 2019 Norwegen Trondheim Gundersen Großschanze
10. 2. Februar 2019 Deutschland Klingenthal Gundersen Großschanze
11. 3. Februar 2019 Deutschland Klingenthal Gundersen Großschanze
12. 9. März 2019 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
13. 17. März 2019 Deutschland Schonach Gundersen Normalschanze
14. 29. November 2019 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
15. 30. November 2019 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
16. 1. Dezember 2019 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
17. 7. Dezember 2019 Norwegen Lillehammer Gundersen Großschanze
18. 8. Dezember 2019 Norwegen Lillehammer Gundersen Großschanze
19. 22. Dezember 2019 Osterreich Ramsau Gundersen Normalschanze
20. 10. Januar 2020 Italien Val di Fiemme Gundersen Normalschanze
21. 26. Januar 2020 Deutschland Oberstdorf Gundersen Großschanze
22. 31. Januar 2020 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
23. 1. Februar 2020 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
24. 2. Februar 2020 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
25. 22. Februar 2020 Norwegen Trondheim Gundersen Großschanze
26. 23. Februar 2020 Norwegen Trondheim Gundersen Großschanze
27. 7. März 2020 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
28. 27. November 2020 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
29. 28. November 2020 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
30. 15. Januar 2021 Italien Val di Fiemme Gundersen Normalschanze
31. 17. Januar 2021 Italien Val di Fiemme Gundersen Normalschanze
32. 29. Januar 2021 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
33. 30. Januar 2021 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
34. 31. Januar 2021 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
35. 20. März 2021 Deutschland Klingenthal Gundersen Großschanze
36. 21. März 2021 Deutschland Klingenthal Gundersen Großschanze
37. 26. November 2021 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
38. 28. November 2021 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
39. 5. Dezember 2021 Norwegen Lillehammer Gundersen Großschanze
40. 11. Dezember 2021 Estland Otepää Massenstart Normalschanze
41. 12. Dezember 2021 Estland Otepää Gundersen Normalschanze
42. 18. Dezember 2021 Osterreich Ramsau Gundersen Normalschanze
43. 19. Dezember 2021 Osterreich Ramsau Gundersen Normalschanze
44. 28. Januar 2022 Osterreich Seefeld Gundersen Normalschanze
45. 27. Februar 2022 Finnland Lahti Gundersen Großschanze
46. 5. März 2022 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
47. 6. März 2022 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
48. 12. März 2022 Deutschland Schonach Gundersen Normalschanze
49. 13. März 2022 Deutschland Schonach Gundersen Normalschanze
50. 26. November 2022 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
51. 27. November 2022 Finnland Ruka Massenstart Großschanze
52. 4. Dezember 2022 Norwegen Lillehammer Gundersen Großschanze
53. 16. Dezember 2022 Osterreich Ramsau Gundersen Normalschanze
54. 11. März 2023 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
55. 12. März 2023 Norwegen Oslo Gundersen Großschanze
56. 25. März 2023 Finnland Lahti Gundersen Großschanze
57. 26. März 2023 Finnland Lahti Gundersen Großschanze
58. 25. November 2023 Finnland Ruka Gundersen Großschanze
59. 26. November 2023 Finnland Ruka Massenstart Großschanze
60. 2. Dezember 2023 Norwegen Lillehammer Gundersen Normalschanze
61. 3. Dezember 2023 Norwegen Lillehammer Gundersen Großschanze

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
01. 2. Dezember 2017 Norwegen Lillehammer Staffel Großschanze1
02. 21. Januar 2018 Frankreich Chaux-Neuve Staffel Normalschanze1
03. 12. Januar 2020 Italien Val di Fiemme Teamsprint Normalschanze2
04. 25. Januar 2020 Deutschland Oberstdorf Staffel Großschanze3
05. 29. Februar 2020 Finnland Lahti Teamsprint Großschanze2
06. 23. Januar 2021 Finnland Lahti Teamsprint Großschanze2
07. 4. Dezember 2021 Norwegen Lillehammer Staffel Normalschanze3
2 
Mit Jørgen Graabak.
3 
Mit Espen Bjørnstad, Jens Lurås Oftebro und Jørgen Graabak.

Grand-Prix-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
01. 28. August 2016 Deutschland Oberwiesenthal Gundersen Normalschanze
02. 2. September 2016 Deutschland Oberstdorf Gundersen Großschanze
03. 3. September 2016 Deutschland Oberstdorf Gundersen Großschanze
04. 7. September 2019 Slowenien Planica Gundersen Großschanze
05. 8. September 2019 Slowenien Planica Gundersen Großschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
01. 22. Februar 2015 Deutschland Klingenthal Gundersen Großschanze

Continental-Cup-Siege im Skispringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
01. 21. August 2016 Finnland Kuopio Großschanze

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen bei Olympischen Winterspielen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen NS Gundersen GS Team
Korea Sud 2018 Pyeongchang 4. 4. 2.
China Volksrepublik 2022 Peking 8.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen NS Gundersen GS Team Teamsprint Mixed-Team
Osterreich 2019 Seefeld 1. 5. 1. 2.
Deutschland 2021 Oberstdorf 1. 2. 1. 2.
Slowenien 2023 Planica 1. 1. 1. 1.

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2014/15 35. 0073
2015/16 13. 0384
2016/17 39. 0090
2017/18 07. 0669
2018/19 01. 1518
2019/20 01. 1586
2020/21 01. 1140
2021/22 01. 1383
2022/23 04. 1123

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2016 001. 300
2017 015. 106
2019 007. 200

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riiber ist der jüngere Bruder von Harald Johnas (* 1995), der ebenfalls als Nordischer Kombinierer aktiv war.[8]

Im Mai 2020 wurde er Vater einer Tochter.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jarl Magnus Riiber – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisübersicht Skispringen auf www.fis-ski.com, abgerufen am 9. Januar 2016.
  2. Jarl Riiber remains unbeatable in Klingenthal auf www.fis-ski.com, abgerufen am 25. Februar 2019 (englisch).
  3. Riiber darf auf Olympia-Start hoffen. Sportschau, abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Jarl Magnus Riiber verläuft sich. Spiegel Sport, abgerufen am 27. Februar 2023.
  5. Ergebnisse für Riiber im Weltcup 2022/23. auf www.fis-ski.com, abgerufen am 28. Februar 2023.
  6. Riiber wegen Anzug-Riss an pikanter Stelle disqualifiziert. laola1.at, abgerufen am 28. Februar 2023.
  7. sportschau.de: Skispringen: Kombinierer Riiber sorgt mit 241-Meter-Sprung für Aufsehen. Abgerufen am 18. März 2023.
  8. Riiber stellt Schanzenrekord ein. Weltcup-Klingenthal.de, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  9. Unter besonderen Umständen: Riiber erstmals Vater. In: sportnews.bz, vom 20. Mai 2020. Abgerufen am 25. August 2020.