Jazz Tour

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Jazz Tour
von Queen
Präsentationsalbum Jazz
Anfang der Tournee 28. Oktober 1978
Ende der Tournee 18. August 1979

Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)

Konzerte insgesamt 79
Chronologie
News of the World Tour
(1977/78)
Jazz Tour Crazy Tour
(1979)

Die Jazz Tour war eine Konzerttournee der britischen Rockband Queen. Die umfangreiche Tournee, die 79 Konzerte in Nordamerika, Europa und Asien umfasste, diente zur Promotion ihres namensgebenden Albums Jazz (1978).

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jazz Tour startete am 28. Oktober 1978 in New Orleans und endete am 18. August 1979 mit einem Auftritt beim Open Air ’79 in Saarbrücken. Schlagzeilen machte zuvor eine von Queen einen Abend vor dem ersten Konzert im French Quarter von New Orleans veranstaltete Halloween-Party mit Schlangenbeschwörern, Stripperinnen und Crossdressern, zu der neben Freunden der Bandmitglieder auch Führungskräfte von Plattenfirmen und Musikjournalisten eingeladen waren.

Erstmals auf einer Queen-Tournee wurde für die Bühnenshow eine bewegliche Konstruktion aus verschiedenfarbigen Scheinwerfern genutzt, die an Landelichter eines außerirdischen UFOs erinnerte. Zudem wurde im Mittelteil der Konzerte auf die Hauptbühne eine zweite, kleinere Bühne mit voller Ausrüstung gefahren, auf der die Band einen Akustikblock bestehend aus den Liedern Dreamer’s Ball, Love of My Life und ’39 aufführten. Freddie Mercury hatte wenige Tage vor Tourneebeginn Befürchtungen, bei den Konzerten gesanglich nicht alles geben zu können, da er sich von den letzten Aufnahmesessions für Jazz, die wenige Wochen vor dem ersten Konzert stattfanden, stimmlich erschöpft fühlte. Seine gesanglichen Fähigkeiten betreffend, behauptete er sich auf der Bühne dennoch überwiegend gut.

Bei ihrer erfolgreichen Nordamerika-Tournee gaben Queen 30 Konzerte in den USA, sowie fünf Konzerte in Kanada, zudem verkauften sie zweimal den New Yorker Madison Square Garden und dreimal das Forum in Inglewood bei Los Angeles aus. Nach einer kurzen Pause über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel hinaus, setzte die Band die Tour am 17. Januar 1979 in Europa fort. Bei ihrer bis dato längsten Tournee auf dem europäischen Kontinent spielten Queen allein zwölf Shows in Deutschland, fünf Shows in Frankreich und vier Shows in Spanien. Erstmals in ihrer Livekarriere war die Gruppe auch jenseits des sogenannten eisernen Vorhangs in Jugoslawien zu sehen, wo sie je ein Konzert in Zagreb und Ljubljana gaben. Lediglich ihr Heimatland Großbritannien blieb bei dieser Etappe unberücksichtigt, aus diesem Grund absolvierten Queen im Advent 1979 im Anschluss an die Jazz Tour ihre anlässlich der Singleveröffentlichung von Crazy Little Thing Called Love angekündigte Crazy Tour durch kleine Theater in Großbritannien und Irland.

Nach einer weiteren kurzen Pause ging die Jazz Tour mit der dritten und letzten Konzertetappe durch Japan ihrem Ende entgegen. In dem asiatischen Inselstaat waren Queen zuletzt im Frühjahr 1976 während ihrer A Night at the Opera Tour zu sehen. Für die japanischen Fans nahm die Band das Lied Teo Torriatte (Let Us Cling Together) aus dem Album A Day at the Races (1976) in ihr Programm auf, dessen Text von Freddie Mercury teilweise auf Japanisch gesungen wird. Mit dem Konzert in Sapporo am 6. Mai 1979 fand die Jazz Tour ihr eigentliches Ende und Queen reisten im Anschluss nach München, um ihr nächstes Album The Game aufzunehmen. Jedoch trat die Band mit ihrem Tourprogramm noch einmal am 18. August 1979 beim Open Air Festival im Saarbrücker Ludwigsparkstadion vor 30.000 Zuschauern auf. Wegen der einzuhaltenden Nachtruhe spielten Queen eine verkürzte Setlist. Für die Gruppe und insbesondere für Schlagzeuger Roger Taylor stand dieser Auftritt jedoch unter keinem guten Stern. Immer wieder hatte die Band mit technischen Problemen zu kämpfen und Taylor, der sich eigentlich seine Haare für diesen Auftritt hatte bleichen wollen, erschien mit grün verfärbten Haaren auf der Bühne. Am Ende dieses für Queen enttäuschenden Auftritts schmissen Brian May und John Deacon verärgert ihre Instrumente in die Ecke und auch Roger Taylor zertrümmerte sein Equipment.

Liveaufnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Juni 1979 veröffentlichte erste Livealbum von Queen, Live Killers, enthält Aufnahmen von verschiedenen Konzerten des europäischen Abschnitts der Jazz Tour zwischen Mitte Januar und Anfang März 1979. Von welchen Auftritten die einzelnen Mitschnitte stammen, ist aus den Credits des Album nicht ersichtlich. Vermutlich stammen die Aufnahmen aber aus Frankfurt, Zürich, Lyon, Barcelona und Paris.

Setlist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Setlist Nordamerika (Oktober - Dezember 1978)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Setlist Europa (Januar - März 1979)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Intro
  • We Will Rock You (fast version)
  • Let Me Entertain You
  • Somebody to Love
  • If You Can’t Beat Them
  • Death on Two Legs
  • Killer Queen
  • Bicycle Race
  • I’m in Love with My Car
  • Get Down, Make Love
  • You’re My Best Friend
  • Now I’m Here
  • Don’t Stop Me Now
  • Spread Your Wings
  • Dreamer’s Ball
  • Love of My Life
  • ’39
  • It’s Late
  • Brighton Rock
  • Keep Yourself Alive
  • Bohemian Rhapsody
  • Tie Your Mother Down
  • Sheer Heart Attack
  • We Will Rock You
  • We Are the Champions
  • Outro (God Save the Queen)

Setlist Japan (April - Mai 1979)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Intro
  • We Will Rock You (fast version)
  • Let Me Entertain You
  • Somebody to Love
  • If You Can’t Beat Them
  • Death on Two Legs
  • Killer Queen
  • Bicycle Race
  • I’m in Love with My Car
  • Get Down, Make Love
  • You’re My Best Friend
  • Now I’m Here
  • Teo Torriatte (Let Us Cling Together)
  • Don’t Stop Me Now
  • Spread Your Wings
  • Dreamer’s Ball
  • Love of My Life
  • ’39
  • It’s Late
  • Brighton Rock
  • Keep Yourself Alive
  • Bohemian Rhapsody
  • Tie Your Mother Down
  • Sheer Heart Attack
  • We Will Rock You
  • We Are the Champions
  • Outro (God Save the Queen)

Tourdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Stadt Land Veranstaltungsort Anmerkungen
Leg 1 – Nordamerika
1 28. Oktober 1978 Dallas Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center
2 29. Oktober 1978 Memphis Mid-South Coliseum
3 31. Oktober 1978 New Orleans Morris Municipal Auditorium
4 3. November 1978 Hollywood Sportatorium
5 4. November 1978 Lakeland Civic Center
6 6. November 1978 Landover Capital Center
7 7. November 1978 New Haven Veterans Memorial Coliseum
8 9. November 1978 Detroit Cobo Hall
9 10. November 1978
10 11. November 1978 Kalamazoo Wings Stadium
11 13. November 1978 Boston Boston Garden
12 14. November 1978 Providence Civic Center
13 16. November 1978 New York City Madison Square Garden
14 17. November 1978
15 19. November 1978 Uniondale Nassau Veterans Memorial Coliseum
16 20. November 1978 Philadelphia Spectrum
17 22. November 1978 Nashville Municipal Auditorium
18 23. November 1978 St. Louis Checkerdome
19 25. November 1978 Richfield Coliseum
20 26. November 1978 Cincinnati Riverfront Coliseum
21 28. November 1978 Buffalo Memorial Auditorium
22 30. November 1978 Ottawa Kanada Civic Centre
23 1. Dezember 1978 Montréal Forum
24 3. Dezember 1978 Toronto Maple Leaf Gardens
25 4. Dezember 1978
26 6. Dezember 1978 Madison Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dane County Veterans Memorial Coliseum
27 7. Dezember 1978 Chicago The Stadium
28 8. Dezember 1978 Kansas City Kemper Arena
29 12. Dezember 1978 Seattle Center Coliseum
30 13. Dezember 1978 Portland Memorial Coliseum
31 14. Dezember 1978 Vancouver Kanada Pacific Coliseum
32 16. Dezember 1978 Oakland Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Coliseum Arena
33 18. Dezember 1978 Inglewood The Forum
34 19. Dezember 1978
35 20. Dezember 1978
Leg 2 – Europa
36 17. Januar 1979 Hamburg Deutschland Bundesrepublik Ernst-Merck-Halle
37 18. Januar 1979 Kiel Ostseehalle
38 20. Januar 1979 Bremen Stadthalle
39 21. Januar 1979 Dortmund Westfalenhalle
40 23. Januar 1979 Hannover Messe-Sportpalast
41 24. Januar 1979 Berlin Deutschlandhalle
42 26. Januar 1979 Brüssel Belgien Forest National
43 27. Januar 1979
44 29. Januar 1979 Rotterdam NiederlandeNiederlande Sportpaleis Ahoy’
45 30. Januar 1979
46 1. Februar 1979 Köln Deutschland Bundesrepublik Sporthalle
47 2. Februar 1979 Frankfurt am Main Festhalle
48 4. Februar 1979 Zürich Schweiz Hallenstadion
49 6. Februar 1979 Zagreb Jugoslawien Dom Sportova
50 7. Februar 1979 Ljubljana Hala Tivoli
51 10. Februar 1979 München Deutschland Bundesrepublik Rudi-Sedlmayer-Halle
52 11. Februar 1979
53 13. Februar 1979 Böblingen Sporthalle
54 15. Februar 1979 Saarbrücken Saarlandhalle
55 17. Februar 1979 Lyon FrankreichFrankreich Palais des Sports
56 19. Februar 1979 Barcelona Spanien 1977 Palau Municipal d’Esports
57 20. Februar 1979
58 22. Februar 1979 Madrid Pabellón de la Ciudad Deportiva
59 23. Februar 1979
60 25. Februar 1979 Poitiers FrankreichFrankreich Les Arènes
61 27. Februar 1979 Paris Pavillon de Paris
62 28. Februar 1979
63 1. März 1979
Leg 3 – Asien
64 13. April 1979 Tokio Japan 1870Japan Nippon Budokan
65 14. April 1979
66 19. April 1979 Osaka Festival Hall
67 20. April 1979
68 21. April 1979 Kanazawa Jissenrinri Kinen Commemor. Hall
69 23. April 1979 Tokio Nippon Budokan
70 24. April 1979
71 25. April 1979
72 27. April 1979 Kobe Central Gymnasium
73 28. April 1979 Nagoya Portmesse International Exhibition Hall
74 30. April 1979 Fukuoka Kyuden Kinen Gymnasium
75 1. Mai 1979
76 2. Mai 1979 Yamaguchi Prefectural Athletic Association
77 5. Mai 1979 Sapporo Makomanai Ice Arena
78 6. Mai 1979
Festivalauftritt
79 18. August 1979 Saarbrücken Deutschland Bundesrepublik Ludwigsparkstadion Summertime Open Air Festival

Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freddie Mercury: Gesang, Klavier, Tamburin
  • Brian May: Gitarre, Hintergrundgesang, Klavier bei Teo Torriatte
  • Roger Taylor: Schlagzeug, Kesselpauken, Hintergrundgesang, Gesang bei I’m in Love with My Car
  • John Deacon: Bass, Triangel, Hintergrundgesang

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]