Jim Bilba

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Basketballspieler
Basketballspieler
Jim Bilba
Spielerinformationen
Spitzname Trampolin
Geburtstag 17. April 1968 (56 Jahre)
Geburtsort Pointe-à-Pitre, Guadeloupe, Frankreich
Größe 198 cm
Position Power Forward
Vereine als Aktiver
1988–1992 FrankreichFrankreich Cholet Basket
1992–1996 FrankreichFrankreich Limoges CSP
1996–2001 FrankreichFrankreich ASVEL
2001–2002 Griechenland AEK Athen
2002–2002 SpanienSpanien TAU Vitoria
2002–2007 FrankreichFrankreich Cholet Basket
Nationalmannschaft1
1989–2001 FrankreichFrankreich Frankreich 170 Spiele[1]
Vereine als Trainer
2008–2014 FrankreichFrankreich Cholet Basket
2014–2017 FrankreichFrankreich Limoges CSP
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Spiele
Silber 2000 Sydney
1Stand: 15. August 2021

Jim Ruddy Anicet Bilba (* 17. April 1968 in Pointe-à-Pitre),[2] genannt Trampolin, ist ein ehemaliger französischer Basketballspieler und Kapitän der französischen Nationalmannschaft. Er gewann mit der Nationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 2000 die Silbermedaille. Zuletzt arbeitete er als Assistenztrainer bei Limoges CSP.

Karriere als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilba wechselte 1986 von seiner Heimatinsel Guadeloupe zu Cholet Basket.[3] Mit Cholet tätigte er seine ersten Schritte auf der europäischen Bühne. Seine ersten internationalen Erfahrungen machte Bilba 1988/89 im Europapokal der Pokalsieger.[4] Bilba galt als sehr athletisch, gleichzeitig für die Position vier aber als zu klein und schmächtig, schaute sich jedoch zu Beginn seiner Karriere in Cholet viel bei seinem Mannschaftskollegen, dem US-Amerikaner Graylin Warner, ab, der ebenfalls schmächtig war, aber dennoch mit großem Erfolg in der französischen Liga spielte.[5]

1992 wechselte Bilba nach Limoges. Trainer Božidar Maljković verpflichtet ihn unter anderem wegen seiner Stärken in der Verteidigung.[6] Er gewann mit Limoges 1993 überraschend den Europapokal der Landesmeister und kurz darauf den französischen Meistertitel.[7] Im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister besiegte er mit Limoges Real Madrid mit Arvydas Sabonis.[8] Er ging mit seiner Mannschaft als Außenseiter ins Endspiel gegen Benetton Treviso mit Toni Kukoč. Limoges gewann den Titel: Bilba stand im Endspiel 39 Minuten auf dem Feld und war damit Limoges’ Spieler mit der meisten Einsatzzeit, er erzielte 15 Punkte gegen Treviso.[9] Im Folgejahr gewann Bilba mit Limoges wiederum die französische Meisterschaft, 1995 erreichte er mit Limoges das Halbfinale des Landesmeister-Pokals, dort scheiterte man an Real Madrid.[10]

Zu Beginn der Saison 1996/97 wechselte er zu ASVEL Lyon-Villeurbanne. In seiner ersten Saison erreichte er mit ASVEL wieder das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister. Das gelang, indem sich Bilba mit ASVEL im Viertelfinale gegen Efes Pilsen Istanbul durchsetzte. Nach dem entscheidenden Sieg in Istanbul kam es in der Halle zu Tumulten, beim fluchtartigen Lauf in die Umkleide zog er sich an einer Glastür eine schwere Handverletzung zu,[11] aufgrund derer er nicht nur das Halbfinale gegen den FC Barcelona verpasste, welches verloren wurde,[12] sondern sieben Monate ausfiel.[13] Während seiner Jahre in Villeurbanne kam er mit seiner Mannschaft viermal in das Finale der französischen Meisterschaft, gewann jedoch nie den Titel. In diese Zeit fielen auch die Erfolge in der Nationalmannschaft, in der Bilba 1996 zum Kapitän ernannt wurde und mit der er 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney die Silbermedaille gewann. Bilba war während seiner stärksten Jahre in der Verteidigung ein Spieler von europäischem Spitzenformat und trug wegen seiner Sprungkraft den Spitznamen Trampolin.[5]

Nach dem siegreichen französischen Pokalfinale 2001 wechselte Bilba nach Griechenland zum AEK Athen. Auch hier gewann er in seinem ersten Jahr die griechische Meisterschaft, verließ jedoch den Klub wegen wirtschaftlicher Probleme.

Nach einem Einmonatsvertrag mit dem spanischen Verein Tau Vitoria kehrte er nach Cholet Basket zurück. Er beendete seine Karriere im Jahr 2007.

Karriere als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2008 bis 2014 war Bilba bei Assistenztrainer bei Cholet Basket. Zur Saison 2014/15 wechselte er zum Ligakonkurrenten Limoges CSP, ebenfalls als Assistenztrainer. Er blieb in Limoges bis 2017 im Amt[14] und zog sich dann aus dem Trainerberuf zurück. 2018 wurde er in der Verwaltung der Stadt Cholet für Sportbelange tätig.[15]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein (als Spieler)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein (als Trainer)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönliche Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • MVP der französischen Meisterschaft: 1998, 2001
  • bester Verteidiger in Frankreich: 1997

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Länderspiel-Statistiken
  2. Jim Ruddy Anicet Bilba profile, European Championship for Men 2001. In: FIBA. Abgerufen am 25. Januar 2024.
  3. Cholet. L’ex-basketteur Jim Bilba reprend du service! In: Ouest-France. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  4. Cup Winners' Cup 1988-89. In: Pearl Basket. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  5. a b [France Action] Jim Bilba, l’instant décisif. In: Basket Retro. 19. Januar 2017, abgerufen am 15. Juni 2020 (französisch).
  6. CSP Limoges, le coup parfait. In: L'Équipe 21 auf youtube.com. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  7. #30ansLNB : Limoges Champion 1993. In: LNB auf youtube.com. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  8. Il y a 24 ans, le CSP Limoges devenait champion d’Europe. In: Basket Retro. 15. April 2017, abgerufen am 15. Juni 2020 (französisch).
  9. SuproLeague / Champions Cup (C1) (B). In: Linguasport. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  10. SuproLeague / Champions Cup (C1) (B). In: Linguasport. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  11. Villeurbanne gagne sa place en finale mais perd Jim Bilba. In: Le Monde.fr. 5. April 1997 (lemonde.fr [abgerufen am 30. April 2022]).
  12. SuproLeague / Champions Cup (C1) (B). In: Linguasport. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  13. Léo Belnou: Jim Bilba, un des plus beaux palmarès du basket français. In: Ouest-France. Abgerufen am 30. April 2022 (französisch).
  14. Thibault Bruck: Jim Bilba nommé à la politique sportive de l'Agglomération Choletaise. In: Bebasket.fr. 18. Januar 2018, abgerufen am 15. Juni 2020 (französisch).
  15. Qu'est devenu le basketteur Jim Bilba ? In: France 3 Pays de la Loire auf youtube.com. Abgerufen am 15. Juni 2020.