Joëlle Aubron

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Joëlle Aubron (* 26. Juni 1959 in Neuilly-sur-Seine; † 1. März 2006) war eine französische Terroristin und Mitbegründerin der Action Directe (AD). 1987 wurde sie wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aubron war ein führendes Mitglied der französischen linksradikalen Terrororganisation 'Action Directe'. 1984 heiratete sie Régis Schleicher, ebenfalls Terrorist der 'Action Directe'; die Ehe wurde geschieden. Bis sie 1985 in den Untergrund ging, führte Aubron eine anarchistische Buchhandlung.

Nach Attentaten auf den General René Audran am 25. Januar 1985[1] und den Renault-Chef Georges Besse am 17. November 1986 wurde sie 1987 wegen Mordes zusammen mit den anderen AD-Mitgliedern Nathalie Ménigon, Jean-Marc Rouillan und Georges Cipriani zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

Nach der Operation eines Hirntumors 2004 wurde sie gemäß dem Kouchner-Gesetz (loi Kouchner vom 4. März 2002[2]) vorzeitig aus der Haft entlassen. Im Folgejahr wurde entdeckt, dass Aubron auch an Lungenkrebs litt. Sie starb am 1. März 2006 an den Folgen dieser Erkrankung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Y. Dartnell: "Action Directe: Ultra Left Terrorism in France 1979-1987", Frank Cass Publishers 1995, ISBN 0714642126

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Spiegel 6/1985
  2. https://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000227015