Justus Johanssen

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Justus Johanssen (* 1995 in Henstedt-Ulzburg, Kreis Segeberg[1][2]) ist ein deutscher[3][4] Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johanssen wuchs in Hamburg auf. Seine Schauspielausbildung, die er 2018 abschloss, erhielt er ab Oktober 2014 an der HFF Potsdam.[1][5][6] In der Spielzeit 2015/16 trat er am Hans Otto Theater in Potsdam in der Rolle des Erich in dem Fassbinder-Stück Katzelmacher auf.[7]

Seit 2014 steht Justus Johanssen vor der Kamera. Sein Filmdebüt hatte er in Bodo Fürneisens Kurzfilm Talfallzug (2014). Er hatte außerdem bisher Episodenrollen in den Fernsehserien Der Kriminalist (2016; als gewalttätiger Jugendlicher Jay-Jay, neben Christian Berkel) und Die Pfefferkörner[8] (2016; als Student Heinzi, der seinem jüngeren Bruder, der gemobbt wird, hilft). Außerdem war in Christian Schwochows Drama NSU: Die Täter – Heute ist nicht alle Tage (2016) zu sehen. Er wirkte auch in mehreren Kurzfilmen der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ mit.

Im Berliner Tatort: Amour Fou (2017) war er in einer handlungstragenden Nebenrolle zu sehen; er spielte Duran Bolic, einen aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammenden kroatischen Jugendlichen aus einem Brennpunktviertel in Berlin-Neukölln, der nach einer früheren kriminellen Laufbahn mittlerweile kurz vor dem Abitur steht, und dabei von einem homosexuellen Paar unterstützt wird.[9][10][11]

Im Usedom-Krimi: Nebelwand (Oktober 2017) übernahm er eine Nebenrolle als Jugendlicher aus einem Sozialprojekt, bei dem Kids aus schwierigen Familienverhältnissen im Sporthafen maritime Grundkenntnisse erwerben sollen.[12] In der 32. Staffel der Fernsehserie Großstadtrevier (2018) hatte Johanssen eine Episodenhauptrolle als Enkel, der gemeinsam mit seiner Freundin in Bonnie-und-Clyde-Manier mehrere Raubüberfälle begeht.[13] In der 18. Staffel der ZDF-Serie SOKO Leipzig (2018) hatte er in einem 90-minütigen Serien-Special eine der Episodenrollen als Sohn eines Bauherrn, der nicht an einen Selbstmord seines tot aufgefundenen Vaters glaubt.

Im Frankfurter Tatort: Das Monster von Kassel (Mai 2019) spielte er Max Rohde, den „verstört“ reagierenden älteren Bruder des getöteten 17-jährigen Stiefsohns eines bekannten Fernsehmoderators.[14][15] Im Münchner Tatort: Die ewige Welle (Mai 2019) verkörperte er, an der Seite von Andreas Lust, den neuen Kumpel und „naiven Quasi-Ziehsohn“ eines Kleindealers und früheren Freundes von Kommissar Franz Leitmayr.[16][17] In der 22. Staffel der Fernsehserie In aller Freundschaft (2019) übernahm er eine Episodenhauptrolle als in der Raver-Szene bekannter und erfolgreicher DJ Sebastian Pückler.[18] Im Kölner Tatort: Kein Mitleid, keine Gnade (Erstausstrahlung: Januar 2020) verkörperte Johanssen den „ambitionierten, seine Männlichkeit zur Schau stellenden“ Fußballer Robin, der mit dem 17-jährigen ermordeten Abiturienten Jan befreundet war, bis dieser sich als homosexuell outete.[19][20] In der 15. Staffel der ZDF-Serie Notruf Hafenkante (2020) übernahm Johanssen eine der Episodenhauptrollen als tatverdächtiger, vorbestrafter Ex-Wirtschaftsstudent, der gemeinsam mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder einen Blumenladen führt.[21] In Praxis mit Meerblick – Hart am Wind (2021), dem 12. Film der ARD-Fernsehreihe Praxis mit Meerblick, spielte Johannsen als Kite-Surfer und Intensivpatient Ben Kralmann eine der Hauptrollen.[22] Im siebten Solo-für-Weiss-Film mit dem Titel Solo für Weiss – Todesengel (2022) verkörperte er den tatverdächtigen Blogger und Aussteiger Benno Vogt, der auf die Misshandlung der Insassen in einem privaten Heim für schwer erziehbare Jugendliche aufmerksam zu machen versucht.[23] In der 13. Staffel der ZDF-Serie Die Chefin (2023) war er in einer dramatischen Episodenhauptrolle als vorbestrafter Elektriker und Roofing-Extremsportler Jasko Franzen zu sehen.[24] In Nord bei Nordwest – Natalja (2023), dem 20. Film aus der ARD-Kriminalfilmreihe Nord bei Nordwest, spielte er Ben Soljenko, den Sohn der früheren Lebensgefährtin des Tierarztes und Polizeiermittlers Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann).[25]

Johanssen lebt in Berlin.[3][4]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Justus Johanssen bei der Agentur Lux Talents. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  2. Justus Johannsen. Profil in der Schauspielerdatenbank Castupload. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  3. a b Justus Johanssen. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  4. a b Justus Johanssen bei Crew United
  5. Filmuniversität Babelsberg (Memento vom 29. Juli 2017 im Internet Archive). Veranstaltungen. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  6. Filmuniversität Babelsberg (Memento vom 29. Juli 2017 im Internet Archive). Veranstaltungen Mai 2017. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  7. Katzelmacher (Memento vom 29. Juli 2017 im Internet Archive). Internetpräsenz des Hans Otto Theaters. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  8. Selbstjustiz. Handlung und Szenenfoto. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  9. Schwuler Lehrer erzieht Schüler Die wahre Geschichte hinter dem „Tatort“. In: Berliner Kurier vom 5. Juni 2017. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  10. Justus Johanssen ist Duran Bolic. Rollenprofil (mit Szenenfoto). Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).de. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  11. TATORT "AMOUR FOU": Tatort-Pressestimmen: "Klischees" und "überraschende Wendungen". In: Augsburger Allgemeine vom 6. Juni 2017. Abgerufen am 11. Juni 2017.
  12. DonnerstagsKrimi im Ersten: Nebelwand - Der Usedom-Krimi. Handlung, Besetzung und Bildergalerie auf Das Erste. Abgerufen am 19. Oktober 2017.
  13. HEUTE IM TV: „GROßSTADTREVIER – EINE FRAGE DER GERECHTIGKEIT“. Abgerufen am 17. November 2018.
  14. Kritik zum Tatort aus Frankfurt: So war „Das Monster von Kassel“. In: Göttinger Tageblatt vom 13. Mai 2019. Abgerufen am 15. Mai 2019.
  15. "Tatort" aus Hessen: Genial, telegen, abgefuckt. Fotostrecke, Spiegel Online vom 13. Mai 2019. Abgerufen am 15. Mai 2019.
  16. „TATORT“ AUS MÜNCHEN: Surfe nicht dein Leben. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Mai 2019. Abgerufen am 26. Mai 2019.
  17. Reihe „Tatort – Die ewige Welle“. Kritik bei Tittelbach.tv. Abgerufen am 26. Mai 2019.
  18. Seifenblasen. Folge 854. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 26. Mai 2019.
  19. Kölner „Tatort“–Vorschau Motiv des Täters überrascht die Zuschauer. TV-Kritik. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 12. Januar 2020. Abgerufen am 12. Januar 2020.
  20. "Kein Mitleid, keine Gnade": So wird der Kölner Tatort heute. TV-Kritik. In: Augsburger Allgemeine vom 12. Januar 2020. Abgerufen am 12. Januar 2020.
  21. Notruf Hafenkante: Familiensache (Memento vom 30. November 2020 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. 20. November 2020.
  22. Praxis mit Meerblick – Hart am Wind. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 6. April 2021.
  23. Solo für Weiss: Alle Infos zum ZDF-Krimi „Todesengel“ am 31. Oktober 2022. SWP.de. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
  24. Höhenrausch. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 17. Januar 2023.
  25. "NORD BEI NORDWEST": In Hauke Jacobs' Leben gibt es eine dritte Frau – hat er auch einen Sohn?. In: STERN vom 19. Januar 2023. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  26. SISTERHEART (Memento vom 16. September 2017 im Internet Archive). Regie: Sabine Bernardi mit: Nadine Pape und Justus Johanssen. Veranstaltungen April 2017