Kalatsch am Don

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Stadt
Kalatsch am Don
Калач-на-Дону
Wappen
Wappen
Föderationskreis Südrussland
Oblast Wolgograd
Rajon Kalatsch
Gegründet 1708
Stadt seit 1951
Fläche 18 km²
Bevölkerung 26.910 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1495 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 40 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 84472
Postleitzahl 40450x
Kfz-Kennzeichen 34, 134
OKATO 18 216 501
Geographische Lage
Koordinaten 48° 41′ N, 43° 32′ OKoordinaten: 48° 41′ 0″ N, 43° 32′ 0″ O
Kalatsch am Don (Europäisches Russland)
Kalatsch am Don (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kalatsch am Don (Oblast Wolgograd)
Kalatsch am Don (Oblast Wolgograd)
Lage in der Oblast Wolgograd
Liste der Städte in Russland

Kalatsch am Don (russisch Кала́ч-на-Дону́) ist eine Stadt im Gebiet Wolgograd in Russland mit 26.910 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kalatsch am Don liegt etwa 85 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt Wolgograd. Die nächstgelegene Stadt Surowikino ist rund 50 km entfernt. Kalatsch am Don ist neben Wolgodonsk eine der beiden Hafenstädte am Zimljansker Stausee am Unterlauf des Don und befindet sich etwa neun Kilometer flussaufwärts vom Übergang des Stausees in den Wolga-Don-Kanal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand 1708 als eine kleine Kosakensiedlung namens Kalatschewski. Der Ortsname Kalatsch ist im Russischen gleichbedeutend mit „Flussschlinge“, da das Flussbett des Dons in diesem Bereich bis zu dessen Stauung eine scharfe Kurve machte. 1863 wurde Kalatsch mit dem Bau einer Strecke bis Wolgograd (damals: Zarizyn) an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen.

Im Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945 war die Gegend um Kalatsch, das relativ nah zum Schlachtplatz Stalingrad lag, stark umkämpft. Während des Deutschen Vormarsches wurde zwischen 25. Juli und 11. August 1942 Kalatsch in der Kesselschlacht bei Kalatsch komplett zerstört. Am 22. November 1942 gelang es der Roten Armee die Front südöstlich von Kalatsch zu vereinigen und so die deutsche 6. Armee bei Stalingrad einzukesseln. Zur Erinnerung an diese entscheidende Frontenvereinigung wurde in Kalatsch das Monument Vereinigung der Fronten aufgestellt, das vom renommierten Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch entworfen wurde.

1951 erhielt Kalatsch Stadtrechte und wird seitdem Kalatsch am Don genannt, um Verwechselungen mit der gleichnamigen Stadt Kalatsch in der Oblast Woronesch auszuschließen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 7.046
1959 16.676
1970 20.795
1979 22.836
1989 22.979
2002 26.882
2010 26.910

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Flusshafenstadt verfügt Kalatsch am Don über eine Werft und ein Mineralöllager. Weiterhin gibt es in der Stadt Metallverarbeitung, Möbel- und Nahrungsmittelindustrie.

Wichtigste Fernstraßenverbindung von und nach Kalatsch am Don ist die Trasse M21. Daneben ist die Stadt per Schiff und per Eisenbahn erreichbar.

Weiterführende Bildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Filiale der Staatlichen Universität Wolgograd

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sergej Gladkich (* 1952), russischer literarischer Übersetzer, Schauspieler und Synchronsprecher

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]