Karl Mickel

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Grab von Karl Mickel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.

Karl Mickel (* 12. August 1935 in Dresden; † 20. Juni 2000 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mickel wurde am 12. August 1935 in Dresden als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. Dort besuchte er von 1941 bis 1949 die Grundschule und erlebte zusammen mit seiner Mutter im Februar 1945 die Bombardierung Dresdens. Die Bilder der folgenden Tage haben ihn nie verlassen. Von 1949 bis 1953 besuchte er ebenfalls in Dresden die Oberschule. Er schloss mit dem Abitur ab. Zum Studium wurde Mickel in Berlin zugelassen.

Mickel studierte 1953 bis 1958 Volkswirtschaftsplanung und Wirtschaftsgeschichte bei Hans Mottek und Jürgen Kuczynski an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst. 1958 war er Mitarbeiter der Zeitschrift Die Wirtschaft, von 1959 bis 1963 Redakteur der Zeitschrift Junge Kunst. Danach war er wissenschaftlicher Assistent der Hochschule für Ökonomie in Berlin und Mitglied der Leitung des Berliner Ensembles, wo er mit Ruth Berghaus zusammenarbeitete, zuletzt Professor an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Mickel wird der Sächsischen Dichterschule zugeordnet. Mickel hatte zwei Kinder mit seiner Ehefrau, des Weiteren ging aus seiner Beziehung mit der Lyrikerin Sarah Kirsch (Pseudonym von Ingrid Kirsch) der Sohn Moritz hervor.

Karl Mickel war von 1959 bis 1964 als IM „Michael“ und von 1987 bis 1989 als IMS „Bert“ für das Ministerium für Staatssicherheit tätig.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyrik und Prosa

Theaterstücke und Libretti

Herausgabe

Hörbuch

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leon Hempel: Stillstand und Bewegung. Hoher Stil in der Lyrik Ost- und Westdeutschlands. GegenSatz Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-9814493-0-3
  • Kurzbiografie zu: Mickel, Karl. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Rainer Zekert: Die poetologische Konzeption des Lyrikers Karl Mickel : Genesis, Grundbegriffe, Wirkungsintention u. literaturgeschichtl. Umfeld. Hrsg.: Leipzig, Univ., Diss. 1986, OCLC 165688400.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karl Mickel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zum Doppelleben des Dichters Karl Mickel. In: Zeitschrift des Forschungsverbund SED-Staat (ZdF), Nr. 39/2016. 21. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2021.