Katharina Böhm

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Katharina Böhm (* 20. November 1964 in Sorengo, Schweiz[1]) ist eine österreichische Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter aus der dritten Ehe des österreichischen Schauspielers Karlheinz Böhm (1928–2014) mit der polnischstämmigen Schauspielerin Barbara Lass (geb. Kwiatkowska; 1940–1995) wurde 1964 in der Schweiz geboren. Ihr Großvater war der österreichische Dirigent Karl Böhm,[2] ihre Großmutter die deutsche Sopranistin Thea Linhard-Böhm. Die Schauspielerin Kristina Böhm ist ihre Halbschwester. Böhms Sohn Samuel wurde 1998 geboren.

Als Zwölfjährige stand Böhm erstmals in der vom Schweizer Fernsehen produzierten Serie Heidi als Klara vor der Kamera. In dem Liebesfilm mit Krimielementen Kaltes Fieber von Josef Rusnak war Böhm 1984 in der Hauptrolle der Babsie zu sehen, deren von Klaus Rohrmoser verkörperter Ehemann Pierre einen Mann erschießt, der ihn zu einem Mord verleiten sollte. An dem Film wirkten auch Ulrich Tukur, Axel Milberg und Cornelia Froboess mit. Nach einer Schauspielausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien und ihren ersten Fernseh- und Kinorollen wurde Böhm durch den großen Erfolg der von 1987 bis 1990 laufenden Fernsehserie Das Erbe der Guldenburgs bekannt. Ab 1988 war Katharina Böhm Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt und arbeitete bis 1992 vorwiegend auf der Bühne. In Wien spielte sie in Stücken wie Ich bin nicht Rappaport von Herb Gardner, Otello darf nicht platzen von Ken Ludwig und Die Kaktusblüte von Abe Burrows.

In der italienisch-deutschen Fernsehproduktion Die Kinderklinik (1993) übernahm Böhm in der ersten Staffel die Rolle der Ärztin Dr. Angela Mancinelli und spielte an der Seite von Massimo Dapporto und Adriano Pantaleo. In der 13-teiligen Fernsehserie Die Unzertrennlichen (1997) spielte sie die Ärztin Charly Höppner, die mit ihrem von Timothy Peach verkörperten Mann Anton und der Tochter Klärchen aus New York nach Deutschland zurückkehrt. In Italien drehte Böhm unter anderem acht Folgen der auf den Büchern von Andrea Camilleri basierenden Krimireihe Commissario Montalbano (1999–2002), in der sie als Livia Burlando, der Dauerverlobten der Titelfigur, zu sehen war. In den ersten drei Folgen der Fernsehserie Nachtschicht war sie von 2003 bis 2005 als Kriminalpsychologin Paula Bloom besetzt.

Für ihre Darstellung in den Filmen Mord in bester Familie (2011) und Am Ende der Lüge (2012) war Böhm 2012 und 2014 für einen von den Zeitschriften Cinema und TV Spielfilm vergebenen Publikumspreis, den Jupiter, in der Kategorie „Beste TV-Darstellerin national“ nominiert. Seit 2012 spielt sie die Hauptrolle der Hauptkommissarin Vera Lanz in der ZDF-Krimiserie Die Chefin.[1] Für diese Rolle war sie 2017 für den Film- und Fernsehpreis Romy als beliebteste Schauspielerin in einer Serie/Reihe nominiert.[3]

Katharina Böhm, die im Vaterstettener Ortsteil Baldham bei München wohnt, ist seit 2021 Schirmherrin der Arche Herzensbrücken in Seefeld in Tirol, einem Verein, der es schwer erkrankten Kindern und ihren Familien ermöglicht, gemeinsam eine Auszeit zu erleben.[4]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Die Chefin. Schauspieler mit Leib und Seele. Das Team hinter dem Team. Eine Kämpfernatur: Katharina Böhm (Memento vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive). In: zdf.de, 26. April 2012, abgerufen am 21. Dezember 2014.
  2. Katharina Böhm im Munzinger-Archiv, abgerufen am 3. Oktober 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Das sind die Nominierten für die KURIER ROMY 2017. 13. März 2017, abgerufen am 20. April 2023.
  4. Christine Schorling: Katharina Böhm wird Schirmherrin. In: Arche Herzensbrücken Seefeld. 5. Oktober 2021, abgerufen am 7. Februar 2023 (deutsch).