Katharina Trost

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Katharina Trost


Trost (2022)

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 28. Juni 1995 (28 Jahre)
Geburtsort FreilassingDeutschland
Größe 165 cm
Gewicht 50 kg
Beruf Grundschullehrerin
Karriere
Disziplin 800 m, 1500 m
Bestleistung 800 Meter: 1:58,68 min
1500 Meter: 4:02,32 min
Verein LG Festina Rupertiwinkel (bis 2016)
LG Stadtwerke München (seit 2017)
Trainer Andreas Knauer, Jonas Zimmermann,
erster Trainer: Werner Trost (Vater)
Karriereende September 2023
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber Ulm 2017 3 × 800 m
Gold Rostock 2018 3 × 800 m
Gold Ulm 2019 3 × 800 m
Silber Berlin 2019 800 m
Bronze Braunschweig 2020 800 m
Silber Braunschweig 2021 800 m
Silber Berlin 2022 1500 m
Gold Kassel 2023 1500 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Gold Leipzig 2019 800 m
Silber Leipzig 2020 800 m
Bronze Dortmund 2021 1500 m
Gold Leipzig 2022 1500 m
Gold Dortmund 2023 1500 m
letzte Änderung: 29. September 2023

Katharina Trost (* 28. Juni 1995 in Freilassing) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die auf den Mittelstreckenlauf spezialisiert war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katharina Trost stammt aus Piding im Landkreis Berchtesgadener Land. Ihre Mutter Eva (geb. Coqui) ist ebenfalls Leichtathletin. Sie belegte bei den Juniorenweltmeisterschaften 1986 Rang acht über die 800 Meter und stellte 2018 über beide olympischen Mittelstreckedistanzen neue Seniorenweltrekorde auf.[1][2] Katharina Trost studiert Grundschullehramt und lebt und trainiert in München. Im Frühjahr 2019 schrieb sie den ersten Teil des ersten Staatsexamens.[3]

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trost begann im Alter von fünf Jahren mit der Leichtathletik. Mit 15 Jahren begann sie, regelmäßig zu trainieren und fokussierte sich schließlich auf den Mittelstreckenlauf. Ein Jahr später nahm sie erstmals an nationalen U18-Meisterschaften teil und gewann auf Anhieb die Silbermedaille über 800 Meter. 2013 gelangen ihr sowohl in der Halle (800 Meter) als auch outdoor (1500 Meter) Podestplatzierungen bei den deutschen U20-Meisterschaften. Nach neuer persönlicher 800-Meter-Bestleistung von 2:03,59 min[1] und Rang fünf bei den U20-Europameisterschaften erhielt sie ein NCAA-Stipendium und studierte die folgenden beiden Jahre in den USA.[4]

Aufgrund von gesundheitlichen Problemen konnte sie ihre Juniorenleistungen vorübergehend nicht verbessern. Erst nach ihrer Rückkehr nach Deutschland gelang ihr 2016 mit Rang vier bei den U23-Meisterschaften ein Comeback.[1] In Folge eines Vereinswechsels steigerte sie ihre Leistungen und gewann 2017 ihren ersten U23-Meistertitel über 1500 Meter sowie in der allgemeinen Klasse Silber mit der Staffel.

2018 gewann sie mit der 800-Meter-Staffel ihren ersten deutschen Meistertitel.

Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2019 konnte sie über ihre Spezialdistanz erstmals auch einen Einzeltitel erringen. Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften im Berliner Olympiastadion wurde der Staffeltitel verteidigt, im Einzel musste sich Trost aber ihrer Vereinskollegin Christina Hering geschlagen geben. Mit einer neuen Bestleistung von 2:00,36 min erfüllte sie Ende August die Norm für die Weltmeisterschaften in Doha. Dort schaffte sie als Zweite ihres Vorlaufs den Einzug ins 800-Meter-Halbfinale, wo sie als bestplatzierte Deutsche ausschied.[5]

2020 startete sie als Deutsche Hallenvizemeisterin über 800 m und konnte in der wegen der COVID-19-Pandemie verspätet gestarteten Freiluftsaison auf dieser Distanz bei den Deutschen Meisterschaften Bronze holen.

2021 holte Trost bei den Deutschen Hallenmeisterschaften über 1500 Meter Bronze. Über 800 Meter schied sie bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń in der Vorrunde aus. In der Freiluftsaison wurde sie Deutsche Vizemeisterin. Beim 67. Janusz Kusociński Memorial Meeting im polnischen Chorzów konnte Trost ihre persönliche Bestleistung auf 1:58,68 min verbessern und erfüllte mit dieser Zeit die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio,[6] wo sie das Halbfinale erreichte.

2022 erreichte Trost bei den Europameisterschaften in München das Finale über die 1500 Meter, wo sie mit 4:06,95 min den 10. Rang belegte.[7]

Im September 2023 beendete Trost ihre Leistungssportkarriere.[8] Zuvor war ihr Antrag auf eine Teilzeitstelle als Lehrerin, trotz erfüllter Olympianorm für Paris 2024, abgelehnt worden.[9]

Vereinszugehörigkeiten und Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katharina Trost war anfangs für ihren Heimatverein ASV Piding in der LG Festina Rupertiwinkel aktiv. Im Dezember 2016 wechselte sie zur LG Stadtwerke München in die Trainingsgruppe von Daniel Stoll und Andreas Knauer.[1] Sie ist Mitglied im PSV München.

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiluft

Distanz Zeit Ort Datum
800 Meter 1:58,68 min Chorzów (POL) 20. Juni 2021
1000 Meter 2:38,04 min Pliezhausen 14. Mai 2021
1500 Meter 4:02,32 min Chorzów 16. Juli 2023
1 Meile 4:29,35 min Leverkusen 16. August 2020
4 × 400 Meter 3:34,66 min Neapel (ITA) 13. Juni 2019

Halle

Distanz Zeit Ort Datum
800 Meter 2:02,34 min Metz (FRA) 12. Februar 2022
1000 Meter 2:37,96 min Glasgow (GBR) 15. Februar 2020
1500 Meter 4:07,99 min Karlsruhe 28. Januar 2022

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

National
International

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Katharina Trost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Katharina Trost verstärkt erfolgreiche Mittelstrecklerinnen. LG Stadtwerke München, 9. Dezember 2016, abgerufen am 28. September 2019.
  2. Jörg Reckemeier: Doppelschlag durch Eva Trost: Weltrekorde über 800 Meter und 1.500 Meter. Deutscher Leichtathletik-Verband, 9. August 2018, abgerufen am 28. September 2019.
  3. Jan-Henner Reitze: Katharina Trost – Eleganten Fußes auf dem Vormarsch, Neue Meister, auf: leichtathletik.de, vom 20. März 2019, abgerufen am 5. März 2021.
  4. Katharina Trost – Leichtathletik. CW Sportmanagement, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2019; abgerufen am 28. September 2019.
  5. Alexandra Dersch & Silke Bernhart: Katharina Trost verabschiedet sich nach 800-Meter-Halbfinale von der WM. Deutscher Leichtathletik-Verband, 28. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  6. DomTel-Sport Poland: 67. ORLEN Memoriał Janusza Kusocińskiego - Official Results 800m Women. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  7. Thomas Bauer (HDsports): Leichtathletik-EM - Ergebnisse 1.500 Meter: Favoritin Laura Muir makellos! 19. August 2022, abgerufen am 19. August 2022 (deutsch).
  8. Silke Bernhart: Katharina Trost verabschiedet sich vom Leistungssport. 29. September 2023, abgerufen am 29. September 2023.
  9. Andreas Liebmann: Die Ausnahme-Athletin. 18. August 2023, abgerufen am 29. September 2023.