Laline

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Laline
Daten
Fläche 187,77 km²[1]
Einwohnerzahl 1.315 (2022)[2]
Chefe de Suco Zaquiel (Jaquel?) dos Reis de Carvalho
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Aimeta Hun 418
Fatu Cado 137
Mau Ama 112
Micradec 161
Santo Antonio 115
Der Suco Laline.
Santo Antonio (Osttimor)
Santo Antonio (Osttimor)
Santo Antonio
Koordinaten: 8° 50′ S, 126° 12′ O

Laline ist ein Suco im osttimoresischen Verwaltungsamt Lacluta (Gemeinde Viqueque).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laline
Orte Position[3] Höhe
Aidac Laran 8° 50′ 4″ S, 126° 12′ 27″ O 264 m
Aimeta Hun 8° 50′ 38″ S, 126° 12′ 14″ O 213 m
Fatu Cado 8° 50′ 30″ S, 126° 12′ 7″ O 213 m
Micradec 8° 50′ 23″ S, 126° 12′ 7″ O 213 m
Santo Antonio 8° 50′ 22″ S, 126° 12′ 18″ O 219 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Laline eine Fläche von 212,71 km².[4] Nun sind es 187,77 km².[1] Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Lacluta. Südlich befinden sich die Sucos Dilor und Ahic, östlich befindet sich das Verwaltungsamt Viqueque mit seinem Suco Bibileo. Im Westen grenzt Laline an das Verwaltungsamt Barique mit seinem Suco Barique und an das Verwaltungsamt Manatuto mit seinem Suco Cribas (alle in der Gemeinde Manatuto). Nördlich liegen das Verwaltungsamt Laleia mit seinem Suco Cairui (ebenfalls Gemeinde Manatuto) und das Verwaltungsamt Vemasse mit seinem Suco Vemasse (Gemeinde Baucau).

Im Grenzgebiet zu Barique entspringt der Fluss Derac. Während seines Verlaufs durch den Süden des Sucos ändert er seinen Namen in Has. Ab dem Zufluss des ebenfalls im Suco entspringenden Datametan, wird der Fluss Lacluta genannt und bildet nun die Grenze zu Ahic. Im Grenzgebiet zu Dilor entspringt der Derocaan. Nachdem er sich mit dem Laclubar vereinigt hat, bilden die Flüsse gemeinsam den Luca. Der zweite Grenzfluss zu Dilor, der Cauhoo, erreicht den Luca an der Südostspitze von Laline. Ebenfalls aus Barique fließt in den Südwesten von Laline der Fluss Lago Leci. Nach einem Zufluss aus dem Suco ändert sich der Name in Lago Leec und seiner Vereinigung mit dem Grenzfluss zu Barique, dem Lago Melac, bildet er den Fluss Dilor, der dann weiter der Grenze zu Manatuto herab folgt. Im Norden von Laline entspringen die Flüsse Lago Letatice, Buauomeca (beide zusammen bilden den Tutoli) und Abai. Alle münden in den Mori, dem Grenzfluss zu Vemasse, der auch einem Stück der Grenze zu Cairui folgt. Schließlich trifft der Mori auf den Caleuc, dem westlichen Grenzfluss zu Cairui. Er entsteht aus dem aus Cairui kommenden Laburaque und dem südlichen Grenzfluss Ladada, der ebenfalls in Cairui entspringt. Mori und Caleuc bilden zusammen den Laleia, der durch Cairui weiter nach Norden fließt.[5]

Trotz seiner Größe führen nur kleine, wenig ausgebaute Straßen durch den Suco. Für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 mussten die Wahlurnen per Hubschrauber zum Wahllokal in der Verwaltung des Sucos gebracht und abgeholt werden.[6] Größere Siedlungen befinden sich nur noch in der Südostspitze des Sucos. Sie gehören zum Siedlungszentrum Dilor, dessen Teil am Westufer des Cauhoo zu Laline gehört. Dies sind Aidac Laran (Aidaklaran), Aimeta Hun (Aimetahun, Aimeta-Hun), Fatu Cado (Fatucado), Micradec (Microde) und Santo Antonio (Santontonio). Im Osten des Sucos liegt ein Hubschrauberlandeplatz für Notfälle.[7]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Aimeta Hun, Fatu Cado, Mau Ama, Micradec und Santo Antonio.[8] Obwohl der Ort Aidac Laran in Laline liegt, befindet sich die Aldeia im Suco Dilor. Genau andersherum verhält es sich mit dem Ort und der Aldeia Mau Ama.[5][8]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Laline leben 1.315 Einwohner (2022), davon sind 657 Männer und 658 Frauen. Im Suco gibt es 283 Haushalte.[2] Fast 51 % der Einwohner geben Midiki als ihre Muttersprache an. Über 33 % sprechen Tetum Terik, fast 9 % Makasae, über 3 % Tetum Prasa, über 2 % Naueti und kleine Minderheiten Idalaka und Habun.[9]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 1. bis zum 8. März 1981 fand am Berg Aitana (1203 m) im Suco Laline ein Treffen der FRETILIN statt. Die „Reorganisation der Nationalen Konferenz“ diente der Restrukturierung des Widerstands gegen die indonesischen Invasoren nach dem Verlust aller Widerstandsbasen (bases de apoio) und befreiten Zonen (zonas libertadas).[10]

Am 7. September 1981 kam es an den Hängen des Aitanas zu einem Massaker. Beim St. Antonius-Schrein ermordeten indonesische Soldaten des Bataillons 744 im Anschluss der Operation „Zaun aus Beinen“ nach indonesischen Angaben 70, nach Augenzeugenbericht des Priesters Costa Lopes bis zu 500 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder. Die unbewaffneten Opfer wurden gefesselt und dann erstochen.[11]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Artur de Carvalho zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Zaquiel (Jaquel?) dos Reis de Carvalho.[13][14] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laline – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT-Karte des Distrikts Viqueque von August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF; 497 kB)
  8. a b Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Laline (tetum; PDF-Datei; 7,90 MB)
  10. [The History of the Conflict „Part 5: The History of the Conflict“] aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. „Part 3: The History of the Conflict“ (Memento des Originals vom 7. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cavr-timorleste.org (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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