Letemumo

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Letemumo
Der Matebian
Daten
Fläche 6,21 km²[1]
Einwohnerzahl 2.424 (2022)[2]
Chefe de Suco Paulo Moreira Soares
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Lau-mana 99
Lebenei 1141
Manome 48
Ruta 91
Uaidora
Der Suco Letemumo
Lebenei (Osttimor)
Lebenei (Osttimor)
Lebenei
Koordinaten: 8° 36′ S, 126° 32′ O

Letemumo (Letemuno, Letumumo) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Quelicai (Gemeinde Baucau).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letemumo
Orte Position[3] Höhe
Quelicai (Westteil) 8° 36′ 8″ S, 126° 33′ 29″ O ?
Lau-mana 8° 37′ 17″ S, 126° 34′ 23″ O ?
Laualio 8° 35′ 31″ S, 126° 32′ 55″ O ?
Lebenei 8° 35′ 55″ S, 126° 32′ 42″ O ?
Maunome 8° 38′ 4″ S, 126° 33′ 38″ O ?
Osso-Lia 8° 37′ 48″ S, 126° 33′ 41″ O ?
Ruta 8° 37′ 7″ S, 126° 32′ 58″ O ?
In der Aldeia Lau-mana, nahe dem Matebian

Letemumo befindet sich im Südosten von Quelicai. Nördlich des sehr schmalen Territoriums liegen die Sucos Baguia, Lacoliu und Uaitame, südlich ein anderer Teil von Baguia und die Sucos Bualale und Abo. An der Westspitze grenzt Letemumo an den Suco Macalaco und im Osten an das Verwaltungsamt Baguia mit seinem Suco Hae Coni. Im äußersten Südosten erhebt sich der Matebian.[4] Letemumo hat eine Fläche von 6,21 km²[1] und teilt sich in die fünf Aldeias Lau-mana (Laumana), Lebenei, Manome, Ruta und Uaidora.[5]

Im Nordwesten befindet sich der Ort Lebenei. Das Dorf Laualio (Laua-Liu, Lacolio) und Quelicai, der Hauptort des Verwaltungsamts, liegen nur zum Teil in Letemumo, da die Straße, die durch die beiden Siedlungen verläuft die Grenze des Sucos nach Nordosten bildet. Wo die Straße das Zentrum Letemumos durchquert, befindet sich das Dorf Ruta. Weiter südöstlich liegen die Orte Osso-Lia und Manome. Das Dorf Lau-mana befindet sich im Westen der gleichnamigen Aldeia, im Osten des Sucos.[4]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Letemumo leben 2.424 Einwohner (2022), davon sind 1.232 Männer und 1.192 Frauen. Im Suco gibt es 494 Haushalte.[2] Über 95 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Unter 5 % sprechen Tetum Prasa.[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Topasse waren Nachfahren einer malaiisch-timoresischen Mischbevölkerung, die von Larantuka auf Flores nach Oe-Cusse ausgewandert war und dort zur herrschenden Elite wurde. 1769 vertrieben sie die Portugiesen aus ihrer dortigen Bastion Lifau. Portugaltreue Topasse ließen sich daraufhin in der Region von Vemasse nieder, weil sie erwarteten, dass hier die neue Kolonialhauptstadt gegründet werden würde. Dies geschah aber dann in Dili. Die Topasse wurden Dato-hei von Letemumo. 1879 wurde Dato-hei Domingos da Costa Freitas von den Portugiesen zum Liurai von Vemasse gemacht.[7][8][9]

Ab 1975 war Aquiles Freitas Soares, der Liurai von Letemumo, eine führende Persönlichkeit im Abwehrkampf gegen die indonesischen Invasoren. Bei der zunächst verdeckten Besetzung Bobonaros durch die Indonesier verdiente sich Soares Ansehen durch seinen heldenhaften Widerstand in Atabae im Oktober und November 1975. Nach dem Fall von Atabae am 26. November brachten Soares und seine Männer 64 Kinder in einem langen Fußmarsch zurück nach Quelicai, wo sie Anfang Januar 1976 ankamen. Die Kinder waren nach Atabae geschickt worden um von Soares ausgebildet zu werden.[10]

Aufgrund von internen Spannungen wurde Soares aber bei Vemasse, zusammen mit anderen Männern seines Comando da Luta Boru-Quere von der FRETILIN zwischen Dezember 1976 und Januar 1977 hingerichtet.[10][11][12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Mateus Soares Ximenes zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[14] 2016 wurde Paulo Moreira Soares zum Chefe de Suco gewählt.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Letemumo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Baucau, abgerufen am 10. Juli 2021.
  5. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  6. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Letemumo (tetum; PDF; 8,6 MB)
  7. Katharine Davidson: The Portuguese colonisation of Timor: the final stage, 1850-1912, S. 170–171, Sydney 1994.
  8. Davidson 1994, S. 117.
  9. Karl L. Hutterer: ECONOMIC EXCHANGE AND SOCIAL INTERACTION IN SOUTHEAST ASIA: PERSPECTIVES FROM PREHISTORY, HISTORY, AND ETHNOGRAPHY, S. 107, Center for South and Southeast Asian Studies, Michigan Papers on South and Southeast Asia, 13, University of Michigan, 1977, ISBN 978-0-472-90172-2.
  10. a b „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Monika Schlicher: Osttimor stellt sich seiner Vergangenheit (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive), missio 2005, ISSN 1618-6222 (PDF; 304 kB)
  12. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.

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