Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Charlottenburg
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Charlottenburg beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Charlottenburg mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Charlottenburg hat 130.013 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 10553, 10585, 10587, 10589, 10623, 10625, 10627, 10629, 10707, 10719, 10787, 10789, 13627, 14050, 14053, 14055, 14057 und 14059.
Im Ortsteil liegen 189 gewidmete Straßen und 31 Plätze. 16 dieser Straßen führen teilweise auch zu Nachbarortsteilen. Die Gesamtlänge der Straßen beträgt 94,9 Kilometer. Teile der Bundesautobahn 100 verlaufen durch Charlottenburg, von denen 3930 Meter zum großräumigen und 820 Meter zum übergeordneten Straßensystem Berlins gehören.[1] Zu Letzterem zählen auch 3290 Meter der Bundesstraße 96 und 9270 Meter Stadtstraßen. 8522 Meter des regionalen und 8830 Meter des ergänzenden Straßensystems gehören ebenfalls zu den Charlottenburger Hauptstraßen. Auffallend sind sowohl die Häufung der Straßen mit Hufeisennummerierung als auch häufige Straßenumbenennungen, vor und nach der Eingliederung zu Groß-Berlin.
Das Straßennetz entstand um das von Sophie Charlotte von Hannover errichtete Schloss Lietzenburg, das spätere Schloss Charlottenburg. Die erste und repräsentative Zufahrt bildete die Schloßstraße. Um 1780 wurden umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt, neue Einwohner des 1705 zur Stadt erhobenen Ortes ließen sich vor allem zweigeschossige Massivwohnbauten und Reihenhäuser errichten. Zusätzlich wurde Anfang des 19. Jahrhunderts Charlottenburg zum Ausflugsort und Sommeraufenthalt für Berliner. In Richtung Spandau setzte sich die Besiedelung des Ortes fort, 1866 wurde die Villenkolonie Westend gegründet. Für eine bessere Verkehrsanbindung zwischen Berlin und Charlottenburg wurde 1865 die Berliner Pferde-Eisenbahn in Betrieb genommen. Der Ort erhielt Anschlüsse an die Ringbahn (1877) und an die Stadtbahn (1882). Nachdem Charlottenburg 1893 Großstadt-Status erlangt hatte,[2] begann die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe, darunter die Technische Hochschule. Diese Entwicklung und die ab den 1880er Jahren errichteten Mietskasernen erforderten die Ausweitung des Straßennetzes. Die aufgestellten Bebauungspläne führten zu Vierteln mit Straßennamen nach einheitlichem Muster, darunter viele Straßen nach Personen der deutschen und der Regionalgeschichte (Wieland, Uhland, Knobelsdorff). Der Zusammenschluss von Alt-Berlin mit den Umgebungsgemeinden und Städten zu Groß-Berlin im Jahre 1920 führte dazu, dass Charlottenburg zusammen mit Teilen der Gutsbezirke Heerstraße, Plötzensee und Jungfernheide ein eigener Verwaltungsbezirk von Berlin wurde. Im Jahr 1938 erfolgte eine Gebietsreform, infolge derer Flächen an Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tiergarten und Wedding und dafür dem Zugewinn der Siedlung Eichkamp abgegeben werden mussten.
Nach Kriegsende 1945 und der Blockade entwickelte sich Charlottenburg zum Zentrum von West-Berlin. In den 2000er Jahren wurden und werden mit der Spreestadt Charlottenburg die [veraltet] bislang letzten Straßen angelegt.
Übersicht der Straßen und Plätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.
- Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
- Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
- Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
- Länge/Maße in Metern:
Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz ‚im Ortsteil‘ an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist. - Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
- Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
- Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Name/Lage | Länge/Maße (in Metern) | Namensherkunft | Datum der Benennung | Anmerkungen | Bild |
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Abbestraße (Lage) | 310 | Ernst Abbe (1840–1905), Physiker und Sozialreformer | 30. März 1950 | Der vorherige Name von 1888 bis 1950 war Werner-Siemens-Straße. Die Straße verbindet das Einsteinufer (Landwehrkanal) mit der Fraunhoferstraße. Sie liegt in einem Viertel, in dem die Straßen die Namen von Wissenschaftlern tragen. Ein großer Teil der ruhigen Straße wird von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt eingenommen. An deren Standort ist die Straße nur für Fußgänger oder Radfahrer passierbar. Am nordöstlichen Ende befindet sich die Universität der Künste. Nur im nordwestlichen Teil der Straße stehen einige Wohnhäuser mit Gewerbehöfen.[3] | |
Adenauerplatz (Lage) | (Dreieckform) | 90 × 30Konrad Adenauer (1876–1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland | 21. Juni 1973 | Der Platz entstand Anfang der 1970er Jahre durch die Verschwenkung der Wilmersdorfer Straße zur Lewishamstraße im Rahmen der Untertunnelung des Kurfürstendamms beim Bau des U-Bahnhofs Adenauerplatz. Er befindet sich an der Kreuzung Kurfürstendamm, Brandenburgische, Lewisham- und Wilmersdorfer Straße. | |
Alt-Lietzow (Lage) | 530 | Lietzow, ehemalige Ortslage auf dem Gebiet des heutigen Charlottenburg | 18. Okt. 1937 | Der vorherige Name war vor 1824 Lützower Weg und im Ortskern Lützow. Die ruhige Straße bildet am östlichen Ende einen Platz, auf dem die Evangelische Kirche Alt-Lietzow sowie ein Kriegerdenkmal stehen. In dieser Straße befindet sich auch die katholische Pfarrgemeinde Herz Jesu – Dekanat Charlottenburg-Wilmersdorf (Nummer 23). Außerdem gibt es die denkmalgeschützte historische Feuerwache,[4] die zwischen Winterstein- und Guerickestraße steht und inzwischen als Berliner Zentrale des Malteser Hilfsdienstes dient.[5] Auf dem westlichen Teil der Straße befinden sich ein Eingang zum Rathaus Charlottenburg und das Standesamt Charlottenburg. | |
Am Bahnhof Westend (Lage) | 300 | Bahnhof Westend | 24. Jan. 1895 | Die Straße verläuft U-förmig westwärts von der Sophie-Charlotten-Straße. Die Grundstückszählung ist unkonventionell: Am südlichen Straßenabschnitt eine Hufeisennummerierung, an der Nordseite die Grundstücke 1 (Wohnhaus), 2 (Eckhaus mit drei Aufgängen) und gegenüberliegende Straßenseite 3 (Gewerbegebäude, zu „Parexel-City“), 4, 5 (Wohnhäuser), die Eckhäuser sind Sophie-Charlotten-Straße 23 und 24. Der nördliche Abschnitt mit den Grundstücken 10 und 11 (Parexelgebäude als Nr. 10 geführt), gegenüber die Rampe des Spandauer Damms zur Spandauer-Damm-Brücke. An der Bahnhofsseite der Straße westlich mit Nummer 15 steht das knapp 100 Meter lange Gebäude von Parexel mit drei Treppenhäusern, Grundstück 13 ist der vormalige Bahnhofsvorplatz mit vier Bäumen und Parkplätzen, das ursprüngliche Bahnhofsgebäude wird als Bürogebäude genutzt und hat die Grundstücksbezeichnung Spandauer Damm 89. Diesen gegenüber liegen die Wohnhäuser 6, 7, 8 und der Aufgang 2/III von Eckhaus 2, hinzu kommt auf dem nördlichen Eckgrundstück (Nr. 9) ein weiteres Bürogebäude von Parexel, das mit 10/11 verbunden ist.[6] Diese Straßenlage ist bereits 1893 – allerdings ohne Straßennamen – im Stadtplan aufgenommen.[7] Im Charlottenburger Bebauungsplan war dieser Straßenzug als Straße 31a Abt. V/3 und Straße 32 Abt. V/3 trassiert. Im Adressbuch 1900 sind die Grundstücke fortlaufend nummeriert, deshalb liegen die Wohnhäuser 1 (mit 14 Mietern) und 2 (Eckhaus mit 37 Mietern) von der Sophie-Charlotten-Straße (rechte Seite), im Straßenlauf gefolgt von Spandauer Berg und Bahnhof Westend, danach den drei Wohnhäusern auf 3–5 (ebenfalls mit je ungefähr 30 Mietern) wiederum zur Sophie-Charlotten-Straße hin.[8] | |
Am Schillertheater (Lage ) | 140 | Schillertheater | 1. Juli 1967 | Der durch die Bebauung zwischen Schiller- und Goethestraße abgetrennte Teil der Grolmanstraße wurde in ‚Am Schillertheater‘ umbenannt. Die Straße liegt zwischen Bismarck- und Schiller- /Schlüterstraße. Zur Straße gehören die Häuser 2 und 4 an der Westseite, das gegenüberliegende Schillertheater selbst hat die Adresse Bismarckstraße 110. | |
Am Spreebord (Lage) | 560 | Spree, Fluss durch Berlin | 30. Apr. 1909 Spreebord bereits vor 1859 | Die Straße, zuerst Straße 20 der Abt. VI des Bebauungsplans, bildet die Zufahrt zum 1899/1900 nach Plänen von Georg Klingenberg erbauten Kraftwerk Charlottenburg. Sie liegt am Spreeufer nicht durchgehend zwischen Darwinstraße (1–3) und Sömmeringstraße (5–9). Bereits 1859 war sie im Adressbuch Berlins mit der postalischen Anschrift Spreebord ausgewiesen. Außerdem hieß der Verkehrsweg auch „jenseits der Spree“, Spreebordwiese oder Ueber die Spree, hier hatten sich Bootsbauer und Gewerbetreibende angesiedelt.[9] Bei der Trassierung der Gegend zu beiden Seiten der Kaiserin-Augusta-Allee blieb der Streifen am Nordufer westlich vom Salzufer zuerst unbenannt,[7] wurde aber im Verlauf angelegt.[10] Die Straße Am Spreebord verband zur Zeit ihrer amtlichen Benennung das Habsburger Ufer mit der Sömmeringstraße.[11] Der parallel zur Straße verlaufende Spreewanderweg verbindet den Biergarten an der Caprivibrücke mit dem Sommerbiergarten am Ende des Goslarer Ufers. | |
Am Westkreuz (Lage) | 150 | Bahnhof Westkreuz | 19. Juli 1955 | Der erste Name war Straße G 23. Die Sackgasse ist die Zufahrt zum Bahnhof Westkreuz und geht von der Halenseestraße an der Ortsteilgrenze zu Westend und dem Ostrand des Autobahndreiecks Funkturm ab. Der Brücke über eine zweigleisige Bahnführung der Ringbahn (vom Norden) zur Wannseer Strecke folgt der Bahnhofsvorplatz vor dem im Ortsteil liegenden Bahnhof Westkreuz. Südlich vom Bahnhof grenzt dieser südwestliche Teil Charlottenburgs an Halensee und westlich der Ortsteil Grunewald.[12] Diese Straßentrasse bestand schon, allerdings unbenannt, vor den Bauarbeiten zur Stadtautobahn[13] und 1960 unter diesem Straßennamen gegenüber der ehemaligen AVUS-Nordkurve.[14] | |
Amtsgerichtsplatz (Lage) | (Trapezform) | 60 × 60 × 60 × 30Amtsgericht Charlottenburg | 30. Juli 1897 | Der erste Name war Platz C, Abt. V des Bebauungsplans. Der 1859 entstandene Schmuckplatz vor dem Amtsgericht liegt an Suarez-, Holtzendorff-, Neue Kant- und Kantstraße. Im Adressbuch 1900 ist der Amtsgerichtsplatz ohne weitere Nummerierung an der Suarezstraße aufgeführt: mit dem Kgl. Amtsgericht, der Kgl. Gerichtskasse, dem Grundbuchamt, Rechtsanwaltszimmern und der Vormundschaftsabteilung. Bewohner des Gerichtsgebäudes waren im Jahr 1900 der Amtsgerichtsrat a. D. Ludwig von Przyjemski und der Gerichtsdiener Heinrich Rathge.[15][16] | |
Arcostraße (Lage) | 190 | Georg Graf von Arco (1869–1940), Physiker, Mitbegründer von Telefunken | 30. März 1950 | Ab 1897 lautete der Name Havelstraße, zuvor trassiert als Straße 1b, Abt. V/2 des Bebauungsplans. Die Straße liegt zwischen Alt-Lietzow (um 1900 Lützowerstraße) und Iburger Ufer (anfangs Uferstraße). Die Namensänderung 1950 erfolgte, weil Havelstraßen mehrfach im Groß-Berliner Stadtgebiet vorhanden waren. Die Namensgebung nach der Havel ergab sich wohl aus der parallelen Spreestraße. An der Arcostraße, einer ruhigen Wohnstraße mit Baumbestand, befinden sich in Richtung Spree links die Grundstücke 1–11 (ungerade, 11: Bezirksamt) und rechts Wohnhäuser 6–20 (gerade). An der südöstlichen Ecke (als Alt-Lietzow 11) befindet sich eine als Parkplatz genutzte Freifläche (Bombenschäden).[6] 1943 stand auf Grundstück 1 (gehört zu Alt-Lietzow 11) ein Wohnhaus mit zwölf Wohnungen, rechtsseitig gefolgt von weiteren Wohnhäusern 2–9 (fortlaufend) zum Charlottenburger Ufer, auf 6/7 befindet sich zudem ein Lagerplatz. Viele der Wohnhäuser haben Quergebäude und Gartenhäuser. Die Arcostraße (Parkplätze entlang und schräg zur Fahrbahn) biegt in gleicher Straßenbreite nach rechts in das Iburger Ufer, am Spreeufer verläuft in einem Parkweg der Spreewanderweg und zum Ende dieser Straße steht die Skulptur Der Spreekieker. | |
Augsburger Straße (Lage) | im Ortsteil | 640Augsburg, Stadt in Bayern | 11. März 1887 | Die ersten Namen waren Straße 29, Straße 29a und Straße 30. Sie liegt zwischen Passauer und Joachimsthaler Straße. Die später angelegte Lietzenburger Straße teilte den ursprünglichen Straßenverlauf. Der östliche Teil (zwischen Eisenacher und Passauer Straße) erhielt am 29. Oktober 1957 den Namen Fuggerstraße, die zu Schöneberg gehört. Nur die Hausnummern 19–43 (ungerade) und 20–44 (gerade) befinden sich in Charlottenburg. Die Augsburger Straße ist eine zentral gelegene Wohn- und Geschäftsstraße in der westlichen City mit großen Altbauwohnungen und zahlreichen Bauten aus den 1960er und 1970er Jahren.[17] | |
Behaimstraße (Lage) | 250 | Martin Behaim (1459–1507), Händler und Anreger des ältesten erhaltenen Globus' | 30. März 1950 | Die Straße liegt zwischen Gierkezeile und Richard-Wagner-Straße. Der von 1786 bis 1950 gültige Name lautete Schulstraße. Auf der Karte von 1824 ist die Schulstraße bereits eingezeichnet. Sie verlief von der Kirchstraße über die Wilmersdorfer Straße bis zur Spreestraße und lag in unmittelbarer Nähe des Luisen-Pfarrhauses, das als Schule diente.[18] Auf dem Grundstück 11 (ehemals Schulstraße 7) befand sich die Synagoge Charlottenburg, deren Reste 1957 abgerissen wurden. | |
Bismarckstraße (Lage ) | 1500 | Otto von Bismarck (1815–1898), Politiker und 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches | 11. März 1867 | Die früheren Namen waren Mühlenweg (18. Jh.–1828) und Mühlenstraße (1828–1867).[19] Im Jahr 1765 war sie auf Plänen als eine breite Allee ohne Namen eingezeichnet. Im Stadtplan Berlins von 1874 waren die Bismarck- und die Verlängerte Bismarckstraße bis zur Schloßstraße namentlich angegeben. Der Teil westlich der Kaiser-Friedrich-Straße hieß zwischen den Jahren 1874 und 1893 zunächst Verlängerte Bismarckstraße. Die Verlängerung wurde nach 1893 in die Bismarckstraße einbezogen. Der Heimatkundler Borchert gab an, dass anlässlich der Reichsgründung in Verbindung mit dem Sieg über Frankreich 1871 die Bismarckstraße ihren Namen erhalten hatte. Die Bismarckstraße ist eine mehrspurige Magistrale in Ost-West-Richtung mit gesondertem Mittelstreifen. Sie verbindet die Straße des 17. Juni vom Ernst-Reuter-Platz an mit dem Kaiserdamm am Sophie-Charlotte-Platz und ist ein Abschnitt der Bundesstraße 5. Hier befinden sich die Deutsche Oper Berlin und das Schillertheater. | |
Bleibtreustraße (Lage ) | 860 | Georg Bleibtreu (1828–1892), Maler | 20. Aug. 1897 | Der erste Name war Straße 12a, Abt. V des Bebauungsplans. Die Straße liegt in Hufeisennummerierung zwischen Pestalozzistraße und Lietzenburger Straße und geht dann in die Sächsische Straße über. | |
Bonhoefferufer (Lage) | 490 | Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), lutherischer Theologe und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus | 30. März 1950 | Der vorherige Name zwischen 1905 und 1950 war Königin-Luise-Straße, im Adressbuch Berlins von 1906 wurde die Straße erstmals ausgewiesen. Die Straße begleitet die Spree von Mierendorffstraße abgehend nach Osten (Nr. 2–5) bis zum Stichkanal gegenüber vom Österreichpark und westwärts zwischen Schloßbrücke und Tegeler Weg mit den Grundstücken 6–18 (gerade). | |
Brahestraße (Lage) | 530 | Tycho Brahe (1546–1601), dänischer Astronom | 3. Aug. 1905 | Der erste Name war Straße 37a, Abt. VI des Bebauungsplans. Sie liegt in Hufeisennummerierung 1–21 und zurück 22–39 zwischen Keplerstraße und Tegeler Weg. Ecke Herschel- bis Fabriciusstraße steht die Gustav-Adolf-Kirche. | |
Brauhofstraße (Lage) | 270 | Brauerei, die dort 1719 eingerichtet wurde | um 1719 | Der vorherige Name nach 1705 bis um 1719 war Querstraße. 1719 wurde auf einem vom König geschenkten Gelände für die brauberechtigten Bürger Charlottenburgs eine Brauerei eingerichtet, zu der die etwa zur gleichen Zeit angelegte Straße führte. Der Brauhof existierte bis 1788. Die Straße liegt zwischen Wintersteinstraße und Otto-Suhr-Allee. | |
Breitscheidplatz (Lage ) | 200 × 60 | Rudolf Breitscheid (1874–1944), Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus | 31. Juli 1947 | Die vorherigen Namen des vorher nicht benannten Schmuckplatzes (Abteilung IV) des Charlottenberger Bebauungsplans waren Gutenbergplatz (1889–1892) und Auguste-Victoria-Platz (1892–1947). Der Platz des Berliner Westzentrums um die Gedächtniskirche wird von Budapester, Hardenberg-, Kantstraße, Kurfürstendamm und Tauentzienstraße umschlossen. | |
Budapester Straße (Lage) | Im Ortsteil | 330Budapest, Hauptstadt von Ungarn | 22. Apr. 1925 | 1925 wurde der Teil des Kurfürstendamms zwischen Breitscheidplatz und Landwehrkanal in Budapester Straße umbenannt.[20] Am 5. Februar 1965 erhielt der Teil der Kurfürstenstraße vor dem Zoo-Eingang aufgrund des geänderten Straßenverlaufs ebenfalls den Namen Budapester Straße. Der östliche Teil der Straße verläuft in Tiergarten. Die Straße ist in Zick-Zack-Nummerierung in Verlängerung der Stülerstraße ab Corneliusbrücke (Katharina-Heinroth-Ufer) und dem Breitscheidplatz (Hardenberg- und Kantstraße) gelegen. Die Grundstücke 37–50 mit dem Bikini-Haus gehören zum Ortsteil. Als im Jahr 1925 die Straße zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor den Namen Friedrich-Ebert-Straße erhielt, wurde der von der Gedächtniskirche aus nordöstlich gelegene Teil des Kurfürstendamms im gleichen Jahr in Budapester Straße umbenannt. Am 5. Februar 1965 wurde ein Teilstück der Kurfürstenstraße zwischen Budapester Straße (Tiergarten) und Nürnberger Straße (Charlottenburg) ebenfalls in Budapester Straße umbenannt. Der V. Bezirk der ungarischen Hauptstadt Budapest ist seit 1998 Partnerbezirk des Bezirks Charlottenburg. | |
Carmerstraße (Lage) | 270 | Johann Heinrich von Carmer (1720–1801), preußischer Großkanzler und Justizreformer | 30. Mai 1892 | Sie war bereits in der Abt. V des Charlottenburger Bebauungsplans enthalten und verläuft heute als Einbahnstraße vom Savigny- zum Steinplatz. In der ruhigen Wohnstraße mit guter Altbausubstanz befinden sich „Die Dicke Wirtin“, ein Szene-Lokal der 68er-Bewegung und der Buchhändlerkeller. Am ehemaligen Wohnhaus der Anna und Otto von Gierke (Nr. 12) ist eine Berliner Gedenktafel angebracht.[21] Im Haus Nr. 11 bewohnte Robert Biberti, Bassstimme im Berliner Ensemble Comedian Harmonists, von 1931 bis ca. Mitte der 1950er Jahre eine Wohnung mit acht Zimmern, inklusive Probenraum und Sekretariat.[22] | |
Carnotstraße (Lage) | 140 | Nicolas Léonard Sadi Carnot (1796–1832), französischer Physiker und Ingenieur | 1. Jan. 1992 | Im Bebauungsplan war sie als Straße 243 trassiert, hier befand sich ein Zugang zum „BVG Autobus-Bahnhof“.[14] (Hauptadresse Helmholtzstraße 41) Im Adressbuch der 1930er und 1940er Jahre ist Straße mit der Plannummer 243 nicht aufgeführt.[23] Die Carnotstraße liegt als Sackgasse von der Morsestraße abgehend in Richtung zum Spreebogen, hier haben sich in der Nähe des Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik mehrere Technologiefirmen angesiedelt. | |
Cauerstraße (Lage) | 520 | Jacob Ludwig Cauer (1792–1834), Pädagoge | 23. Feb. 1887 | Im Bebauungsplan, Abt. V/1, war sie bereits enthalten. Sie liegt in Hufeisennummerierung (1–19b, zurück 20–38) zwischen Otto-Suhr-Allee und Einsteinufer an der Dovebrücke. An der verkehrsreichen Wohnstraße stehen einige Altbauten und überwiegend Nachkriegsbauten. Einige der Häuser grenzen mit ihrer Rückfront an den Luisenfriedhof I oder sind durch einen breiten Grünstreifen vor Lärm geschützt. | |
Charlottenburger Ufer (Lage) | 440 | Charlottenburg, ehemaliger Berliner Bezirk | vor 1874 | Die Straße liegt am Südufer der Spree zwischen Schloßbrücke Luisenplatz und Wintersteinstraße. Die vorherigen Namen waren Uferstraße Tiergartenfeld (vor 1859 bis vor 1874) und in Teilen Reisstraße (um 1904). Das später ausgegliederte Iburger Ufer und das Einsteinufer waren Teile des Charlottenburger Ufers. Auf der Karte von 1874 war das Charlottenburger Ufer bereits vom Gartenufer bis zur noch nicht benannten Cauerstraße eingezeichnet. Auf der Karte von 1890 führte das Charlottenburger Ufer vom Spreeufer weg in den Verlauf der Reisstraße hinein und endete dort. Am 17. August 1899 wurde der nächste Abschnitt zur heutigen Schloßbrücke ebenfalls in Charlottenburger Ufer benannt. Die Weiterführung in Richtung Charlottenburger Schloss hieß um diese Zeit Uferstraße. Der Teil zwischen Iburger Ufer und Gartenufer wurde am 7. Juli 1955 Einsteinufer genannt. Der Name im Teilabschnitt des ehemaligen Charlottenburger Ufers – zwischen Arcostraße und Röntgenstraße – muss zwischen 1968 und 1970 entwidmet worden sein. Die Straßenteile erhielten die Nummern 226 und 227. Im Plan von 1971 war dieser Teilabschnitt unbenannt eingezeichnet. Am 6. März 1972 erhielt die Straße 226 und am 20. Juli 1977 die Straße 227 den Namen Iburger Ufer. Der Abschnitt zwischen der Wintersteinstraße und der Cauerstraße wurde am 6. März 1972 ebenfalls in Iburger Ufer umbenannt. Das Charlottenburger Ufer ist eine ruhige Wohnstraße mit Altbaubestand und einem direkten Blick auf die Spree und den gegenüberliegenden Österreichpark. | |
Christstraße (Lage) | 430 | Marie (1813–1878) und Robert Christ (1813–1869), Charlottenburger Stadtrat und Mäzen | 13. Apr. 1884 | Der vorherige Name war Braunsche Privatstraße (nach 1874–1885). Die Straße liegt in Hufeisennummerierung (1–20, zurück 21–43) zwischen Nehringstraße und Sophie-Charlotten-Straße im Klausenerplatz-Kiez. In der zentral, aber ruhig gelegenen Straße stehen in den 1970er Jahren renovierte großzügige Altbauten. | |
Clara-von-Simson-Straße (Lage) | 110 | Clara von Simson (1897–1983), Naturwissenschaftlerin und preußische Politikerin | 15. Nov. 2007 | Der erste Name war Straße 244. Die Straßenbenennung geht auf eine Initiative der FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf zurück, weil der Anteil von nach Frauen benannten Straßen erhöht werden soll. Die ruhige Straße mit Bürolagen am Spreeufer geht von der Pascalstraße als Stichstraße zum Spreebogen hin. Sie endet als Sackgasse an der Spree und ist durch den Bus an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. | |
Clausewitzstraße (Lage) | 160 | Carl von Clausewitz (1780–1831), preußischer General und Militärtheoretiker | 8. Juni 1906 | Im Charlottenburger Bebauungsplan, Abt. V/1, war sie bereits als Straße 7c enthalten. Sie liegt zwischen Sybelstraße und Kurfürstendamm. | |
Dahlmannstraße (Lage) | 440 | Friedrich Christoph Dahlmann (1785–1860), Historiker und Staatsmann; bekannt als einer der „Göttinger Sieben“ und Mitverfasser der Paulskirchen-Verfassung von 1848 | 8. Dez. 1906 | Der erste Name war Straße 8, Abt. V des Bebauungsplans. Sie liegt in Hufeisennummerierung zwischen Gervinusstraße und Kurfürstendamm über die Sybelstraße hinweg. | |
Damaschkestraße (Lage) | Im Ortsteil | 500Adolf Damaschke (1865–1935), Pädagoge und Führer der Bodenreformbewegung im Deutschen Reich | 30. März 1950 | Die Südwestseite der Straße (ungerade Hausnummern) gehört zu Halensee. Die Parzellen sind in Zick-Zack-Nummerierung festgelegt und liegen zwischen Kracauerplatz und (mit 2–6) als Sackgasse über die Roscherstraße (Lehniner Platz). Die Straße im Charlottenburger Bebauungsplan (Straße 19b, Abt. V) war auf Wilmersdorfer Gebiet schon 1892 als Küstriner Straße benannt worden. Für Charlottenburg ist die Küstriner Straße von 1908 bis 1950 angegeben. | |
Danckelmannstraße (Lage) | 780 | Eberhard von Danckelman (1643–1722), Hauslehrer des ersten preußischen Königs, brandenburgischer Minister und preußischer Oberpräsident | 13. Apr. 1855 | Im Bebauungsplan, Abt. V, war sie bereits enthalten. Auf der Karte von 1884 war ihre Trasse ohne Bezeichnung eingetragen. Sie liegt zwischen Gardes-du-Corps-Straße und Kaiserdamm im Klausenerplatz-Kiez. Hier befinden sich viele Baudenkmale, wie das Gebäude der ehemaligen Engelhardt-Brauerei. Nr. 16 bildet den Zugang zum Ziegenhof,[24] der hier seit Mitte der 1980er Jahre besteht. | |
Darwinstraße (Lage) | 260 | Charles Darwin (1809–1882), britischer Naturforscher | 2. Mai 1902 | Der erste Name war Straße 19, Abt. VI des Charlottenburger Bebauungsplans. Sie liegt zwischen Quedlinburger Straße und Am Spreebord (Röntgenbrücke) im Gewerbegebiet nördlich der Spree. | |
Dernburgstraße (Lage) | 710 | Heinrich Dernburg (1829–1907), Rechtswissenschaftler, Politiker und Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität | 3. Aug. 1905 | Die Trasse der Straße der Abt. V des Bebauungsplanes war im Plan 1904 noch ohne Bezeichnung eingetragen. Im Nachweiser für die Berliner Straßen von 1905 wurde die am 3. August 1905 benannte Dernburgstraße erstmals ausgewiesen. Sie verläuft von der Neuen Kantstraße bis zur Suarezstraße am Südende des Lietzensees. Die Straße erhielt ihren Namen zu Ehren des Juristen und Politikers Heinrich Dernburg. Er war jüdischer Herkunft, wurde 1829 in Mainz geboren und starb 1907 in Charlottenburg. Darüber hinaus erhielt 1905 der Platz oberhalb der „Großen Kaskade“ den Namen Dernburgplatz.[25] Wegen der jüdischen Herkunft Dernburgs wurden der Dernburgplatz und die Dernburgstraße am 15. Februar 1936 in Gustloffplatz und Gustloffstraße umbenannt. Am 31. Juli 1947 erhielt die Dernburgstraße ihren Namen zurück und der Gustloffplatz wurde in die Dernburgstraße einbezogen. Das Gebäude der ehemaligen Oberpostdirektion wird von T-Systems Business Services benutzt. | |
Dovestraße (Lage) | 250 | Heinrich Wilhelm Dove (1803–1879), Physiker und Meteorologe | 24. Juni 1892 | Als Straße ist sie im Bebauungsplan, Abt. V/2, bereits enthalten. Sie liegt in Verlängerung der Cauerstraße über die Dovebrücke zwischen Salzufer und setzt sich als Helmholtzstraße fort, nahe am Wasserstraßenkreuz. Die stark befahrene kurze Straße hat auf beiden Seiten hohe Bürogebäude, moderne Wohnhäuser stehen in der ruhigen zweiten Reihe und haben fast alle Wasserblick.[26] | |
Dresselstraße (Lage) | 40 | Johann Christian Gottfried Dressel (1751–1824), Theologe und Chronist | 4. Nov. 1912 | Diese Straße mit vier Hausnummern ist eine der kürzesten Berliner Straßen; sie war schon in Abt. V des Bebauungsplans Charlottenburgs aufgeführt. Sie liegt als Sackgasse zwischen Riehlstraße zum Dresselsteg, der als Fußgängerbrücke zwischen Dresselstraße und Rognitzstraße der Zugang zum S-Bahnhof Messe Nord ist. Am Spiegelweg vor dem Stadtringgraben (S-Bahn und Autobahn) endet die Dresselstraße.[27] Die innerstädtische Wohnstraße mit S-Bahn-Anschluss und A 100 in Sicht- und Hörweite ist ziemlich lärmintensiv.[25] | |
Droysenstraße (Lage) | 330 | Johann Gustav Droysen (1808–1884), Historiker | 8. Dez. 1906 | Die Straße 15a der Abt. V des Bebauungsplans wurde 1906 angelegt und benannt. Sie liegt zwischen der Ortsteilgrenze an der Damaschkestraße und der Gervinusstraße, über die der Straßenlauf durch die Bahnunterführung zum Stuttgarter Platz und zur Windscheidstraße weiterführt. | |
Einsteinufer (Lage) | 930 | Albert Einstein (1879–1955), Physiker | 7. Juli 1955 | Bis 1955 war das Einsteinufer Teil vom Charlottenburger Ufer,[13] es liegt am südlichen Ufer des Landwehrkanals gegenüber vom Salzufer zwischen Dovestraße und Straße des 17. Juni. Am Ufer befinden sich viele wissenschaftliche Institute der Technischen Universität und der Universität der Künste. Nur am westlichen Ende stehen einige Wohnhäuser mit Blick auf den Landwehrkanal. | |
Eislebener Straße (Lage) | Im Ortsteil | 270Lutherstadt Eisleben | 14. Feb. 1895 | Der erste Name war Straße 31a, Abt. IV des Bebauungsplans. Die neue Namensgebung erinnert an Wirkungsstätten Martin Luthers. Die Straße in Hufeisennummerierung liegt zwischen Nürnberger und Rankestraße. Das Straßenland mit den Grundstücken 1–10 liegt im Ortsteil, 11–19a an der Südseite der Straße in Wilmersdorf. | |
Else-Ury-Bogen (Lage) | 80 | Else Ury (1877–1943), Schriftstellerin und Opfer des NS-Regimes | 7. Juli 1999 | Der Bogen ist die Passage zwischen Savignyplatz und Knesebeckstraße, Zugang zum S-Bahnhof Savignyplatz. Die Namenswahl erfolgte im Zuge der Erhöhung des Anteils nach Frauen benannter Straßen. Die Passage, direkt am S-Bahnhof Savignyplatz gelegen, ist belebt und besitzt zahlreiche gastronomische Betriebe im Herzen der westlichen City. Auf der Südseite liegt die S-Bahn-Trasse. | |
Englische Straße (Lage) | 270 | Villen waren im britischen (neugotischen) Stil errichtet | vor 1847 | Im Bebauungsplan, Abt. V/2, war sie bereits enthalten. Sie liegt mit den Grundstücken 1–5 und 20–30 in Hufeisennummerierung zwischen Salzufer über Gutenberg- zur Wegelystraße und endet in einem Straßenstumpf mit einem weiterführenden Parkweg zum Spreeufer. Der Tiergartenring ist über die Trasse geführt. An der mäßig befahrenen und zentral gelegenen Straße gibt es nur ein Wohnhaus. Die östliche Seite grenzt an die Porzellanmanufaktur, die westliche Seite wird von Gebäuden und Parkplätzen der Daimler-Benz-AG dominiert. Im Norden endet die Straße als Sackgasse. Fußgänger und Radfahrer können von hier aus weiter zum Uferweg an der Spree. Durch die Lage in der Spreestadt Charlottenburg sind Neubauten meist Bürogebäude.[28] | |
Eosanderplatz * (Lage) | 10 × 10 | Eosander von Göthe (1669–1728), deutsch-schwedischer Baumeister | Als Eosanderplatz wird das parkartig erweiterte westliche Ende der Eosanderstraße bezeichnet, das durch einen Hausdurchgang getrennt direkt am Luisenplatz liegt. Die Bezeichnung ist amtlich so nicht verzeichnet.[1] | ||
Eosanderstraße (Lage) | 400 | Eosander von Göthe (1669–1728), deutsch-schwedischer Baumeister | 27. Juli 1904 | Im Bebauungsplan, Abt. V/2, war die Eosanderstraße bereits enthalten. Sie liegt in Hufeisennummerierung (1–18 und 19–36) im Bogen zwischen Otto-Suhr-Allee und Lohmeyerstraße, über die sie als Sackgasse auf dem Eosanderplatz vor dem Luisenplatz endet. | |
Ernst-Bumm-Weg (Lage) | 100 | Ernst Bumm (1858–1925), Mediziner | 28. Jan. 1960 | Der Weg wurde am 21. August 1958 zunächst als Zufahrtsstraße für die Bebauung angelegt und Bummweg benannt. Die Straße geht als Sackgasse von der Sophie-Charlotten-Straße ostwärts ab zum Wilhelmstift an der Schlosspark-Klinik. | |
Ernst-Reuter-Platz (Lage) | (Durchmesser) | 220Ernst Reuter (1889–1953), Politiker und Regierender Bürgermeister von Berlin | 1. Okt. 1953 | Der Platz hieß im 18. Jh. Umschweif, da hier sechs Wege, Straßen und Gassen zusammenliefen. Um 1830 kam die Bezeichnung Am Knie wegen der stark gekrümmten Straßenführung auf. Im Stadtplan Berlins von 1901 war die Bezeichnung „Knie“ bereits namentlich eingetragen, eine offizielle Benennung ist nicht angegeben. An der strahlenförmigen Kreuzung von Bismarck-, Berliner, Marchstraße, Kurfürsten-Allee und Hardenbergstraße bildete sich ein Knick.[7][29] Der U-Bahnhof in die Hardenbergstraße hinein hieß entsprechend Bahnhof Knie.[13] Der Platz ist einer der Hauptknotenpunkte des Straßenverkehrs in Berlin auf der Ost-West-Achse. Mittels einer Unterführung ist das Rondell zu erreichen, wo sich eine Grünfläche mit Liegewiese und eine Brunnenanlage mit Ruhebänken befinden. Um den Platz stehen diverse Büro- und Universitätsgebäude, eines davon ist das 1960 fertiggestellte Telefunken-Hochhaus. Im 20. Obergeschoss betreibt das Studentenwerk Berlin eine öffentlich zugängliche Cafeteria.[30] | |
Erwin-Barth-Platz (Lage) | (Dreieckform) | 80 × 110 × 140Erwin Barth (1880–1933), Gartendirektor Charlottenburgs | 28. Nov. 2005 | Der vorher unbenannte Platz wurde zum 125. Geburtstag Erwin Barths eröffnet. Er ist eine Grünanlage am Nordende des Lietzenseeparks und wird von Kaiserdamm und Sophie-Charlotte-Straße begrenzt. Das nördliche Ende der Wundtstraße zum Witzlebenplatz wurde dazu für den Fahrzeugverkehr gesperrt und der Straßenverkehr zum Kaiserdamm in die Sophie-Charlotten-Straße geleitet. Der nordwestliche Abschnitt der Wundtstraße war ohne zugeordnete Grundstücke. Die ehemalige Straße wurde umgestaltet und in den Platz integriert.[31] | |
Fabriciusstraße (Lage) | 250 | Johannes Fabricius (1587–1617), Astronom | 17. Mai 1930 | Die Straße liegt zwischen Kamminer Straße und Brahestraße. Die Nordseite ist mit fünfgeschossigen Wohnhäusern der 1930er Jahre auf den Grundstücken 2–32 (gerade) bebaut, im Abschnitt östlich der Herschelstraße sind auch die Grundstücke 1–13 bebaut. Der westliche Abschnitt der Fabriciusstraße führt im Bogen um die Gustav-Adolf-Kirche (Ecke Herschel-/Brahestraße), zu der ein kleiner Park und das Eckhaus Herschelstraße 14 sowie Fabriciusstraße 31 gehören. Die zweispurige Straße hat breite Gehwege mit Bäumen und Gehwegparkplätze für Autos, im westlichen Abschnitt quer und im östlichen längs zur Fahrbahn. | |
Fasanenstraße (Lage ) | (im Ortsteil) | 800Friedrich II. ließ 1755 die Fasanerie anlegen | vor 1874 | Die Straße liegt in Hufeisennummerierung zwischen Müller-Breslau-Straße und Hohenzollerndamm und kreuzt dabei Lietzenburger Straße, Kurfürstendamm, Kant- und Hardenbergstraße. Ein Teil der Straße mit den Grundstücken 33–65 liegt in Wilmersdorf. Die Zentralbibliothek der TU und UdK Berlin befindet sich zwischen Müller-Breslau-Straße und Hertzallee. Hier steht seit Herbst 2011 für rund drei Jahre ein Effizienzhaus des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (siehe unteres Foto).[32] Im Stadtplan Berlins von 1857 ist die Trasse ein unbezeichneter Weg, 1874 verlief sie in gerader Linie von der Hardenbergstraße zum noch nicht benannten Nikolsburger Platz der Carstenn-Figur. 1876 reichte sie nur noch zur Grunewaldstraße und zwischen 1890 und 1896 trug der Wilmersdorfer Teil den Namen Gravelotter Straße.[7][29] Der Abschnitt bis zum Gartenufer, auf dem sich ehemals das Hippodrom befand, muss zwischen 1936 und 1940 benannt worden sein. Erwähnenswert ist die liberale Synagoge in dieser Straße, die 1938 in Brand gesteckt 1958 vollends abgerissen wurde, das Literaturhaus Berlin und die Villa Grisebach. | |
Franklinstraße (Lage) | 520 | Benjamin Franklin (1706–1790), nordamerikanischer Universalgelehrter und Politiker | 30. Mai 1892 | Die im Bebauungsplan Abt. V/2 enthaltene Straße liegt zwischen Salzufer (Marchbrücke) und Helmholtzstraße. Hier wurden (schon vor 1900) mehrere Straßen (nördlich der Berliner Straße und auf beiden Seiten des Landwehrkanals) nach Naturwissenschaftlern benannt. Neben einigen Wohnhäusern gibt es an der ausgebauten Straße überwiegend Gewerbeansiedlungen. An der Ecke Salzufer hat die Technische Universität die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik in einem 1896–1898 von Martin de la Sauce für Siemens & Halske errichteten Fabrikgebäude.[33] Die Grundstücke der Straße wurden vorwiegend gewerblich genutzt, seit dem Ende des 20. Jahrhunderts ist die Autoindustrie auf frei gewordenem Gelände vertreten, so haben Porsche, Chrysler, Audi und VW große Verkaufsstellen. | |
Fraunhoferstraße (Lage) | 450 | Joseph von Fraunhofer (1787–1826), Physiker | 17. Aug. 1899 | Der erste Name war Straße 5, Abt. V/2 des Bebauungsplans. Sie liegt in Hufeisennummerierung zwischen March- und Cauerstraße nördlich parallel der ehemaligen Berliner Straße im Bereich der nach Naturwissenschaftlern benannten Straßen. Am westlichen Ende der Straße stehen einige Wohnhäuser. Im östlichen Teil der Straße stehen auf der Südseite moderne Verwaltungsgebäude, die Nordseite grenzt hier an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Es gibt einen Fußgängerdurchgang zur Otto-Suhr-Allee und zum Ernst-Reuter-Platz. | |
Friedbergstraße (Lage) | 450 | Heinrich von Friedberg (1813–1895), Jurist und Politiker | 30. Juli 1897 | Entsprechend dem Bebauungsplan Abt. V angelegt, verläuft die Friedbergstraße mit mehrgeschossigen Gebäuden zwischen Leonhardt- und Suarezstraße. Sie besitzt an dieser Seite statt der Ausfahrt nur einen verkehrsberuhigten Wendeplatz und ist deshalb ab Holtzendorffstraße eine Sackgasse. Von 1938 bis 1947 hieß der Verkehrsweg Steffeckstraße. | |
Fritschestraße (Lage) | 480 | Hans Fritsche (1832–1898), Kommunalpolitiker und Jurist | 27. Aug. 1905 | Die Trasse im Bebauungsplan Abt. V war als Straße 14a, 14b und 14c vermerkt. Die Straße liegt zwischen Kantstraße und Hebbelstraße. Wegen der Verkehrsberuhigung im westlichen Abschnitt ist sie über die Zillestraße hinweg als Sackgasse ausgewiesen. Dort liegt der Sportplatz des ‚FC Brandenburg 03 Berlin e. V.‘, nördlicher der Schustehruspark. Die Straße in Hufeisennummerierung als ruhige Stadtstraße kreuzt über die verkehrsreiche Bismarckstraße. | |
Gallesteig (Lage) | 80 | Johann Gottfried Galle (1812–1910), Astronom | 23. Nov. 1931 | Der erste Name war Straße 42, sie liegt zwischen Olbers- und Lambertstraße in Fortsetzung des Fußgängertunnels vom S- und Regionalbahnhof Jungfernheide, der zum Nachbarortsteil gehört. In der Umgebung sind weitere Straßen nach Astronomen benannt. Die Grundstücke 2–8 (gerade) auf der östlichen Straßenseite sind mit Wohnhäusern bebaut, gegenüber liegen die KGA ‚Kalowswerder‘ und ein Spielplatz. | |
Galvanistraße (Lage) | 320 | Luigi Galvani (1737–1798), italienischer Arzt und Pionier der Biophysik | 17. Aug. 1899 | Sie ist im Bebauungsplan, Abt. V/2, enthalten. Sie liegt südlich der Mündung des Landwehrkanals in die Spree im Bogen zwischen Guericke- und Cauerstraße in einem Gebiet (nördlich der Otto-Suhr-Allee) mit Straßennamen nach Naturwissenschaftlern. Auf der Karte von 1893 ist die Trasse um die Albertinen-Hütte verzeichnet, aber unbenannt und geht an der Spree ins Charlottenburger Ufer.[7] Im Berliner Adressbuch von 1900 ist die Galvanistraße erstmals ausgewiesen. Am 7. Juli 1955 wurde die Verlängerung zum Ufer (Grundstücke Nr. 47 und 48) in Galvanistraße benannt. Die ruhige Wohnstraße ist überwiegend mit Altbauten bestanden. | |
Gardes-du-Corps-Straße (Lage) | 210 | Garde du Corps, Regiment der preußischen Armee | 11. März 1887 | Die Straße liegt zwischen Sophie-Charlotten-Straße, Klausenerplatz und (Danckelmannstraße). 1893 war sie die südliche Parallelstraße der Spandauer Straße am Friedrich-Karl-Platz westlich der Schloßstraße am Westrand der Stadt Charlottenburg.[34] Nahe Bahnhof Westend am Klausenerplatz befand sich der Reitplatz der Charlottenburger Schwadronen des Gardekavallerie-Regiments Gardes du Corps. Er lag direkt an der Gardes-du-Corps-Straße, die die Kavallerie vermutlich benutzte, um zum Übungsplatz zu gelangen. Die Bebauung der Straße mit attraktiven Stadtvillen entspricht der Lage in der Nähe des Schlosses Charlottenburg. | |
Gaußstraße (Lage) | 470 | Carl Friedrich Gauß (1777–1855), Mathematiker und Naturwissenschaftler | 30. Mai 1892 | Die im Bebauungsplan Abt. VI enthaltene Straße (Ortslage Kalowswerder) liegt zwischen Goslarer Ufer (Sickingenbrücke über den Charlottenburger Verbindungskanal) und Lise-Meitner-Straße. Im Jahr 1893 ist die Städtische Gasanstalt II nördlich zur Hamburger Eisenbahn anliegend die einzige Bebauung in dieser Gegend.[7] Im Jahr 1921 besteht neben dieser Gasanstalt südlich der Straße noch Grünland[29], später entwickelten sich hier die KGA ‚Habsburger Ufer‘ und ‚Gerickeshof/ Gaußstraße‘. | |
George-Grosz-Platz (Lage) | (Dreieckform) | 50 × 50 × 40George Grosz (1893–1959), deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker und Karikaturist | 26. Juli 1983 | Der Platz liegt am Kurfürstendamm zur Schlüterstraße hin. Am 6. Juli 2010 wurde der Stadtplatz nach einem ersten Umbau der Öffentlichkeit wieder übergeben. Weitere vom Bezirksamt Charlottenburg im Zusammenhang mit der 125-Jahr-Feier des Kurfürstendamms stehende Umbauarbeiten, die 100.000 Euro gekostet hatten, führten zur Schließung der bis dahin bestehenden Stichstraße an der nordöstlichen Häuserfront des Platzes[29] und zu einem vergrößerten Fußgängerbereich. Am 7. Dezember 2012 wurde der Platz wiederum der Öffentlichkeit übergeben. Die Unternehmerin Heidi Hetzer hatte zu dieser Gelegenheit eine Gedenksäule, die über Leben und Werk des namensgebenden Künstlers informiert und ein großes Edelstahl-Namensschild (Name des Platzes hier ohne Bindestriche) gesponsert.[35] | |
Gervinusstraße (Lage) | 790 | Georg Gottfried Gervinus (1805–1871), Historiker und nationalliberaler Politiker | 1. Jan. 1907 | Gemäß Bebauungsplans als Straße 17b, Abt. V angelegt, verläuft die Gerviniusstraße zwischen Wilmersdorfer Straße und Holtzendorffstraße (Kracauerplatz). Sie wird durch die Lewishamstraße geteilt, wo die Straßenführung von West her zur Mommsenstraße zeigt. Am Kracauerplatz geht sie noch vor der Ortsteilgrenze in die Heilbronner Straße über.[1] | |
Gierkeplatz (Lage) | (Durchmesser) | 100Anna von Gierke (1874–1943), Sozialpädagogin, Politikerin und Opfer des Nationalsozialismus | 30. März 1950 | Der vorherige Name von 1716 bis 1950 war Kirchplatz, wobei die Umbenennung erfolgte, da es durch die Bildung von Groß-Berlin mehrere gleichnamige Plätze gab. Er liegt an der Kreuzung Schustehrusstraße und Gierkezeile mit einem zentralen grünen Rondell um die Luisenkirche und umkreisenden Fahrbahnen. | |
Gierkezeile (Lage) | 540 | Anna von Gierke (1874–1943), Sozialpädagogin, Politikerin und Opfer des Nationalsozialismus | 30. März 1950 | Die ruhig gelegene Straße wird durch den Gierkeplatz unterbrochen, sie liegt zwischen Otto-Suhr-Allee und Spielhagenstraße. Die vorherigen Namen waren Brettergasse (18. Jh. bis vor 1824) und Kirchstraße (vor 1824 bis 1950). In der Straße stehen großzügige Altbauten und einige geschichtsträchtige Gebäude. In der Gierkezeile 5–11, an der Ecke zur Zillestraße steht das denkmalgeschützte ehemalige städtische Krankenhaus. Es wurde zwischen 1865 und 1867 nach Plänen von Gustav Knoblauch errichtet. Das erste Schulhaus von Charlottenburg von 1739 steht in der Gierkezeile 39. | |
Giesebrechtstraße (Lage) | 380 | Wilhelm von Giesebrecht (1814–1889), Historiker | 20. Aug. 1904 | Die Trasse der Straße ist auf der Karte von 1893[7] noch nicht angelegt, und im Stadtplan Berlins von 1901 ist die Trasse ohne Bezeichnung eingetragen. Im Bebauungsplan Abt. V/1 war sie bereits enthalten. Sie verläuft im Bereich des Meyerinckplatzes zwischen Kurfürstendamm am Olivaer Platz und Wilmersdorfer Straße. Im Haus Nummer 4 befand sich von 1936 bis Ende des Jahres 2011 das Kino ‚Kurbel‘, das aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde. Am 25. April eröffnete in den früheren Kinosälen der Biomarkt ‚Alnatura‘. Die meisten Anwohner sind mit dieser Entwicklung nicht einverstanden und so gründeten Engagierte den Verein ‚Bürger für das Quartier Meyerinckplatz‘. Er will vor Allem den Biomarkt wegen seiner unangepassten Größe und des zu erwartenden Lieferverkehrs herausklagen.[36] | |
Goethepark (Lage) | 100 × 20 | Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter | 1903 | Der Stadtpark liegt innerhalb des Häuserblocks Schiller-, Kaiser-Friedrich-, Pestalozzi- und dem Fußgängerbereich der Wilmersdorfer Straße. Der Schmuckplatz ist auf der Karte von 1906 als Goetheparkstraße und als Verlängerte Goethestraße eingezeichnet, wobei keine Bebauung an West- und Ostseite bestand. Im Adressbuch des gleichen Jahres ist der Goethepark zwischen Wilmersdorfer und Kaiser-Friedrich-Straße mit bebauten Grundstücken der Berlin-Schöneberger Baugesellschaft AG aufgeführt.[37] | |
Goethestraße (Lage) | 1290 | Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter | 28. Nov. 1872 | Sie liegt zentral in Charlottenburg, ihre Parzellen sind in Hufeisennummerierung (1–41 und 42–87a) parallel zwischen Pestalozzi- und Schillerstraße aufgeteilt. Die Goethestraße erstreckt sich zwischen Steinplatz (Hardenbergstraße) und Wilmersdorfer Straße, an der sich der Goethepark fortsetzt. Da keine Ausfahrt zur Wilmersdorfer Straße besteht, ist sie verkehrsberuhigt ab Krumme Straße eine Sackgasse. Im Bebauungsplan der Abt. V/1 war sie enthalten, 1874 ging sie von der (heutigen) Hardenberg- bis Leibnizstraße, 1884 bis zur Wilmersdorfer Straße. In der Karte von 1893 ist der spätere Verlauf schon enthalten, einschließlich des wohl noch unbebauten und unbenannten Platzes für die Trinitatiskirche sowie das Postamt II.[7] Sie ist eine ruhige, gut erschlossene, baumbestandene Wohnstraße mit überwiegend Altbauten. | |
Goslarer Platz (Lage) | 120 × 80 | Goslar Stadt in Niedersachsen | 13. Apr. 1909 | Der erste Name des Platzes laut Bebauungsplans war Platz F, Abt. VI. Er liegt mit den Grundstücken 1–9 an Kaiserin-Augusta-Allee, Nordhauser, Klaustaler Straße und Goslarer Ufer (Charlottenburger Verbindungskanal über die Ortsteilgrenze). Dabei sind die Grundstücke in Verlängerung von Nordhauser und Klaustaler Straße dem Platz zugeordnet.[1] Im Süden ein Spielplatz, ist der Nordteil eine Parkanlage um eine Rasenfläche mit Blumenrabatten. Im Jahr 1893 waren die umgebenden Straßen trassiert, aber unbebaut und unbenannt, der Platz war schon vorgesehen.[7] Die Häuser um den Platz entstanden überwiegend in den 1920er und 1930er Jahren und bieten Ausblicke zum Charlottenburger Verbindungskanal. | |
Goslarer Ufer (Lage) | 1010 | Goslar Stadt in Niedersachsen | 15. März 1939 | Die Uferstraße verläuft entlang des 1875 angelegten Charlottenburger Verbindungskanals. Sie liegt zwischen Gaußstraße und über die Quedlinburger Straße als Sackgasse zur Spree. Der ursprüngliche Name seit um 1892 war bis 1939 Habsburger Ufer und wurde bei einer antiroyalistischen Umbenennung an die umgebenden Straßennamen angepasst. Entlang des grünen Ufers stehen Bürogebäude und der Autoverkehr ist mäßig. An der Südspitze gibt es eine Aussichtsplattform mit Blick auf das Wasserstraßenkreuz. Landwehrkanal und Charlottenburger Verbindungskanal münden hier in die Spree, daneben ist in den Sommermonaten eine Strandbar. | |
Götz-Friedrich-Platz (Lage) | 40 × 30 | Götz Friedrich (1930–2000), Regisseur und Theaterleiter | 14. Juni 2008 | Dieser Stadtplatz liegt östlich der Deutschen Oper an der Nordseite der Bismarckstraße Ecke Krumme Straße und erhielt seinen Namen nach dem Generalintendanten (1981–2000) der Deutschen Oper Berlin, Götz Friedrich. Zum Schmuck erhielt der Platz einen Springbrunnen und eine Skulptur von Günther Uecker, die auf Friedrich Bezug nimmt.[38] Der Platz bildet das Gegenstück zu dem an der Südseite gelegenen parkartigen Shakespeareplatz. | |
Grolmanstraße (Lage) | 620 | Karl von Grolman (1777–1843), General, Richter und Staatsrat in Preußen | 1874 | Der Verkehrsweg, nach Bebauungsplan Abt. V/1 im 19. Jahrhundert angelegt, verläuft schräg zum umgebenden Raster zwischen Uhlandstraße (Nähe Kurfürstendamm) und Goethestraße in Hufeisennummerierung (14–35 und 38-–59) und wird durch den Savignyplatz (Kantstraße) unterbrochen. Um 1884 wurde sie bis zum Kurfürstendamm verlängert. Die Verlängerung bis zur Berliner Straße erhielt am 1. Januar 1907 die Bezeichnung Neue Grolmanstraße. Auf der Karte 1921 findet sich die Grolmannstraße mit ihrem Verlauf am Savignyplatz durchgehend zwischen Kurfürstendamm und Bismarckstraße, nördlich der Bismarckstraße die Neue Grolmannstraße. Der Teil zwischen Schiller- und Goethestraße wurde nach Mitte der 1950er Jahre[13][39] stillgelegt, der abgetrennte Teil zwischen Schillerstraße und Bismarckstraße am 1. Juli 1967 in Am Schillertheater umbenannt. Zur gleichen Zeit, am 1. Juli 1967, erhielt die Neue Grolmannstraße den Namen Marie-Elisabeth-Lüders-Straße. Die Grolmannstraße ist eine Wohn- und Geschäftsstraße mit Hotels, Kneipen und Restaurants und eine begehrte Wohnlage. An der Straße stehen neben Altbauten mit Stuckfassaden auch Nachkriegs- und Neubauten. | |
Grünfeld-Ecke (Lage) | (Dreieckform) | 50 × 40Zur Erinnerung an die Familie Grünfeld, die hier das Textilkaufhaus Grünfeld betrieb | 24. Aug. 1936 | Der ursprünglich nur als Kreuzungspunkt von Augsburger, Joachimsthaler Straße und Kurfürstendamm angelegte Ort[40] wurde am 24. August 1936 als eigener Platz ausgewiesen. Er entwickelte sich zu einer der belebtesten Berliner Kreuzungen direkt am Kurfürstendamm; ein Hingucker ist eine Werbetafel in Form eines überdimensionierten Flachbildschirms (Stand im Jahr 2014). Von früheren Zeiten zeugt die denkmalgeschützte Verkehrskanzel von 1955, von wo aus der Kreuzungsverkehr bis 1962 gelenkt wurde. Unter der Kanzel steht ein ebenfalls denkmalgeschützter Kiosk, von dem aus getrennte Treppen weiter nach unten zur öffentlichen Toilette oder zum U-Bahnhof Kurfürstendamm führen. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat in seiner Sitzung am 20. Mai 2014 die Korrektur der Schreibweise in Joachimsthaler Straße und Joachimsthaler Platz (jeweils mit „h“) beschlossen, deren Umbenennung erfolgte am 15. September 2014. Am 8. November 2023 fand die Umbenennung des Platzes in „Grünfeld-Ecke“ statt.[41] Sie soll an das Grünfeld-Kaufhaus erinnern, das den Platz seit seiner Eröffnung im Jahr 1926 prägte, sodass die Ecke im Volksmund bald Grünfeld-Eck hieß.[42][43] Eigentümer war die jüdische Familie Grünfeld.[44] | |
Guerickestraße (Lage) | 700 | Otto von Guericke (1602–1686), Politiker, Jurist, Naturwissenschaftler, Physiker, Tierarzt und Erfinder | 17. Aug. 1899 | Der erste Name war Straße 4, Abt. V/2 des Bebauungsplans. Die ruhige Wohnstraße mit Alt- und Nachkriegsbauten verläuft zwischen Alt-Lietzow und Marchstraße. Ecke Cauerstraße liegt der Luisenkirchhof I und daneben die Evangelische Schule Charlottenburg, Ecke Marchstraße die PTB, die bereits vor 1893 errichtet worden war,[7] und die Botschaft des Königreichs Nepal. An der nördlichen Straßenseite befand sich um das Jahr 1900 die Gasanstalt, nach Westen folgend die Glashütte und die Albertinenhütte. Die umgebenden Straßen nördlich der Otto-Suhr-Allee sind ebenfalls nach Naturwissenschaftlern benannt. | |
Gutenbergstraße (Lage) | 550 | Johannes Gutenberg (um 1400–1468), Erfinder des europäischen Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern | 30. Juli 1897 | Der erste Name war Straße 16a, Abt. V/2 des Bebauungsplans. Sie liegt zwischen Englischer und Franklinstraße. 1893[7] und bis in die 1960er Jahre[39] gibt es lediglich eine Stichstraße von der Englischen Straße nach Westen, die in Fabrikgelände führt (Chemische Fabrik Heyl und Co., Berliner AG für Eisenguss und Maschinenfabrikation, Wagenbauanstalt). Im Jahr 1921 ist auf dem Stadtplan eine Trasse eingezeichnet.[29] Die Straße liegt im Entwicklungsgebiet Spreestadt Charlottenburg und ist Mitte der 2010er Jahre mit Autohäusern und Büros bestanden. Geplant war zunächst eine Bürostadt,[45] jedoch entstehen wegen der gewachsenen Wohnraum-Nachfrage nördlich der Gutenbergstraße auch Eigentums- und Mietwohnungen.[46] | |
Hallerstraße (Lage) | 160 | Albrecht von Haller (1708–1777), Schweizer Mediziner, Botaniker und Wissenschaftspublizist | 3. Aug. 1905 | Einst Feuchtland im Spreebogen[47] war der Verkehrsweg zunächst ein Teil der Straße 14a, Abt. V/2 des Bebauungsplans. Das trassierte Straßenraster nördlich der Helmholtzstraße von 1893 unterscheidet sich von seinem späteren tatsächlichen Verlauf. 1921 ist sie zwischen Spreeufer (Straße 14) über die Morsestraße zur Pascalstraße eingezeichnet, 1961 befand sich auf dem westlichen Abschnitt der BVG-Autobushof. Die Hallerstraße liegt in Hufeisennummerierung (1–6 und 23–28) verbindend zwischen Pascal- und Morsestraße. Diese ruhige Straße besitzt auf der Südseite eine gemischte Wohnbebauung und auf der Nordseite befinden sich Bürogebäude. | |
Hannah-Karminski-Straße (Lage) | 110 | Hannah Karminski (1897–1943), Erzieherin, Protagonistin des Jüdischen Frauenbundes und Sozialarbeiterin bei der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland; Opfer des NS-Regimes | 1. Okt. 2002 | Die Straße liegt zwischen Salzufer und als Sackgasse über die Gutenbergstraße, letztlich zwischen Spreebogen und Landwehrkanal. Die Straße wurde im Rahmen der Erschließung der „Spreestadt“ angelegt. Südlich mit Gewerbegebäuden bebaut, lag der Nordteil 2014 noch brach. Die Straße wird im nördlichen Bereich noch entwickelt. Es gibt nur Büro- und Verkaufsgebäude. Im südlichen Bereich endet sie zwischen den Autohäusern von Mercedes-Benz und Lamborghini, an der Ecke zum Salzufer ist die Berliner Niederlassung von Harley-Davidson, die jährlich hier ein Fest (nicht nur für Motorradfahrer) veranstaltet.[48] | |
Hardenbergplatz (Lage ) | 280 × 70 | Karl August von Hardenberg (1750–1822), preußischer Staatsmann | 14. Feb. 1958 | Er ist der Vorplatz des Fernbahnhofs Zoologischer Garten. Vor der Benennung als Platz war er seit 1887 Teil der Joachimsthaler Straße[7] mit Straßenbahnanschluss. Am Ostrand des Platzes liegt die Bezirksgrenze zu Mitte, Ortsteil Tiergarten mit den Einrichtungen des Zoologischen Gartens und dem Wirtschaftseingang. Am 14. Februar 1958 wurde die Joachimst(h)aler Straße in Charlottenburg zwischen Hardenbergstraße und Hertzallee in Hardenbergplatz umbenannt. Eine Teilfläche am Nordende des Hardenbergplatzes ist am 15. Mai 1987 als öffentliche Straße eingezogen und dem Zoologischen Garten zur Nutzung übergeben worden. Der belebte Platz ist Ausgangs- und Endpunkt vieler Buslinien und Parkplatz für den Bahnhof Zoologischer Garten. An der Nordseite führt ein Fußweg in den Großen Tiergarten und zum Schleusenkrug, eine Gaststätte an der Unterschleuse des Landwehrkanals. – Das Löwentor (Eingang zum Zoologischen Garten) befindet sich an der Nordostseite des Platzes. | |
Hardenbergstraße (Lage ) | 1100 | Karl August von Hardenberg (1750–1822), preußischer Staatsmann | 1865 | Im Stadtplan Berlins von 1860 war der Weg entsprechend der Verbindung nach Lützow als Lützower Weg enthalten. Er setzte den Tauentzien zum (Am) Knie fort.[7] Die Hauptstraße der Kategorie II mit drei Fahrspuren in jeder Richtung und einem Mittelstreifen verbindet Kant-/Budapester Straße (Nordwestecke Breitscheidplatz) und Ernst-Reuter-Platz. Entlang dieser Straße befinden sich das Renaissance-Theater, der Steinplatz, das Amerikahaus, Bahnhof Zoo, das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, die UdK und TU-Institute mit der Mensa. Auf der westlichen Straßenseite stehen repräsentative Altbauten mit Läden, Cafés und Hotels, vorwiegend als Büro genutzte Häuser und kaum Wohngebäude. In der Nähe des Amerikahauses erinnert eine Steinskulptur an das Schicksal von Cemal Kemal Altun. | |
Harlingeroder Weg (Lage) | 120 | Harlingerode, Teil von Bad Harzburg im Landkreis Goslar im Süden Niedersachsens | 17. Mai 1930 | Im Bebauungsplan war sie in Abt. IV bereits enthalten, 1921 ist hier Grünfläche angegeben.[29] Sie liegt zwischen Wernigeroder und Ilsenburger Straße im Gebiet, das nach Straßen von Harzorten benannt ist. | |
Haubachstraße (Lage) | 470 | Theodor Haubach (1896–1945), Journalist, Politiker (SPD) und Widerstandskämpfer | 31. Juli 1947 | Die Straße besitzt Zick-Zack-Nummerierung und liegt baumbestanden zwischen Richard-Wagner-Straße und Hebbelstraße. Bereits vor 1824 verlief hier die Grünstraße. Nach einer Umbenennung im Jahr 1934 in Kauffmannstraße bekam die Straße 1947 bei der Entnazifizierung den heutigen Namen nach einem Gegner des Nationalsozialismus. Die Straße ist ruhig gelegenen mit großzügigen Altbauten und einigen geschichtsträchtigen Gebäuden. In der Haubachstraße 8 ist ein Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert erhalten. wie sie für die Umgebung der Haubachstraße bis ins späte 19. Jahrhundert typisch waren. | |
Hebbelstraße (Lage) | 350 | Friedrich Hebbel (1813–1863), Schriftsteller | 27. Aug. 1905 | Sie liegt zwischen Kaiser-Friedrich-Straße und Schloßstraße, dabei ist sie westwärts zwischen Haubach- und Schloßstraße ein verkehrsberuhigter Grünstreifen mit Weg und Zugang zu Grundstück 13 und 14 an der Ecke Zillestraße ist. Die Verkehrsführung des östlichen Abschnitts (Grundstücke 1–4) geht in die Haubachstraße ab. Dieser Grünzug ergänzt den Schustehrus-Park im Süden. Das Clubgebäude auf Grundstück 8 an der Ecke Fritschestraße gehört zum FC Brandenburg 03, gegenüber (Parzelle 6) befindet sich ein Sport- und Spielplatz Ecke Otto-Grüneberg-Weg (vorher: Am Park). Im Bebauungsplan war die Straße 12d, Abt. V bereits enthalten, auf der Karte von 1904 die Trasse noch ohne Bezeichnung eingetragen. 1893 ist noch das Fließgewässer (Abfluss des Lietzensees[2] zur Spree durch diese Feuchtfläche („Grüne Wiese“)) eingezeichnet, diese Situation bedingt wohl auch die schräge Trassierung im Vergleich zu dem umgebenden rechtwinkligen Raster für Charlottenburg. | |
Heisenbergstraße (Lage) | 160 | Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker und Nobelpreisträger. | 1. Okt. 1985 | Die ruhige Wohnstraße, als Straße A, Straße B und Straße 10a der Abt. V/2 des Bebauungsplans angelegt, führt als Sackgasse östlich von der Pascalstraße ab, mit einem Wendeplatz an der Grünfläche am Südufer des Spreebogens. Zuerst hieß sie Straße 247 in der Kleingartenanlage, 1985 wurde sie als öffentliches Straßenland gewidmet. Die heutige Führung der Straßen im Spreebogen unterscheidet sich von der im Bebauungsplan trassierten. 1869 ist nördlich der Helmholtzstraße eine Feuchtfläche im Nordbogen der Spreeschlinge vermerkt,[47] der dann für 1893 die trassierte Führung mit unbenannten Straßen folgt. 1921 sind Pascal-, Morsestraße und Uferstraße 10 und 14, und der Querstraßenzug von Straße 10a und Straße 10b (etwa im Verlauf der Hallerstraße) erkennbar. 1926[40] wird für Straße 14 (Westufer) die Kohlrauschstraße genannt, Straße 10a und 10b verbinden als Warburgstraße (bis 1954 Arrheniusweg nur im östlichen Abschnitt) die Gotzkowskybrücke zur Seelinger-Brücke über die Spree mit der Wiebestraße. Nord- und Ostufer sind in den 1920er Jahren trassiert (Straße 10), aber auch als Grünland vermerkt, auf dem später die Gartenanlagen entstanden. Die Karten der 1950er und 1960er Jahre zeigen Bebauung unterschiedlicher Nutzung, stimmen aber nicht mit der heutigen Straßenführung überein. An der Südseite steht ein Wohnblock der Internationalen Bauausstellung 1987, an der Nordseite liegt ein Planungsgebiet und die Kleingartenanlage ‚Pascal‘. Für Fußgänger gibt es eine Grünverbindung zur Gotzkowskybrücke und zum Spreeufer. | |
Helmholtzstraße (Lage) | 530 | Hermann von Helmholtz (1821–1894), Physiologe und Physiker | 30. Mai 1892 | Im Bebauungsplan war sie in Abt. V/2 bereits enthalten. Sie liegt in Hufeisennummerierung (1–18 und 19–43) in Verlängerung der Dovestraße[6] (am ehemaligen Stichkanal der Mörtelwerke, trassierte Kreuzung mit der Uferstraße)[29] und der Ortsteilgrenze an der Gotzkowskybrücke. In der Denkmalliste vermerkt sind Nr. 2–9 Glühlampen- und „Blockwerk“ von Siemens & Halske (1898 Martin de la Sauce; bis 1911 Erweiterungen von Karl Janisch), ab 1922 Osram Werk S.[49][50] Der Lage entsprechend ist sie eine Durchgangsstraße mit Wohn- und Gewerbebauten, darin Cafés, kleine Läden und ein großer Gewerbehof. Kurz vor der Gotzkowskybrücke führt ein Wanderweg zur Spreekurve, der an der Dovestraße wieder auf die Hauptverkehrsstraße trifft. In der Helmholtzstraße 60 lag der im Jahr 1929 gebaute Omnibus-Betriebshof der BVG,[51] der im Jahr 2001 geschlossen wurde.[52] | |
Herbartstraße (Lage) | 500 | Johann Friedrich Herbart (1776–1841), Philosoph, Psychologe und Pädagoge | 27. Aug. 1905 | Der erste Name war Straße G6, Abt. V des Charlottenburger Bebauungsplans. 1893 war noch keine Straße festgelegt, auf der Karte von 1904 ist die Trasse ohne Bezeichnung eingetragen. Im Jahr 1921 reichte sie über die Neue Kantstraße zum Königsweg.[29] Die Herbartstraße liegt zwischen Dernburgstraße über Neue Kantstraße und Wundtstraße am westlichen Parkrand des Lietzensees entlang und ist in dieser Richtung eine Einbahnstraße. Die westliche Bebauung (15–28 fortlaufend) steht dem Park an der Ostseite der Straße gegenüber, auf dieser Straßenseite befindet sich die Kirche am Lietzensee (Parzellen 4–6). Auf dem Grundstück Nr. 26 steht ein Baukomplex der Jüdischen Gemeinde, der 1981 als ‚Jeanette-Wolff-Seniorenzentrum‘ und ‚Leo-Baeck-Altenwohnheim‘ eröffnet wurde. Er enthält eine liberale Synagoge.[53] | |
Herbert-Lewin-Platz (Lage) | 20 × 20 | Herbert Lewin (1899–1982), Mediziner und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland | 4. Okt. 2004 | Der vorher unbenannte Platz im KPM-Quartier an der Wegelystraße liegt vor dem Sitz von Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem gemeinsamen Bundesausschuss in Berlin; er wurde zu Ehren des Mediziners benannt. | |
Herderstraße (Lage) | 210 | Johann Gottfried Herder (1744–1803), Dichter | 25. Apr. 1885 | Nach Bebauungsplan Abt. V/1 angelegt, ist die Herderstraße auf dem Stadtplan von 1884 namentlich von der Goethe- zur Schillerstraße eingezeichnet.[7] Sie liegt im Charlottenburger Kerngebiet zwischen Schiller- und Goethestraße. Die östlich der Leibnizstraße liegenden Straßen sind vorzugsweise nach Personen der Weimarer Klassik benannt. | |
Herschelstraße (Lage) | 340 | Wilhelm Herschel (1738–1822), deutsch-britischer Astronom | 27. Aug. 1905 | Zuerst war sie die Straße 4a, Abt. VI des Bebauungsplans. Gegenüber vom Schlossgarten über die Spree und den Tegeler Weg hinweg war die Straße 1893 bei Bebauungsbeginn in der Umgegend[7] noch nicht trassiert, auf der Karte von 1904 ist sie trassiert, aber ohne Bezeichnung eingetragen. Sie liegt zwischen Osnabrücker und Olbersstraße über Brahe- und Fabriciusstraße hinweg in einer Gegend, in der sich die Straßennamen bevorzugt auf Astronomen beziehen. An der Straße steht die Gustav-Adolf-Kirche. | |
Hertzallee (Lage) | Im Ortsteil | 330Heinrich Hertz (1857–1894), Physiker | 30. März 1950 | Die Straße liegt am Nordende des Bahnhofs Zoo zwischen Hardenbergplatz und Fasanenstraße am Rand des Zoologischen Gartens. 1950 wurde die Kurfürstenallee in Hertzallee umbenannt, 1961 erhielt der Straßenteil am Busbahnhof in Tiergarten ebenfalls den Namen Hertzallee. Anfangs verlief die Kurfürstenallee vom (Am) Knie über die Fasanen- bis zur Jebensstraße. Am 19. Mai 1964 wurde der gesamte nordwestliche Teil Hertzallee, der durch das Gelände der TU verläuft, entwidmet.[39] | |
Heubnerweg (Lage) | 220 | Otto Heubner (1843–1926), Kinderarzt | 17. Sep. 1938 | Die Straße wurde 1918 als Frankstraße[40] benannt. Hier befand sich das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Säuglingsheim, Heubner war Direktor der Kinderklinik der Charité. Der Weg liegt zwischen Mollwitz- und Pulsstraße und erschließt die Schlosspark-Klinik sowie einige Forschungseinrichtungen westlich vom Schlossgarten. | |
Hindemithplatz (Lage ) | 50 × 50 × 20 | Paul Hindemith (1895–1963), Komponist | 19. Okt. 1995 | Der Stadtplatz liegt an der Ecke Wilmersdorfer/Mommsenstraße, südlich grenzt er an die Giesebrechtstraße. Die zuführenden Straßen sind an beiden Gehwegen baumbestanden. | |
Holtzendorffstraße (Lage) | 470 | Franz von Holtzendorff (1829–1889), Strafrechtler und Hochschullehrer | 30. Juli 1897 | Die Straße ist als Straße 19a, Abt. V des Charlottenburger Bebauungsplans trassiert. Sie liegt zwischen Kantstraße/ Amtsgerichtsplatz und Kracauerplatz, dessen vorheriger Name Holtzendorffplatz war.[39] Sie wurde vormals von der Straßenbahn durchfahren,[29] später einer Omnibuslinie.[13] | |
Horstweg (Lage) | 620 | Horst; Heßelhorst, eine kleine Anhöhe am Lietzensee | vor 1874 | Der Weg führte zu einer bereits 1581 als Heßelhorst erwähnten Anhöhe über dem sumpfigen Gelände nördlich des Lietzensees und wurde als Straße der Abt. V des Bebauungsplans aufgenommen. Auf der Karte 1893 ist der Horstweg zwischen Sophie-Charlotte-Platz und Königsweg bezeichnet. Die nach Westen weiterführende Trasse trug noch keinen Namen.[7][29] In den 1920er Jahren setzte eine umfangreiche Bebauung ein, die vom Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin beauftragt und finanziert wurde.[54] Der Horstweg liegt zwischen Schloßstraße am Sophie-Charlotte-Platz und Sophie-Charlotten-Straße über Wundt- und Danckelmannstraße führend. | |
Iburger Ufer (Lage) | 400 | Bad Iburg, Stadt im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen | 6. März 1972 | Zunächst ein Abschnitt vom Charlottenburger Ufer, wurden im späteren Bebauungsplan die Straße 226 zwischen Arcostraße und Lüdtgeweg sowie Straße 227 zwischen Lüdtgeweg und Röntgenstraße trassiert, angelegt und in der Folge so beibehalten. Auf der Karte von 1971 war der Teilabschnitt (Straße 226) unbenannt eingezeichnet. Am 20. Juli 1977 erhielt die Straße 227 mit sofortiger Wirkung ebenfalls den Namen Iburger Ufer. Bad Iburg wurde 1980 Partnerstadt des Bezirks Charlottenburg,[55] in Iburg gibt es dafür einen „Charlottenburger Ring“.[56] | |
Ilsenburger Straße (Lage) | 540 | Ilsenburg, Kleinstadt in Sachsen-Anhalt | 6. Mai 1909 | Sie liegt in Hufeisennummerierung (9–17, 32–40) zwischen Quedlinburger Straße und als Sackgasse über die Kaiserin-Augusta-Straße zum Schwarzen Weg. Zuerst war der Verkehrsweg Teil der Straße 18, Abt. VII des Bebauungsplans. Anfangs verlief sie nur zwischen Quedlinburger Straße und Nordhauser Straße, ab 1920 wurde sie bis zum (heutigen) Schwarzen Weg verlängert. Nach der Karte von 1921 führte sie im Nordteil durch Grünland zur Kreuzung von Straße 13 und (der damals durchgehenden) Olbersstraße,[29] 1926 ist die Trasse der Olbersstraße im Stadtplan noch eingetragen, aber nun unbenannt, dafür ist die Bebauung der Ilsenburger Straße fortgeschritten.[40] In den 1920er Jahren hatte sich in dieser Straße zwischen mehreren Mietswohnhäusern die Städtische Müllabfuhr auf einem Grundstück eingerichtet.[57] | |
Jeanne-Mammen-Bogen (Lage) | 130 | Jeanne Mammen (1890–1976), Malerin und Zeichnerin | 7. Juli 1999 | Der Stadtbahnbogen ist als Passage ausgeführt und liegt zwischen Grolman- und Uhlandstraße. Bis 1999 war dieser Teil östlich der Grolmanstraße unbenannt. Die Benennung beruht auf dem Willen der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf, vorzugsweise den Anteil von nach Frauen benannten Straßen und Plätzen zu erhöhen. | |
Jebensstraße (Lage) | 250 | Wilhelm Jebens (1830–1907), Jurist und Kommunalpolitiker | 4. Nov. 1912 | Sie ist im Charlottenburger Bebauungsplan Abt. V/1 bereits enthalten. Die Jebensstraße liegt an der Westseite des Bahnhofs Zoo zwischen Hardenbergstraße und Hertzallee. Hier befinden sich das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, das Museum für Fotografie, das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Im Adressbuch des Jahres 1915 wurde sie erstmals ausgewiesen, hier befand sich beispielsweise die Kameradschaftl. Vereinigung d. Offizierskorps d. Landw. Inspektion Berlin (Parzelle 2).[58] Die innerstädtische Einbahnstraße liegt mit der Südseite an der Bahnlinie und dem Bahnhof Zoologischer Garten, an der Nordseite stehen Verwaltungsgebäude. | |
Joachimsthaler Straße (Lage ) | (im Ortsteil) | 640Joachimsthalsches Gymnasium, das sich in der damaligen Kaiserstraße befand | 23. Feb. 1887 | Die Straße, zuerst Straße 20, Abt. V/1 im Bebauungsplan, mit den Parzellen 1 bis 43 in Hufeisennummerierung liegt zwischen Hardenbergstraße (Hardenbergplatz) und Schaperstraße; der Abschnitt südlich der Lietzenburger Straße (Friedrich-Holländer-Platz) gehört dagegen zum Ortsteil in Wilmersdorf. Ursprünglich verband sie die Wilmersdorfer Schaperstraße mit der Hardenbergstraße (bis um 1890 so in Karten enthalten). Im Stadtplan Berlins von 1893 endet sie an der Kurfürstenallee. Am 14. Februar 1958 wurde der Teil des Bahnhofsvorplatzes zwischen Hardenbergstraße und Hertzallee in Hardenbergplatz umbenannt. Im Jahr 2014 erfolgte die Korrektur des Straßennamens, der sich etliche Jahre ohne th schrieb. Sie ist eine laute verkehrsreiche Geschäftsstraße mit Hotels und Kaufhäusern. Das über Berlin hinaus bekannte „Café Kranzler“ befand sich direkt an der Kreuzung mit dem Ku'damm. Inzwischen dominieren Einkaufspassagen das Straßenbild. An der Ecke Kantstraße stand bis Ende 2014 das nachgenutzte ehemalige Ebbinghaus-Gebäude, das im Zuge der Neugestaltung ab Frühjahr 2015 abgerissen und durch einen freundlichen Neubau ersetzt wird. | |
Kaiser-Friedrich-Straße (Lage) | 1590 | Friedrich III. (1831–1888), König von Preußen und „99-Tage-Kaiser“ des Jahres 1888 | 24. Juni 1892 | Im Bebauungsplan unter Abt. V war sie trassiert und wurde 1889–1891 zum Bahnhof Charlottenburg angelegt, der 1882 als Stadtbahnhof eröffnet worden war. Sie liegt in Hufeisennummerierung (Westseite nach Süden 1–54a und zurück 56–106) zwischen der Kreuzung Spandauer Damm/Otto-Suhr-Allee (Luisenplatz) und dem Stuttgarter Platz im Süden, dem Bahnhofsvorplatz. Sie geht am Stuttgarter Platz in die Lewishamstraße über, Letztere war 1893 trassiert, aber noch nicht benannt. Im Unterschied zur Karte von 1893 mit dem Beginn an der Berliner Straße ist im Adressbuch 1893 die Kaiser Friedrichstraße angegeben mit Nr. 1 und 101 an der Scharrenstraße, sowie 50 und 51 am Stuttgarter Platz. Auf den Grundstücken waren 1893 bereits elf Wohnhäuser mit ein bis zwölf Haushaltsvorständen fertig gestellt.[59] Auch in Rixdorf/Neukölln und Treptow gab es von 1893 bis 1938 eine Kaiser-Friedrich-Straße, die heutige Sonnenallee. | |
Kaiserdamm (Lage ) | im Ortsteil | 860Kaiser Wilhelm II. (1859–1941), letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen | 8. Dez. 1906 | Der Kaiserdamm, als Planstraßen Straße 7b und Straße 33, Abt. V des Bebauungsplans angelegt, führt als Hauptstraße der Kategorie I die Bundesstraßen B 2 und B 5. Im Ortsteil verläuft der Kaiserdamm zwischen Schloßstraße und Westrand der Kaiserdammbrücke. Oberhalb der Rognitzstraße nach Westen zum Theodor-Heuss-Platz liegt er in Westend. Die Bebauung mit Wohnhäusern begann unmittelbar nach der Fertigstellung des Verkehrswegs und sollte nach der kaiserlichen Verordnung repräsentativ sein. Namhafte Architekten hatten deshalb hier ihre Pläne verwirklicht, unter anderem Hans Scharoun und Georg Jacobowitz mit einem Apartmenthaus für eine Textilhandelsgesellschaft. Ursprünglich endete der Kaiserdamm am Bahnhof Heerstraße. Am 30. März 1950 wurde der Teil des Kaiserdamms, der von der Ahornallee zur Preußenallee führte, vom Bahnhof zum neugestalteten Theodor-Heuss-Platz in die Heerstraße einbezogen. Ein kurzzeitige Umbenennung in Adenauerdamm wurde am 15. Januar 1968 rückgängig gemacht. Die Wohnflächen der Ein- und Zwei-Zimmer-Appartements sind optimal aufgeteilt. Gedenktafeln und Stolpersteine erinnern an einstige Bewohner: Erich Maria Remarque, Alfred Döblin, Ferdinand Bruckner und August Horch wohnten am Kaiserdamm. | |
Kaiserin-Augusta-Allee (Lage) | (im Ortsteil) | 590Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890), deutsche Kaiserin und Königin von Preußen | 22. Mai 1877 | Die verkehrsreiche Durchgangsstraße liegt zwischen Mierendorffplatz (Lise-Meitner-/ Sömmeringstraße) und Beusselstraße und ist Teil des Straßenrings A. Zum Ortsteil gehören die Grundstücke 31–95 bis Goslarer Ufer. Hier vor der Kaiserin-Augusta-Brücke über den Charlottenburger Verbindungskanal befindet sich die Bezirksgrenze zu Mitte und der östliche Straßenteil liegt im Ortsteil Moabit. Im Bebauungsplan war die Straße in Abt. VI enthalten. Diese Trasse des Spandauer Heerwegs ist seit dem 13. Jh. der älteste Weg von Spandau nach Berlin, der im heutigen Moabit weiterführte. Nach dem Zweiten Weltkrieg trug sie zeitweilig den Namen Ernst-Thälmann-Straße. In Moabit (Grundstücke 114–120) wurde am 19. März 1976 ein Abschnitt in Kaiserin-Augusta-Allee einbezogen. Der Teil dieser Allee zwischen Tegeler Weg und Gustav-Adolf-Platz wurde am 30. März 1950 in Mierendorffstraße umbenannt.[60] In dieser Straße mit viel erhaltener Altbausubstanz gibt es kleine Läden und Gaststätten in der Erdgeschosszone. | |
Kamminer Straße (Lage) | 640 | Kammin, auch Cammin, Stadt in der ehemaligen Provinz Pommern, seit 1945 in Polen, polnisch Kamień Pomorski | 8. Dez. 1906 | Sie liegt in fortlaufender Grundstücksnummerierung (1–19, 20–38) zwischen Tegeler Weg und Olbersstraße über die Osnabrücker Straße hinweg. Sie war bereits in Abt. V des Charlottenburger Bebauungsplans als Straße 4 enthalten. | |
Kantstraße (Lage ) | 2640 | Immanuel Kant (1724–1804), Philosoph im Zeitalter der Aufklärung | 23. Feb. 1887 | Die Kantstraße (Postleitzahlen 10623, 10625, 10627) liegt zwischen Hardenbergstraße (Breitscheidplatz) und Suarezstraße (Amtsgerichtsplatz). Sie wurde als Straße 9, Abt. V/1 und Abt. V des Bebauungsplans trassiert und angelegt. Im Berliner Straßensystem gehört sie zu den übergeordneten Straßenverbindungen. Im Adressbuch von 1888 ist die Kantstraße mit bereits fertigen Mietswohnhäusern an der Leibnizstraße aufgeführt.[61] Sie ist eine verkehrsreiche Einkaufs- und Wohnstraße, teilweise mit Altbausubstanz. Hier gibt es neben unzähligen Restaurants und Cafés das Theater des Westens, die Vagantenbühne, den Delphi Filmpalast und den Musikclub Quasimodo. An der Kreuzung mit der Knesebeckstraße weitet sich die Kantstraße zum Savignyplatz. | |
Karl-August-Platz (Lage) | 120 × 120 | Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828), Herzog und Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach | 30. Juli 1897 | Der grüne Platz um die Trinitatis-Kirche von 1896 wird begrenzt von Goethe-, Weimarer, Pestalozzi- und Krummer Straße. Der Name des Bebauungsplans war Platz A, Abt. V und V/1 und ist auf der Karte von 1893 frei zwischen den benannten Straßen, aber selbst noch ohne Namen.[7] Nach Adressbuch 1890 gehören die Wohnhäuser um den Platz (soweit vorhanden) zu den begrenzenden Straßen, der Platz ist zur Goethestraße mit dem Kirchenneubau angegeben.[62] Jeden Mittwoch und Sonnabend findet hier ein Wochenmarkt statt. | |
Keplerstraße (Lage) | 240 | Johannes Kepler (1571–1630), Mathematiker und Astronom | 30. Mai 1892 | Im Bebauungsplan Abt. VI war sie bereits enthalten. Mit den Grundstücken 1–13a (ungerade, teilweise geteilt mit mehreren Wohnhäusern in die Tiefe) und 2–12 (gerade) liegt die Keplerstraße zwischen Brahe- und Olbersstraße, zwischen nach Astronomen benannten Straßen. Die Grundstücke an der direkten Verlängerung nach Süden am Mierendorffplatz sind diesem zugeordnet.[6] Auf der Karte von 1893 ist sie zwischen dem unbenannten Platz am Knick der Kaiserin-Augusta-Allee über die Gaußstraße bis an die Hamburger Bahn eingezeichnet.[7] Die Keplerstraße gilt als ruhige Wohnstraße, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstig erreichbar ist. | |
Kläre-Bloch-Platz (Lage) | (Dreieckform) | 25 × 15Kläre Bloch (1908–1988), Kontoristin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus | 3. Sep. 2004 | Der kleine Platz ohne Grundstückszuordnung liegt zwischen Knobelsdorff- und Wundtstraße und entstand im Rahmen der Verkehrsberuhigung in dieser Gegend und der Neutrassierung der Wundtstraße. Die Namensgebung geht eine auf Initiative des Kiezbündnisses Klausenerplatz zurück und entspricht dem Beschluss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf zur Erhöhung des Frauenanteils in Straßennamen.[63] | |
Klausenerplatz (Lage ) | 150 × 130 | Erich Klausener (1885–1934), Katholikenführer, Staatsbeamter und Opfer des Nationalsozialismus | 30. März 1950 | Die Platzanlage, vor 1894 als begrünte Freifläche entstanden und zunächst Reitplatz genannt, liegt südlich am Spandauer Damm; die Gardes-du-Corps- und Danckelmannstraße gehen mit den Grundstücken in den Platz über. Dem Klausenerplatz sind die umgebenden Grundstücke 1–23 zugeordnet, die Ostseite des Platzes ist eine Zufahrtsstraße zu den Wohnhäusern 1–6. In den Jahren 1921/1922 gestaltete Erwin Barth die Fläche zu einem Schmuckplatz um. 1887 wurde er in Friedrich-Karl-Platz umbenannt. Die Umbenennung 1950 erfolgte einerseits, um die Anzahl der gleichnamigen Plätze durch die Bildung von Groß-Berlin zu verringern, andererseits waren Bezeichnungen nach den Hohenzollern zu dieser Zeit unerwünscht. | |
Klaustaler Straße (Lage) | 150 | Clausthal-Zellerfeld, Bergstadt im Landkreis Goslar in Niedersachsen | 13. Apr. 1909 | Sie liegt zwischen Quedlinburger und Nordhauser Straße (Goslarer Platz) und war in dieser Trasse als Straße 19 der Abt. VI des Bebauungsplans bereits enthalten und im Adressbuch 1910 als Klausthaler Straße (mit th) unbebaut von der Kaiserin-Augusta-Allee angehend aufgeführt.[64] Die umgebenden Straßen des Quartiers tragen ebenfalls Namen nach Orten im Harz. | |
Knesebeckstraße (Lage) | 1080 | Karl Friedrich von dem Knesebeck (1768–1848), preußischer Generalfeldmarschall | 7. Mai 1866 | Im Bebauungsplan, Abt. V/1, war sie bereits enthalten. Die Straße liegt mit Hufeisennummerierung (1 bis 100) zwischen Hardenbergstraße und Lietzenburger Straße und wird vom Savignyplatz unterbrochen. Sie führt über den Kurfürstendamm hinweg und liegt im rechtwinkligen Raster der Charlottenburger Bebauungspläne. Im Jahr 1890 ging die Knesebeckstraße nur vom Kurfürstendamm zur Hardenbergstraße, 1892 wurde der Teil zur Lietzenburger Straße einbezogen. In der Wohnstraße stehen Hotels, Kneipen und Restaurants in Altbauten mit gut erhaltenen und sanierten Stuckfassaden sowie Nachkriegs- und Neubauten. Es gibt einen Fußgängerdurchgang zur Fasanenstraße und parallel zur Straße einen Durchgang zur Kantstraße. | |
Knobelsdorffstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 670Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753), preußischer Baumeister, Maler und Architekt | um 1887 | Sie liegt zwischen Schloßstraße und Soorstraße, in Orientierungsnummerierung mit Nr. 1–121 (ungerade links, nördlich), 2–122 (gerade rechts Südseite). Im Ortsteil befinden sich die Grundstücke 1–63 (wechselseitig) zwischen Schloßstraße und Knobelsdorffbrücke, die die Ringbahn und Stadtautobahn überbrückt. Die Knobelsdorffstraße westlich der Autobahnauffahrten gehört zu Westend. Im Stadtplan Berlins von 1884 war ihre Trasse ohne Bezeichnung eingetragen, nach Bebauungsplan entstand sie als Straße 28, Abt. V, auf der Karte von 1893 war sie bis zur Sophie-Charlotte-Straße namentlich eingezeichnet. Am 8. Dezember 1906 wurde ihre Verlängerung, Straße 27, einbezogen. Am 13. Dezember 1977 wurde das Teilstück der Knobelsdorffstraße 1–9 entwidmet. Die Trasse bestand im 18. Jahrhundert als Feldweg, auf der Karte von 1824 ist hier namentlich parallel zur Potsdamer Straße die Feldstraße eingezeichnet, sie war kurz und verlief ungefähr von der damals als Trasse noch nicht existierenden Danckelmannstraße zur Schloßstraße. Das „Charlottenburger Feld“ war ein Terrain, das auf der Karte von 1874 eingezeichnet ist, es umfasste ein Gebiet von der späteren Seelingstraße bis hinunter zum Königsweg. | |
Kohlrauschstraße (Lage) | 180 | Friedrich Kohlrausch (1840–1910), Physiker, Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt | 16. Mai 1938 | Die Kohlrauschstraße liegt zwischen Fraunhofer- und Guerickestraße im Gebiet nördlich der Otto-Suhr-Allee und der Spree, wo Straßennamen nach Naturwissenschaftlern überwiegen. Die Straße 6a, Abt. V/2 des Bebauungsplans ist im Stadtplan Berlins von 1901 als Trasse, aber noch ohne Bezeichnung eingetragen, das Adressbuch Berlins von 1903 wies hier die Hertzstraße erstmals aus.[65] Die Hertzstraße wurde 1938 mit weiteren Straßen auf Grund der jüdischen Abstammung von Hertz in Kohlrauschstraße umbenannt, deren Namensgeber war im gleichen Fachgebiet wie Hertz tätig. Für Heinrich Hertz wurde 1950 die Kurfürstenallee umbenannt. Die Kohlrauschstraße mit Alt- und Nachkriegsbauten ist im nördlichen Teil für den Autoverkehr durch eine Schranke gesperrt und nur für Fußgänger passierbar. Fußgänger können durch begrünte Innenhöfe zur Cauerstraße durchgehen. Die Südostseite der Straße grenzt in ihrer gesamten Länge an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Die ursprüngliche Kohlrauschstraße, Straße 14, Abt. V2 des Bebauungsplans,[7] lag vom Spreebogenufer über Dove-/Helmholtzstraße zum Gießplatz nördlich von den Siemens-Schuckertwerken (Franklinstraße 25–27a).[40] Durch Baumaßnahmen im Bereich Salzufer, Dove-, Helmholtz-, Franklinstraße entfiel diese Straße um 1932.[66] Im Adressbuch 1929 ist sie in NW 87 als unbebaut an der Morsestraße verzeichnet,[67] 1934 ohne jegliche Zusätze eingetragen.[68] | |
Kracauerplatz (Lage) | 80 × 40 | Siegfried Kracauer (1889–1966), Publizist und Elisabeth Kracauer (1893–1972) Bibliothekarin[69] | 10. Juni 2010 | Der trassierte Platz in der Abt. V des Bebauungsplans wurde am 4. September 1910 als Holtzendorffplatz benannt. Am 9. Juli 2009 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung auf Anregung der Initiative ‚Ehrung Siegfried Kracauer‘, den Platz in Kracauerplatz umzubenennen.[70] Der Kracauerplatz gehört zum Ortsteil, das Bahngelände am Nordrand und die Grundstücke am Südteil gehören zu Halensee. Von Osten her münden die Gervinus-, Sybel- und (an der Ortsteilgrenze entlang) die Damaschkestraße, von Westen aus Halensee mündet die Heilbronner Straße. Die Familie Kracauer wohnte in der Sybelstraße. „Damals wie heute liegt da nämlich ein unwirtlicher grauer, ungestalteter Straßenraum, weniger Platz als Brache, umtobt vom Verkehr und hastenden Passanten.“[71] | |
Krumme Straße (Lage) | 1270 | gekrümmter Straßenverlauf | vor 1824 | Die Straße liegt zwischen Stuttgarter Platz und Otto-Suhr-Allee. Auf Karten von 1857 trug der Abschnitt zwischen Wallstraße und Berliner Straße (1–9b,10b–19)[72] bereits diesen Namen und 1874 reichte er bis zur Bismarckstraße (1–18,19–39).[73] Eine Verlängerung erfolgte 1891/1892 (Abt. V des Bebauungsplans) und seit 1893 besteht der heutige Verlauf. Zugeordnet sind die Grundstücke sind 1–49 und zurück 50–93 in Hufeisennummerierung. Südlich der Kantstraße ist die Krumme Straße eine laute und verkehrsreiche Geschäftsstraße mit Wohnhäusern, zur Bismarckstraße hin eher eine ruhige Wohnstraße mit einigen Gewerbeeinheiten, zwischen Bismarckstraße und Otto-Suhr-Allee wieder eine enge Wohn- und Geschäftsstraße. Im Haus Krumme Straße 66/67 wurde am 2. Juni 1967 der Student Benno Ohnesorg erschossen. | |
Kucharskistraße (Lage) | 120 | Walter Kucharski (1887–1958), Ingenieur und Rektor der TU Berlin | 19. Aug. 1986 | Die Straße geht von der Pascalstraße zur Spree ab, wo sie als Sackgasse endet. In der Straße liegen das Fraunhofer-Institut und ein Institut der TU Berlin. Die Trasse dieser Straße wurde auf Brachland bei der Bebauung in den 1980er Jahren neu angelegt. Die Straßen nördlich der Helmholtzstraße in den Spreebögen liegen auf altem Feuchtgebiet, was eine längere grüne Nutzung und späte Bebauung bedingte.[47] In der ruhigen Straße stehen begehrte Bürogebäude am Spreeufer. | |
Kuno-Fischer-Platz (Lage) | (halbkreisförmig) | 70 × 50Kuno Fischer (1824–1907), Philosoph und Anhänger des Neukantianismus | 4. Nov. 1912 | Dieser Platz wurde nach dem Bebauungsplan Abt. V freigehalten und trassiert. Er liegt westlich der Kuno-Fischer-Straße am Ostufer des Lietzensees.[40] Im Jahr 1905 wurden Mietshäuser direkt am Ostufer des Lietzensees gebaut. Die Bebauungspläne sparten dabei drei Grünflächen aus: der Witzleben-, der Kuno-Fischer- und der Dernburgplatz, weil ein Beschluss des Charlottenburger Stadtrates im Jahr 1910 die totale Bebauung des West- und Nordufers verhinderte. Diese Aufteilung des Ufergeländes ist erhalten geblieben. Die Gartenanlage am Lietzensee wurde nach Plänen des Gartenbauarchitekten Erwin Barth gestaltet. Nachdem die Knappschaft-Berufsgenossenschaft dort ihr Verwaltungsgebäude errichtete, wurde die Anlage komplett umgestaltet. Inzwischen ist eine Mediengesellschaft in die historischen Räume gezogen. | |
Kuno-Fischer-Straße (Lage) | 350 | Kuno Fischer (1824–1907), Philosoph und Anhänger des Neukantianismus | 3. Aug. 1905 | In Abt. V des Bebauungsplans ist ohne die durchgehende Kantstraße bereits eine Uferstraße am Ostufer des Lietzensees trassiert, das Westufer ist als Forstfläche bis an den Königsweg vermerkt.[7] Die Kuno-Fischer-Straße war ein Teil der Straße 18b. Hier befand sich vom 18. Januar 1951 bis zur Einrichtung des Notaufnahmelagers Marienfelde im August 1953 die Zentrale Meldestelle für Ostflüchtlinge. Sie ist eine ruhige Straße mit einem freien Zugang zum See am Kuno-Fischer-Platz. An der Ecke zur Kantstraße steht die Peter-Ustinov-Schule. | |
Kurfürstendamm (Lage ) | 2280 (im Ortsteil) | Verbindung für die Kurfürsten zwischen dem Berliner Stadtschloss und dem Jagdschloss Grunewald | um 1830 | Der Kurfürstendamm, angelegt als Straße 32 und Straße 34 der Abt. IV im Bebauungsplan, (umgangssprachlich „Kudamm“) liegt im Ortsteil zwischen dem Breitscheidplatz (Südwestecke) und dem Lehniner Platz, dabei grenzt die Südseite zwischen Letzterem und der Südseite des Olivaer Platzes (Ausfahrt Lietzenburger Straße) an Wilmersdorf. Der weitere nach Westen zum Rathenauplatz führende Abschnitt liegt in Halensee. Um 1830 erhielt er seinen Namen, in der damals üblichen Schreibweise Churfürsten Damm, seit 15. August 1874 Kurfürstendamm. Er führte vom Grunewald kommend über den damaligen Auguste-Victoria-Platz zum Lützowufer und der Corneliusbrücke im Tiergarten. Bis 1875 durfte dieser Damm nicht offiziell „Straße“ genannt werden, weil er unfestigt war. Nach einer Eingabe an Kaiser Wilhelm I. wurde der Ausbau zur Straße und die Bebauung ab 1889 durch die Kurfürstendamm-Gesellschaft beschleunigt. Für ihre Bemühungen konnte diese Gesellschaft 234 Hektar Gelände im Grunewald vom Fiskus für die Anlage einer Villenkolonie erwerben. Um 1900 begann eine rege Bautätigkeit, die den Kurfürstendamm schrittweise zur beliebten Prachtstraße werden ließ. Weil 1925 wurde die bisherige Budapester Straße am Potsdamer Platz in Friedrich-Ebert-Straße umbenannt, worden war, der Name Budapester Straße in Berlin jedoch erhalten bleiben sollte, kam ein anderer Straßenlauf in Betracht. So erhielt der östliche Abschnitt des Kurfürstendamms in Tiergarten (ein kleiner Teil in Charlottenburg) den Namen Budapester Straße, wodurch sich der Kurfürstendamm entsprechend verkürzte. | |
Lambertstraße (Lage) | 140 | Johann Heinrich Lambert (1728–1777), Naturwissenschaftler, Schöpfer der Lambert-Projektion | 4. Sep. 1910 | Sie liegt zwischen Gallesteig und Scheinerweg, nördlich der Olbersstraße befindet sie sich im Gebiet mit Straßennamen nach Astronomen. Im Charlottenburger Bebauungsplan war der Verkehrsweg als Straße 6a trassiert. Wegen der Bahnlinie liegt die Ortsteilgrenze zu Charlottenburg-Nord an der nördlichen Straßenseite hinter dem Grundstück 6, der KGA ‚Lambertstraße‘. Von den Wohnhäusern an der Südseite sind die Nummern 1 und 3 an der Ecke Scheinerweg der Lambertstraße zugeordnet. | |
Lehniner Platz | (Dreieckform) | 70 × 70 × 60Lehnin, Gemeinde in Brandenburg | vor 1893 | Der Lehniner Platz ist ein Stadtplatz mit Bäumen am Rand und Sitzbänken, er liegt an der Nordseite des Kurfürstendamms und erhält seine Form durch die Verlängerung der Roscherstraße im Westen und die verkehrsberuhigte Damaschkestraße, die von Nordwesten mündet. Der Westrand des Platzes grenzt an Westend, deshalb befindet sich das einzige zugeordnete Haus Nr. 2 in diesem Nachbarortsteil, wie auch das Eckhaus Kurfürstendamm 90 am Platz. Die Gebäude am Nordostrand gehören zur Damaschkestraße (2–6, gerade) und Kurfürstendamm 153 (Schaubühne) und 155 (ein Flachbau in die Tiefe) im Süden gehören zu Wilmersdorf.[6] Die Häuser Kurfürstendamm 75, 76 im Norden stehen im Ortsteil, schließen aber nur an das Platzdreieck zur Dahlmannstraße hin an. Entsprechend einem Architektenwettbewerb zur Neugestaltung des Platzes wurde dieser am 14. Juni 2012 wieder eröffnet.[74] | |
Leibnizstraße (Lage) | 1560 | Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), Universalgelehrter | 28. Juni 1869 | Sie liegt in der Trasse einer Straße der Abt. V/1 des Charlottenburger Bebauungsplans. In der Leibnizstraße 10 befindet sich die Berliner Filiale der Deutschen Bundesbank, auf dem Grundstück Nr. 65 steht das MetaHaus, ein ehemaliges Kraftwerk, das nach seinem aktuellen Nutzer, einem Designstudio, benannt ist (siehe oberes Foto). Die Straße verläuft zwischen Otto-Suhr-Allee (gegenüber der Cauerstraße) und Kurfürstendamm (Höhe Olivaer Platz), mit 1–54 zum Kurfürstendamm und zurück 55–111 in fortlaufender Nummerierung. Auf der Karte von 1830 war in dieser Trasse der nach Wilmersdorf führende Priesterweg eingezeichnet. In Charlottenburg ging dieser Weg in den Churfürstendamm hinein und war bis zu dessen Regulierung im Jahr 1863 ein kleiner Abschnitt davon. Von 1863 bis 1869 war diese Straße in Charlottenburg ohne Namen.[47] | |
Leonhardtstraße[75] (Lage) | 280 | Adolph Leonhardt (1815–1880), Jurist und preußischer Justizminister | 30. Juli 1897 | Sie liegt zwischen Stuttgarter Platz und Holtzendorffstraße. Im Bebauungsplans ist die Trasse als Straße 16b, Abt. V verzeichnet. Es ist eine ruhige Wohnstraße mit einigen Gewerbeeinheiten, Altbausubstanz ist vorherrschend. | |
Lewishamstraße (Lage) | 570 | Lewisham, Stadtbezirk von London, Partnerbezirk von Charlottenburg | 14. Feb. 1972 | Im Bebauungsplan ist die Straße 218 in Verlängerung der Kaiser-Friedrich-Straße eingetragen. Sie verbindet den Stuttgarter Platz durch die Bahnstrecke östlich am Bahnhof Charlottenburg hindurch mit dem Adenauerplatz (Kurfürstendamm). Lewisham ist seit 1968 Partnerbezirk von Charlottenburg; auf Beschluss des Bezirks wurden den Partnerschaften des Bezirks Charlottenburg Straßen gewidmet. Die Straße mit zweimal drei Fahrspuren, Mittelstreifen und breiten Gehwegen führt zum Autotunnel unter dem Adenauerplatz zur kreuzungsfreien Querung des Kurfürstendamms.[76] | |
Lietzenburger Straße (Lage ) | (im Ortsteil) | 980Lietzenburg, ursprünglicher Name für das Schloss Charlottenburg | vor 1890 | Die Lietzenburger Straße, trassiert gemäß dem Charlottenburger Bebauungsplan der Abt. V/1, gehört mit dem Straßenland und der Nordseite (48–108 gerade) zwischen der Schlüterstraße und der Rankestraße, dem Ende am damaligen Rankeplatz zum Ortsteil, die Südseite liegt in diesem Bereich in Wilmersdorf. Der weitere Abschnitt nach Osten über die Nürnberger Straße zur Ettaler Straße gehört komplett zu Wilmersdorf und von der Passauer Straße an wird die Bezirksgrenze zu Tempelhof-Schöneberg gewechselt und die Straße gehört zum Ortsteil Schöneberg. Im Jahr 1890 findet sich in Stadtkarten die Bezeichnung Lietzenburger Straße von der Kostnitzer Straße in Wilmersdorf bis zur Rankestraße. Anfang der 1960er Jahre erfolgte eine wesentliche Umgestaltung der Lietzenburger Straße als Umgehung im Zentrum West. Dabei wurde am 1. September 1963 die Achenbachstraße in Wilmersdorf in die Lietzenburger Straße einbezogen und der Bereich zwischen Wieland- und Schlüterstraße wurde zum Olivaer Platz umbenannt. Der östlich bis zur Kleiststraße anschließende als Südtangente bezeichnete Straßenzug (in Schöneberg) wurde der Lietzenburger Straße zugefügt. Entsprechend dieser Umgehungs-Funktion gehört sie zu den übergeordneten Straßenverbindungen und ist entsprechend auf 24 bis 35 Meter Breite zwischen den Grundstücken ausgebaut, verkehrsreich und weniger repräsentativ bebaut als der Kurfürstendamm. Die Wohnbauten sind meist gut erhaltene Altbauten, mit Nachkriegsbauten und Neubauten gemischt. Bürohäuser, Hotels und Wohnhäuser mit Gewerbe wechseln sich ab. | |
Lietzenseeufer (Lage) | 350 | Lietzensee, an dessen Ufer die Straße entlangführt | 3. Aug. 1905 | Zunächst war die Uferstraße ein Teil der Straße 18, Abt. V des Bebauungsplans am Ostufer des Lietzensees. Mit der Durchleitung der Kantstraße in der Mitte des Lietzensees gilt diese Bezeichnung für die nördliche Straße zwischen Neuer Kantstraße und Witzlebenstraße. Der südliche Bereich erhielt die Bezeichnung Kuno-Fischer-Straße von der Neuen Kantstraße. Die Straße Lietzenseeufer krümmt sich entsprechend dem See und ist am südlichen Abschnitt mit einer fünfgeschossigen Stadtvilla (Nr. 10), einem sechsgeschossigem Hotelbau (Nr. 11) und eijner Pension (Postadresse Neue Kantstraße 14) bis ans Ufer bebaut. Auf der dem See abgewandten Straßenseite mit stehen sechsgeschossige Altneubauten, so bleibt der 20 Meter breite Uferstreifen als Grünfläche mit Bäumen und Büschen und dem Beiweg von Bebauung frei. Die Uferstraße ist eine ruhige Wohnstraße mit hochwertigem Altbaubestand und überwiegend freiem Blick auf den Lietzensee und den gegenüberliegenden Lietzenseepark. Zur Kantstraße besteht eine Fußgängerverbindung. | |
Lise-Meitner-Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 510Lise Meitner (1878–1968), österreichisch-schwedische Physikerin | 1. Mai 1970 | Die Lise-Meitner-Straße liegt zwischen Kaiserin-Augusta-Allee am Mierendorffplatz und der Bahnstrecke (Hamburger Bahn und Ringbahn) im Ortsteil, durch die Bahnbrücke bis zum Westhafenkanal setzt sie sich in Charlottenburg-Nord fort. Auf der Karte von 1960 liegt im südlichen Abschnitt die Westbegrenzung einer Kleingartenanlage parallel zur Keplerstraße zwischen Mierendorffplatz und Schwarzem Weg. Von Gaußstraße bis Am Bahnhof Jungfernheide liegt die Straße 43 (am Gaswerk Charlottenburg) in dieser Trasse, die sich zum Neuen Verbindungskanal fortsetzt.[39] Im folgenden Bebauungsplan war die Straße 211 neu trassiert und am 1. Juni 1971 wurde die Verlängerung zum Westhafenkanal, Straße 213 im Ortsteil Charlottenburg-Nord, einbezogen. Die Wohn- und Industriestraße mit Kleingartenanlagen im Charlottenburger Norden endet für Autos als Sackgasse im Norden mit einer Buswendeschleife am Goerdelersteg, über den Fußgänger und Radfahrer zu den zahllosen Kleingartenanlagen auf der anderen Autobahnseite gelangen. | |
Lohmeyerstraße (Lage) | 410 | Julius Lohmeyer (1835–1903), Schriftsteller | 1904 | Die Straße liegt zwischen Kaiser-Friedrich-Straße und Charlottenburger Ufer (1–15 und 16–27 fortlaufend). Ein Abschnitt der Lohmeyerstraße erhielt diesen Namen bereits im Jahr 1904. Am 8. Dezember 1906 wurde deren Verlängerung, die Straße 12k, einbezogen. | |
Los-Angeles-Platz (Lage) | 140 × 60 | Los Angeles, amerikanische Partnerstadt Berlins | 3. Juni 1982 | Der zentral gelegene Platz hat nur einen Anlieger, das Hotel Steigenberger und verläuft zwischen Ranke-, Augsburger und Marburger Straße. Er ist seit 1996 als Los-Angeles-Platz 1 in Privatbesitz und beherbergt ein Parkhaus, das oberirdisch begrünt und als Park mit Bäumen, einem Spielplatz, Rosenbögen und Sitzbänken gestaltet ist. | |
Loschmidtstraße (Lage) | 280 | Johann Josef Loschmidt (1821–1895), österreichischer Physiker und Chemiker | 31. Juli 1947 | Die Straße liegt zwischen Otto-Suhr-Allee und Alt-Lietzow. Der Straßenverlauf existierte bereits vor 1824 als Rosinenstraße.[40] Mit der „Arisierung der Straßennamen“ wurde sie 1937 bis 1947 als Gatschkestraße benannt. Die erneute Umbenennung zur Entnazifizierung 1947 orientierte sich an den nördlich der Otto-Suhr-Allee liegenden nach Naturwissenschaftlern benannten Straßen. Die Rosinenstraße war auf der Karte von 1824 namentlich eingezeichnet. Ursprünglich wurde durch diese alte Straße das Vieh vom Dorf Lützow zur Weide getrieben – darunter auch Ziegen und Schafe – deren Hinterlassenschaft die Anwohner umschreibend als „Rosinen“ bezeichneten. | |
Lotte-Lenya-Bogen (Lage) | 120 | Lotte Lenya (1898–1981), österreichisch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin | 7. Juli 1999 | Der Weg verläuft an den Stadtbahnbögen entlang zwischen Fasanen- und Kantstraße. Die Benennung beruht auf der Absichtserklärung der BVV Charlottenburg, den Anteil der nach Frauen benannten Straßenzüge zu erhöhen. | |
Lüdtgeweg (Lage) | 200 | Robert Lüdtge (1845–1880), Physiker und Erfinder | 11. März 1937 | Die Straße, nach Bebauungsplan im 19. Jh. als Straße 1a der Abt. V angelegt, verläuft zwischen Alt-Lietzow und Iburger Ufer. Die ersten Namen waren Charlottenburger Ufer (1890–1904) und Reisstraße (1904–1937). Auf der Karte von 1890 führte das Charlottenburger Ufer vom Spreeufer weg in den Verlauf der Reisstraße hinein und endete dort. An der ruhigen innenstädtischen Wohnstraße mit guter Verkehrsanbindung liegt am südwestlichen Ende die Berliner Zentrale der Malteser-Hilfsorganisation. Der nördliche Teil der Straße ist reiner Fußgängerbereich. | |
Luisenplatz (Lage) | 210 | Luise von Mecklenburg-Strelitz (1776–1810), Königin von Preußen | 31. Juli 1806 | Die Straßenverbindung zwischen Schlossbrücke und Spandauer Damm trägt den Namen des westlich vor dem Knobelsdorffflügel des Charlottenburger Schlosses anschließenden Platzes. Bis etwa 1950 hieß auch der südlich an den Platz grenzende Teil des Spandauer Damms bis zur Schloßstraße Luisenplatz. Aber auch 1961 ist der Luisenplatz vor dem Schloss als Verbindungsstück zwischen Spandauer Damm und Otto-Suhr-Allee bis ans Schloss hinan in Karten namentlich eingetragen, die Straße zur Schloßbrücke hin ist namenlos.[39] Ein Grundstück, „Luisenplatz 3“, ist postalisch relevant. Der Luisenplatz bezeichnet sowohl die Grünanlage vor dem Schlossflügel als auch die leicht abschüssige Straße daneben zwischen Spandauer Damm /Otto-Suhr-Allee in Verlängerung der Kaiser-Friedrich-Straße und Schloßbrücke bis zum Spreeufer. | |
Marburger Straße (Lage) | 280 | Marburg, Kreisstadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Hessen | nach 1893 | Der Verkehrsweg wurde als Straße 33a, Abt. IV des Bebauungsplans der Stadt Charlottenburg angelegt. Die Straße verläuft zwischen Tauentzien- und Augsburger Straße und wurde zur Erinnerung an das Marburger Religionsgespräch zwischen Martin Luther und Huldrych Zwingli benannt unter Bezugnahme auf den Augsburger Frieden. In der Seitenstraße der Tauentzienstraße gibt es zahlreiche Kneipen und Restaurants. | |
Marchstraße (Lage) | 470 | Ernst March (1798–1847), Tonwarenfabrikant | 29. Juli 1863 | Die Straße liegt zwischen Ernst-Reuter-Platz und Marchbrücke am Einsteinufer, über die Brücke folgt die Franklinstraße. Der Straßenname passt sich der Umgebung mit Bezeichnungen nach Naturwissenschaftlern an. Auf dem Gelände der Technischen Hochschule Charlottenburg befand sich bis 1902 die Terrakotta-Fabrik von Ernst March & Söhne. Auf der Karte vom Oktober 1860 ist die Fabrik der Eigentümer March mit dem dazugehörenden Gelände eingezeichnet. Die Fabrik lieferte beispielsweise die Tür- und Fensterumrahmungen für das 1861 bis 1869 von Hermann Friedrich Waesemann in rotem Backstein errichtete Rote Rathaus. An dieser Straße stehen einige Gebäude der Technischen Universität und wissenschaftliche Institute, allerdings gibt es von hier nur Seiten- und Hintereingänge zu den Gebäuden, deren eigentliche Adressen sind Ernst-Reuter-Platz, Einsteinufer oder Abbestraße. | |
Margarete-Kühn-Straße (Lage) | 230 | Margarete Kühn (1902–1995), Kunsthistorikerin und erste Direktorin der West-Berliner Schlösserverwaltung | 15. Feb. 2005 | Die Benennung der Straße am 10. Todestag von Margarete Kühn würdigt ihr Engagement beim Wiederaufbau des nach dem Zweiten Weltkrieg schwer zerstörten Charlottenburger Schlosses. Der Verkehrsweg liegt zwischen Salzufer und Gutenbergstraße in der ‚Spreestadt Charlottenburg‘ – „Quartier am Salzufer“. Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler und der Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Burkhard Göres, nahmen die feierliche Enthüllung der Straßenschilder vor. Die Straße führt von der Spree zum Landwehrkanal und wird im nördlichen Bereich noch entwickelt, im südlichen Bereich endet sie zwischen Büro- und Gewerbegebäuden, die Spreepromenade ist unterbrochen. | |
Marie-Elisabeth-Lüders-Straße (Lage) | 170 | Marie-Elisabeth Lüders (1878–1966), Politikerin und Frauenrechtlerin | 1. Juli 1967 | Die Straße liegt zwischen Otto-Suhr-Allee und Bismarckstraße gegenüber von Am Schillertheater. Dieser Straßenzug in Verlängerung der Grolmanstraße wurde als Straße der Abt. V/2 des Bebauungsplans trassiert und am 1. Januar 1907 Neue Grolmanstraße genannt. | |
Meinekestraße (Lage) | (im Ortsteil) | 310August Meineke (1790–1870), Altphilologe, Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums | 17. Aug. 1899 | Die Straße verläuft zwischen Kurfürstendamm und Schaperstraße in Hufeisennummerierung mit 1–14 und zurück 15–27. Im Ortsteil liegen 1–11 und 18–27 (fortlaufend) bis zum Südrand der Lietzenburger, der folgende Teil zur Schaperstraße liegt in Wilmersdorf. Die Straße endet am ehemaligen Gymnasium, dessen Direktor Meineke war. Die Straße ist eine Wohn- und Geschäftsadresse in der westlichen Innenstadt mit mehreren Hotels, Restaurants und exquisiten Läden in der Seitenstraße des Kurfürstendamms. In den „hochherrschaftlichen“ Altbauten befinden sich Anwaltskanzleien und teure Wohnungen. | |
Meyerinckplatz (Lage) | 50 × 20 | Hubert von Meyerinck (1896–1971), Schauspieler | 21. Aug. 1994 | Der begrünte Stadtplatz liegt mit der Ostseite an der Giesebrechtstraße, unterbricht die Sybelstraße und von Süden mündet die Clausewitzstraße. Der Platz ist keine Postadresse.[77] Am Platz (Adresse Giesebrechtstraße) befand sich das Kino „Kurbel“.[78] | |
Mierendorffplatz (Lage ) | und 120 × 60 × 80 (Dreieckform) | 120 × 80Carlo Mierendorff (1897–1943), Politiker und Journalist und Widerstandskämpfer | 30. März 1950 | Die Kaiserin-Augusta-Allee teilt den Platz in einen nördlichen und südlichen Teil. Der nördliche Bereich ist ein rechteckiger grüner Schmuckplatz (mit dem U-Bahnhof Mierendorffplatz), zwischen 1912 und 1913 mit Rosengarten, Springbrunnen und Spielplatz angelegt. Der südliche Bereich ist ein dreieckiger Platz, dessen Freifläche als Marktplatz genutzt wird. Die Mierendorffstraße endet am Dreieck und der folgende Straßenbereich ist der Mierendorffplatz 2–16 (gerade). Nach Westen hin beginnt an der Platzmitte die Osnabrücker Straße in der Trasse der Kaiserin-Augusta-Allee. Am Südende beginnt nach Osten die Nordhauser Straße und nach Westen mit der Mariä-Himmelfahrt-Kirche auf Grundstück 1 die Mindener Straße. Die Wohnhäuser sind meist Altbauten. Der Platz A, Abt. VI des Bebauungsplans wurde 1897 angelegt und als Gustav-Adolf-Platz bezeichnet. 1950 erfolgte dessen Umbenennung, da es mehrere gleichnamige Plätze seit der Bildung von Groß-Berlin in der Stadt gab. Anlässlich des 40. Todestages von Mierendorff 1983 wurde am Haus Mierendorffstraße 30 eine Gedenktafel angebracht. | |
Mierendorffstraße (Lage) | 290 | Carlo Mierendorff (1897–1943), Politiker und Journalist und Widerstandskämpfer | 30. März 1950 | 1877 wurde die Straße als westlicher Teil der Kaiserin-Augusta-Allee vom Tegeler Weg zum damaligen Gustav-Adolf-Platz angelegt. Bei mehreren gleichzeitigen Umbenennungen im März 1950 erhielt dieser Abschnitt den Namen Mierendorffstraße. An der ruhigen Wohnstraße mit guter Altbausubstanz und einigen Gewerbeeinheiten befindet sich die Mierendorff-Grundschule. | |
Mindener Straße (Lage) | 380 | Minden Kreisstadt im Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen | 8. Dez. 1906 | Die Straße liegt zwischen Mierendorffstraße am Südende des Mierendorffplatzes und dem Tegeler Weg. Sie entstand aus der Zusammenführung der Straße 36 (Abt. VI) und Straße 36a des Bebauungsplans, die zwischen Kaiserin-Augusta-Allee zum Tegler Weg trassiert waren. Im Plan von 1893 besteht eine namenlose Verbindung von der Kaiserin-Augusta-Allee über Tauroggener Straße zur damals noch unbenannten Kamminer Straße ohne Verbindung zum Tegeler Weg.[7] An der Wohnstraße mit mäßiger Verkehrsbelastung befinden sich Altbauten und einige Gewerbeeinheiten. Am Ostende der Straße steht die Ephrämkirche, ein Syrisch-orthodoxes Gotteshaus. | |
Mollwitzstraße (Lage) | 210 | Schlacht bei Mollwitz am 10. April 1741 mit einem Sieg der Preußen über die Österreicher | 30. Juli 1897 | Die Mollwitzstraße, in den 1870er Jahren entsprechend dem Charlottenburger Bebauungsplan (Abt. V) angelegt, verläuft auf dem späteren Krankenhausgelände (dazu auch Pulsstraße) zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Heubnerweg. Die Grundstücke 6–10 liegen an dieser Ecke nach rechts in die Flächentiefe zum Spandauer Damm hin neben der Schlosspark-Klinik, im Haus 6 befindet sich ein Seniorenwohnhaus. Direkt an der Straßensüdseite stehen ältere Flachbauten und ein bis achtgeschossiges Studentenwohnheim (Nr. 3–5).[79] Von 1899 bis 1901 baute Paul Bratring das Siechenhaus mit dem Haupteingang von der Mollwitzstraße aus, die Gartenanlagen hatte Franz Späth geplant. Dem ersten Krankenhausbau folgten weitere medizinische Einrichtungen an der Sophie-Charlotten-Straße.[80] Dieses Gebäude auf der linken, nördlichen Straßenseite ist als Sophie-Charlotten-Straße 115 ausgewiesen. Zur Verbesserung der Zufahrt zum Gebiet südlich wurde Ende der 1950er Jahre der Ernst-Bumm-Weg angelegt. Weitere Umgestaltungen zu einer Gartenresidenz sind vorgesehen.[81] | |
Mommsenstraße (Lage) | 1190 | Theodor Mommsen (1817–1903), Historiker und Literatur-Nobelpreisträger 1902 | 12. Okt. 1897 | Der Verkehrsweg, trassiert als Straße 1, Abt. V/1 des Bebauungsplans, liegt in Hufeisennummerierung zwischen Knesebeck- und Lewishamstraße (1–37, zurück 40–73). Vor der Umgestaltung am Bahnhof Charlottenburg verband sie den südlichen Bahnhofsvorplatz (Dahlmannstraße) über die Kaiser-Friedrich-Straße hinweg, gequert von Leibniz-, Wieland-, Schlüter-, Bleibtreu- und Knesebeckstraße.[40] In der Karte 1893 ist die noch namenlose Trasse zwischen Wilmersdorfer und Knesebeckstraße enthalten, wobei an der Wilmersdorfer von Süden her ein 100 Meter breiter Streifen Wilmersdorfer Territorium über diese Trasse der Mommsenstraße reicht. Die Ortsgrenze dieses Streifens liegt nach Süden an der Ostseite der (noch in gerader Richtung zum Kurfürstendamm laufenden) Wilmersdorfer Straße. | |
Morsestraße (Lage) | 180 | Samuel F. B. Morse (1791–1872), amerikanischer Erfinder des Morsecodes | 24. Apr. 1908 | Die Morsestraße, gemäß Bebauungsplan Abt. V/2 trassiert, verläuft von der Helmholtzstraße nach Norden in das Gebiet des Spreebogens und geht in Höhe der Carnotstraße in die Pascalstraße über. Sie verlief ursprünglich von der Helmholtzstraße zur (unbenannten) Spreeuferstraße (Straße 14)[40] und wurde zwischen 1934 und 1935 verkürzt. Im Adressbuch 1929 ist die Morsestraße unter Berlin NW 87 (NordWest, Postbezirk 87) eingetragen zwischen Helmholtz-, Haller- und Warburgstraße mit Müllerschem Grundstück, einer Stahlgießerei, Kohlenlager und Lagerplätzen und dem Grundstück der Allg. Berl. Omnibus-Akt.Ges. an der Helmholtzstraße.[82] Der Omnibus-Betriebshof im Besitz der BVG (Hauptzufahrt Helmholtzstraße) und die Werkstatt waren noch bis 2001 in Nutzung. 1954 endete die Morsestraße am rechts abbiegenden Arrheniusweg.[13] Die Straßenläufe in diesem Bereich wurden letztlich erst Mitte der 1980er Jahre mit der Bebauung endgültig gezogen. Die Morsestraße ist eine ruhige Innenstadtstraße mit Gewerbe- und Wohnhäusern. | |
Müller-Breslau-Straße (Lage) | (Im Ortsteil) | 110Heinrich Müller-Breslau (1851–1925), Bauingenieur und Rektor an der Technischen Hochschule Charlottenburg | 1. Apr. 1967 | Im Ortsteil liegt die Müller-Breslau-Straße mit den Grundstücken 8 und 10 und dem Straßenland von der Straße des 17. Juni bis zum Steg, der auf die Insel zum Gebäude der TU (Windkanal) führt. Das Ufer zum Landwehrkanal und östlich vom Steg mit den Gebäuden 11 und 12 (Föttinger-Institut) sowie 14 (Wirtschaftshof des Zoos) bis an die Bahnbrücke (S-Bahn gehört zu Tiergarten (Bezirk Mitte). Von 1849 bis 1967 trug die Straße den Namen Gartenufer.[7] Das (Garten-)Ufer entstand beim Bau des Landwehrkanals, der Name bezieht sich auf den Zoologischen Garten. Das gegenüberliegende Ufer im Tiergarten hieß Tiergartenufer. Das Gartenufer (in Fortsetzung des Charlottenburger Ufers ggü. Salzufer) erstreckte sich vom damaligen Kurfürstendamm zur Berliner Straße).[40] Der Abschnitt in Tiergarten zwischen der S-Bahn und Lichtensteinallee wurde am 28. April 1954 als öffentlicher Weg zu Gunsten des Zoologischen Gartens eingezogen. Der östliche Teil trug im bebauten Bereich den Namen Lützowufer,[7] der noch vor 1921[29] zur Lichtensteinbrücke ausgedehnt wurde.[14] Dieser Abschnitt des Lützowufers wurde am 4. Juli 1994 in Katharina-Heinroth-Ufer umbenannt, der westliche Teil erhielt am 1. April 1967 den Namen Müller-Breslau-Straße. Das Adressbuch 1929 weist für das Gartenufer unter anderem folgende Einrichtungen aus: Techn. Hochschule, Tiergartenwasserwerk, Wasserturm, Unterschleuse, Versuchsanstalt für Strömungsmaschinen, Versuchsanst. f. Wasserbau und Schiffsbau, Polizeiwachthaus VI, Beamtenwohnhaus der Reichswasserstraßenverwaltung.[83] | |
Nehringstraße (Lage) | 460 | Johann Arnold Nering (1659–1695), Baumeister | 30. Mai 1892 | Die Straße liegt zwischen Neufert- und Knobelsdorffstraße in der Wundtstraße verlängert. Sie wurde als Straße 30, Abt. V/3 des Bebauungsplans trassiert. In dieser Trasse verlief vorher der Scheunenweg, Scheunen stehen etwas am Ortsrand. Dieser eher volkstümliche Name beinhaltet, dass keine eigentliche Umbenennung stattfand. In dieser verkehrsberuhigten Wohn- und Geschäftsstraße stehen großzügige Altbauten. | |
Neue Christstraße (Lage) | 160 | Robert Christ (1815–1869), Charlottenburger Kommunalpolitiker und Marie Christ (1813–1878), Mäzenin | 13. Apr. 1909 | Sie war im Bebauungsplan Abt. V/3 als Straße 30a enthalten, wodurch der Bezug zu Straße 30 (Nehringstraße) besteht. Diese begrenzt die Christstraße ab deren östlichen Ende, wobei die Neue Christstraße diese zur Schloßstraße verlängert. Die Karte von 1893 enthält die Christstraße und nach Osten Bebauung ohne Straßenlauf.[7] Auch diese Straße ist verkehrsberuhigt und viele Altbauten sind erhalten. | |
Neue Kantstraße (Lage ) | (Im Ortsteil) | 980Immanuel Kant (1724–1804), Philosoph im Zeitalter der Aufklärung | 27. Aug. 1905 | Die Straße, im Bebauungsplan als Straße 9d, Abt. V/3 ausgewiesen, bildet die Verlängerung der Kantstraße stadtauswärts. Im Laufe der zeit wurde ihre Länge mehrfach geändert. Im Ortsteil verläuft die Neue Kantstraße zwischen Suarezstraße (Amtsgerichtsplatz) und der Ortsteilgrenze an der Ostpreußenbrücke. Der folgende Abschnitt wurde am 20. Oktober 1966 in die Neue Kantstraße einbezogen. Die Neue Kantstraße ist eine verkehrsreiche Wohn- und Geschäftsstraße mit kleinen Läden. An der Lietzenseebrücke im Westen der Straße führen eine Treppe und ein Parkweg hinunter zum namensgebenden See. Die durch den Brückenbau geteilte Straße wurde 1954 mittels eines Umgangs unter der Lietzenseebrücke wieder verbunden.[25] | |
Neues Ufer (Lage) | 160 | Uferstraße entlang des 1875 eröffneten Charlottenburger Verbindungskanals | 14. Sep. 1910 | Der Uferweg, zuerst Straße 24, Abt. VI des Bebauungsplans, bildet das Ostufer des 1875 angelegten Charlottenburger Verbindungskanals. Im Ortsteil liegt nur der nördliche Abschnitt mit den Grundstücken 29 und 30, zwischen dem Bahngelände und der Sickingenstraße, wobei deren Kreuzung schon ausgenommen ist. Die Grundstücke Sickingenstraße 42–49 bedingen diese Ortsteilzugehörigkeit, während im weiteren die Ortsteilgrenze (Bezirksgrenze zu Mitte) am Westufer des Kanals liegt. Für 1954 beispielsweise ist diese übergreifende Bezirksgrenze (Charlottenburg/ Tiergarten) nicht eingetragen.[13] Im Adressbuch 1943 ist das Neue Ufer zwischen Sickingenstraße und Nordufer dem Verwaltungsbezirk Charlottenburg zugeordnet, die Grundstücke 1–28 dem Verwaltungsbezirk II Tiergarten zugerechnet.[84] Der weitaus größere Teil nach Süden hin sowie eine Weiterführung durch die Bahnlinie in den Berliner Großmarkt liegt in Moabit. Die Straße gehörte anfangs komplett zu Charlottenburg und verlief zwischen Wiebestraße, Kaiserin-Augusta-Allee, Klarenbach-, Hutten- und Sickingenstraße.[85] | |
Neufertstraße (Lage) | 210 | Hermann Neufert (1858–1935), Stadtschulrat der Stadt Charlottenburg | 30. März 1950 | Die Neufertstraße liegt zwischen Schloßstraße und der Südostecke des Klausenerplatzes, über die Nehringstraße im Winkel hinweg. Der vorherige Name war Magazinstraße, den sie um 1802 erhielt. Im Jahre 1950 wurden auch andere Straßen in Berlin umbenannt, deren Namen seit der Bildung von Groß-Berlin mehrfach im Stadtgebiet bestanden. | |
Niebuhrstraße (Lage) | 850 | Barthold Georg Niebuhr (1776–1831), Historiker | 2. Mai 1902 | Die Niebuhrstraße, vor ihrer Benennung als Straße 17a und 17d der Abt. V1 und V3 im Bebauungsplan[86], liegt zwischen Bleibtreu- und Wilmersdorfer Straße in fortlaufender Nummerierung: 1–54a und andere Seite zurück 55–78. Sie verläuft parallel zur Strecke der Berlin-Hamburger Bahn (S-Bahnhof Savignyplatz und Charlottenburg). Die Straße wurde trassiert als Straße 17c, Abt. VN des Bebauungsplans. Im Plan von 1893 ist zunächst ein unbenannter Straßenzug zwischen Wilmersdorfer und Leibnizstraße in dieser Lage eingezeichnet.[7] Mit der Aufnahme im Berliner Adressbuch 1905 war noch keinerlei Bebauung vorhanden.[87] | |
Nithackstraße (Lage) | 270 | Walther Nithack-Stahn (1866–1942), evangelischer Theologe, Schriftsteller | 30. März 1950 | Die Nithackstraße liegt zwischen Schustehrusstraße und Spandauer Damm, parallel zwischen Schloßstraße und Kaiser-Friedrich-Straße. Die Grundstücke sind in Orientierungsnummerierung gekennzeichnet. Der vorherige Name seit um 1907 war Oranienstraße. Die Umbenennung im Jahre 1950 beruht auf der Anzahl gleichnamiger Straßen in Groß-Berlin. In der Straße befinden sich die Eosander-Schinkel-Grundschule (8–12) und an der Ecke Spandauer Damm (das Gebäude ist diesem zugeordnet) die Sammlung Scharf-Gerstenberg und „Antike Plastik“. In der ruhig gelegenen Straße stehen großzügige Altbauten. | |
Nonnendamm (Lage) | (Im Ortsteil) | 160Nonnen des 1239 gestifteten Benediktinerinnenklosters in Spandau | vor 1300 | Der Nonnendamm, im 13. Jahrhundert Teil der Handelsstraße Magdeburg–Spandau–Berlin nach Polen, wurde von den Nonnen eines bei Spandau gelegenen Klosters als Knüppeldamm angelegt. Die Straße erhielt am 2. April 1914 den Namen Nonnendammallee. Ein 580 Meter langer Abschnitt verlief bis zur Entwidmung am 1. November 1960 über das Werksgelände von Siemens. Der Lauf nördlich der Spree blieb nach dem Bau des Westhafenkanals erhalten, der Anschluss am Tegeler Weg verändert und mit der Fertigstellung der Neuen Schleuse Charlottenburg 2003 wurde der Straßenlauf durchbrochen. Im Ortsteil liegen die Grundstücke 1 und 11 neben der stillgelegten „Alten Schleuse Charlottenburg“, die übrigen Grundstücke sind den Ortsteilen Charlottenburg-Nord und Siemensstadt zugeordnet. Nach der Darstellung auf der amtlichen Karte Berlins 1:5000,[6] ist die (nunmehr fiktive) Trasse an der Ortsteilgrenze von Charlottenburg in den Kanal hinein und die Führung in Charlottenburg-Nord durch den Kanal mit Anschluss an den Tegeler Weg verzeichnet. | |
Nordhauser Straße (Lage) | 770 | Nordhausen Kreisstadt in Thüringen | 13. Apr. 1909 | Die Straße, als Straße 15a, Abt. VI des Bebauungsplans angelegt, verläuft zwischen Goslarer Platz, (Klaustaler Straße) und Mierendorffstraße am Südende des Mierendorffplatzes in Hufeisennummerierung bis zur Nummer 38a.[88] und hieß anfangs Nordhausener Straße. Die verkürzte Schreibweise erfolgte vor 1930, denn in diesem Jahr 1930 weist das Adressbuch erstmals die Nordhauser Straße aus.[89] | |
Nürnberger Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 740Nürnberg, Stadt in Bayern | 16. März 1888 | Die Nürnberger Straße, 1874 gemäß Bebauungsplan als Straße 31, Abt. IV ausgeführt, ist eine Wohn- und Geschäftsstraße mit Altbauten, Kneipen, Restaurants und Geschäften. Die westlichen Grundstücke 1–28 und das Straßenland (einschließlich Gehwege) zwischen Kurfürstenstraße (ohne diese) und Eislebener Straße gehören zum Ortsteil Charlottenburg. Die östliche Straßenseite (49–69, zwischen Kurfürstendamm und Augsburger Straße) ist Schöneberg zugeordnet. Damit liegt die Bezirksgrenze Charlottenburg-Wilmersdorf zu Tempelhof-Schöneberg an den südöstlichen Grundstücksgrenzen. Der südliche anschließende Bereich liegt in Wilmersdorf (Grundstücke 29–34 und 38–46). Die Ortsgrenze zwischen Charlottenburg und Wilmersdorf lag 1893 über die angelegten und benannten Straßenzüge hinweg.[7][66] Das markanteste Gebäude ist das zwischen 1928 und 1931 erbaute (ehemalige) „Haus Nürnberg“, eine der Vergnügungsstätten Berlins mit Tanz- und Theatersälen, inzwischen Hotel. Am südlichen Ende der Straße befinden sich das Parkhaus und der Eingang zu den Thermen des Europa-Centers. | |
Olbersstraße (Lage) | 700 | Heinrich Wilhelm Olbers (1758–1840), Astronom | 4. Sep. 1910 | Die Straße, nach Bebauungsplan als Straße 6, Abt. VI angelegt, verläuft zwischen Tegeler Weg und Lise-Meitner-Straße, sie ist umgeben von Straßen mit Namen nach Astronomen. Die Nummerierung der Grundstücke ist rechts gerade und links ungerade. Durch ihre Lage wird die Olbersstraße gemeinsam mit der fortsetzenden Gaußstraße im Berliner Straßennetz als Ergänzungsstraße (Kategorie IV) geführt. Die 1893 in dieser Gegend der Stadt Charlottenburg bereits benannten und teilweise bebauten Straßen wurden später in ihrem Lauf noch verändert. Erst um 1910 setzte eine intensive Bautätigkeit ein. | |
Olivaer Platz (Lage ) | 240 × 50 | Friedensvertrag von Oliva von 1660 in Pommerellen geschlossen | um 1892 | Der erste Name war Platz B, Abt. V/1 des Bebauungsplans. Am 1. September 1963 wurde der Abschnitt der Lietzenburger Straße zwischen Wieland- und Schlüterstraße in den Olivaer Platz integriert, im Zusammenhang mit der Verkehrsplanung nach dem Mauerbau und der Süd-Umfahrung des Zentrums West. Zum Ortsteil gehören die Grundstücke 11–16 zwischen der Ausfahrt zum Kurfürstendamm und Schlüterstraße. Der südliche grüne Schmuckplatz mit den Parzellen 1–10, 17, 18 liegt in Wilmersdorf. Die Ortsteilgrenze (zum Zeitpunkt der Neugestaltung Bezirksgrenze zwischen Charlottenburg und Wilmersdorf) führt in Ost-West-Richtung über den Platz. Im Jahr 1893 mündeten auf den Olivaer Platz im Uhrzeigersinn die Lietzenburger, Königsberger, Württembergische, Bayerische, Bregenzer, Kostnitzer und Xantener Straße, während die östliche (ggü. Wielandstraße) und westliche Zufahrt (ggü. Leibnizstraße) zum Kurfürstendamm unbenannt blieben.[7] Von den 1920er bis in die 1960er Jahre lag die Grenze zwischen Charlottenburg und Wilmersdorf am Nordrand des Platzes, die Wielandstraße mündete über den Kurfürstendamm hinweg und begrenzte den Platz.[29][39] | |
Osnabrücker Straße (Lage) | 430 | Osnabrück, kreisfreie Großstadt in Niedersachsen | 30. Mai 1892 | Die Osnabrücker Straße wurde gemäß der Abt. VI des Bebauungsplans trassiert und angelegt. Sie verbindet den Mierendorffplatz mit dem Tegeler Weg. Die Wohnstraße hat viel Altbausubstanz und einige Gewerbeeinheiten, die Verkehrsbelastung ist mäßig. Die Grundstücke sind von 1 bis 31 in Hufeisennummerierung gekennzeichnet. Am Westende der Straße befindet sich das Berliner Landgericht für zivile Angelegenheiten. | |
Otto-Dibelius-Straße (Lage) | 250 | Otto Dibelius (1880–1967), evangelischer Theologe, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg | 15. März 2005 | Die im 21. Jahrhundert angelegte Straße befindet sich in der Spreestadt Charlottenburg (Quartier am Salzufer) zwischen Salzufer am Landwehrkanal und Gutenbergstraße und führt als Sackgasse weiter zum Spreeufer. Die feierliche Enthüllung der Straßenschilder fand am 2. Mai 2005 im Beisein von Bischof Wolfgang Huber, Altbischof Martin Kruse und Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler statt. Im nördlichen Bereich ist sie noch nicht komplett bebaut (Stand im Jahr 2014), im südlichen Bereich endet sie zwischen Bürogebäuden. Wohngebäude sind hier nicht vorhanden. Die Spreepromenade ist noch unterbrochen. | |
Otto-Grüneberg-Weg (Lage) | 180 | Otto Grüneberg (1908–1931), Antifaschist und Opfer des Nationalsozialismus | 9. Nov. 1989 | Die verkehrsberuhigte Straße liegt zwischen Schloßstraße und (als Sackgasse) Hebbelstraße. Dies ist ein Rest des Feuchtgebiets im Abfluss vom Lietzensee.[47] Der vorherige Name der vor 1914 angelegten Straße war Am Parkplatz. Das Adressbuch des Jahres 1943 nennt diese Straße mit der Grundstücksbelegung 1 (Sophie-Charlotte-Schule) und 1b mit Lagerplätzen und Garagen.[90] An dem schmalen Otto-Grünberg-Weg liegt der Eingang zum Heimatmuseum Charlottenburg. Weitere Wohnbauten stehen hier nicht und der Weg endet an der Hebbelstraße für Autos als Sackgasse, Fußgänger und Radfahrer kommen weiter. An dieser Stelle gibt es einen Zugang zum Schustehruspark. | |
Otto-Ludwig-Straße (Lage) | 40 | Otto Ludwig (1813–1865), Schriftsteller | 8. Dez. 1906 | Im Bebauungsplan war sie in Abt. V/1 enthalten. Die Straße liegt zwischen Grolman- und Knesebeckstraße an den Stadtbahnbögen. Im Adressbuch 1943 heißt es zu dieser Straße: linke Seite – Grundstücke gehören zu Grolmann und Knesebeckstraße, rechte Seite – S-Bahn.[91] | |
Otto-Suhr-Allee (Lage ) | 1630 | Otto Suhr (1894–1957), Politiker und Regierender Bürgermeister von Berlin | 3. Sep. 1957 | Sie führte als Berliner Straße vom Knie zum Luisenplatz am Schloss Charlottenburg, wo sie in den Spandauer Damm übergeht. Der süostführende Abschnitt bis Am Knie erhielt 1957, unmittelbar nach dem Tod von Otto Suhr, seinen Namen. In der Berliner Straße 1 befand sich das „Pädagogium“.[92] An der Otto-Suhr Allee steht das Rathaus Charlottenburg, gegenüber befindet sich die im Jahr 1799 gegründete Apotheke, per Kabinettsorder seit 1830 „Privilegierte Hof-Apotheke Anno 1799“.[93] Gegenüber vom Rathaus gibt es eine Gedenksäule für den Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld, der hier von 1896 bis 1910 lebte. Die Otto-Suhr-Allee ist eine stark befahrene laute Durchgangsstraße mit zwei Fahrstreifen in jeder Richtung, mit Alt- und Neubauten als Wohn- und Geschäftshäuser. | |
Pascalstraße (Lage) | 360 | Blaise Pascal (1623–1662), Naturwissenschaftler und Literat | 8. März 1905 | Der Verkehrsweg, zuerst Straße C, Abt. V/2 des Bebauungsplans, liegt im Nordbogen (westlich der Gotzkowskybrücke) der Spreeschleife. Im früher bebauten Bereich zwischen Helmholtzstraße und Heisenbergstraße ist sie eine ruhige Wohnstraße mit Alt- und Neubauten, dazu das Fraunhofer-Institut für Konstruktionsanlagen und Produktionstechnik und diverse Bürogebäude. Die Straße verläuft nordwärts von der Helmholtzstraße und der entfernter liegenden Uferform der Spreeschleife folgend im Bogen, wonach sie an der Carnotstraße in die Morsestraße übergeht. Das Gebiet nördlich der Helmholtzstraße im Spreebogen war ein Feuchtgebiet, das erst in den 1980er Jahren mit Wohnhäusern ausgestattet wurde. Die nach der Karte von 1893 aufgenommenen Trassen von der Helmholtzstraße zu einer Spreeuferstraße (Grünstreifen als Straße 10) entsprechen der Morse- und der Pascalstraße[7] und bestätigen sich auf der Karte von 1921.[29] Am 25. Februar 1983 wurde ein Teilstück (die Flurstücke 212/3 und 208/6) der Pascalstraße entwidmet. | |
Pestalozzistraße (Lage) | 1690 | Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), Schweizer Pädagoge | 1887 | Gemäß Bebauungsplan Abt. V und V/1 entstanden Trassen. Im Jahr 1893 reichte die Straße bis zur Leibnizstraße, 1896 zur Schlüterstraße, am 24. April 1908 wurde der Teil aus V/1 (zwischen Leibniz- und Grolmanstraße) einbezogen. Auf Grund von verkehrsberuhigenden Maßnahmen an der Wilmersdorfer Straße wird die Pestalozzistraße in zwei gegenläufige Sackgassen geteilt: Grundstücke 1–32 und 77–106 von Grolmanstraße (Bleibtreu-, Schlüter-, Wieland-, Leibniz-, Weimarer Straße, Karl-August-Platz) über Krumme Straße westwärts und mit 33–76a von Suarezstraße ostwärts (Windscheid- Fritschestraße) über Kaiser-Friedrich-Straße jeweils an die Wilmersdorfer Straße. Sie ist eine ruhige baumbestandene Wohnstraße, teilweise mit prächtigen Altbauten, aber auch Neu- und Nachkriegsbauten mit wenigen Gewerbeeinheiten. In Höhe der Wielandstraße steht die Synagoge Pestalozzistraße. | |
Philippistraße (Lage) | 160 | Rudolph Amandus Philippi (1808–1904), deutsch-chilenischer Zoologe und Botaniker | 8. Dez. 1906 | Die Philippistraße, zuerst Straße 33b, Abt. V des Bebauungsplans, liegt in West-Ost-Richtung zwischen Sophie-Charlotten- und Saldernstraße, nahe der Ausfahrt Kaiserdamm-Nord der Stadtautobahn. Auf einem Stadtplan 1907 ist die Straße noch nicht trassiert, jedoch das Gebiet bis an die Sophie-Charlotten-Straße und insbesondere westlich der Ringbahn für die „Neue Westend Akt. Gesell. für Grundstücks Verwertung“ eingetragen.[10] Im Jahr 1915 waren bereits zahlreiche Mietshäuser fertig gestellt und bezogen, in denen bis zu 20 besser gestellte Familien wohnten.[94] | |
Pulsstraße (Lage) | 230 | Johann Friedrich Puls (1822–1895) und Karoline Puls († 1908), Charlottenburger Mäzene[95] | 1915 | Die Straße verläuft zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Heubnerweg durch das vormalige Krankenhausgelände[96] der Puls-Klinik.[81] Im Stadtplan Berlins von 1915 war die Pulsstraße bereits namentlich eingezeichnet. In der Straße befindet sich das Altersheim der ‚Puls-Stiftung‘.[97] An der Nordseite liegen die Grundstücke 1 (unbebaut), 5/7 und dahinter 9/11 zum Schlossgarten hin (Seniorenwohnhaus am Schlossgarten), sowie Ecke Heubnerweg die 13, an der Südseite gehören alle Gebäude zum Grundstück 4, der ehemaligen Geburtsklinik Charlottenburg.[98] | |
Quedlinburger Straße (Lage) | 650 | Quedlinburg Stadt in Sachsen-Anhalt | 13. Apr. 1909 | Der Verkehrsweg, angelegt als Straße 15, Abt. VI des Bebauungsplans von Charlottenburg, verläuft zwischen Goslarer Ufer und Sömmeringstraße und in dieser Richtung sind die Grundstücke rechts gerade und links ungerade nummeriert.[88] Südlich der Straße befindet sich das ehemalige Kraftwerk Charlottenburg zur Straße Am Spreebord hin. An der Straße bestehen Wohnhäuser und Gewerbeeinrichtungen im Wechsel.[99] | |
Rankestraße (Lage) | 490 | Leopold von Ranke (1795–1886), Historiker | 16. März 1888 | Die Rankestraße, von 1874 bis 1888 Kaiserstraße, durchläuft ein Gebiet, in dem die Ortsteile Wilmersdorf, Charlottenburg und Schöneberg (letzterer zum Bezirk Tempelhof-Schöneberg) aufeinandertreffen. Im Ortsteil verläuft sie zwischen Breitscheidplatz und Tauentzienstraße über die Kreuzung mit der Lietzenburger Straße; sie ist eine Seitenstraße der Tauentzienstraße. Ein von einigen Bürohäusern begrenzter Teil der Straße setzt sich als schmaler kurzer Straßenzug südlich der Lietzenburger Straße zur Bundesallee fort und bildet dort mit der Joachimsthaler und der Lietzenburger Straße den Friedrich-Hollaender-Platz. Hier gibt es Kneipen und Restaurants, ein großes Hotel und den Nebeneingang zum Karstadt-Kaufhaus am Kurfürstendamm, aber nur wenige Wohnungen. An der Straße liegt der begrünte Los-Angeles-Platz, der ein unterirdisches Parkhaus besitzt und Grün in den Innenstadt-Beton bringt. Die Feuerwache der City West steht ebenfalls an der Straße. | |
Richard-Wagner-Platz (Lage) | 70 × 20 | Richard Wagner (1813–1883), Komponist | 13. Dez. 1934 | Der Platz, in dieser Lage vor 1859 als Wilhelmplatz eingerichtet, entwickelte sich zu einem belebten Platz mit vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten und dem gleichnamigen U-Bahnhof. Er liegt an der Kreuzung der Otto-Suhr-Allee mit der Richard-Wagner-/ Wintersteinstraße, an der Nordostecke mündet Alt-Lietzow. Unweit befindet sich das Rathaus Charlottenburg. | |
Richard-Wagner-Straße (Lage) | 600 | Richard Wagner (1813–1883), Komponist | 13. Dez. 1934 | Die Straße liegt zwischen Bismarckstraße und Otto-Suhr-Allee. Schon vor 1824 befand sich in diesem Straßenzug die Spreestraße. Am 13. Dezember 1943 wurde ein Abschnitt der Spreestraße in Richard-Wagner-Straße umbenannt. Im Jahre 1950 erhielt der verbliebene Teil – Richard-Wagner-Platz bis Sömmeringstraße – die Bezeichnung Wintersteinstraße. Die Richard-Wagner-Straße besitzt zwei Fahrbahnen mit einem breiten Mittelstreifen, der als Mittelparkplatz genutzt wird, die Gehwege sind breit und mit Bäumen bestanden. Am Südende zur Bismarckstraße befindet sich an der Ostseite die Deutsche Oper. | |
Riehlstraße (Lage) | 290 | Wilhelm Heinrich Riehl (1823–1897), Begründer der Volkskunde im 19. Jahrhundert | 8. Dez. 1906 | Die Wohnstraße war vor der Benennung als südlicher Teil der Straße 27a, Abt. V des Bebauungsplans trassiert. Sie liegt zwischen Kaiserdamm und Wundtstraße in Hufeisennummerierung (rechts 1–10 und links 11–19). Die Westseite grenzt über den Spiegelweg hinweg an die Stadtautobahn und die Ringbahn, über die Dresselstraße besteht direkter Zugang zum S-Bahnhof Messe-Nord. Der nahegelegene Lietzensee mit dem Lietzenseepark ist über eine steile Treppe auf der Ostseite der Straße zur direkt am Park gelegenen Wundtstraße zu erreichen. | |
Rönnestraße (Lage) | 620 | Ludwig von Rönne (1804–1891), Jurist und Staatsrechtslehrer | 30. Juli 1897 | Der erste Name war Straße 17a, Abt. V des Bebauungsplans. Die Rönnestraße liegt zwischen Windscheidstraße (Stuttgarter Platz) und der Suarezstraße (nahe dem Lietzensee). Die Südseite wird von der Bahnstrecke gebildet, an der Nordseite befinden sich (meist) fünfgeschossige Wohnhäuser, dabei wechseln Altbauten mit Altneubauten im Straßenbild. Westlich der Holtzendorffstraße liegt die Ortsteilgrenze zu Halensee an der Südseite der Straße. In Fortsetzung der Straße südlich der Dernburgstraße findet sich die Kleingartenkolonie ‚Rönnestraße‘, eine Bahnlandwirtschaft an der (abbiegenden) Ringbahn gegenüber vom Bahnhof Westkreuz. Auf der Rönnestraße liegt am Bahndamm entlang ein Stück des Inneren Parkrings. | |
Röntgenstraße (Lage) | 210 | Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923), Physiker | 17. Aug. 1899 | Die Straße, gemäß Bebauungsplan als Straße 2a, Abt. V/2 trassiert, liegt im Ortsbereich Lützow zwischen Guerickestraße/ Alt-Lietzow und der Röntgenbrücke am Iburger Ufer. Der Verkehrsweg befindet sich in einem Gebiet, in dem Straßen nach Naturwissenschaftlern benannt wurde. Er schließt dieses Gebiet mit der über die Spree weiterführenden Darwinstraße nach Westen ab. | |
Roscherstraße (Lage) | 220 | Wilhelm Roscher (1817–1894), Nationalökonom | 8. Dez. 1906 | Vorher in der Trasse der Straße 8a der Abt. V des Bebauungsplanes, ist sie bereits als Roscherstraße bezeichnet. Sie liegt zwischen Sybelstraße und Damaschkestraße (Lehniner Platz). Diese Seitenstraße des Kurfürstendamm ist eine attraktive Wohnlage. Die vor dem Zweiten Weltkrieg bestehende geschlossene Hofbebauung (Gartenhäuser) wurde meist zerstört, so gibt es hier seit den 1960er Jahren mehrere Altneubauten, bei denen die Tiefe des Grundstücks unbebaut blieb. | |
Rückertstraße (Lage) | 150 | Friedrich Rückert (1788–1866), Dichter und Orientalist | 30. Mai 1892 | Die Rückertstraße liegt zwischen Bismarckstraße und Schillerstraße. Im Bebauungsplan ist die Trasse als Straße 5a, Abt. V des Bebauungsplans im zentralen Bereich der Stadt Charlottenburg verzeichnet. Von den fünf Rückertstraßen in den Vororten, die bei der Bildung von Groß-Berlin in das Stadtgebiet kamen, besteht außer der Charlottenburger noch eine im Ortsteil Steglitz. | |
Saldernstraße (Lage) | 210 | Alfred von Saldern-Damerow (1829–1904), preußischer Politiker, Polizeidirektor von Charlottenburg | 8. Dez. 1906 | Die schmale Wohnstraße ist nur auf der Ostseite bebaut. Die Ringbahn und der Stadtring (A 100) verlaufen in einem längeren tieferliegenden Abschnitt westlich parallel zu dieser Straße, mit Schallschutzwänden versehen. Trotzdem ist eine erhöhte Lärmbelastung der Anwohner zu verzeichnen. Die Straße liegt zwischen Kaiserdamm und Philippistraße, sie endet als Sackgasse an einem Autohaus. Vorher war die Straße der nördliche Teil der Straße 27a, Abt. V des Bebauungsplans. | |
Salzufer (Lage) | 1000 | hier lag das Salzmagazin | vor 1874 | Die Straße liegt am nördlichen Ufer des Landwehrkanals zwischen Straße des 17. Juni und der Dovestraße. Im Adressbuch Berlins von 1859 ist als postalische Adresse Am Salzufer beim Speicher angemerkt, zwischen 1859 und 1874 wurde der Name in Salzufer verkürzt. Die Straße liegt am Nordufer des Landwehrkanals zwischen Charlottenburger Tor und Dovebrücke und hat nur mäßigen Autoverkehr. Das einseitig bebaute Ufer ist von Büro- und Fabrikationsgebäuden geprägt. Wohngebäude gibt es hier nicht. Das interessanteste Gebäude ist die Mercedes-Welt, die Niederlassung von Mercedes mit Luxuswagen und historischen Fahrzeugen der Marke. Das Salzmagazin war 1847/1848 hier am Landwehrkanal entstanden und wurde 1859 an den Schiffahrtskanal an der Spree verlagert, es diente dazu, das Salz der Halloren für die Stadt Charlottenburg zu speichern.[100] | |
Savignyplatz (Lage ) | 140 × 100 | Friedrich Carl von Savigny (1779–1861), Jurist; Begründer der Historischen Rechtsschule | 23. März 1887 | Er wurde als Platz C, Abt. V/1 des Bebauungsplans angelegt. Der rechteckige Platz ist mit Grünanlagen, Ruhebänken, Cafés und Restaurants um ihn herum ausgestattet. Er wird durch die Kantstraße unterbrochen und von Südost und Nordwest mündet die vom Platz unterbrochene Grolmanstraße, von Nordost mündet die Carmerstraße und in Nord-Süd-Achse wird die Knesebeckstraße unterbrochen. Am Platz stehen Altbauten, teilweise mit Stuckfassaden, er ist für die begehrte Wohnadresse der City-West in direkter Nähe die einzige größere Grünanlage. | |
Scheinerweg (Lage) | 140 | Christoph Scheiner (1573–1650), Jesuitenpater und Astronom | 12. März 1956 | Der ursprüngliche Name des gesamten Straßenzuges vor 1900 war Tauroggener Straße bis an die Bahnstrecke,[101] vorher eine Straße der Abt. VI des Bebauungsplanes. Zwischen 1921 und 1924 wurde die Straße 38, Abt. VI des Bebauungsplans bis zur Olbersstraße ebenso benannt. Mit der beabsichtigten Bebauung durch dreigeschossige Reihenwohnhäuser an der Lambertstraße wurde der neu benannte Weg (parallel zu Galle- und Struvesteig) 1956 aus der Tauroggener Straße ausgegliedert. Am 14. April 1956 wurde dieser Abschnitt in Anpassung an die umgebenden nach Astronomen benannten Straßen in Scheinerweg umbenannt und danach teilweise überbaut. Auf dem entwidmeten Straßenteil zwischen Olbers- und Brahestraße liegt der Sportplatz der hertha 06 und ein Jugendfreizeitheim. Der Weg befindet sich im Nordbereich des Ortsteils und verbindet den Olbersweg mit der Lambertstraße. | |
Schillerstraße (Lage) | 1670 | Friedrich von Schiller (1759–1805), Dichter | 28. Nov. 1872 | Sie liegt südlich parallel zur Bismarckstraße zwischen Hardenberg- und Windscheidstraße mit den Grundstücken 1–59 und zurück 60–128. Die ruhige Wohnstraße hat gute Altbausubstanz und auf beiden Seiten wachsen Bäume. 1874 verlief sie von der Hardenberg- bis Leibnizstraße, 1884 bis zur Wilmersdorfer Straße. | |
Schlesingerstraße (Lage) | 120 | Georg Schlesinger (1874–1949), Hochschullehrer an der Technischen Hochschule Charlottenburg | 1. Sep. 1986 | Die Straße gehört zu den vom Ringbogen im Norden der Pascalstraße abgehenden Sackgassen zum Ufer am Spreebogen, die vorher als Kleingarten-Flächen genutzt wurden. An der Westseite steht das Fraunhofer-Institut, die Ostseite ist Planungsgebiet (Stand 2014). Die kleine Straße endet als Sackgasse mit Grünanlagen an der Spree. | |
Schloßstraße (Lage ) | 920 | Schloss Charlottenburg | Ende 18. Jh. | Um 1701/1702 bis Ende des 18. Jh. hieß der Verkehrsweg Große Allee, 1824 trug sie in einer Karte bereits die Bezeichnung Schloßstraße. Die Straße, eine der ältesten in Charlottenburg, liegt zwischen Spandauer Damm und Sophie-Charlotte-Platz (Bismarckstraße/ Kaiserdamm) in fortlaufender Nummerierung. Am 24. Juni 1892 wurde der Teil zwischen Knobelsdorff- und Bismarckstraße ebenso benannt. Die breite Allee ist bis Zillestraße mit einem als Wanderweg nutzbaren Grünstreifen in der Mitte ausgestattet, der auch den Verkehrslärm dämpft. Hier wird insbesondere an Wochenenden Boule gespielt. Das Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf befindet sich in der Villa Oppenheim (Schloßstraße 55). Am nördlichen Ende sind das Bröhan-Museum, das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg angesiedelt. Am 24. Juni 1892 wurde die Verlängerung der Schloßstraße zum Sophie-Charlotte-Platz einbezogen. In Schloßstraße 1 standen die „Caserne für die hier garnisonirende 7te und 8te Compagnie Garde-du-Corps“, in Schloßstraße 2 das „Rathhaus“.[92] | |
Schlüterstraße (Lage) | 1270 | Andreas Schlüter (1659/1660–1714), preußischer Architekt und Bildhauer | 22. Dez. 1879 | Im Bebauungsplan, Abt. V/1, war sie bereits enthalten. Sie liegt zwischen Schillerstraße und Olivaer Platz Ecke Lietzenburger Straße und kreuzt Kantstraße sowie Kurfürstendamm. Die Grundstücke sind in Hufeisennummerierung durchgezählt. Die Schlüterstraße ist im Kerngebiet der Stadt Charlottenburg entstanden und liegt als Seitenstraße in der City West. Bei mäßiger Verkehrsbelastung befindet sie sich in attraktiver Wohnlage. Bebaut ist sie vorwiegend mit Altbauten und teilweise Stadtvillen. Neben den Geschäften, Cafés, Restaurants und Läden im Erdgeschoss sind viele Büroräume in den Häusern eingerichtet. In dem denkmalgeschützten Gebäude Schlüterstraße 45 hatte die Fotografin Yva ihr Atelier. Bis Ende November 2013 befand sich hier das Hotel Bogota. Das Verborgene Museum in der Schlüterstraße 70 stellt seit 1987 Werke ehemals bekannterer Künstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Photographie, Bildhauerei und Architektur aus. Typische Orte sind die Kreuzungen mit den Hauptstraßen, wie der George-Grosz-Platz am Kurfürstendamm mit Szene-Cafés.[102] Gedenktafeln für Georgi Dimitroff (Haus 21), Gustav Felix Flatow (Haus 49), Oskar Pastior (Haus 53) und Gerhart Hauptmann (Haus 78) zeugen von der Bedeutung der Straße. | |
Schustehrusstraße (Lage) | 420 | Kurt Schustehrus (1856–1913) Politiker und Oberbürgermeister von Charlottenburg | 30. März 1950 | Die Straße führt von der Otto-Suhr-Allee (Richard-Wagner-Platz) zur Schloßstraße und wird durch den Gierkeplatz mit der Luisenkirche unterbrochen. Die Straße war nach 1711 als Deichstraße bereits angelegt und wurde vor 1824 Scharrenstraße genannt. In dieser Straße sind einige der ältesten Gebäude Charlottenburgs erhalten und stehen unter Denkmalschutz, unter anderem (Nr. 13) das älteste Charlottenburger Haus, das seit den 1990er Jahren ein Keramikmuseum beherbergt sowie die denkmalgeschützte „Schule am Schloss“. Am westlichen Ende liegt der Schustehruspark mit einer Fußgängerverbindung zur Hebbelstraße und zur Schloßstraße. | |
Schwarzer Weg (*) (Lage) | 540 | Weg in einfacher Ausführung | vor 1957 | Der im Nordteil zehn Meter straßenbreite Weg geht zwischen der Kaiserin-Augusta-Allee 31a und 33 nach Norden ab und führt zwischen den Häusern 31b–32a (an der Rückseite vom Goslarer Ufer) und der ‚KGA Habsburger Ufer‘ (Nr. 32) und dem BSR-Recyclinghof hindurch. Die Zufahrt des Recyclingshofs, die Ilsenburger Straße, endet am Schwarzen Weg. Im weiteren führt er durch die Kleingartenanlagen ‚Gerickeshof‘ (an beiden Seiten), ‚Habsburger Ufer‘ (links), ‚Habsburg-Gaußstraße‘ zum Grundstück Gaußstraße 10. Das Gelände der Kleingärten und des Recyclingshofs im Karree Kaiserin-Augusta-Allee/ Goslarer Ufer/ Gauß-/Keplerstraße ist nach 1921 erschlossen worden, auf einer Karte von 1946 noch nicht ausgeführt.[29][40][103] 1932 ist der heutige Verlauf Gaußstraße/Kaiserin-Augusta-Allee (auch mit Krümmung) jedoch namenlos eingezeichnet. Die Trasse der (geplanten) Olbersstraße ist als Anschluss des Wegs zum Habsburger Ufer vorhanden, die Ilsenburger Straße stößt an diese Trasse.[66] 1954 ist solche Trasse ohne Bezeichnung ebenfalls eingetragen, aber auch mit einer zur Gaußstraße durchführenden Wernigeroder Straße.[13] Im Stadtplan Berlins von 1955[104] ist der Schwarze Weg mit seinem endgültigen Verlauf[14] eingezeichnet; 1961 auch ohne den direkten Ast zum Goslarer Ufer.[14] Eine reguläre Widmung hat wohl nicht stattgefunden, der Weg ist allerdings im Adressverzeichnis des Statistischen Amts Berlin-Brandenburg enthalten.[105] Ebenso sind fünf weitere Schwarze Wege in Tegel (04071), Wilhelmstadt (05817), Mitte (43237), Schmöckwitz (43785) und Oberschöneweide (44711) im amtlichen Verzeichnis enthalten. | |
Seelingstraße (Lage) | 580 | Heinrich Seeling (1852–1932), Architekt (Deutsche Oper), Stadtbaurat in Charlottenburg | 30. März 1950 | Die Seelingstraße liegt zwischen Schloß- und Sophie-Charlotten-Straße im Klausenerplatz-Kiez. Sie war im 18. Jahrhundert ein Teil des bestehenden Weges von Potsdam nach Charlottenburg und entsprechend ab etwa 1824 als Potsdamer Straße bezeichnet. An dieser ruhig gelegenen Wohn- und Geschäftsstraße stehen Altbauten, es gibt viele Restaurants und Cafés und auf dem breiten Bürgersteig besteht Gastbetrieb mit Stühlen und Tischen bei geeignetem Wetter. Die Straße ist verkehrsberuhigt. | |
Sesenheimer Straße (Lage) | 290 | Sessenheim (auch: Sesenheim), Ort im Elsass in dem Goethe als Student die 18-jährige Friederike Brion kennen lernte | 20. Aug. 1897 | Sie war als Straße 6a, Abt. V des Bebauungsplans trassiert. Bis zum 13. Dezember 1934 war die Richard-Wagner-Straße Teil der Sesenheimer Straße, die bis da über die Bismarckstraße hinweg führte. Der Straßenlauf zwischen Goethestraße und Bismarckstraße ist eine ruhige Wohnstraße mit sozialem Wohnungsbau und wenigen Altbauten, es mangelt an Grünflächen. Im südlichen Bereich ist die Straße für den Autoverkehr unterbrochen und mit einem Spielplatz und Ruhebänken versehen. Die nördliche Ausfahrt zur Bismarckstraße ist mit einem fünfgeschossigen Quergebäude überbrückt. | |
Shakespeareplatz (Lage) | 60 × 40 | William Shakespeare (1564–1616), britischer Schauspieler und Dramatiker | 25. Sep. 1987 | Dieser kleine als Park gestaltete Platz liegt gegenüber der Deutschen Oper an der Südseite Bismarckstraße Ecke Krumme Straße. Die Platzanlage Bismarckstraße 89/90 und Krumme Straße 23–25 (der „Opernplatz“) bildet das Gegenstück zu dem an der Nordseite gelegenen Götz-Friedrich-Platz mit Stadtplatzcharakter. | |
Sickingenstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 250Franz von Sickingen (1481–1523), Reichsritter, Anführer der rheinischen und schwäbischen Ritterschaft | 8. März 1894 | Der erste Name war Straße 7, Abt. VI des Bebauungsplans. Hier stand der zur jenseits des Kanals gelegenen Gasanstalt Charlottenburg (Städtische Gaswerke II[66]) gehörende Gasometer.[14][29] Lediglich die Nordseite der Sickingenstraße zwischen der Ufnaustraße und der Sickingenbrücke liegt in Charlottenburg, der überwiegende Teil nach Osten zur Beusselstraße in Moabit. Das Charlottenburger Grundstück 42–49 ist bis an die Bahnstrecke eine Gewerbefläche. | |
Sömmeringstraße (Lage) | 520 | Samuel Thomas Soemmerring (1755–1830), Anatom und Erfinder | 2. Mai 1902[86] | Die Sömmeringstraße, zuerst Straße 17a, Abt. VI des Bebauungsplans, verläuft zwischen Caprivibrücke (Ecke Am Spreebord) und Kaiserin-Augusta-Allee (Südostecke des Mierendorfplatzes). Zwischen Sömmeringstraße, Spree und Bonhoefferufer befindet sich der am 12. Mai 2013 eröffnete Österreichpark. Die Mittel für die Anlage des Parks und drei Jahre Pflegearbeiten stammen von der nationalen Tourismusorganisation „Österreich Werbung Deutschland“ und den neun Landestourismusorganisationen.[106] Die Sömmeringstraße ist eine breite verkehrsreiche Straße mit einer zum Parken genutzten Mittelinsel. Die Sömmering-Sporthalle und das Econtel-Hotel mit Fassadenbildern geschmückt, gehören zu den größten Gebäuden an der Straße. Hier verlaufen zwei der grünen Hauptwanderwege: Spreeweg und Tiergartenring. | |
Sophie-Charlotte-Platz (Lage ) | 70 × 70 | Sophie Charlotte (1668–1705) erste Königin in Preußen, Namensgeberin von Charlottenburg | 30. Mai 1892 | Der Platz, im Bebauungsplan Abt. V enthalten, liegt am Südende der Schloßstraße zum Kaiserdamm und wird im Norden vom Horstweg begrenzt. Das Grundstück Nr. 1 ist ihm zugeordnet, dessen Eckgebäude (Kaiserdamm 1 und Horstweg 42), einen Bereich des Landeskriminalamts und ein Polizeirevier beherbergt. Der Platz ist eine etwa quadratische Rasenfläche mit einem umlaufenden Weg mit Büschen und Bäumen und dem nördlichen Eingang zum um 1906 errichteten U-Bahnhof.[88] Im Jahr 1893 lag der Platz an der Westseite der Schloßstraße, die hier den Mittelparkstreifen verliert, von Osten mündete die Bismarckstraße und vom Westen der (noch nicht benannte) Kaiserdamm und an der Nordwestecke der Horstweg. Von Süden mündete vom Stuttgarter Platz kommend die (noch) unbenannte Windscheidtstraße, etwas südwestlich die Verlängerte Schloßstraße (später Suarezstraße) und direkt aus Südwest eine unbenannte Straße, die in der Witzlebenstraße trassiert ist.[7] | |
Sophie-Charlotten-Straße (Lage) | 1050 | Sophie Charlotte (1668–1705), erste Königin in Preußen, Namensgeberin von Charlottenburg | 25. Apr. 1885 | Die Straße beginnt am Schlosspark Charlottenburg nördlich der Pulsstraße, überquert den Spandauer Damm, die Knobelsdorffstraße und den Kaiserdamm und endet an der Wundtstraße vor dem Lietzenseepark. Im Jahre 1885 erhielten der Schützenweg und der Fürstenbrunner Weg den Namen der preußischen Königin Sophie Charlotte. Im Stadtplan Berlins von 1893 war sie zwischen Höhe Pulsstraße und Königsweg eingezeichnet. Nach Norden ging die Straße weiter über die Eisenbahnanlagen im Bereich des Güterbahnhofs Charlottenburg zum Neuen Fürstenbrunn, an dem der Neue Luisen-Begräbnisplatz und das Gelände der Pferderennbahn lagen.[7] Im Stadtplan Berlins von 1920 war die Sophie-Charlotten-Straße vom Königsweg über den Kaiserdamm, über die damalige Spandauer Straße/Spandauer Berg und weiter im Bogen um die Schlossanlage herum, ein Stück entlang der Hamburger Eisenbahn und der Alten Spree bis an die Spree eingezeichnet.[29] Im Jahr 1932 endete die Straße im Norden des Güterbahnhofs an der heutigen Stelle.[66] Die Sophie-Charlotten-Straße wurde zwischen 1885 und 1918 vermutlich in mehreren zeitlichen und örtlichen Abschnitten benannt. Am 30. Mai 1892 wurde der Teil über die Spandauer Straße hinweg nach der Königin benannt.[107] Um 1918 erhielt dann das Teilstück bis zur Spree ebenfalls diesen Namen. – Vom Neuen Schützenhaus nach Norden zum heutigen Spandauer Damm und weiter als Fürstenbrunner Weg war 1884 ein Straßenzug eingezeichnet, in dieser Trasse lag ab 1885 die Sophie-Charlotten-Straße. Im Jahre 1885 erhielten Schützenweg und der Fürstenbrunner Weg den Namen der preußischen Königin Sophie Charlotte. | |
Spandauer Damm (Lage ) | 1000 (im Ortsteil) | Spandau, Berliner Bezirk | 30. März 1950 | Der Name ergibt sich aus der historischen Verbindung zwischen Charlottenburg und Spandau. Vor 1767 bis nach 1777 hieß die Verbindung Weg nach Spandau und bis nach 1893 Straße von Spandau. Weitere historische Bezeichnungen waren Am Spandauer Berg (~1859–~1884), Spandauer Chaussee (um 1900) und Spandauer Berg sowie Spandauer Straße. Der Spandauer Berg ist ein leichter Anstieg im Straßenlauf westlich der Charlottenburger Ortsteilgrenze. Der westliche Abschnitt des Spandauer Damms liegt in Westend. Auf der Nordseite befinden sich Kleingärten und der „Park Ruhwald“ sowie die jüdische Kita ‚Gan Israel‘.[108] Im Ortsteil liegt der Spandauer Damm mit den Grundstücken 1–89 (ungerade), 10–90 (gerade) zwischen dem Luisenplatz vor dem Charlottenburger Schloss und der Spandauer-Damm-Brücke über Auto- und Ringbahn. Die Straße setzt sich in Spandau mit den Grundstücken 274 und 280 fort. Die verkehrsreiche Straße ist im südlichen Bereich mit Nachkriegsbauten und Wohnblocks aus den 1970er Jahren bebaut und eine breite Mittelinsel teilt die Fahrspuren. Im Bereich vom Klausenerplatz grenzt das Schloss Charlottenburg an die Straße. Am Charlottenburger Ostende der Straße sind Wohn- und Geschäftshäuser, das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg. Die Grundstücke 95–271 (ungerade) und 98–232 (gerade) bilden die nördliche Grenze zu Westend. Der Spandauer Damm liegt im Bereich des grünen Hauptwegs Innerer Parkring. | |
Spiegelweg (Lage) | 190 | Leopold Julius Spiegel (1865–1927), Chemiker, Charlottenburger Stadtrat | 30. März 1950 | Der Spiegelweg ist nur auf der Ostseite bebaut und lediglich vor der Häuserzeile befindet sich ein schmaler Fußweg, die westliche Straßenseite ist durch ein stabiles Metallgeländer begrenzt. Dahinter verlaufen in tieferer Lage die BAB 100 und die Ringbahn. Das Nordende des Weges führt auf den Dresselsteg, das Südende ist mit der Ostpreußenbrücke verbunden. | |
Spielhagenstraße (Lage) | 240 | Friedrich Spielhagen (1829–1911), Schriftsteller | 25. Mai 1902[86] | Der erste Name war Straße 7a, Abt. V/3 des Bebauungsplans. Die Straße verbindet die Kaiser-Friedrich-Straße mit der Wilmersdorfer Straße in West-Ost-Führung und liegt nördlich parallel zur Bismarckstraße. Sie ist eine ruhige Straße mit Altbauten und Nachkriegsbauten, in denen auch Büroräume eingerichtet sind. | |
Stallstraße (Lage) | 120 | früher hier gelegene Marställe des Gardes du Corps | vor 1824 | Sie liegt zwischen Nithack- und Schloßstraße gegenüber vom Schloss Charlottenburg. Friedrich der Große ließ an jener Stelle in Schlossnähe die Marställe für die Reitertruppen Gardes du Corps anlegen, was zum Namen Stallstraße führte. Sie liegt knapp 80 Meter südlich als Parallelstraße zum Spandauer Damm. Der östliche Stall ist erhalten geblieben und wird vom Ägyptischen Museum genutzt. Die Zahnärztekammer Berlin hat ihren Sitz in der Stallstraße 1. Die Grundstücke 1, 1a und 2 an der Südseite gehören zur Stallstraße, die Eckgrundstücke sind Schloßstraße 68 und Nithackstraße 17, die Gebäude der Nordseite sind Schloßstraße 69–69b. Im Adressbuch von 1900 ist die Stallstraße zwischen Orangen- und Schloßstraße aufgeführt, Grundstück 1 mit dem Königlichen Marstall gehört zu Luisenplatz 6.[109] | |
Steifensandstraße (Lage) | 150 | Richard Steifensand (1853–1907), Polizeipräsident von Charlottenburg | 19. Mai 1908 | Der Verkehrsweg, nach Bebauungsplan als Straße 116, Abt. Vangelegt, verläuft zwischen Witzlebenplatz und Suarezstraße in geschwungener West-Ost-Führung. Im Jahr 1908 war bis Nummer 24 komplett parzelliert und zu großen Teilen auch schon bebaut.[110] 1910 5371 | |
Steinplatz (Lage ) | 100 × 70 | Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757–1831), preußischer Beamter, Staatsmann und Reformer | 13. Apr. 1885 | Er war zuerst Platz D, Abt. V/1 des Bebauungsplans. Der Steinplatz grenzt südwestlich an die Hardenbergstraße und von Süden münden sternförmig Goethe-, Carmer- und Uhlandstraße, wobei um den Platz ein Einbahnstraßensystem besteht. Direkt an der stark befahrenen Hardenbergstraße hinter Büschen stehen Ruhebänke und eine Liegewiese. Auf dem Platz ehrt eine Büste den Freiherrn von Stein. An der Hardenbergstraße mahnt an der nordöstlichen Ecke des Platzes ein 1951 aufgestellter Gedenkstein an die Opfer des Stalinismus. Erst 1953 wurde am Südostende der Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus aufgestellt. | |
Straße des 17. Juni (Lage ) | (im Ortsteil) | 830Aufstand des 17. Juni | 3. Nov. 1953 | Die breite Paradestraße gehört zur Ost-West-Magistrale und ist sehr stark befahren. Im Ortsteil liegt das Straßenland zwischen Ernst-Reuter-Platz und der Ortsteilgrenze vor der S-Bahnbrücke am Bahnhof Tiergarten mit den Grundstücken 106–152 (gerade) und 115–145 (ungerade, Südseite). An der Süd- und teilweise der Nordseite stehen verschiedene Institute der TU Berlin und der UdK. Nummer 110–114 ist das Ernst-Reuter-Haus. Die übrigen Parzellen gehören entweder zum Hansaviertel oder zum Ortsteil Tiergarten. Historisch gehörte die Straßenlage zu einer Verbindung zwischen Berlin und Charlottenburg, zwischen dem Stadtschloss in Berlin und dem Charlottenburger Schloss und hieß bis 1953 nacheinander Allee nach Berlin und je nach Bearbeitungsrichtung Chaussee nach Charlottenburg und mit der Bebauung und zunehmendem Charakter der Stadtstraße später Berliner Straße. Anlässlich des niedergeschlagenen Volksaufstands im Juni 1953 wurde der Straßenzug zwischen Am Knie[13] und dem Brandenburger Tor (damals Symbolort zwischen Ost- und Westberlin) umbenannt. An der Nordseite zwischen Charlottenburger Tor und dem S-Bahnhof Tiergarten findet an Wochenenden ein Kunst- und Flohmarkt statt. Der Nordwesten des Tiergartens grenzt an den Ortsteil, so dass der grüne Hauptweg des Tiergartenrings hier entlang verläuft. | |
Struvesteig (Lage) | 110 | Hermann von Struve (1854–1920), deutsch-baltischer Astronom und Mathematiker | 11. März 1937 | Der Struvesteig, als Straße 44 nach dem Bebauungsplans angelegt, verbindet die Lambertstraße und die Olbersstraße im nördlichen Bereich von Charlottenburg unweit vom U-, S- und Regionalbahnhof Jungfernheide, der bereits in Charlottenburg-Nord liegt. Die dreigeschossigen Reihenwohnhäuser werden durch die Parallelstraßen Gallesteig und Scheinerweg zur Siedlung ergänzt. Die Straßen in diesem Gebiet südlich der Hamburger Bahn und Ringbahn (bis Osnabrücker Straße) sind einheitlich nach Astronomen benannt. | |
Stuttgarter Platz (Lage ) | (Dreieckform) | 240 × 95Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg | 24. Juni 1892 | Im Bebauungsplan, Abt. V, war der Platz bereits enthalten. Der Platz, in Berliner Kurzform als „Stutti“ bezeichnet, liegt an der Trasse der Stadtbahn zwischen Wilmersdorfer Straße und Windscheidstraße, mündende Straßen sind Kaiser-Friedrich-Straße, Roennestraße, Leonhardtstraße, Droysenstraße und beinahe die Lewishamstraße. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgte eine Umgestaltung des Platzes, die unter anderem an der Südseite entlang der Bahn eine Parkanlage vorsieht. Im östlichen Bereich zwischen Krumme Straße und Kaiser-Friedrich-Straße gibt es Läden, die Billigwaren verkaufen, dann folgen die Rotlichtmeile und anschließend gediegene Altbausubstanz mit Straßencafés. Im Adressbuch 1893 ist der Stuttgarter Platz zwischen Wilmersdorferstraße und Straße 12 notiert, und ihm sind bereits mehrere Häuser sowie der Bahnhof zugeordnet.[111] | |
Suarezstraße (Lage) | 1020 | Karl Gottlieb Suarez (1746–1798), preußischer Jurist und Justizreformer | 30. Juli 1897 | Die Straße, als Straße 22, Abt. V des Bebauungsplans trassiert, liegt zwischen Kaiserdamm/Bismarckstraße (Sophie-Charlotte-Platz) und Dernburg-/ Rönnestraße in Hufeisennummerierung 1–34 (Westseite) und 35–64 (Ostseite). Dabei setzt die Dernburgstraße den Straßenverlauf nach Westen um den Lietzensee fort, die Rönnestraße ohne Ausfahrt (mit Wendeplatz) liegt an der Bahnlinie und entlang der Ortsteilgrenze. In den Jahren vor 1893 wurde die Verlängerte Schloßstraße eingerichtet, die den Zugang zu den Bauprojekten an der Ostseite des Lietzensees schuf, sie nahm am Sophie-Charlotten-Platz die Trasse der Schloßstraße auf und verlängerte sie am Bogen der Ringbahn entlang zum Bahngelände (das spätere Westkreuz) an die Grenze zu Grunewald und Halensee im Südwesten von Charlottenburg.[7] Die Suarezstraße kreuzt die Kantstraße/ Neue Kantstraße am Amtsgerichtsplatz mit dem Amtsgericht Charlottenburg an der Ostseite der Straße. An der westlichen Straßenseite (Suarezstraße 8, 9) steht die „Feuerwache Suarez“. Am Südende befinden sich die Wohnhäuser 31–34 mit Zugang zum Südufer des Lietzensees. Im Südabschnitt sind zur Verkehrsberuhigung und der Vermeidung von Durchgangs- oder Umgehungsverkehr die Rönne- und die Friedbergstraße mit Leitplanken abgesperrt, ein teilweises Einbahnstraßensystem eingeführt, Straßeneinengungen und Kleinkopfsteinpflaster als Straßenbelag belassen. In der Suarezstraße befinden sich viele Antiquitätenläden. | |
Sybelstraße[112] (Lage) | 1140 | Heinrich von Sybel (1817–1895), Historiker | 27. Juli 1904 | Die Sybelstraße, angelegt als Straße 9, Abt. V des Bebauungsplans, verläuft geradlinig in West-Ost-Führung zwischen Kracauerplatz und Leibnizstraße im Bereich zwischen Kurfürstendamm und Stadtbahn. An der Leibnizstraße führt sie auf den Walter-Benjamin-Platz, an der Kreuzung Giesebrechtstraße liegt der Meyerinckplatz, der den Straßenlauf unterbricht. Eine weitere Unterbrechung entsteht durch die Lewishamstraße, so liegen die Grundstücke 1–14 und 56–69 (fortlaufend) zwischen Leibnizstraße und Waitzstraße, 15–54 (fortlaufend) zwischen Kracauerplatz und Dahlmannstraße und von da zur Lewishamstraße als Sackgasse. Die schmale unscheinbare Wohnstraße ist mit Birkenpappeln (Populus simonii) bepflanzt, die zeitig im Jahr dichtes Laub austreiben. Die Häuser sind teils wilhelminische Gründerzeitbauten, teils auch Nachkriegsbauten, die in den durch den Krieg gerissenen Baulücken entstanden. Hier wohnten einst neben russischen Emigranten aus Revolutionszeiten überdurchschnittlich viele jüdische Ärzte, Gelehrte, Anwälte, Kaufleute, Künstler. Vor dem Haus Nummer 5 erinnern allein acht Stolpersteine an die Familien Kellmann, Baron, Salomon und Wilk, deportiert zwischen November 1941 und Februar 1943, ermordet in Minsk, Riga, Auschwitz.[113][114] An der Sybelstraße 20–21 steht die Reformschule Charlottenburg (Paula-Fürst-Schule), zuvor gab es an diesem Standort die Goerdeler-Grundschule und die Pommern-Hauptschule. Der Schulkomplex ist eine 1907–1909 nach einem Entwurf von Heinrich Seeling (1852–1932) errichtete Gebäudeanlage.[115] | |
Tauentzienstraße (Lage ) | (im Ortsteil) | 270Bogislav Friedrich Emanuel von Tauentzien, (1760–1824) preußischer General | 27. Nov. 1867 | Die Straße, in Lokalform „Der Tauentzien“ genannt, liegt im Zentrumsbereich City-West mit Hufeisennummerierung. Zum Ortsteil gehört der westliche Abschnitt zwischen Breitscheidplatz (Rankestraße) und (einschließlich der Kreuzung) Nürnberger Straße. Die Fortsetzung gehört zu Schöneberg. Den westwärtigen Anschluss nach Charlottenburg hinein bildet der Kurfürstendamm. Der erste Name war ab 1862 zunächst Gürtelstraße, da die Straße ein Teil des Generalszugs um das Stadtgebiet ist.[116] Mit der Eröffnung des Kaufhauses KaDeWe 1907 begann die Entwicklung zur Geschäftsstraße. Die Tauentzienstraße ist eine der längsten und vornehmsten Haupteinkaufsstraßen von Berlin. Auf dem Boulevard mit einem breiten Mittelstreifen mit Kunst, Blumenrabatten und Bänken herrscht bis in die späten Abendstunden reger Fußgängerverkehr. Markante Gebäude an dieser Straße sind das Europa-Center und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Mehrere U-Bahn-Linien, Metro-Bus- und Buslinien erschließen die Straße (U-Bahnhof Wittenbergplatz mit Linie U2, U-Bahn-Kreuz (U2, U3, U4), am Nollendorfplatz). | |
Tauroggener Straße (Lage) | 490 | Konvention von Tauroggen, nahe Tauroggen abgeschlossener Waffenstillstand aus dem Jahr 1812 | 30. Mai 1892 | Im Bebauungsplan, Abt. VI, war sie bereits enthalten. Um 1900 verlief die Tauroggener Straße zwischen Kaiserin-Augusta-Allee/Tegeler Weg und der Straße 6 (die spätere Olbersstraße) und umfasste 46 Hausnummern. Im Adressbuch 1893 ist die Straße von der Kaiserin-Augusta-Straße bis an die Lehrter Bahn und zurück zum Tegeler Weg verzeichnet und neben Baustellen sind vier Wohnhäuser sowie das Straßenbahn-Depot notiert.[117] Zwischen 1921 un
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