Look What You Made Me Do

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Look What You Made Me Do
Taylor Swift
Veröffentlichung 25. August 2017
Länge 3:31
Genre(s) Dance-Pop, Electroclash, Elektropop
Autor(en) Taylor Swift, Jack Antonoff, Fred Fairbrass, Richard Fairbrass, Rob Manzoli
Label Big Machine Records
Album Reputation

Look What You Made Me Do ist ein Song der US-amerikanischen Sängerin Taylor Swift. Er stellt die erste Auskopplung ihres sechsten Studioalbums Reputation dar. Die Veröffentlichung erfolgte am 25. August 2017 über „Big Machine Records“.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. August 2017 entfernte Swift sämtliche Inhalte ihrer Social-Media-Accounts, was zu Gerüchten über kommende Musik führte.[1] Am 21. August 2017 folgte ein 10-sekündiges Video, das den Schwanz einer Schlange zeigte.[2] Ein zweiter Teil erschien am Folgetag sowie ein dritter Teaser am 23. August 2017, in dem der Kopf der Schlange zu sehen ist.[3] Am selben Tag verkündete Swift, dass die erste Single ihres kommenden sechsten Studioalbums Reputation in der folgenden Nacht erscheinen würde.[4] Diese wurde am 24. August 2017 unter dem Titel Look What You Made Me Do auf mehreren Streaming-Diensten freigegeben und erreichte innerhalb von 24 Stunden über acht Millionen Streams.[5] Am nächsten Tag erschien der Song als digitale Single.[6] Die Veröffentlichung als Maxi-CD erfolgte am 27. Oktober 2017 wie angesetzt.

Die Melodie von Look What You Made Me Do basiert auf dem 1991 veröffentlichten Lied I’m Too Sexy der britischen Popband Right Said Fred. Aufgrund dessen sind neben Taylor Swift und Jack Antonoff auch die Right-Said-Fred-Mitglieder Fred Fairbrass, Richard Fairbrass und Rob Manzoli als Songwriter aufgeführt.

Musikalisches und Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lied basiert auf einem 4/4-Takt und das Tempo liegt bei 128 bpm. Geschrieben wurde das Ganze in der Tonart A-Moll. Eingeleitet wird der Track durch eine langsame, orchestrale Melodie, die nach einem kurzen Break-Down in die erste Strophe übergeht. Zwischen erstem und zweitem Teil der Strophe ändert sich der Kick grundlegend. Zum Einsetzen des Pre-Refrains verschwinden Beat und rhythmische Elemente vollends. Des Weiteren wird ihr Gesang durch einen dramatischen Sound untermalt, der eingehend mit ihrem Gesang immer stärker auf einen Drop anspielt. Dieser fokussiert sich auf dem sich immer wiederholenden Satz „Look what you made me do“ sowie bass-lastigen Drums.

In dem Lied konfrontiert das lyrische Ich eine andere Person, indem es zahlreiche Aspekte nennt, die ihr an der anderen Person nicht gefallen. Im Pre-Refrain vermittelt es im Kontrast zu den Anschuldigungen jedoch, dass es gelernt hätte mit den Unstimmigkeiten zu leben beziehungsweise dass diese es viel mehr geprägt haben und einen Hass gegenüber der Person aufgebaut hätte. Im späteren Verlauf des Songs fokussiert sich das lyrische Ich zunehmend auf Vertrauensbrüche.

Zahlreiche Aspekte lassen sich als referenzierte Konfrontationen, darunter gegen Kanye West, Katy Perry oder sämtliche frühere Lebenspartner interpretieren. Swift selber äußerte sich bisher nicht zu den Interpretationen.[7]

„But I got smarter, I got harder in the nick of time
Honey, I rose up from the dead, I do it all the time
I’ve got a list of names and yours is in red, underlined
I check it once, then I check it twice (oh!)“

Pre-Refrain, Originalauszug

„Aber ich bin gerade noch rechtzeitig schlauer und härter geworden
Liebling, ich bin vom Tode auferstanden, das mache ich die ganze Zeit
Ich habe eine Liste mit Namen und deiner ist in rot, unterstrichen
Ich hake ihn einmal ab, dann hake ihn ein zweites mal ab (oh!)“

Pre-Refrain, Übersetzung

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Song erhielt unterschiedliche Reaktionen. USA Today deutete die polarisierenden Reaktionen als Abzeichnung ihrer „allgegenwärtige kulturelle Kraft“.[8] Randy Lewis vom Telegraph lobte das Lied und erachtete die Arbeit von Swift und Antonoff als „widerspiegelnd aller Produktionsklischees von Clap-Tracks und schlaksigen syllabischen Haken, die in vergangenen Jahren durch die Top-40 proliferiert sind, mitsamt kühnen, erfinderischen Texturen und frischen melodischen, rhythmischen und akustische Akzenten“. Er erwähnte außerdem die markante Art, in welcher sich der Track musikalisch und klanglich neben den Texten verschiebt.[9] Sarah Carson von der Los Angeles Times äußerte sich ebenfalls positiv zu dem Song, indem sie Swift mit der Aussage „Das widerhallende Crescendo funktioniert und noch leckerer ist die Bosheit von Swifts bedrohlicher Protagonistin“, für ihre erfolgreiche Umarmung des Bösewichts, den sie in den Medien vor der Veröffentlichung des Songs darstellte lobt.[10] Chris Willman von „Variety“ äußerte sich ähnlich, indem er Swifts Umarmung eines dunkleren Pop-Stils sowie des stilistischen Konflikts zwischen dem Pre-Chorus und Chorus des Songs hervorhob.[11] Mark Harris vom „New York Magazine“, interpretierte den Song als eine Pop-Art-Hymne für die Trump-Ära, in der sie ihre öffentlichen Fehden neu aneignet, indem sie Ehrenzeichen vergibt, ohne ihre eigene Verantwortung oder Schuld anzuerkennen.[12]

Auf der anderen Seite vergab Maura Johnston von The Guardian ein negatives Review, indem sie die „schlampigen“ Texte kritisierte und Swift dafür unterstellte, dem Text keinen klaren Kontext gegeben zu haben.[13] Brittany Spanos vom Rolling Stone deutete das Lied als eine Fortsetzung des Streits zwischen Swift und Rapper Kanye West; letzterer hatte zuvor in seinem Lied Famous auf Swift mit dem Satz „Ich habe das Gefühl, Taylor hätten immer noch Sex / Warum? / Ich habe diese Schlampe berühmt gemacht“ verwiesen. Die Single wurde ebenfalls als um ein weites düsterer und aggressiver als seine Vorgänger beschrieben. Hugh McIntyre von Forbes stand der Veränderung ihres Stils ebenfalls kritisch gegenüber, indem er behauptete, dass Lied würde „nicht wie [Swift] klingt“ und dass es „einige Macken“ hätte, die „ausbaufähig“ wären.[14] Henry Einck vom Online-Magazin Dance-Charts fasste die gespaltenen Meinungen zusammen, indem er die Ansätze des Liedes als zwar interessant, jedoch mangelnd an Kreativität und zu wenig mitreißend beschreibt.

„Wir verstehen, dass ‚Look What You Made Me Do‘ von Taylor Swift die Meinungen der Hörer spaltet. Einige Fans werden von dem neuen Style sicherlich nicht begeistert sein, doch die Single verkauft sich (die Zahlen sprechen für sich). Wir finden die Vocalparts klingen in Kombination mit dem basslastigen Instrumental und den Claps interessant, doch der Refrain enttäuscht uns sehr. Sowohl im Sounddesign als auch im Gesang fehlt es hier an Kreativität und mitreißender Kraft, was dafür sorgt, dass der Song polarisiert. Der neue Style ist gewöhnungsbedürftig.“

Henry Einck: Dance-Charts[15]

Charts und Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[16]3 (14 Wo.)14
 Österreich (Ö3)[16]2 (13 Wo.)13
 Schweiz (IFPI)[16]6 (13 Wo.)13
 Vereinigtes Königreich (OCC)[16]1 (13 Wo.)13
 Vereinigte Staaten (Billboard)[16]1 (20 Wo.)20

Musikvideo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyrics-Musikvideo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lyrics-Video, das stark auf den im Jahr 1958 veröffentlichten Film Vertigo – Aus dem Reich der Toten verwendeten Saul-Bass-Bildern basiert, wurde am 25. August 2017 auf Swifts offiziellem Vevo-Account veröffentlicht.[13] Das Video wurde von Swift und Joseph Kahn produziert.[17] Es erreichte mehr als 19 Millionen Aufrufe binnen der ersten 24 Stunden allein auf YouTube, womit es den bisherigen Lyrics-Video-Rekord von Something Just Like This übertreffen konnte.[18] Im Dezember 2018 verzeichnete das Lyrics-Video über 100 Millionen Aufrufe.

Offizielles Musikvideo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das offizielle Musikvideo wurde am 27. August 2017 während der MTV Video Music Awards auf Swifts offiziellem YouTube-Account veröffentlicht. Als Regisseur agierte Joseph Kahn. Binnen 24 Stunden erreichte das Musikvideo über 30 Millionen Klicks und brach damit den Rekord des meistgeschauten Videos. Auch das Lyrics-Video konnte mit 19 Millionen Klicks innerhalb von 24 Stunden einen neuen Rekord aufstellen.

Das Musikvideo ist vier Minuten und 15 Sekunden lang. Es zeigt Swift in vielen unterschiedlichen Situationen und Rollen. Alle Szenen lassen sich als Konfrontationen gegenüber Personen, mit denen sie im Laufe ihrer Karriere Meinungsverschiedenheiten teilte, interpretieren. So deutet unter anderem eine Szene darauf hin, dass sie Katy Perry parodiert, indem sie sie imitiert und einen Grammy in der Hand hält, den Perry bis dato nicht gewinnen konnte. Des Weiteren greift sie Calvin Harris an, indem ihr Pseudonym, welches sie beim Songwriting des Liedes This Is What You Came For verwendet auf einem Grabstein steht.[19] Stellung zu diesen und weiteren sarkastischen und satirischen Szenen bezog sie jedoch nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jem Aswad Aswad: Does Taylor Swift's Social-Media Blackout Mean New Music Is Coming? auf „Variety
  2. Gil Kaufman: Taylor Swift Ends Social Media Blackout With Cryptic Reptile Tail Tease auf „Billboard
  3. Medison Vain: Taylor Swift Reveals Snake Head in Latest Cryptic Video auf „Entertainment Weekly
  4. Joe Lynch: Taylor Swift Reveals New Album 'Reputation' Coming In Nov., First Single Out Thursday auf „Billboard“
  5. Christopher Rosen: Taylor Swift breaks Spotify, YouTube records auf „Entertainment Weekly“
  6. BBC – Radio 1 Playlist: Friday, 25th August auf „BBC
  7. Tatiana Cirisano: Decoding 7 Revealing Lyrics on Taylor Swift’s ‘Look What You Made Me Do’ auf „Billboard
  8. Maeve McDermott: Taylor Swift goes full psycho pop in new song ‘Look What You Made Me Do’ auf „USA Today
  9. Randy Lewis: Taylor Swift drops ‘Look What You Made Me Do’ and it's aggressive auf „The Telegraph
  10. Sarah Carson: Taylor Swift, Look What You Made Me Do, review: ‘Swift has painted herself as a villain, and triumphed’ auf „Los Angeles Times
  11. Chris Willman: Song Review: Taylor Swift's ‘Look What You Made Me Do’ auf „Variety
  12. Mark Harris: Taylor Swifts Look What You Made Me Do Is a Pure Piece of Trump-Era Pop Art auf „Vulture
  13. a b Maura Johnston: Acid gossip that borrows from better songs – Taylor Swift: Look What You Made Me Do review auf „The Guardian
  14. Hugh McIntyre: Taylor Swift Unleashes New Single ‘Look What You Made Me Do’ auf „Forbes
  15. Henry Einck: Schwach, oder etwa doch stark? - Musikvideo » Taylor Swift - Look What You Made Me Do auf Dance-Charts
  16. a b c d e Chartquellen: DE AT CH UK US
  17. Alexandra Whittaker: Here's Every Lyric from Taylor Swift's New Song ‘Look What You Made Me Do’ (Memento des Originals vom 25. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.instyle.com auf „InStyle“
  18. JD Knapp: Taylor Swift's 'Look What You Made Me Do' Lyric Video Breaks 24-Hour Record auf „Variety“
  19. Taylor Swift Schießt im Rache-Video zu “Look What You Made Me Do” Gegen Alles und Jeden auf „BigFM“