Magnetische Reynolds-Zahl

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Physikalische Kennzahl
Name Magnetische Reynolds-Zahl
Formelzeichen
Dimension dimensionslos
Definition
magnetische Feldkonstante
Elektrische Leitfähigkeit
charakteristische Geschwindigkeit
charakteristische Länge
magnetische Diffusivität
Benannt nach Osborne Reynolds
Anwendungsbereich magnetische Fluide
Siehe auch: Reynolds-Zahl

In der Magnetohydrodynamik definiert man eine magnetische Reynolds-Zahl analog zur Reynolds-Zahl in der Hydrodynamik. Sie ist eine Dimensionslose Kennzahl und bezeichnet das Verhältnis von Konvektion zu Diffusion in einem magnetischen Fluid.

Sie ist definiert als:

.

Dabei ist:

Größenordnung und Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wird eine Kupferschleife des Durchmessers mit der Geschwindigkeit bewegt (Leitfähigkeit ), ergibt sich

  • Für ist das Magnetfeld diffus oder wird kaum von der Bewegung geprägt.

Die magnetische Reynolds-Zahl liegt in der Größenordnung:

  • ein flüssiges Metall, z. B. Quecksilber: ,
  • in der industriellen Anwendung: ,
  • im äußeren Erdkern: [1] und
  • in der Astrophysik: .

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Magnetische Reynolds-Zahl. In: Eigenschaften-Quellen-Index (EQI). Informationszentrum Chemie Biologie Pharmazie, ETH Zürich, abgerufen am 21. Juli 2009.
  • Marcus Gellert: Erzeugung von Magnetfeldern in helikalen Strömungen. In: Fluiddynamik. Universität Potsdam, archiviert vom Original am 1. November 2008; abgerufen am 21. Juli 2009.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. O.V. Philipenko, B.G. Zinchenko, D.D. Sokoloff: Turbulent Dynamo and the Geomagnetic Secular Variation. In: Solar and Planetary Dynamos. Band 1. Cambridge University Press, 2008, ISBN 0-521-05415-X, S. 229 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).