Markus Fischer (Chemiker)

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Markus Jürgen Fischer (geboren 1965[1]) ist ein deutscher Lebensmittelchemiker, der seit 2006 Professor an der Universität Hamburg ist. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Feststellung der Authentizität von Lebensmitteln mittels molekularbiologischer Techniken sowie der Massenspektrometrie. Im Bereich Biochemie beschäftigt er sich mit der Aufklärung von Biosynthesewegen, der Wirkstoffentwicklung sowie der Diagnostik von Krankheitserregern und der Ernährungsphysiologie.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fischer schloss 1991 sein Lebensmittelchemie-Studium an der Technischen Universität München ab. Ab 1992 arbeitete er am Institut für Organische Chemie und Biochemie, an dem er promovierte.[3] Zusammen mit Adelbert Bacher gründete er im Jahr 2000 die IKOSATEC Gesellschaft für Protein-Engineering mbH.[4][5] 2003 wurde Markus Fischer an der Technischen Universität München im Fachgebiet Lebensmittelchemie und Biochemie habilitiert.[3]

Von 2003 bis 2006 war er im Bereich Biochemie Oberassistent an der Technischen Universität München. Von 2002 bis 2006 erhielt Fischer eine Gastdozentur am German Institute of Science and Technology (GIST) in Singapur.[6] Während dieser Zeit erhielt er auch einen Ruf auf eine C3-Professur an die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Seit 2006 ist Fischer Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie, Universität Hamburg, wo er bis heute tätig ist.[3] Innerhalb der Universität Hamburg gründete er 2011 die Hamburg School of Food Science (HSFS).[7][8]

Er engagiert sich aktiv für den wissenschaftlichen Nachwuchs und ist Mitglied des Vorstandes der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG)[9] und dort in der AG Hochschullehre tätig.[10] Um seinen Studenten des sehr national geprägten Berufsbildes Lebensmittelchemiker einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen, steht er in engem Kontakt mit der amerikanischen FDA.[11] Er ist Inhaber von Patenten für Biosynthesewege, die im Bereich der Pflanzenschutzmittel- und der Medikamentenentwicklung Anwendung finden können.[12] Ein Großteil seiner angewandten Forschung wird durch den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. in Kooperation mit der AiF (BMWI) sowie vom BMEL gefördert.[13]

Seit 2016 ist er Sprecher des Sprecher Competence Network Food Profiling (CNFP).[14] Seit 2019 ist er Vicepresident der International Association of Environmental Analytical Chemistry (IAEAC).[15] Seit 2019 ist Markus Fischer Sprecher des naturwissenschaftliche Teils (Artefact Profiling) des Exzellenzclusters „Understanding Written Artefacts“ der Universität Hamburg.[16]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 erhielt er den Kurt-Täufel-Preis des Jungen Wissenschaftlers der LChG.[17]

2014 war er Teil eines Forschungskonsortiums um Prof. Dr. Thomas Kurz (Heinrich Heine Universität Düsseldorf), welches mit dem Phoenix Pharmazie Wissenschaftspreis 2014 im Bereich Pharmazeutische Chemie ausgezeichnet wurde.[18]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. q&more: Prof. Dr. Markus Fischer Universität Hamburg, Institut für Lebensmittelchemie
  2. Forschungsschwerpunkte: Lebensmittelchemie 1
  3. a b c Professor Dr. Markus Fischer - Vita (Memento des Originals vom 5. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chemie.uni-hamburg.de
  4. IKOSATEC Company
  5. IKOSATEK Founders
  6. German Institute of Science and Technology: Biomedical Sciences 10/2002 to 01/2006
  7. "Hamburg School of Food Science" wird gegründet, Pressemitteilung der Universität Hamburg, 29. Juni 2011
  8. Marc Hasse: Uni Hamburg gründet Lebensmittel-Schule, Hamburger Abendblatt, 05.07.11
  9. Vorstand der LChG (2017-2019)
  10. Positionspapier Lebensmittelchemie 2014 – Quo vadis?
  11. Internationalem Lebensmittelbetrug auf der Spur: Universität Hamburg kooperiert als erste deutsche Universität mit US-Lebensmittelüberwachung FDA, UHH Newsletter November 2013, Nr. 56
  12. Patente : Publikationen : Lebensmittelchemie (Memento des Originals vom 12. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chemie.uni-hamburg.de, Universität Hamburg
  13. Forschungskreis der Ernährungsindustrie: Hamburg School of Food Science: Institut für Lebensmittelchemie AK Prof. Fischer
  14. CNFP. Abgerufen am 20. November 2019.
  15. IAEAC. Abgerufen am 20. November 2019.
  16. Webmaster: Understanding Written Artefacts. Abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
  17. Lebensmittelchemische Gesellschaft: Tätigkeitsbericht 2004
  18. Phoenix Pharmazie Wissenschaftspreis. Abgerufen am 20. November 2019.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]