Matai (Maucatar)

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Matai
In der Aldeia Matai, Suco Matai
Daten
Fläche 12,27 km²[1]
Einwohnerzahl 3.272 (2022)[2]
Chefe de Suco João Gusmão
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Lohorai 482
Maior/Cunain 843
Matai 1168
Quiar 520
Der Suco Matai
Matai (Osttimor)
Matai (Osttimor)
Matai
Koordinaten: 9° 18′ S, 125° 16′ O

Matai ist ein osttimoresischer Ort, Aldeia und Suco im Verwaltungsamt Maucatar (Gemeinde Cova Lima).

Der gleichnamige Berg, der Foho Matai liegt fünf Kilometer vom Ort Matai entfernt im Suco Ogues (9° 17′ S, 125° 15′ O).

Der Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matai befindet sich etwa 87 km südlich von der Landeshauptstadt Dili auf einer Höhe von 61 m über dem Meer.[3] Im Ort gibt es eine Grundschule, die Escola Primaria Matai.[4][5]

Der Suco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matai
Orte Position[6] Höhe
Lohorai 9° 18′ 9″ S, 125° 17′ 2″ O 30 m
Maior 9° 17′ 53″ S, 125° 15′ 24″ O 70 m
Matai 9° 17′ 57″ S, 125° 15′ 55″ O 61 m
My Krus Minar 9° 18′ 3″ S, 125° 16′ 0″ O 61 m
Quiar 9° 18′ 21″ S, 125° 16′ 30″ O 29 m
Kinder bei Weihnachtsfeier in Matai (2004)

Im Suco Matai leben 3.272 Einwohner (2022), davon sind 1.654 Männer und 1.618 Frauen. Im Suco gibt es 678 Haushalte.[2] Über 50 % der Einwohner geben Tetum Terik als ihre Muttersprache an. Etwa 45 % sprechen Bunak, das sonst in den anderen Sucos des Verwaltungsamts die klare Mehrheitssprache ist. Minderheiten sprechen Tetum Prasa und Mambai.[7]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Matai eine Fläche von 11,18 km².[8] Nun sind es 12,27 km².[1] Der Suco liegt im Südosten Maucatars und ist nur im Westen über den Suco Ogues mit dem restlichen Verwaltungsämtern verbunden. Im Norden und Osten grenzt Matai an den Suco Labarai, im Süden an Camenaça und Debos (alle Verwaltungsamt Suai). Entlang der Nordgrenze fließt der Fluss Nabuk, entlang der Südgrenze der Karautun, die später gemeinsam den Fluss Camenaça bilden.[9] Die zwei kleinen Schlammvulkane von Ranuc liegen in Matai.[10]

Die größeren Siedlungen liegen im Süden des Sucos an einer kleinen Straße: Maior, Matai, My Krus Minar, Quiar (Kiar) und Lohorai.[9] Neben Matai verfügt auch Lohorai, dass westlich des Flughafens Suai liegt, über eine Grundschule.[5]

Im Suco befinden sich die vier Aldeias Lohorai, Maior/Cunain (Kunai), Matai (ehemals Cruz Mina Rai) und Quiar.[11]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. September 1999 wurden während der Unruhen nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor in Matai vier Menschen durch das indonesische Militär und pro-indonesische Milizen ermordet.[12]

Bei Kämpfen zwischen zwei Jugendbanden aus den Dörfern Cunain und Matai wurden am 4. Januar 2008 acht Häuser in Cunain angezündet. Die Nationalpolizei PNTL nahm 14 Verdächtige fest, zwei wurden später freigelassen. Einer der Verdächtigen war der damalige Chefe de Suco Laurentino de Jesus, der die Vorwürfe zurückwies.[13][14] Fünfzehn betroffene Familien erhielten Unterstützung vom Sozialministerium und des Welternährungsprogramms.[15]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Cunain

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Laurentino de Jesusu zum Chefe de Suco gewählt.[16] Bei den Wahlen 2009 gewann Vicente Safera[17] und 2016 João Gusmão.[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Matai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  5. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 449 kB)
  6. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  7. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Matai (tetum; PDF; 8,3 MB)
  8. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  9. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  10. Michael Geoffrey Audley-Charles: The Geology of Portuguese Timor, a thesis submitted for the degree of Doctor of Philosophy at the University of London, Geology Department, Imperial College of Science & Technology, März 1965.
  11. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch, PDF; 315 kB)
  12. CAVR-Abschlussbericht „Chega! Report“: East Timor 1999 Crimes against Humanity (Memento vom 19. Dezember 2009 im Internet Archive) (PDF; 1,7 MB)
  13. ABC News, 4. Januar 2008, Houses torched in East Timor village
  14. Timor Post, 8. Januar 2008, Suspects of Suai arson brought to court - police have no arrest warrants
  15. ETAN: RTL news coverage, 9. Januar 2008, abgerufen am 2. April 2015.
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap