Matteo Marsaglia

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Matteo Marsaglia
Matteo Marsaglia im EC-Riesenslalom von Hinterstoder im Januar 2008
Matteo Marsaglia im Januar 2008
Nation Italien Italien
Geburtstag 5. Oktober 1985 (38 Jahre)
Geburtsort Rom, Italien
Größe 180 cm
Gewicht 88 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Kombination
Verein C.S. Esercito
Status zurückgetreten
Karriereende 5. März 2023
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 3. Februar 2008
 Einzel-Weltcupsiege 1
 Gesamtweltcup 27. (2012/13)
 Abfahrtsweltcup 17. (2021/22)
 Super-G-Weltcup 2. (2012/13)
 Kombinationsweltcup 14. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 1 1 0
 

Matteo Marsaglia (* 5. Oktober 1985 in Rom) ist ein ehemaliger italienischer Skirennläufer. Er war besonders in den Disziplinen Kombination und der Super-G erfolgreich. Seine vier Jahre jüngere Schwester Francesca Marsaglia war ebenfalls Skirennläuferin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine ersten FIS-Rennen bestritt Marsaglia im November 2000, im Europacup startete er erstmals im Februar 2003. Es dauerte bis zum 21. Dezember 2007, bis er in der Super-Kombination von Zauchensee erstmals unter die besten zehn fuhr, einen Monat später erreichte er in der Super-Kombination von Sarntal/Reinswald den ersten Europacup-Podestplatz. Seinen ersten Europacupsieg feierte er am 25. Februar 2009 in der Super-Kombination von Tarvisio.

Sein Debüt im Weltcup hatte Marsaglia am 3. Februar 2008 in der Super-Kombination von Val-d’Isère, wo er Platz 16 erreichte und somit auf Anhieb Weltcuppunkte gewann. Dies war auch über zwei Jahre lang sein einziges Ergebnis in den Top 30, bis er am 17. Dezember 2010 als 25. des Super-Gs in Gröden zum zweiten Mal punkten konnte. In der Saison 2009/10 konnte er verletzungsbedingt nur an einem Europacuprennen teilnehmen. Ab Mitte Januar 2011 punktete Marsaglia beständig im Weltcup und seine Resultate verbesserten sich deutlich. Mit Rang neun in der Kombination von Kitzbühel und Platz sieben in der Abfahrt von Kvitfjell erreichte er seine ersten Top-10-Ergebnisse. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen fuhr er im Super-G auf Platz 15.

In der Saison 2011/12 fuhr Marsaglia mit zwei vierten Plätzen in der Super-Kombination von Krasnaja Poljana und im Super-G von Schladming erstmals unter die Top 5. Am 1. Dezember 2012 feierte er im Super-G von Beaver Creek seinen einzigen Weltcupsieg.[1] Zwei Wochen später kam ein zweiter Platz im Super-G von Gröden hinzu. Schließlich belegte er in der Disziplinenwertung den zweiten Platz. Dies schaffte er trotz eines Leistenbruchs, den er sich im Verlaufe des Winters zugezogen hatte und erst nach dem Ende der Saison 2012/13 operieren ließ.[2] Wegen verschiedener kleiner Blessuren schaffte er es nicht, sich für die Olympischen Winterspiele 2014 zu qualifizieren. Das beste Ergebnis der Weltcupsaison 2013/14 erzielte er Anfang März mit Platz 9 im Super-G von Kvitfjell.

Massaglia gelangen im Weltcup 2014/15 drei Top-10-Platzierungen, allerdings wurde er von Rückenbeschwerden geplagt.[3] Nachdem er am 30. Januar 2016 in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen Sechster geworden war, stürzte er acht Tage später im Super-G von Jeongseon und zog sich Adduktorenverletzungen sowie schwere Prellungen zu, womit er die Saison vorzeitig abbrechen musste. Athletensprecher Hannes Reichelt kritisierte daraufhin heftig das medizinische Notfallkonzept der FIS, das völlig unzureichend gewesen sei.[4] Beim Training in Chile stürzte Massaglia Ende September 2016 schwer und zog sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, wodurch er die gesamte Saison 2016/17 verpasste.[5] Im Winter 2017/18 fuhr er zweimal in die Weltcup-Punkteränge, sein bestes Ergebnis war Platz 20 im Super-G der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang.

Während der Weltmeisterschaften 2023 in Courchevel gab Marsaglia seinen bevorstehenden Rücktritt bekannt.[6] Sein letztes Rennen absolvierte er am 5. März 2023 in Aspen, wo er im Super-G den 20. Platz belegte.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2 Podestplätze, davon ein Sieg:
Datum Ort Land Disziplin
1. Dezember 2012 Beaver Creek USA Super-G

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2007/08 126. 15 42. 15
2010/11 63. 123 35. 45 40. 15 16. 63
2011/12 46. 205 45. 10 16. 119 14. 76
2012/13 27. 256 51. 7 2. 249
2013/14 83. 54 51. 2 30. 40 40. 12
2014/15 53. 137 49. 19 17. 108 29. 10
2015/16 83. 83 30. 55 36. 28
2016/17 verletzungsbedingt keine Ergebnisse
2017/18 126. 17 43. 17
2018/19 75. 79 27. 43 30. 36
2019/20 90. 67 34. 52 41. 15
2020/21 74. 87 27. 54 36. 33
2021/22 51. 173 17. 148 37. 25
2022/23 65. 108 37. 55 28. 53

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Land Disziplin
25. Februar 2009 Tarvis Italien Super-Kombination
8. Januar 2011 Wengen Schweiz Super-G

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 8 italienische Meistertitel (Abfahrt 2011, 2015 und 2019, Super-G 2012, 2014, 2018 und 2019, Kombination 2014)
  • Italienischer Juniorenmeister im Super-G 2003
  • 12 Siege in FIS-Rennen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Italienische Premiere in Beaver Creek. Tages-Anzeiger, 1. Dezember 2011, abgerufen am 24. Mai 2018.
  2. Matteo Marsaglia erholt sich weiter von seiner OP. skiweltcup.tv, 30. April 2013, abgerufen am 24. Mai 2018.
  3. Von Rückenschmerzen geplagter Matteo Marsaglia blickt zuversichtlich in die Zukunft. skiweltcup.tv, 26. September 2015, abgerufen am 24. Mai 2018.
  4. Ski: Reichelt gab nach Marsaglia-Vorfall „Warnschuss an die FIS“ ab. Tiroler Tageszeitung, 28. Februar 2016, abgerufen am 4. März 2020.
  5. Stagione già finita per Matteo Marsaglia: il video dell'infortunio. Eurosport, 1. Oktober 2016, abgerufen am 24. Mai 2018 (italienisch).
  6. Bei Italiens Ski-Herren: Ein tränenreiches Karriereende. sportnews.bz, 12. Februar 2023, abgerufen am 20. März 2023.