Meligo

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Meligo
Daten
Fläche 42,82 km²[1]
Einwohnerzahl 2.909 (2022)[2]
Chefe de Suco Amancio Barreto da Conceição
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Berleu 642
Daulelo 997
Liabote 600
Mude 779
Der Suco Meligo
Marko (Osttimor)
Marko (Osttimor)
Marko
Koordinaten: 8° 53′ S, 125° 13′ O

Meligo (Miligo) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Cailaco (Gemeinde Bobonaro).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meligo
Orte Position[3] Höhe
Baleo 8° 55′ 27″ S, 125° 15′ 20″ O 1012 m
Barolura 8° 54′ 34″ S, 125° 14′ 16″ O 760 m
Berleu 8° 55′ 8″ S, 125° 13′ 52″ O 654 m
Biadila 8° 52′ 27″ S, 125° 12′ 44″ O 182 m
Daulelo 8° 52′ 43″ S, 125° 14′ 7″ O 316 m
Haurema 8° 53′ 14″ S, 125° 13′ 42″ O 302 m
Lesuaben 8° 55′ 33″ S, 125° 15′ 26″ O 1012 m
Liabote 8° 52′ 44″ S, 125° 12′ 43″ O 182 m
Lisuabe 8° 55′ 52″ S, 125° 14′ 22″ O 926 m
Mabutease 8° 54′ 25″ S, 125° 14′ 38″ O 760 m
Marko 8° 52′ 54″ S, 125° 12′ 37″ O 182 m
Mautilu 8° 54′ 11″ S, 125° 13′ 45″ O 534 m
Mude 8° 55′ 58″ S, 125° 14′ 4″ O 734 m
Pisulara 8° 54′ 52″ S, 125° 13′ 20″ O 458 m
Sicherung des Flussufers in Meligo

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Meligo eine Fläche von 42,90 km².[4] Nun sind es 42,82 km².[1] Der Suco liegt im Westen des Verwaltungsamts Cailaco. Im Norden grenzt Meligo an den Suco Atudara, östlich an die Sucos Dau Udo, Guenu Lai und Goulolo und im Süden und Südwesten an Manapa. Im Westen liegt das Verwaltungsamt Maliana mit seinem Suco Ritabou und im Nordwesten das Verwaltungsamt Atabae mit seinem Suco Hataz. Die Grenze zu Hataz bildet der Fluss Nunura, der hier Bebai heißt. Die Westgrenze folgt dem Fluss Bulobo, bevor dieser in den Nunura mündet. In Meligo entspringen Sahalolo und Nakere, die Zuflüsse des Bulobo sind. Der Nakere ist der Grenzfluss zu Manapa. Im Norden entspringen die Flüsse Malubolo und Hatopoci. Der Hatopoci folgt zunächst einem Teil der Grenze zu Dau Udo, bevor er nach Westen schwenkt und sich mit dem Malubolo vereinigt. Gemeinsam fließen die Flüsse nun nach Nordwesten, vereinigen sich noch mit dem Timoreme, dem Grenzfluss zu Atudara, und münden schließlich in den Nunura/Bebai. Die Flüsse gehören zum System des Lóis.[5]

Größter Ort des Sucos ist Marko, der Hauptort des Verwaltungsamts Cailaco. Er liegt im Nordwesten des Sucos zwischen den Flüssen Bulobo und Hatopoci. In manchen Berichten wird er fälschlicherweise auch als Cailaco bezeichnet. Mit dem Ort Liabote (Lia Bote) bildet Marko eine geschlossene Siedlung. Sie verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz, ein kommunales Gesundheitszentrum und eine Grundschule,[6] die Escola Primaria Meligo.[7] Etwas nördlich von Marko liegt zwischen Hatopoci und Tiomoreme das Dorf Biadila an der Grenze zu Atudara. Ebenfalls zwischen den beiden Flüssen liegt weiter im Osten das Dorf Daulelo. Am Südufer des Hatopoci befindet sich das Dorf Harema.[5]

Im Zentrum des Sucos befinden sich die Dörfer Mautilu, Mabutease, Barolura (Barolara), Berleu (Bereleu) und Pisulara. Südlich des Sahalolo sind die Dörfer Mude und Lisuabe und im Südosten Meligos befinden sich die Orte Baleo und Lesuaben.[5]

Den Westen des Sucos durchquert die Überlandstraße von Maliana nach Hatolia Vila (Gemeinde Ermera). Bei Tapo Meac überquert sie mit einer Brücke den Bulobo, führt an dessen Ostufer entlang weiter nach Marko und Liabote und über eine weitere Brücke über den Hatopoci nach Biadila, wo sie über den Timoreme den Suco nach Atudara verlässt. Neben jener in Marko, gibt es weitere Grundschulen in Pisulara und Mude.[6]

Im Suco befinden sich die vier Aldeias Berleu, Daulelo, Liabote und Mude.[8]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Begrüßungstanz in Meligo

Im Suco leben 2.909 Einwohner (2022), davon sind 1.458 Männer und 1.451 Frauen. Im Suco gibt es 588 Haushalte.[2] Etwa 95 % der Einwohner geben Kemak als ihre Muttersprache an. Kleine Minderheiten sprechen Tetum Prasa oder Bunak.[9]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in Meligo kam es im Umfeld des osttimoresischen Unabhängigkeitsreferendums 1999 zu Gewalttaten. In Marko waren indonesische Truppen stationiert. In Purogoa fanden Exekutionen von Unabhängigkeitsbefürwortern durch Soldaten statt. Am 12. April 1999 wurde der Lehrer Antonio Soares erschossen. In Airae wurde am 21. Dezember 1999 Daniel Leal von Mitgliedern der pro-indonesischen Miliz Halilintar ermordet, weil sein Sohn bei der FALINTIL war.[10][11]

Am 17. Dezember 2003 spülte eine Flut in Atudara und Meligo neun Häuser fort, sieben weitere wurden beschädigt. Zwar starben keine Menschen, aber Nutztiere gingen verloren und Felder zerstört. Das Gebiet war schon zuvor von Überflutungen betroffen.[12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsentation von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus Meligo

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Luís Soares Goncalves zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[14] 2016 gewann Amancio Barreto da Conceição.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Meligo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. a b c Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Meligo (tetum; PDF; 8,5 MB)
  10. CAVR-Abschlussbericht: 07.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive) (englisch; PDF; 2,5 MB)
  11. Amnesty International, 16. April 1999, East Timor: Paramilitary attacks jeopardise East Timor’s future (Memento vom 9. Juni 2014 im Internet Archive)
  12. ReliefWeb, 13. Januar 2004, Floods leave food shortages in East Timor
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap