Mercedes-Benz T 245

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Mercedes-Benz
B 180 CDI (2005–2008)
B 180 CDI (2005–2008)
B 180 CDI (2005–2008)
T 245
Verkaufsbezeichnung: B-Klasse
Produktionszeitraum: 04/2005–06/2011
Klasse: Van
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,5–2,0 Liter
(70–142 kW)
Dieselmotoren:
2,0 Liter
(80–103 kW)
Länge: 4273 mm
Breite: 1777 mm
Höhe: 1603 mm
Radstand: 2778 mm
Leergewicht: 1300–1435 kg
Vorgängermodell Mercedes-Benz V 168
Nachfolgemodell Mercedes-Benz W 242/W 246
Sterne im Euro NCAP-Crashtest (2006)[1]
Heckansicht

Die Mercedes-Benz B-Klasse (intern T 245[2], manchmal auch als W 245 bezeichnet[3]) ist ein Kompaktvan der Marke Mercedes-Benz, der ab Mitte 2005 bis Mitte 2011 wie auch die R-Klasse als Sports Tourer vermarktet wurde. Der Mercedes-Benz W 242/W 246 ist das Nachfolgemodell.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die B-Klasse wurde auf dem Genfer Auto-Salon von 3. bis 13. März 2005 vorgestellt. Die Produktion lief April 2005[4] an; der offizielle Präsentationstermin war der 4. Juni 2005. Nach Angaben des Herstellers verbindet die B-Klasse die Vorteile verschiedener Fahrzeugkonzepte.

Modellpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 14. März 2008 wurde eine überarbeitete Version der B-Klasse auf dem Auto-Salon in Genf präsentiert.

Das modifizierte Fahrzeug kam im Juni 2008 auf den Markt. Im Mittelpunkt dieser Modellpflege standen vor allem Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Komfort. Erkennbar ist der Wagen an einem „zweigeteilten“ Stoßfänger, ähnlich der E-Klasse (Baureihe 211). Im Juni 2009 wurde die 500.000ste B-Klasse verkauft.

Für die besonders stark nachgefragten Modelle B 150 und B 170 hat Daimler eine Start-Stopp-Automatik entwickelt, die den Motor bei Ampelpausen ausschaltet. Beim Tritt aufs Kupplungspedal springt der Motor wieder an.

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden im Jahr 2007 in Deutschland 51.484 B-Klassen zugelassen, was einem Marktanteil von 24,0 % im Segment Mini-Vans entspricht.[5] Damit war die B-Klasse 2007 die meistzugelassene Modellreihe ihres Segments in Deutschland.

Weltweit wurden zwischen Marktstart und Produktionseinstellung des T 245 mehr als 700.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Der mit einem Anteil von rund einem Drittel volumenstärkste Markt war der deutsche.

Die Produktion des T 245 lief im Juni 2011 aus, da bereits im November der Nachfolger W 246 erschien.[6]

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 245er B-Klasse wie auch die entsprechende A-Klasse hatten von deren Vorgänger das Sandwich-Konzept mit quer eingebautem Frontmotor und Vorderradantrieb übernommen. Unter dem erhöhten Fußboden im Innenraum sollten die Batterien für einen geplanten Elektroantrieb untergebracht werden. Allerdings wurden in Kalifornien die Vorgaben zur Einführung von Zero Emission Vehicles (ZEV) gelockert, so dass diese unverkäuflich wurden und deshalb die Fahrzeuge nur mit Verbrennungsmotor geliefert wurden. Das Bemühen um einen Elektroantrieb ging weiter, allerdings wurde mit der dritten Generation der Kompaktfahrzeuge von Mercedes-Benz das Sandwich-Konzept aufgegeben, vermutlich weil bis dahin die Batterien entsprechend kleiner geworden waren.

Anders als bei den meisten frontgetriebenen Fahrzeugen sind Motor und Getriebe nicht vor, sondern über der Vorderachse untergebracht, der Zylinderblock liegt ca. 60° nach vorne geneigt über der Vorderachse und nur der Zylinderkopf vor der Vorderachse. Wie der Motor ist auch die Spritzwand als Gleitboden geneigt ausgeführt, sodass bei einem schweren Frontalaufprall die Motor-/Getriebeeinheit unter den Wagenboden geschoben werden kann. Durch die relativ hohe Lage des Fußbodens im Fahrgastraum wird kein bzw. nur wenig zusätzlicher Platz zwischen Spritzwand und Vorderachse benötigt, während vor der Vorderachse die Breite des entfallenen Motors als zusätzlicher Deformationsweg zur Verfügung steht.

Trotz kompakter Außenmaße mit 4,27 Metern Länge bietet die B-Klasse fünf Sitzplätze oder das Raumangebot größerer Limousinen und Kombis. Im Kofferraum des Fahrzeugs können 390 Liter untergebracht werden. Bei umgeklappter Rückbank erhöht sich das Volumen auf 700 Liter, gemessen bis zur Unterkante der Fenster. Zusätzlich bietet der Bereich unter dem Innenboden einen Stauraum von 65 Litern, welcher jedoch entfällt, wenn ein Notrad mitgeführt wird.[7] Dieses Volumen ist trotz kleinerer Außenmaße größer als beispielsweise beim Opel Zafira und VW Touran. Kindersitze lassen sich an der Rückbank auf den Außensitzen mit Isofix-Halterungen befestigen. Für den Beifahrersitz gibt es gegen Aufpreis Babyschalen und eine automatische Kindersitzerkennung, die den Beifahrerairbag deaktiviert.

Alternative Antriebe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Juni 2008 wurde mit der Modellvariante NGT ein serienmäßiges Erdgasfahrzeug angeboten. Es hat zusätzlich zum normalen 54 Liter großen Benzintank einen 16 kg Erdgas fassenden Tank.[8]

Die B-Klasse sollte nach Herstellerangaben als Nachfolger der F-Cell-A-Klasse die Brennstoffzellentechnik weiter vorantreiben, eine Großserienproduktion war mit diesem Modell aber noch nicht geplant.

Motorvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die B-Klasse ist mit sechs verschiedenen Vierzylindermotoren angeboten worden. Bei den Motoren mit der Bezeichnung CDI handelt es sich um Dieselmotoren mit Common-Rail-Einspritzung und Turbolader. Der B 200 Turbo ist bis zum 31. Oktober 2010 gebaut worden, da alle Autos, die ab dem 1. Januar 2011 gebaut werden, die Abgasnorm Euro 5 erfüllen müssen. Den Entwicklungsaufwand, der für die übrigen Motoren betrieben worden ist, hat man hier eingespart, indem man dieses Aggregat aus dem Programm genommen hat, da der Marktanteil dieses Motors nur etwas weniger als zwei Prozent betrug. Alle anderen Motoren erfüllen Euro 5.

Modell Motor Hubraum Leistung
bei 1/min
Drehmoment
bei 1/min
Höchst-
geschwindigkeit
Normverbrauch kombiniert CO2-Emissionen Bauzeitraum
Ottomotoren
B 150 M 266.920 1498 cm³ 70 kW (95 PS)/5200 140 Nm/3500–4000 174 (168)* km/h 6,6–6,8 l/100 km 158–163 g/km 2005–2009
B 160[8] 168 km/h  6,9–7,1 l/100 km  166–171 g/km  2009–2011
B 160 BlueEFFICIENCY[8] 174 km/h  6,4–6,6 l/100 km  148–154 g/km 
B 170 M 266.940 1699 cm³ 85 kW (116 PS)/5500 155 Nm/3500–4000 184 (180)* km/h  6,8–7,1 l/100 km 163–171 g/km 2005–2009
B 180[8] 180 km/h  7,1–7,3 l/100 km  171–175 g/km  2009–2011
B 180 BlueEFFICIENCY[8] 184 km/h  6,3–6,6 l/100 km  146–153 g/km 
B 170 NGT M 266.960 2034 cm³ 165 Nm/3500–4000 184 (180)* km/h  Erdgas 4,9 kg/100 km
Benzin 7,3 l/100 km
Erdgas 135 g/km
Benzin 175 g/km
2008–2009
B 180 NGT BlueEFFICIENCY[8] 85 kW (116 PS)/5750 Erdgas 4,9** kg/100 km  Benzin 7,3** l/100 km  Erdgas 135** g/km  Benzin 175** g/km  2009–2011
B 200 100 kW (136 PS)/5500 185 Nm/3500–4000 196 (190)* km/h 6,7–7,0 l/100 km 158–164 g/km 2005–2011
B 200 Turbo M 266.980 142 kW (193 PS)/5000 280 Nm/1800–4850 225 (218)* km/h 7,9 l/100 km 184–188 g/km 2005–2010
Dieselmotoren
B 180 CDI OM 640.940 1991 cm³ 80 kW (109 PS)/4200 250 Nm/1600–2600 183 (178)* km/h 5,2–5,3 l/100 km 135–138 g/km 2005–2011
B 200 CDI OM 640.941 103 kW (140 PS)/4200 300 (280)* Nm/1600–3000 200 (195)* km/h 136–139 g/km
* mit Automatikgetriebe
** mit manuellem Schaltgetriebe

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mercedes-Benz T 245 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Crash-Test Mercedes Benz B-Klasse (2006)
  2. Mercedes-Benz B-Klasse
  3. W 245 , T 245 Modellbezeichnung -     www.b-klasse-club.de. In: www.w246.de. Abgerufen am 7. Januar 2017.
  4. Bosch Produktfinder, Scheibenwischer 2007/2008
  5. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Segmenten und Modellreihen im Dezember 2007. (PDF; 157 kB) Kraftfahrt-Bundesamt, abgerufen am 13. Mai 2015.
  6. Markteinführung der neuen Modellgenerationen: Neue B- und M-Klasse jetzt beim Händler (Memento vom 25. Mai 2012 im Internet Archive) daimler.de, 15. November 2011
  7. P. Thywissen: Mercedes B 170 - Fünftürige Großraumlimousine der unteren Mittelklasse (85 kW / 115 PS). In: ADAC Autotest. Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC), Dezember 2007, S. 2, archiviert vom Original; abgerufen am 13. Februar 2024.
  8. a b c d e f Die technischen Daten des B-Klasse Sports Tourers. (PDF; 213 kB) Daimler AG, 11. Mai 2009, archiviert vom Original am 16. Mai 2012; abgerufen am 15. Juli 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mercedes-benz.de