Mercedes-Benz W 121

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Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 190 (W 121 B I)
Mercedes-Benz 190 (W 121 B I)
Mercedes-Benz 190 (W 121 B I)
W 121
Produktionszeitraum: 03.1956–09.1961
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
1,9 Liter
(55–59 kW)
Dieselmotor:
1,9 Liter
(37 kW)
Länge: 4485–4500 mm
Breite: 1740 mm
Höhe: 1560 mm
Radstand: 2650 mm
Leergewicht: 1240–1250 kg
Vorgängermodell Mercedes-Benz W 120
Nachfolgemodell Mercedes-Benz W 110

Der Mercedes-Benz W 121 war ein Pkw der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz. Er war vom W 120, dem ersten Pkw der Marke mit selbsttragender Karosserie, abgeleitet und wurde als Mercedes 190 (D) verkauft. Bis heute ist der Wagen auch als Kleiner Ponton-Mercedes bekannt. Vom 190 abgeleitet war der Tourensportwagen Mercedes-Benz 190 SL (W 121 B II, ab 1955). Nachfolger des W 121 B I wurde die 1961 vorgestellte „Kleine Heckflosse“ der Baureihe 110.

Der ab 1958 angebotene 190 D war besonders als Taxi beliebt.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heckansicht

Die Karosserie des 1956 vorgestellten 190 war bis auf Details (Zierleisten usw.) mit der des 180 identisch. Der Wagen hatte statt des seitengesteuerten 52 PS-Motors einen völlig neuen Motor mit 55 kW (75 PS), der eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ermöglichte.

Während es von Mercedes-Benz selbst nur eine viertürige Limousine gab, fertigte der Karossiebauer Binz verschiedene Karosserievarianten. Binz baute unter anderem Kombis, die über die Mercedes-Händler vertrieben wurden. Diese Fahrzeugform war in Europa damals noch weitgehend unbekannt. Auch die Service-Fahrzeuge von Mercedes-Benz basierten auf diesem Typ. Um eine Importbeschränkung in Südafrika zu umgehen, entstand zudem zwischen 1956 und 1958 ein Pick-up, ähnlich den US-amerikanischen Ford Ranchero. Diese rechtsgelenkten Fahrzeuge wurden zum Teil komplett geliefert, zum Teil vor Ort endmontiert.[1] Die von Binz gebauten Krankenwagen hatten ein etwas höheres Dach als der Kombi und eine Doppeltür hinten. Weitere Krankenwagen entstanden bei dem Hersteller Miesen, der im Gegensatz zu Binz auch die Höhe der Seitenfenster der größeren Dachhöhe anpasste. Insgesamt entstanden so 5667 „Sonderlinge“, davon mehr als die Hälfte als 180 D.[2]

190 / 190 D (1956–1959)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Mai 1956 wurde neben dem Mercedes 180 auch ein Mercedes 190 mit einem neuen, stärkeren 1,9 Liter-Motor mit 75 PS und verbesserter Ausstattung angeboten. Vom Mercedes 180 unterschied er sich äußerlich durch einen größeren Mercedes-Stern auf den Radkappen, einen geringfügig breiteren Kühlergrill, längere Zierleisten an den seitlichen Lüfterschlitzen, eine umlaufende Zierleiste an der Fensterunterseite, Ausstellfenster in den vorderen Türen und größere Rücklichter. Im Innenraum wurde eine Holzzierleiste auf der Instrumententafel verbaut anstelle des Bakelits sowie geänderte Türspiegel. Ab August 1958 wurde der Mercedes 190 zusätzlich als 190 D mit neuem 1,9 Liter-Dieselmotor mit 50 PS angeboten.

190 b / 190 Db (1959–1961)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur IAA 1959 wurden die Ponton-Vierzylinder überarbeitet. Sie bekamen einen breiteren Kühlergrill und die vorderen Stoßstangenhörner entfielen. Die Leistung des Benzinmotors wurde auf 80 PS angehoben. Intern bekamen sie den Kennbuchstaben „b“. Im Frühjahr 1961 wurde der Mercedes 190 durch das Nachfolgemodell W 110 abgelöst.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottomotoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Interne Bezeichnung Bauzeitraum Motortyp Hubraum Leistung
min−1
Drehmoment
min−1
Vmax 0–100 km/h Stückzahl Preis
190 W 121 B I 3/1956–8/1959 M 121 B I 1897 cm³ 75 PS
4600
136 Nm
2800
140 km/h 20,5 s 60.991 Limousinen 5/1956: DM 9.450
190 b W 121 B III 6/1959–8/1961 M 121 B I b 80 PS
4800
139 Nm
2800
145 km/h 19 s 28.114 Limousinen 8/1959: DM 9.450

Dieselmotoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Interne Bezeichnung Bauzeitraum Motortyp Hubraum Leistung
min−1
Drehmoment
min−1
Vmax 0–100 km/h Stückzahl Preis
190 D W 121 D I 8/1958–7/1959 OM 621 I 1897 cm³ 50 PS
4000
108 Nm
2200
120 km/h 29 s 20.493 Limousinen 9/1958: DM 9.950
190 Db W 121 D II 6/1959–9/1961 60.598 Limousinen 8/1959: DM 9.950

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Drei neue Modelle bei Mercedes-Benz. In: Kraftfahrzeugtechnik 7/1956, S. 262–263, sowie 8/1956, S. 302. (Typen 190, 219 und 220 S)
  • Alexander Franc Storz: Mercedes-Benz Ponton – vom 180 Diesel bis zum 220 SE Cabriolet 1953 – 1962 ; eine Dokumentation. 1. Auflage, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03343-6 (Schrader-Typen-Chronik)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.mbzponton.org/pax058/people/photogalleryvariants.htm#historical%20perspective
  2. http://www.mbzponton.org/pax058/people/variants.htm

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mercedes-Benz W 121 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Viele Details (auch technische) zum W121 Ponton auf MB-Classic