Midnight Commander

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Midnight Commander

Screenshot
Verzeichnisansicht des Midnight Commanders
Basisdaten

Hauptentwickler Das Midnight-Commander-Team
Entwickler Miguel de Icaza
Erscheinungsjahr 1994[1]
Aktuelle Version 4.8.31[2]
(27. Januar 2024)
Betriebssystem Unix-artig (u. a. Linux, macOS), OS/2, Windows
Programmiersprache C[3]
Kategorie Dateimanager
Lizenz GPL (Freie Software)
deutschsprachig ja
midnight-commander.org

GNU Midnight Commander, kurz mc, ist ein freier Klon des DOS-Tools Norton Commander (→ zweispaltige Ansicht) und gehört zu den bekanntesten Konsolen-Programmen unter Linux.

Über ein VFS ist auch ein transparenter Zugriff auf Archive und Netzwerkserver möglich, wie z. B. FTP oder Samba.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Midnight Commander wurde 1994 von Miguel de Icaza[1] entwickelt und war dessen erster Beitrag zum GNU-Projekt. Über seine Intention, den mc zu schreiben, sagt Icaza selbst:

„Ich wollte einen guten Dateimanager haben, weil ich aus der DOS-Welt kam, wo es ein ähnliches Tool gab, das ziemlich gut war.“[4]

In früheren Versionen von 1999 bis 2001 hatte mc zusätzlich eine grafische Benutzeroberfläche gmc und war der erste Dateimanager des Gnome-Projekts, galt aber als sehr fehlerhaft. Nach der Integration von Nautilus als Standard-Dateimanager in GNOME wurden die grafischen Funktionen wieder aus mc entfernt. Das fehlende GUI ist aber auch ein Vorteil, da sich der mc so auch über eine Telnet- oder SSH-Verbindung (die in einer Konsole läuft) auf einem Zielsystem nutzen lässt.

Zwischenzeitlich wurden zwei Windows-Portierungen des Midnight Commanders umgesetzt, davon wird jedoch nur noch mcwin32[5] weiterentwickelt.[6]

Die Entwicklung des Midnight Commanders stand mehrere Jahre still, bevor ihn Anfang 2009 eine Gruppe von Programmierern wiederbelebte und Version 4.6.2 veröffentlichte.[7] Trotz der relativ langen Zwischenzeit, in der das Projekt nicht weiterentwickelt wurde, hat es auch heute noch eine sehr weite Verbreitung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: GNU Midnight Commander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nikolai Bezroukov: History of development of Midnight Commander. In: softpanorama.org. 16. Dezember 2011, abgerufen am 20. September 2014 (englisch).
  2. Yury V. Zaytsev: [mc] Midnight Commander 4.8.31 released. 27. Januar 2024 (abgerufen am 27. Januar 2024).
  3. The mc Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 5. September 2018).
  4. Zitiert nach Glyn Moody: Die Software-Rebellen. Die Erfolgsgeschichte von Linus Torvalds und Linux. Landsberg am Lech 2001, S. 363
  5. Midnight Commander for Windows. In: sourcefourge.net. Abgerufen am 24. Januar 2018 (englisch).
  6. auf dem Original-Port basierende erweiterte Version
  7. Julius Stiebert (Golem-News): Der Midnight Commander lebt wieder 2. Februar 2009