Mortimer Morris-Goodall

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Aston Martin 1½ Le Mans, Einsatzwagen von Mortimer Morris-Goodall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1934

Mortimer Herbert Morris-Goodall (* 11. März 1907 in Hitchin; † 14. Mai 2001 in Brighton) war ein britischer Autorennfahrer, Motorsportfunktionär und der Vater der Verhaltensforscherin Jane Goodall.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mortimer Morris-Goodall, der Gründer des Aston Martin Owners Club, war mit der Autorin Margaret Myfanwe „Vanne“ Morris-Goodall, geborene Joseph verheiratet. Die beiden Töchter Jane und Judith wurden, vier Jahre voneinander getrennt, jeweils am 3. April geboren.[1]

Der Brite begann seine Karriere Anfang der 1930er-Jahre. Mit einem vom Aston-Martin-Miteigentümer und Chefingenieur Augustus Bertelli erworbenen Aston Martin 1½ bestritt er das 1000-Meilen-Rennen von Brooklands 1932. Das Cockpit teilte er sich dabei mit Charles Masters. Das Rennen konnten die beiden Fahrer nach einem technischen Defekt nicht beenden.[2] Im selben Jahr gab er ohne große Rennerfahrung für die Werksmannschaft von Aston Martin sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seine Partnerin war Elsie, die Ehefrau seines Freundes Tommy Wisdom. Nach dem Ausfall durch Lagerschaden 1933, lag er 1934 mit Co-Driver Jim Elwes an der zweiten Stelle als das Duo nach einem Motorschaden aufgeben musste.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhr Morris-Goodall nur mehr wenige Rennen. Sein bestes Ergebnis In Le Mans war der neunte Endrang 1951. Neben der Rennfahrerei arbeitete er als Rennleiter bei unterschiedlichen Teams. 1953 war er in Le Mans in dieser Funktion bei Jaguar tätig und führte Tony Rolt, Duncan Hamilton, Stirling Moss und Peter Walker auf ihren C-Types zu einem Doppelsieg. Sein letztes Rennen als Fahrer bestritt er 1955 an der Sarthe und war dort 1960 Einsatzleiter der Maserati Tipo 61 bei Camoradi Racing, die er im selben Jahr und 1961 auch bei deren Gesamtsiegen beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring betreute.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1933 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Ltd. Aston Martin 1½ Le Mans Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Elsie Wisdom Ausfall Lagerschaden
1934 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Ltd. Aston Martin 1½ Le Mans Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim Elwes Ausfall Motorschaden
1935 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Cecil Noël Aston Martin 1½ Le Mans Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim Elwes Rang 11
1937 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich C. T. Thomas Aston Martin Speed Model Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robert Hitchens Rang 11 und Klassensieg
1938 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Commander Robert Hitchens Aston Martin Speed Model Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robert Hitchens Ausfall Zylinderschaden
1939 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Commander Robert Hitchens Aston Martin Speed Model Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robert Hitchens Rang 12
1949 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Lapin Blanche HRG 1500 Lightweight Le Mans Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clark Ausfall Kühler
1950 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nigel Mann Healey Elliot Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nigel Mann Rang 19
1951 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich N. H. Mann Aston Martin DB2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nigel Mann Rang 10
1952 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich N. H. Mann Aston Martin DB2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nigel Mann Ausfall Starter
1955 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Standard Triumph Motor Company Ltd. Triumph TR2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Leslie Brooke Rang 19

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Jaguar Jaguar C-Type Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF
1954 Donald Healey Austin-Healey 100 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF
1955 Standard Motor Company Triumph TR2 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
19

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mortimer Morris-Goodall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Familie Goodall Ende der 1930er-Jahre. Vor den Eltern sitzend die Töchter Jane (links) und Judith (Memento vom 17. September 2013 im Internet Archive)
  2. 1000-Meilen-Rennen von Brooklands 1932