NEAR Shoemaker

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NEAR Shoemaker

Künstlerische Darstellung der Sonde NEAR
NSSDC ID 1996-008A
Missions­ziel ErosVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Betreiber NASAVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Betreiber
Träger­rakete Delta IIVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Startmasse 805 kgVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startmasse
Verlauf der Mission
Startdatum 17. Februar 1996Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
Startrampe CCAFS LC-17BVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Enddatum Kontaktverlust am 28. Februar 2001Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Enddatum
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Verlauf
 
17. Februar 1996 Start
 
März 1996 Übermittlung einiger Bilder
 
27. Juni 1997 Vorbeiflug an (253) Mathilde
 
20. Dezember 1998 Kurzzeitiger Kontaktverlust
 
14. Februar 2000 Eintritt in den Orbit von Eros
 
12. Februar 2001 Landung auf Eros
 
28. Februar 2001 Letzte Datenübertragung
 
10. Dezember 2002 Letzter Kontaktversuch

NEAR Shoemaker war eine US-amerikanische Raumsonde der NASA, die 1996 zur Erforschung des Asteroiden Eros gestartet wurde und 2001 zum Abschluss der Erkundung auf diesem gelandet ist.[1] NEAR ist die Abkürzung für Near Earth Asteroid Rendezvous (deutsch Rendezvous mit erdnahem Asteroiden); den Zusatznamen „Shoemaker“ erhielt die Sonde im Jahr 2000, nach dem Tod des führenden Geologen und Planetologen Eugene Shoemaker.

Messinstrumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 805 kg[2] schwere Sonde war die erste, die im Rahmen des Discovery-Programms der NASA startete. Als Instrumente trug sie neben Kameras ein Magnetometer, Röntgen- und Gammastrahlenspektrometer, Infrarotsensoren und einen Laser-Entfernungsmesser. Als internationaler Partner war Deutschland beteiligt.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Start von Near mit einer Delta II 7925-8
Aufnahme von (253) Mathilde
NEAR-Aufnahme des Asteroiden Eros

NEAR verließ die Erde am 17. Februar 1996 auf einer Delta-II-Rakete. Bereits im März 1996 konnte die Sonde einige Bilder des Kometen Hyakutake aus großer Entfernung übersenden. Ein Vorbeiflug am Asteroiden (253) Mathilde fand am 27. Juni 1997 statt. Der Abstand betrug 1.200 km. Die Sonde übermittelte einige Bilder. Der Einschuss in einen Orbit um den Asteroiden Eros misslang zunächst zum Jahreswechsel 1998/1999.

Ein Jahr später als geplant, am 14. Februar 2000, erreichte NEAR den gewünschten Orbit um Eros. Im Laufe der folgenden Monate wurde der Asteroid eingehend erforscht. Die Umlaufbahn wurde von 350 km auf bis zu 50 km abgesenkt. Nach einem Jahr im Orbit um Eros landete die Sonde am 12. Februar 2001 erfolgreich auf der Oberfläche des Asteroiden. Auch dies war ein Novum in der Raumfahrt, da sie gar nicht für eine Landung ausgelegt war. Noch bis zum 28. Februar 2001 übermittelte die Sonde Daten von der Oberfläche des Asteroiden, danach brach der Kontakt ab, da die Solarpanele nicht mehr in Richtung Sonne zeigten. Ein weiterer Kontaktversuch im März desselben Jahres blieb erfolglos.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Discovery-Programm der NASA war teilweise konzipiert, technologisch und wissenschaftlich Neues zu bringen. Mit NEAR war dies gelungen. Die Sonde war der erste Asteroiden-Orbiter und vollführte auch die erste Landung auf einem Asteroiden[1] – ohne dass man entsprechende Landesysteme eingebaut hatte. Für eine Sonde im Rahmen des Discovery-Programms war sie relativ großzügig mit Instrumenten ausgestattet (sechs Experimente und Sensoren) und konnte zumindest Eros genauer als alle bisherigen Asteroiden erforschen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jim Bell, Jacqueline Mitton: Asteroid rendezvous - NEAR Shoemaker's adventures at Eros. Cambridge Univ. Press, Cambridge 2002, ISBN 0-521-81360-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b heise online: Vor 15 Jahren: NEAR Shoemaker landet als erste Sonde auf einem Asteroiden. In: heise online. Abgerufen am 13. Februar 2016 (deutsch).
  2. In Depth | NEAR Shoemaker – Solar System Exploration: NASA Science. In: Solar System Exploration: NASA Science. (nasa.gov [abgerufen am 11. November 2018]).