Naka Kansuke

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Naka Kansuke (japanisch 中 勘助; geboren 22. Mai 1885 in der Präfektur Tokio; gestorben 3. Mai 1965) war ein japanischer Schriftsteller.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naka Kansuke machte 1909 seinen Studienabschluss an der Universität Tokio. Sein Erstlingswerk, der autobiographischer Roman „Gin so saji“ (銀の匙) – „Ein Löffel aus Silber“, wurde auf Empfehlung von Natsume Sōseki, bei dem er studiert hatte, als Serie ab 1913 in der Zeitung (東京朝日新聞) veröffentlicht, aber danach erschien lange nichts mehr.

Nach langem Schweigen und betroffen von einer Weltangst veröffentlichte Naka erst 1921 den Roman „Dēbadatta“ (提婆達多), dann 1922 „Inu“ (犬) – „Der Hund“ (1922). Er verfasste auch Essays, so 1922 „Numa no hotari“ (沼のほとり) – „Am Sumpf“ und 1926 „Shizukana nagare“ (しづかな流) – „Friedliches Fließen“. Damit erregte Aufmerksamkeit als Schriftsteller, der einen eigenen Stil entwickelt hatte, eine Art „lebendigen Poesie“. „Kari no hanashi“ (雁の話) „Die Wildgans-Erzählung“ (1933) setzte er nach dem Zweiten Weltkrieg fort mit einem Buch „Tori no monogatari“ (鳥の物語) – „Vogel-Geschichte“ (1983), in dem er die Wirren während und nach dem Krieg beschreibt. Das ist eine Art Märchen für Erwachsene, das die Gefühle seiner späteren Jahre wiedergibt.

Naka begann mit Prosa. wollte er aber eigentlich Gedichte verfassen. Schließlich hinterließ er acht Gedichtsammlungen unter dem Titel „Rokan“ (琅玕) – eine alte Bezeichnung für „Schönen Bambus“ (1935). Der Lyriker Tatsuji Miyoshi lobte die Gedichte von Naka für ihre Kraft, das gute Bewusstsein der Menschen und ihre unendliche Trauer zu verstehen.

1964 wurde Naka lt. Deutscher Wikipedia mit dem Asahi-Preis ausgezeichnet[A 1]. Bereits 1960 erschien die Gesamtausgabe seiner Werke „Naka Kansuke Zenshū“ (中勘助全集) in 13 Bänden im Verlag Kadokawa Shoten, dazu „Naka Kansuke Suihitsu-shū“ (中勘助随筆集) im Iwanami-Verlag, 1971. Als Sekundärliteratur erschien „Naka Kansuke no Bungaku“ (中勘助の文学), verfasst von Watanabe Tokisaburō (渡辺 外喜三郎).

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auf der japanischen Seite zum Asahi-Preis ist keine Preis für Naka verzeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Naka Kansuke. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1028.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]