Nardi-Personal

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Emblem an einem Fahrzeug
Nardi-Lenkrad in einem Porsche 356 A Speedster

Nardi-Personal S.p.A., früher Nardi & Danese und Officine Nardi & C., ist ein italienischer Hersteller von Autozubehör in Turin, der bis 1957 auch Sport- und Rennwagen baute. Gründer des Unternehmens waren der ehemalige Rennfahrer und Ingenieur Enrico Nardi (1907–1966) und Renato Danese.[1]

Entwicklung des Unternehmens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nardi war von 1929 bis 1937 bei Lancia und danach bei Ferrari beschäftigt, bevor er sich 1946 selbstständig machte. 1932 baute er zusammen mit Augusto Monaco den Nardi-Monaco Chichibio, einen Einsitzer mit einem 1000-cm³-Motorradmotor von JAP, der 65 PS bei 5400/min leistete, und einem Fünfganggetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 180 km/h gelegen haben.[1]

Augusto Monaco war auch an der Konstruktion der kleinen Sportwagen mit BMW-, Lancia- und Fiat-Motoren beteiligt, die Nardi Ende der 1940er-Jahre herausbrachte. Zu diesen Sportwagen kamen 1951 ein Formel-2-Monoposto und ein Rekordwagen hinzu. Ein ungewöhnliches Fahrzeug war 1955 der für die 24 Stunden von Le Mans entwickelte Bisiluro (zwei Torpedos) mit einem 750-cm³-Motor. Einen Erfolg erzielte der Wagen nicht; Fahrer Mario Damonte verunglückte in dem Rennen schon nach sechs Runden[2]. 1957 stellte Nardi den Bau von Automobilen ein und konzentrierte sich fortan auf die Herstellung von Zubehör, insbesondere von Lenkrädern. Das bekannteste Erzeugnis ist das Nardi-Lenkrad mit Holzkranz, Aluminiumspeichen und dem Schriftzug E. Nardi.[1][3]

Am 1. März 2005 übernahm Lorenzo Cerofolini das Unternehmen, das inzwischen unter dem Namen Nardi-Personal S.p.A. firmierte und unter diesem Namen weitergeführt wird.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nardi-Personal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Enzyklopädie des Automobils. Weltbild Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-534-2, S. 294.
  2. World Championship 1955
  3. Alfred Prokesch: Knaurs großes Buch vom Auto. Droemer Knaur Verlag Schoeller & Co., Ascona 1980, ISBN 3-85886-089-1, S. 230.
  4. Homepage von Nardi-Personal