New England Motor Carriage Company

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New England Motor Carriage Company
Rechtsform Kapitalgesellschaft
Gründung 1898
Auflösung 20. Jahrhundert
Sitz Waltham, Massachusetts, USA
Leitung
  • Alfred N. Goodhue
  • W. P. Burnell
  • Charles A. Skerry
  • William A. Ingham
  • Francis M. Young
Branche Fahrzeuge

Die New England Motor Carriage Company war ein US-amerikanischer Hersteller von Fahrrädern und kurzzeitig eines Dampfwagens. Dessen Markenname lautete New England, evtl. mit dem Zusatz Steamer.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde im Februar 1898 mit dem für diese Zeit und Branche enormen Kapital von 1 Million US-Dollar in Boston (Massachusetts) formell gegründet und hatte seinen Sitz in gemieteten Räumlichkeiten an der 31 State Street.

Verbindungen sind weder zur Waltham Automobile Company (Dampfwagen der Marken Waltham Steam und American Steam), noch zur Waltham Watch Company (Uhren der Marke Waltham Watch) bekannt. Hingegen scheinen die Gründer, Alfred N. Goodhue, W. P. Burnell, Charles A. Skerry, William A. Ingham und Francis M. Young, mit dem Fahrradhersteller American Waltham Manufacturing Company in Waltham verbunden gewesen zu sein, denn die Produktion von Comet-Fahrrädern scheint in beiden Betrieben geführt worden zu sein.[1][2]

Der Prototyp wurde möglicherweise gemeinsam mit einem Elektroauto entwickelt, letzteres aber nicht weiter verfolgt. Im Mai 1899 bezog das Unternehmen Anlagen in Waltham (Massachusetts) und konzentrierte sich auf den Bau des Comet-Fahrrads; wahrscheinlich handelt es sich um einen Zusammenschluss mit American Waltham, wo zu dieser Zeit ebenfalls ein Dampfwagen gebaut wurde. New England verlor jedoch das Interesse an einer Automobilproduktion. So wurde der American Waltham Steamer eingestellt. Der eigene New England Steamer wurde auf Rechnung der Stanton Manufacturing Company bis 1901 am gleichen Standort in Waltham weitergebaut.

Automobile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der New England Steamer war ein vierrädriger, zweisitziger Runabout, dessen leichte Konstruktion vom Fahrradbau inspiriert war. Er hatte Drahtspeichenräder und einen Hebel anstelle eines Lenkrads. Die Kraft wurde von zwei kleinen Hochdruck-Dampfmaschinen, erzeugt und über eine Antriebskette auf die Hinterachse übertragen. Der Wasserkessel wurde mit Benzin befeuert. Das Fahrzeug wog nur gut 270 kg.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beverly Rae Kimes (Hrsg.), Henry Austin Clark jr.: Standard Catalogue of American Cars 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola WI 1996, ISBN 0-87341-428-4. (englisch)
  • G. N. Georgano (Hrsg.): Complete Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. 2. Auflage. Dutton Press, New York 1973, ISBN 0-525-08351-0. (englisch)
  • Beverly Rae Kimes: Pioneers, Engineers, and Scoundrels: The Dawn of the Automobile in America. Herausgeber SAE (Society of Automotive Engineers). Permissions, Warrendale PA 2005, ISBN 0-7680-1431-X. (englisch)
  • Richard J. Evans: Steam Cars (Shire Album). Shire Publications, 1985, ISBN 0-85263-774-8. (englisch)
  • Anthony Bird, Edward Douglas-Scott Montagu of Beaulieu: Steam Cars, 1770–1970. Littlehampton Book Services, 1971, ISBN 0-304-93707-X. (englisch)
  • Floyd Clymer, Harry W. Gahagan: Floyd Clymer's Steam Car Scrapbook. Literary Licensing, 2012, ISBN 978-1-258-42699-6. (englisch)
  • John Heafield Bacon: American Steam-Car Pioneers: A Scrapbook. Newcomen Society of the United States. 1. Auflage. 1984, ISBN 99940-65-90-4. (englisch) Anfänge; Sylvester A. Roper; George A. Long; George E. Whitney
  • H. Walter Staner: The early days of motors and motor-driving - steam cars. Lightning Source, Milton Keynes UK, ISBN 978-1-4455-2487-0. (undatierter Nachdruck einer Anleitung zum Betrieb von Dampfwagen vom Herausgeber der Fachzeitung Autocar, ca. 1900, englisch)
  • Anthony Bird: De Dion Bouton - First automobile Giant. (Ballantine’s Illustrated History of the Car marque book No 6). Ballantine Books, New York 1971, ISBN 0-345-02322-6. (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kimes (1996), S. 47.
  2. a b Kimes (1996), S. 1040.