Ogues

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Ogues
Gartenbau in Ogues
Daten
Fläche 38,27 km²[1]
Einwohnerzahl 3.034 (2022)[2]
Chefe de Suco Faustino de Araújo
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Baulela 217
Foho Rua 665
Ogues 247
Orun 392
Soga 396
Der Suco Ogues
Ogues (Osttimor)
Ogues (Osttimor)
Ogues
Koordinaten: 9° 18′ S, 125° 14′ O

Ogues ist ein osttimoresischer Ort, Aldeia und Suco im Verwaltungsamt Maucatar (Gemeinde Cova Lima). Hier befindet sich der Verwaltungssitz des Verwaltungsamts Maucatar.[3]

Der Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Ogues liegt im Süden des Sucos auf einer Höhe von 163 m über dem Meer.[4] Er bildet mit dem Ort Foho Rua (Fohorua) eine geschlossene Siedlung am Fluss Karautun, einem Nebenfluss des Camenaça. Die Siedlung verfügt über eine Grundschule, die Escola Primaria Ogues.[5][6]

Der Suco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ogues
Orte Position[7] Höhe
Baulela 9° 17′ 29″ S, 125° 13′ 53″ O 163 m
Bergel 9° 14′ 34″ S, 125° 14′ 8″ O ?
Foho Rua 9° 17′ 35″ S, 125° 14′ 0″ O 163 m
Oges 9° 15′ 52″ S, 125° 12′ 50″ O 460 m
Ogues 9° 17′ 32″ S, 125° 14′ 2″ O 163 m

In Ogues leben 3.034 Einwohner (2022), davon sind 1.553 Männer und 1.481 Frauen. 635 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 2.399 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 640 Haushalte.[2] Über 50 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Über 45 % sprechen Tetum Terik, kleine Minderheiten Tetum Prasa, Kemak oder Makasae.[8]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Ogues eine Fläche von 45,57 km².[9] Nun sind es 38,27 km².[1] Der Suco liegt im Südwesten Maucatars. Nördlich liegen die ebenfalls zu Maucatar gehörenden Sucos Holpilat und Belecasac, östlich Matai und der zum Verwaltungsamt Suai gehörende Suco Labarai. Zu Suai gehört auch der Suco Debos, südlich von Ogues. Im Westen grenzt Ogues an das Verwaltungsamt Fohorem mit seinen Sucos Dato Tolu und Fohoren. Die Westgrenze wird vom Fluss Asaematen gebildet, einem Nebenfluss des Tafara. Im Süden entspringt der Tasipus, der ab dem Ort Ogues Karautun heißt.[10]

Nah dem Ort Ogues befindet sich das Dorf Baulela. Im Zentrum liegt der Ort Oges, der auf einigen Karten ebenfalls als Ogues bezeichnet wird. An der Nordgrenze liegt das Dorf Bergel. Außer Bergel liegen alle Orte an einer Überlandstraße, die von der Gemeindehauptstadt Suai nach Norden führt.[10] Neben der Grundschule in Ogues, gibt es Grundschulen auch in Oges und Bergel.[6]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeia Baulela, Foho Rua, Ogues, Orun und Soga.[11]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Unabhängigkeitsreferendums in Osttimor am 30. August 1999 versuchten pro-indonesische Milizen teilweise durch rituelle Zeremonien die Bevölkerung an eine Abstimmung für Indonesien zu binden. Dabei wurde das Blut von Ziegen getrunken. In Ogues schlug diese Zeremonie in der Nacht vor der Abstimmung vor dem UNAMET-Zentrum aber fehl, weil die meisten Einwohner in den Wald geflohen waren und erst am Morgen zum Referendum zurückkehrten.[12]

Der Mord an einem Kleinkind Anfang 2010 wurde zeitweise einer Gruppe von Kriminellen angelastet, die angeblich in der Region, als Ninja verkleidet, die Bevölkerung terrorisierten. Folge war eine großangelegte Polizeiaktion gegen die „Ninjas“. Andere Quellen geben an, dass ein Familienmitglied für den Mord verantwortlich war.[13]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Agusto Barros zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann Pedro Amaral[15] und 2016 Faustino de Araújo.[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ogues – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF-Datei; 438 kB)
  7. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ogues (tetum; PDF-Datei; 7,95 MB)
  9. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  10. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  11. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch, PDF-Datei; 315 kB)
  12. A. Walter Dorn: „The Militias in East Timor: Personal Encounters“, Peace Magazine, Vol. 15, No. 5, Fall 1999, p.16-18.
  13. Wikinews, 24. März 2010, „Ninjas“ in Timor-Leste?
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap