Onkozytom

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Onkozytom der Gl. submandibularis
Onkozytom der Niere
Onkozytom der rechten Niere (im Bild links) in der Computertomographie mit Radspeichenphänomen. Die Hypodensität ist kein klassisches Kriterium des Onkozytoms.

Bei Onkozytomen (auch oxyphiles Adenom) handelt es sich um eine Gruppe gutartiger epithelialer Tumoren, die histologisch den Aufbau aus feingranulierten, großen, eosinophilen mitochondrienreichen Tumorzellen, den sogenannten Onkozyten („Hürthle-Zellen“), gemeinsam haben.

Onkozytome kommen in den Speicheldrüsen, der Niere, der Adenohypophyse und der Schilddrüse vor. Insbesondere in letzterer Lokalisation wird der Tumor nach dem Physiologen Karl Hürthle, auch als Hürthle-Zelladenom bezeichnet.

Das Onkozytom macht circa zwei Prozent der Speicheldrüsentumore aus.[1] Eine Assoziation zum Warthin-Tumor ist häufig.[1]

Diagnostik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Onkozytom der Niere wird gelegentlich zufällig in der Computertomographie entdeckt. Die Unterscheidung von einem malignen Tumor wie dem Nierenzellkarzinom ist in der Bildgebung oft nicht einfach, auch wenn Charakteristika wie eine zentrale Narbe oder ein sogenanntes Radspeichenphänomen beschrieben worden sind.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eiss et al. Renal oncocytoma: CT diagnostic criteria revisited J Radiol. 2005 Dec;86(12 Pt 1):1773-82. PMID 16333226
  • Radopoulos et al. A rare case of renal oncocytoma associated with erythrocytosis: case report. BMC Urol. 2006 Sep 23;6:26. PMID 16995951
  • Kosuda et al. Iodine-131 therapy for parotid oncocytoma. J Nucl Med. 1988 Jun;29(6):1126-9. PMID 3373321

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b W. Böcker: Pathologie : mit Zugang zum Elsevier-Portal. 5. Auflage. Urban & Fischer in Elsevier, München 2012, ISBN 978-3-437-42384-0.
  2. Choudhary et al.: Renal oncocytoma: CT features cannot reliably distinguish oncocytoma from other renal neoplasms. Clin Radiol. 2009;64(5):517-22. PMID 19348848