Otto Aurich

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Otto Aurich, Fritz Steiner und Robert Stolz (Amsterdam, 1958)

Otto Aurich (als Otto Aufrichtig, * 11. Februar 1900 in Wien, Österreich-Ungarn; † 23. März 1961 in Amsterdam) war ein österreichisch-niederländischer Schauspieler und Theaterleiter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Aufrichtig hatte seinen ersten nachweisbaren Auftritt 1927 am Landestheater Linz. Seit 1928 war er Spielleiter am Stadttheater Teplitz-Schönau, wo 1932 seine spätere zweite[1] Ehefrau Lisl Frank engagiert wurde. Die beiden emigrierten 1936 in die Niederlande, wo sie sich der Theatertruppe des Emigranten Fritz Hirsch anschlossen. 1939 traten sie in einer Rudolf Nelson-Revue auf. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande 1940 konnten sie noch im Theater der Prominenten spielen, und Aurich trat 1942 auch an der Joodsche Schouwburg[2] auf. 1943 wurden beide in das Durchgangslager Westerbork deportiert, wo Aurich an drei der sechs von Max Ehrlich gestalteten Theaterabende mitwirkte.[1]

Am 4. September 1944 wurde Aurich in das Ghetto Theresienstadt überstellt, von dort in das KZ Auschwitz und schließlich noch in das KZ Buchenwald, wo er befreit wurde. Lisl Frank-Aufrichtig wurde auf dem Todesmarsch vom KZ Auschwitz in das Außenlager Christianstadt des KZ Groß-Rosen ermordet.

Netty Hamel und Ruth Aurich (1966)

Aurich kehrte in die Niederlande zurück und beteiligte sich mit Otto Dürer und Meyer Hamel (1895–1965)[3] an der Gründung der Hoofdstad Operette.[4][1] Aurich war seit 1949 in dritter Ehe mit der Schauspielerin Ruth Kuthan (* 1911)[5] verheiratet, die 1965 mit Netty Hamel die Leitung des Operettenhauses übernahm.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Otto Aufrichtig, bei aufrichtigs.com
  2. Joodsche Schouwburg, siehe Hollandsche Schouwburg. Siehe auch niederländische Wikipedia nl:Hollandsche Schouwburg
  3. Katja B. Zaich: Meijer Hamel, kleinkunstenaar, impresario, theaterdirecteur (Memento vom 15. April 2013 im Webarchiv archive.today) bei Operetta Research Center, 16. April 2008 (niederländisch)
  4. Hoofdstad Operette siehe niederländische Wikipedia nl:Hoofdstad Operette
  5. Ruth Kuthan bei IMDb