Parlamentswahl in Griechenland Januar 2015

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Juni 2012Parlamentswahl Januar 2015Sep. 2015
Ergebnis (in %)[1]
 %
40
30
20
10
0
36,34
27,81
6,28
6,05
5,47
4,75
4,68
2,46
6,17
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu Juni 2012
 %p
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   8
   6
   4
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+8,57
−1,85
−0,64
+6,05
+0,97
−2,76
−7,60
+2,46
−5,18
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Juni 2012: SYRIZA 26,89 %, Ikologi Prasini 0,88 %
Sitzverteilung
       
Insgesamt 300 Sitze

Die vorgezogene Parlamentswahl in Griechenland im Januar 2015 fand am 25. Januar 2015 statt. Stärkste Partei wurde die von Alexis Tsipras angeführte linksradikale Partei SYRIZA. Es folgten die konservative Nea Dimokratia von Andonis Samaras und die neonazistische Chrysi Avgi (XA) von Nikolaos Michaloliakos. Nachdem sich Tsipras mit Panos Kammenos auf eine Koalitionsregierung zwischen SYRIZA und Anexartiti Ellines (ANEL) hatte einigen können (Kabinett Tsipras I), wurde er am Tag nach der Wahl als griechischer Ministerpräsident vereidigt.

Anlass der vorgezogenen Wahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Präsidentschaftswahl im Dezember 2014 konnte Stavros Dimas, Kandidat der regierenden Koalition aus Nea Dimokratia (ND) und Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK), in drei Wahlgängen im Parlament nicht die nötigen Mehrheiten erreichen. Die Nichtwahl des Präsidenten führt gemäß der griechischen Verfassung dazu, dass innerhalb von zehn Tagen das Parlament aufgelöst werden muss und innerhalb von dreißig Tagen Neuwahlen des Parlaments erfolgen müssen.[2][3] Die Wahl fand am 25. Januar 2015 statt.[4]

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regierung Samaras hatte am 7. Dezember 2014 einen Haushalt vorgelegt, der nicht mit der Troika und der Euro-Gruppe abgestimmt war. Darin prognostizierte die Regierung Samaras ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent, eine Senkung der Arbeitslosenquote von 24,8 auf 22,6 Prozent und einen Rückgang der Staatsschuldenquote um mehr als sechs Prozent auf 171 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dagegen gingen die internationalen Geldgeber von einer Haushaltslücke in Höhe von mindestens 2,5 Milliarden Euro aus. Die im Rettungsprogramm bereitgestellten 1,8 Milliarden Euro konnten wegen der festgefahrenen Verhandlungen der Troika mit der Regierung Samaras nicht mehr 2014 bereitgestellt werden.[5] Am folgenden Tag verkündete Samaras die vorgezogene Präsidentenwahl, obwohl seine Koalitionsregierung nicht über die erforderlichen Mehrheiten verfügte.[6] Die EU hatte vor einer Neuwahl gewarnt, da die in allen Meinungsumfragen führende SYRIZA die Austeritätspolitik ablehnt und eine Neuverhandlung der Schuldenverträge anstrebt.[7][8]

Im Vorfeld der Wahl wurden der ND und SYRIZA Chancen zugesprochen, stärkste Partei zu werden und die neue Regierung anzuführen. Hauptstreitpunkt zwischen diesen Parteien war die Haltung gegenüber der Reformpolitik im Zuge der Staatsschuldenkrise. Während die ND unter Premierminister Andonis Samaras eine Politik der Austerität durchgesetzt hatte und damit den Forderungen der Geldgeber nachgekommen war, verlangte SYRIZA ein Ende der Austerität. SYRIZA hatte zudem angekündigt, Deutschland mit Forderungen aus dem Zweiten Weltkrieg (siehe hier) zu konfrontieren.[8][9][10]

Anfang Januar gründete der ehemalige Ministerpräsident und PASOK-Vorsitzende Giorgos Papandreou eine neue Partei, die sozialdemokratische Kinima Dimokraton Sosialiston. Da die PASOK zu diesem Zeitpunkt in Umfragen bei etwa 5 % lag, hätten durch diese Abspaltung beide Parteien an der Sperrklausel scheitern können, was die erst neu gegründete linksliberale Partei To Potami als einzige Partei mit sozialdemokratischem Charakter zurückgelassen hätte. Papandreous Parteigründung wurde auch als Versuch angesehen, einen Teil der SYRIZA-Wählerschaft zu gewinnen.[11]

Die ökologisch-grüne Partei Ikologi Prasini vereinbarte am 9. Januar mit SYRIZA die Unterstützung mit 20 Kandidaten auf der Kandidaten-Liste von SYRIZA. Auf der Gesamtstaatsliste trat Giannis Tsironis an.[12]

Zwei Tage vor der Wahl äußerte Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem, sollte die nächste griechische Regierung die Reformvereinbarungen brechen, würden die Partner alle Hilfen stoppen.[13][14]

Wahlsystem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewählt wurden 300 Abgeordnete. Dabei wurden 288 Sitze über Wahlkreislisten, die restlichen 12 Sitze durch Verhältniswahl über eine Gesamtstaatsliste gewählt. Eine Partei musste aufgrund einer Sperrklausel eine Hürde von 3 Prozent überwinden, um in das Parlament einziehen zu können. 250 Sitze wurden prozentual verteilt. Die wählerstärkste Partei SYRIZA erhielt zusätzlich 50 Sitze.[15] In Griechenland besteht Wahlpflicht, Sanktionen bei Nichtwahl wurden aber 2001 abgeschafft.[16]

Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oberste Gerichtshof ließ 18 Parteien und 4 Wahlbündnisse zur Parlamentswahl zu.[17] Die Parteien Komma Fileftheron (Partei der Liberalen), Ethniki Elpida (Nationale Hoffnung) und Elliniko Kinima Amesis Dimokratias (Bürgerparlament – Hellenische Direktdemokratie-Bewegung) und der Zusammenschluss unabhängiger Kandidaten Axioprepia (Allianz Unabhängiger Abgeordneter „Würde“) wurden von der Wahl ausgeschlossen. Jeweils ein Parlamentarier der Chrysi Avgi, LAOS und EDEM konnte aus formalen Gründen nicht kandidieren.[18]

Parteien
Nr. Logo Name Ausrichtung Spitzenkandidat
1. Logo der ND Nea Dimokratia (ND)
Neue Demokratie
Νέα Δημοκρατία (ΝΔ)
konservativ Andonis Samaras Andonis Samaras
2. Logo der SYRIZA Synaspismos Rizospastikis Aristeras (SYRIZA)
Koalition der Radikalen Linken
Συνασπισμός Ριζοσπαστικής Αριστεράς (ΣΥΡΙΖΑ)
linkssozialistisch Alexis Tsipras Alexis Tsipras
3. Logo der PASOK Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK)
Panhellenische Sozialistische Bewegung
Πανελλήνιο Σοσιαλιστικό Κίνημα (ΠΑΣΟΚ)
sozialdemokratisch Evangelos Venizelos Evangelos Venizelos
4. Laikos Syndesmos – Chrysi Avgi
Volksbund - Goldene Morgendämmerung/Morgenröte
Λαϊκός Σύνδεσμος – Χρυσή Αυγή (ΧΑ)
neonazistisch Nikolaos Michaloliakos
5. Logo der KKE Kommounistiko Komma Elladas (KKE)
Kommunistische Partei Griechenlands
Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας (KKE)
kommunistisch Dimitris Koutsoumbas Dimitris Koutsoumbas
6. Telia – Apostolos Gletsos
Punkt – Apostolos Gletsos
Τελεία – Απόστολος Γκλέτσος
Apostolos Gletsos
7. Organosi Kommouniston Diethniston Elladas (O.K.D.E.)
Organisation Kommunistischer Internationalisten
Ο.Κ.Δ.Ε. – Οργάνωση Κομμουνιστών Διεθνιστών Ελλάδας
kommunistisch 3-köpfiges Präsidium
8. Kinima Dimokraton Sosialiston (KIDISO)
Bewegung der Demokraten (und) Sozialisten
Κίνημα Δημοκρατών Σοσιαλιστών
sozialdemokratisch Giorgos Andrea Papandreou Giorgos Andrea Papandreou
9. Anexartiti Ananeotiki Aristera, Ananeotiki Dexia, Ananeotiki PASOK, Ananeotiki Nea Dimokratia, Ochi ston Polemo, Komma Epichirisi Charizo Ikopeda, Charizo Chrei, Soso Zoes, Panagrotiko Ergatiko Kinima Ellados (PA.E.K.E.)
Unabhängige Innovative Linke, Innovative rechte, Innovative PASOK, Innovative Nea Dimokratia, Nein zum Krieg, Partei Aktion ich verschenke Grundstücke, Ich erlasse Schulden, Ich rette Leben, Pan-Landwirtschaftliche Arbeiterbewegung Griechenlands
Ανεξάρτητη Ανανεωτική Αριστερά, Ανανεωτική Δεξιά, Ανανεωτικό ΠΑΣΟΚ, Ανανεωτική Νέα Δημοκρατία, Όχι στον Πόλεμο, Κόμμα Επιχείρηση Χαρίζω Οικόπεδα, Χαρίζω Χρέη, Σώζω Ζωές, Παναγροτικό Εργατικό Κίνημα Ελλάδος (ΠΑ.Ε.Κ.Ε.)
Miltiadis Tzalazidis
10. Kinima Ethnikis Andistasis (K.E.AN.)
Nationale Widerstandsbewegung
Κ.Ε.ΑΝ. – Κίνημα Εθνικής Αντίστασης
Ippokratis Savvouras
11. EEK Trotskistes - Ergatiko Epanastiko Komma
Trotzkisten – Arbeiter-Revolutionspartei
ΕΕΚ Τροτσκιστές - Εργατικό Επαναστατικό Κόμμα
trotzkistisch Sampetai Matsas
12. Laikos Orthodoxos Synagermos (LA.O.S.)
Orthodoxer Volksalarm
ΛΑ.Ο.Σ. – Λαϊκός Ορθόδοξος Συναγερμός
nationalistisch, rechtspopulistisch Georgios Karatzaferis Georgios Karatzaferis
13. Enosi Kendroon
Zentrums-Union
Ένωση Κεντρώων
liberal Vasilis Levendis
14. Elliniko Lefko Kinima Simerinis Ideologias (ELKSI)
Hellenische Weiße Bewegung Heutiger Ideologie
ΕΛΚΣΙ – Ελληνικό Λευκό Κίνημα Σημερινής Ιδεολογίας (Ελ. Δανιηλίδης),
Eleftherios Daniilidis
15. Enosi Dimokratikis Ethnikis Metarrythmisis EDEM
Union Demokratische Nationalreform
ΕΔΕΜ – Ένωση Δημοκρατικής Εθνικής Μεταρρύθμισης
3-köpfiges Präsidium
16. Rizospastiko Orthodoxo Metopo Allilengyis (ROMA)
Radikale Orthodoxe Solidaritätsfront
«ΡΟΜΑ» – Ριζοσπαστικό Ορθόδοξο Μέτωπο Αλληλεγγύης
Angelos Liakopoulos
17. To Potami
Der Fluss
Το Ποτάμι
Mitte-links, proeuropäisch, zentrisch Stavros Theodorakis Stavros Theodorakis
18. Elliniki Laiki Dimokratiki Apeleftherosi (EL.LA.DA)
Hellenische Volksdemokratische Befreiung
ΕΛ.ΛΑ.ΔΑ -Ελληνική Λαϊκή Δημοκρατική Απελευθέρωση
Konstandinos Papanikolas
19. Andikapitalistiki Aristeri Synergasia gia tin Anatropi (ANT.AR.SY.A) – Metopo tis Andikapitalistikis Epanastikis Koummounistikis Aristera ke tis Rizospastikis Ikologias ke Metopiki Aristeri Symborevsi (MARS)
Antikapitalistische Linke Kooperation für den Umsturz (ANT.AR.SY.A) – Front der Antikapitalistischen Revolutionären Kommunistischen Linken und Radikalen Ökologie und Frontalen Linken Kooperation – MARSΑ
ντικαπιταλιστική Αριστερή Συνεργασία για την Ανατροπή (ΑΝΤ.ΑΡ.ΣΥ.Α.) – Μέτωπο της Αντικαπιταλιστικής Επαναστατικής Κουμμουνιστικής Αριστεράς και της Ριζοσπαστικής Οικολογίας και Μετωπική Αριστερή Συμπόρευση (ΜΑΡΣ)
kommunistisch Zentralkomitee und 3-köpfiges Präsidium
20. Kommounistiko Komma Elladas (marxistiko-leninistiko) KKE (m-l) – Marxistiko-Leninistiko Kommounistiko Komma Elladas (M-L KKE)
Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας (Μαρξιστικό-Λενινιστικό) ΚΚΕ(μ-λ) – Μαρξιστικό-Λενινιστικό Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας (Μ-Λ ΚΚΕ)
kommunistisch, marxistisch-leninistisch, maoistisch 4-köpfiges Präsidium
21. PrasiniDimokratiki Aristera (DIMAR)
Grüne – Demokratische Linke
Πράσινοι – Δημοκρατική Αριστερά
gemäßigt links, ökologisch Fotis Kouvelis Nikos Chrysogelos, Fotis Kouvelis
22. Anexartiti Ellines Ellines Ethnikis Patriotiki Symmachia, Agrotiko Ktinotrofiko Komma Elladas, Lefko, Pyrkafstos Ellada, Christianodimokratiko Komma Elladas, Anexartiti Ellines (ANEL)
Unabhängige Hellenen Nationaler Patriotischer Allianz, Agrar- und Viehzucht-Partei Griechenlands, Feuergebrannt Hellas, Christlich-Demokratische Partei Griechenlands, Unabhängige Hellenen
Ανεξάρτητοι Έλληνες Εθνικής Πατριωτική Συμμαχία, Αγροτικό Κτηνοτροφικό Κόμμα Ελλάδας, Λευκό, Πυρίκαυστος Ελλάδα, Χριστιανοδημοκρατικό Κόμμα Ελλάδος, Ανεξάρτητοι Έλληνες
nationalkonservativ, rechtspopulistisch Panos Kammenos Panos Kammenos

Umfragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Institut Zeitraum
der Befragung
ND SYRIZA PASOK ANEL KKE XA Potami KIDISO
Universität Makedonien[19] 21.–23. Jan. 2015 26,5 % 33,5 % 5,0 % 3,5 % 5,5 % 6,0 % 7,0 % 1,5 %
ALCO[20] 21.–23. Jan. 2015 26,3 % 32,9 % 4,5 % 3,6 % 3,7 % 5,4 % 5,4 % 2,3 %
Public Issue[21] 20.–23. Jan. 2015 29,0 % 35,0 % 5,0 % 3,5 % 6,0 % 6,5 % 7,5 % 2,5 %
Universität Makedonien[22] 17.–18. Jan. 2015 27,0 % 33,5 % 4,5 % 3,0 % 5,5 % 5,5 % 7,5 % 1,5 %
Public Issue[23] 10.–15. Jan. 2015 30,5 % 35,5 % 5,0 % 3,0 % 7,0 % 6,5 % 7,0 % 2,0 %
ALCO[24] 11.–13. Jan. 2015 27,8 % 31,2 % 3,6 % 2,6 % 4,0 % 5,0 % 5,1 % 2,4 %
Universität Makedonien[25] 10.–12. Jan. 2015 27,0 % 31,5 % 3,0 % 3,0 % 6,0 % 7,0 % 7,5 % 2,0 %
kapa research[26] 7.–8. Jan. 2015 25,5 % 28,1 % 5,2 % 2,6 % 5,0 % 5,4 % 6,5 % 2,8 %
ALCO[27] 4.–6. Jan. 2015 28,6 % 31,6 % 3,6 % 2,2 % 3,8 % 4,1 % 4,2 % 2,5 %
Public Issue[28] 2.–9. Jan. 2015 30,0 % 38,0 % 5,5 % 3,0 % 5,0 % 5,5 % 7,0 %
Universität Makedonien[29] 28.–30. Dez. 2014 25,0 % 29,5 % 4,0 % 2,0 % 6,0 % 6,0 % 6,5 %
Public Issue[30] 10.–17. Dez. 2014 29,5 % 36,5 % 6,0 % 3,5 % 6,0 % 6,0 % 8,5 %
ALCO[31] 8.–9. Dez. 2014 23,2 % 28,0 % 4,7 % 3,3 % 4,3 % 5,4 % 4,3 %

Bereits vor Ankündigung zur Präsidentschaftswahl hatte die linksgerichtete SYRIZA in Umfragen vor der konservativen Nea Dimokratia gelegen. Eine Woche vor der Parlamentswahl konnte sie den Vorsprung von 4 auf 6,5 % gegenüber dem direkten Konkurrenten ausbauen. Die zum Zeitpunkt der Wahl mitregierende sozialdemokratische PASOK lag bei 4,5 %. Die erst 2014 gegründete pro-europäische linksliberale Partei To Potami hatte gute Chancen, mit 7,5 % drittstärkste Kraft zu werden. Gleichauf bei 5,5 % lagen die kommunistische KKE und die nationalsozialistische Chrysi Avgi. Die rechtspopulistische Anexartiti Ellines sowie Giorgos Papandreous neu gegründete sozialdemokratische Kinima Dimokraton Sosialiston lagen nach Umfragen knapp ober- bzw. unterhalb der 3-Prozent-Hürde, ein Einzug war daher unsicher. Für die linksgerichtete Dimokratiki Aristera, die bisher mit 17 Parlamentsmandaten vertreten war, und die rechtspopulistische LA.O.S. waren die Chancen laut Umfragen gering, ins Parlament einzuziehen.[32][33]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlergebnisse in Prozent
Wahlergebnisse in Mandaten
Mehrheiten nach Wahlbezirken:
  • SYRIZA
  • Nea Dimokratia
  • Listen Stimmen Mandate
    Anzahl % +/- Anzahl +/-
    Synaspismos Rizospastikis Aristeras (SYRIZA) 2.245.978 36,3 +8,6 149 +78
    Nea Dimokratia (ND) 1.718.694 27,8 −1,8 76 −53
    Chrysi Avgi (XA) 388.387 6,3 −0,6 17 −1
    To Potami 373.924 6,0 Neu 17 Neu
    Kommounistikó Kómma Elládas (KKE) 338.188 5,5 +1,0 15 +3
    Anexartiti Ellines (ANEL) 293.683 4,8 −2,8 13 −7
    Panellinio Sosialistiko Kinima 289.469 4,7 −7,6 13 −20
    Kinima Dimokraton Sosialiston (KIDISO) 152.557 2,5 Neu Neu
    Enosi Kendroon (EK) 110.923 1,8 +1,5 ±0
    Telia – Apostolos Gletsos 109.500 1,8 Neu Neu
    Laikos Orthodoxos Synagermos (LAOS) 63.669 1,0 –0,5 ±0
    ANTARSYA–MARS 39.497 0,6 +0,3 ±0
    PrasiniDimokratiki Aristera (Prasini – DIMAR) 29.820 0,5 −5,8 −17
    KKE (m-l)M-L KKE 7.999 0,1 ±0,0 ±0
    Enosi Dimokratikis Ethnikis Metarrythmisis (EDEM) 7.615 0,1 Neu Neu
    Elliniki Laiki Dimokratiki Apeleftherosi (ELLADA) 4.740 0,1 Neu Neu
    Ergatiko Epanastatiko Komma (EEK) 2.363 0,0 N/A N/A
    Organosi Kommouniston Diethniston Elladas (OKDE) 1.854 0,0 N/A N/A
    Kinima Ethnikis Antistasis (KEAN) 618 0,0 ±0,0 ±0
    Elliniko Leyko Kinima Simerinis Ideologias (ELKSI) 76 0,0 Neu Neu
    Rizospastiko Orthodoxo Metopo Allileggyis (ROMA) 16 0,0 Neu Neu
    Panagrotiko Ergatiko Kinima Ellados (PAEKE) 1 0,0 ±0,0 ±0
    Unabhängige 1.301 0,0 ±0 ±0
    Gesamt 6.180.872 100 300
    Leere Stimmzettel 34.830 0,6
    Ungültige Stimmzettel 114.654 1,8
    Wähler 6.330.356 63,6
    Wahlberechtigte 9.949.684
    Quelle: Innenministerium

    Nach der Wahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Am Tag nach der Wahl einigten sich Tsipras und Panos Kammenos auf eine Koalitionsregierung zwischen SYRIZA und Anexartiti Ellines (ANEL). Tsipras wurde noch am gleichen Tag als neuer Ministerpräsident vereidigt.[34] Am zweiten Tag nach der Wahl wurde das Kabinett Tsipras vorgestellt.[35] Die Regierung verfügt über eine knappe Mehrheit von 162 von 300 Sitzen im Parlament.

    Weil Giorgos Papandreous neugegründete sozialdemokratische Partei Kinima Dimokraton Sosialiston an der Sperrklausel scheiterte, ist erstmals nach 92 Jahren die Familie Papandreou nicht im griechischen Parlament vertreten.[36]

    Am 5. Februar trat das Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.[37] Am Tag darauf wählte es die Syriza-Politikerin Zoi Konstantopoulou zur Parlamentspräsidentin.[38]

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Offizielles Ergebnis der Parlamentswahl Januar 2015 Griechisches Innenministerium (Griechisch, Englisch)
    2. Artikel 32 Absatz 4: Volltext
    3. Artikel 53 Absatz 1.
    4. Προεδρικό Διάταγμα 173/2014 (ΦΕΚ 277 Α'/31.12.2014), Präsidialverordnung vom 31. Dezember 2014, PDF Online (griechisch), abgerufen am 13. Januar 2015.
    5. Griechenland: Haushalt verabschiedet, Deutsche Welle, 8. Dezember 2014.
    6. Präsidentenwahl in Griechenland wird vorgezogen, Deutsche Welle, 9. Dezember 2014.
    7. Präsidentenabstimmung in Griechenland: Dimas scheitert erneut - Neuwahlen Anfang 2015. In: Spiegel Online. 29. Dezember 2014, abgerufen am 26. Januar 2015.
    8. a b Giorgos Christides: Eurokrise in Griechenland: "Es ist Zeit, dass die Deutschen sich revanchieren". In: Spiegel Online. 6. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    9. Giorgos Christides: Geheimer Regierungsbericht: Deutschland soll Griechenland elf Milliarden Euro schulden. In: Spiegel Online. 11. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    10. Georgios Christidis: Ergebnis des Athener Geheimberichts: Deutschland schuldet Griechenland Reparationen. In: Spiegel Online. 7. April 2013, abgerufen am 26. Januar 2015.
    11. Ex-Regierungschef Papandreou spaltet Griechenlands Sozialisten, Deutsche Welle, 2. Januar 2015.
    12. Οι υποψήφιοι που στηρίζουν οι Οικολόγοι Πράσινοι στα ψηφοδέλτια του ΣΥΡΙΖΑ Οικολόγοι Πράσινοι, 10. Januar 2015 (griechisch)
    13. Stefan Kaiser: Jeroen Dijsselbloem: Euro-Gruppen-Chef droht Griechenland mit Hilfsstopp. In: Spiegel Online. 23. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    14. Clemens Fuest, Friedrich Heinemann: Gegen die griechische Erpressung. In: FAZ.net. 21. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    15. Προεδρικό Διάταγμα 26/2012 (ΦΕΚ 57 Α'/15.3.2012), Präsidialverordnung vom 15. März 2012 (griechisch), abgerufen am 13. Januar 2015.
    16. Artikel 51 Absatz 5.
    17. Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Arios Pagos Nr. 4/2015 vom 14. Januar 2015 S. 6–13. (griechisch) (PDF; 4,2 MB)
    18. Entscheidung AP 4/2015 vom 14. Januar 2015, S. 13–15.
    19. Umfragezeitraum 21.–23. Jan. 2015 (PDF) (Memento vom 28. Januar 2015 im Internet Archive)
    20. Umfragezeitraum alco 21.–23. Jan. 2015 ΝΕΡΙΤ 21-23 ΙΑΝ 2015 – ALCO. In: alcopolls.gr. 22. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    21. Umfragezeitraum Public Issue 20.–23. Jan. 2015 Public Issue - Βουλευτικές Εκλογές 25&et. In: publicissue.gr. 1. Juni 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    22. Umfragezeitraum 17.–18. Jan. 2015 (PDF) (Memento des Originals vom 19. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skai.gr
    23. Umfragezeitraum Public Issue 10.–15. Jan. 2015 Public Issue - Έρευνα Πολιτικής Συγκυ&rh. In: publicissue.gr. 1. Juni 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    24. Umfragezeitraum alco 11.–13. Jan. 2015 ΠΟΝΤΙΚΙ 11 -13 ΙΑΝ 2015 – ALCO. In: alcopolls.gr. 22. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    25. Umfragezeitraum 10.–12. Jan. 2015 (PDF) (Memento des Originals vom 19. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skai.gr
    26. Umfragezeitraum kapa research 7.–8. Jan. 2015 (PDF)
    27. Umfragezeitraum alco 4.–6. Jan. 2015 ΠΟΝΤΙΚΙ 4-6 ΙΑΝ 2015 – ALCO. In: alcopolls.gr. 22. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    28. Umfragezeitraum Public Issue 2.–9. Januar 2015 Έρευνα Πολιτικής Συγκυ&rh. In: publicissue.gr. Abgerufen am 26. Januar 2015.
    29. Umfragezeitraum 28.–30. Dezember 2014 (PDF) (Memento des Originals vom 19. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skai.gr
    30. Umfragezeitraum Public Issue 10.–17. Dez. 2014 Public Issue - Έρευνα Πολιτικής Συγκυ&rh. In: publicissue.gr. 1. Juni 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    31. Umfragezeitraum alco 8.–9. Dez. 2014 ΠΟΝΤΙΚΙ 8-9 ΔΕΚΕΜΒΡΙΟΥ 2014 – ALCO. In: alcopolls.gr. 22. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    32. Wahl in Griechenland: Linksbündnis Syriza legt in Umfrage kräftig zu. In: Spiegel Online. 20. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2015.
    33. Linke Syriza kann Vorsprung kurz vor griechischer Wahl ausbauen. In: de.reuters.com. 19. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Januar 2015; abgerufen am 26. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com
    34. Προεδρικό Διάταγμα 22/2015 (ΦΕΚ 18 Α'/26.01.2015), Präsidialverordnung vom 26. Januar 2015, PDF Online (griechisch), abgerufen am 29. Januar 2015.
    35. Προεδρικό Διάταγμα 25/2015 (ΦΕΚ 21 Α'/27.01.2015), Präsidialverordnung vom 27. Januar 2015, PDF Online (griechisch), abgerufen am 29. Januar 2015.
    36. Μετά από 92 χρόνια Βουλή χωρίς εκπρόσωπο της οικογένειας Παπανδρέου, To Vima, 26. Januar 2015 (griechisch)
    37. AFP-Meldung (Memento vom 8. Februar 2015 im Webarchiv archive.today)
    38. FAZ.net / Michael Martens: Nun seid ihr dran