Pennywise

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Pennywise


Jim Lindberg (rechts) und Randy Bradbury im September 2006
Allgemeine Informationen
Herkunft Hermosa Beach, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Genre(s) Punkrock, Melodic Hardcore, Skatepunk
Gründung 1988
Website www.pennywisdom.com
Gründungsmitglieder
Jim Lindberg (1988–1991, 1992–2009, seit 2012)
Fletcher Dragge
Bass, Gesang
Jason Thirsk († 1996)
Byron McMackin
Aktuelle Besetzung
Gesang
Jim Lindberg
Gitarre
Fletcher Dragge
Bass
Randy Bradbury
Schlagzeug
Byron McMackin
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Dave Quackenbush (1992)
Gesang
Zoltán Téglás (2009–2012)

Pennywise ist eine 1988 gegründete Punkband aus Hermosa Beach, Kalifornien, die dem Melodic Hardcore zugerechnet wird. Sie gilt mit über drei Millionen verkauften Alben (Stand: 2007)[1] als eine der erfolgreichsten unabhängigen Punkbands und zählt als einer der Vorreiter des Melodic Hardcore.[2]

Der Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Namensgeber der Band ist der Clown Pennywise aus Stephen Kings Roman Es (It) (vgl. Liedtext „Pennywise“ auf dem gleichnamigen Album von 1991). Im Englischen existiert das Wort „pennywise“ nur im festen Ausdruck „to be penny-wise and pound-foolish“. Er beschreibt das Fehlverhalten, bei Pfennigbeträgen sparsam zu sein, aber gleichzeitig große Summen zum Fenster herauszuschmeißen, also „am falschen Ende zu sparen“. Als Anlehnung an dieses Sprichwort nennen sich die Veröffentlicher einiger Pennywise-Alben „Pound Foolish“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die Band 1988 von Jim Lindberg (Gesang), Fletcher Dragge (Gitarre), Jason Thirsk (Bass) und Byron McMackin (Schlagzeug). Ihre Alben veröffentlichten sie seit 1991 bei Epitaph Records, wo auch andere bekannte Skatepunk-/Melodycore-Bands wie NOFX oder Bad Religion unter Vertrag stehen bzw. standen.

Seit Veröffentlichung des Albums About Time 1995 ist die Formation auch weltweit erfolgreich in den Charts vertreten und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit in der Szene.[2]

Die Band veröffentlichte am 25. März 2008 ihr neuntes Album Reason to Believe in den USA kostenlos bei Myspace.[3][4][5] Die Möglichkeit zum kostenlosen Download bestand zwei Wochen, danach erschien es konventionell im Handel. In Europa erschien auch dieses Album bei Epitaph.

Im August 2009 trennte sich Sänger Jim Lindberg nach 19 Jahren von der Band. Am 3. September 2009 wurde bekanntgegeben, dass Pennywise bei den Shows auf dem Smokeout Festival von Ignite-Sänger Zoltán Téglás unterstützt wird. Aus dieser Übergangslösung wurde im Februar 2010 der Dauerzustand. Das erste Album in der neuen Besetzung mit dem Titel All or Nothing erschien am 1. Mai 2012 wieder über Epitaph Records.[6]

Im Jahr 2011 waren sie in Deutschland auf Tour unterwegs und gaben auch 2012 im Rahmen ihrer Europa-Tour wieder mehrere Konzerte im deutschsprachigen Raum. Nachdem Zoli Téglás beim Auftritt auf dem With-Full-Force-Festival wegen Rückenproblemen mehrfach zusammengebrochen war, sagte die Band alle weiteren Auftritte 2012 ab. Im Oktober 2012 gab die Band bekannt, dass Jim Lindberg zurückkommen und den verletzten Zoli Téglás dauerhaft ersetzen werde.[7]

Am 15. Juli 2014 erschien das elfte Studioalbum Yesterdays bei Epitaph Records.[8]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pennywise verwendet üblicherweise anspruchsvolle, gesellschaftskritische, oft auch politische Texte. Der Musikstil ist vergleichsweise „harter“, aggressiver Melodic Hardcore.[1]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  US
1991 Pennywise
Epitaph Records
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 1991
1993 Unknown Road
Epitaph Records
Erstveröffentlichung: 17. August 1993
1995 About Time
Epitaph Records
DE76
(12 Wo.)DE
US96
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Juni 1995
1997 Full Circle
Epitaph Records
US79
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. April 1997
1999 Straight Ahead
Epitaph Records
DE93
(2 Wo.)DE
US62
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Juni 1999
2001 Land of the Free?
Epitaph Records
CH89
(2 Wo.)CH
US67
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Juni 2001
2003 From the Ashes
Epitaph Records
DE77
(1 Wo.)DE
CH47
(3 Wo.)CH
US54
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. September 2003
2005 The Fuse
Epitaph Records
DE100
(1 Wo.)DE
CH60
(2 Wo.)CH
US78
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. August 2005
2008 Reason to Believe
Epitaph Records
CH97
(1 Wo.)CH
US98
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. März 2008
2012 All or Nothing
Epitaph Records
DE49
(2 Wo.)DE
AT69
(1 Wo.)AT
CH34
(2 Wo.)CH
US76
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Mai 2012
2014 Yesterdays
Epitaph Records
DE41
(1 Wo.)DE
CH52
(1 Wo.)CH
US62
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2014
2018 Never Gonna Die
Epitaph Records
DE24
(1 Wo.)DE
AT27
(1 Wo.)AT
CH23
(1 Wo.)CH
US119
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. April 2018

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  US
2000 Live @ the Key Club
Epitaph Records
US198
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2000

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: A Word from the Wise
  • 1989: Wildcard

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Homesick
  • 1994: Tomorrow/Don't Feel Nothing
  • 1995: Same Old Story
  • 1997: Society
  • 1999: Alien
  • 1999: Down Under
  • 2000: Victim of Reality
  • 2001: Fuck Authority
  • 2001: Divine Intervention
  • 2003: Yesterdays
  • 2003: Waiting
  • 2004: God Save the USA
  • 2005: Disconnect
  • 2005: Knocked Down
  • 2008: The Western World
  • 2008: Die For You
  • 2009: One Reason
  • 2012: All or Nothing
  • 2012: Let Us Hear Your Voice

Bro Hymn Tribute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bro Hymn Tribute wird zum Abschluss jedes Konzertes gespielt. Es ist dem 1996 verstorbenen Bassisten Jason Thirsk gewidmet, welcher sich entweder versehentlich beim Reinigen einer Waffe erschoss oder aber Suizid verübte, wobei letzteres als wahrscheinlicher gilt. Für ihn stieg später Randy Bradbury als neuer Bassist ein.

Das Lied erschien auf den Alben Full Circle, Live @ The Key Club und im Original auf Pennywise. Der Text wurde leicht verändert (man fügte anstelle der Namen von drei Freunden der Band den vollen Namen des Bassisten ein). Außerdem wird die Bro Hymn auch als Tormusik beim VfB Stuttgart, den Philadelphia Flyers, den Anaheim Ducks, den Blue Devils Weiden, dem FC Wacker Innsbruck, dem KRC Genk und dem EHC Biel, sowie als Einlaufmusik der Recklinghausen Chargers gespielt. Auf den Gitarren und Bässen der Bandmitglieder sind überall auch die Initialen von Jason Matthew Thirsk – JMT – durch einen Aufkleber oder ein Metallplättchen vertreten.

Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jim Lindberg ist in dem Dokumentarfilm The other F-Word („Das andere F-Wort“) aus dem Jahr 2011 zu sehen. Er spricht über das Bandleben im Gegensatz zum Familienleben mit Frau und Kindern. Dieser Kontrast war für ihn der Anlass zum Ausstieg aus der Band Pennywise im Jahr 2009. Nach einer dreijährigen Pause kehrte er jedoch im Oktober 2012 zurück, um den Frontmann Zoli Téglás, der wegen schwerer Rückenprobleme nicht mehr auftreten konnte, zu ersetzen. Neben Jim Lindberg kommen in dem Dokumentarfilm auch die Bandmitglieder von Pennywise und Mitglieder anderer Bands wie Fat Mike von NOFX, Flea von Red Hot Chili Peppers, Lars Frederiksen und Matt Freeman von Rancid, Brett Gurewitz und Greg Hetson von Bad Religion, Mark Hoppus von blink-182, Tim McIlrath von Rise Against und viele andere zu Wort. Auch der Skater Tony Hawk oder der BMX-Fahrer und Produzent Rick Thorne werden befragt. Das andere F-Wort bedeutet in diesem Fall Fatherhood (Vaterschaft).[10]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band und insbesondere ihr ehemaliger Frontmann Zoli Téglás unterstützen die Sea Shepherd Conservation Society, die sich besonders dem Schutz von Walen und dem Kampf gegen illegale Fischerei verschrieben hat.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pennywise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Pennywise Vocalist Jim Lindberg Releases First Book: Punk Rock Dad. epitaph.com, 31. Mai 2007; abgerufen am 30. Juni 2012
  2. a b Pennywise Portrait. (Memento vom 23. Februar 2015 im Internet Archive) musik-base.de; abgerufen am 30. Juni 2012
  3. Interview mit Fletcher Dragge bei der Warped Tour 2007 (Memento vom 16. November 2007 im Internet Archive)
  4. Interview mit Fletcher Dragge bei Skipmag (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  5. Meldung über kostenloses Album bei laut.de
  6. Pennywise To Release New Album: All Or Nothing Out May 1st on Epitaph Records. (Memento vom 11. März 2012 im Internet Archive) Pennywisdom.com, 7. März 2012
  7. Pennywise Reunite With Singer Jim Lindberg. (Memento vom 31. Oktober 2012 im Internet Archive) KROQ, 29. Oktober 2012
  8. Pennywise to release new album ‘Yesterdays’ on july 15. (Memento vom 25. Juni 2014 im Internet Archive) pennywisdom.com, 3. Juni 2014
  9. a b Chartquellen: DE AT CH US
  10. The other F-Word. Arthouse, abgerufen am 1. Mai 2022.