Pericle Felici

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Pericle Kardinal Felici (1968)
Kardinalswappen
Felici (re.) als Kardinalprotodiakon beim Anlegen des Palliums während der Amtseinführung Papst Johannes Pauls II. (1978)

Pericle Kardinal Felici (* 1. August 1911 in Segni, Provinz Rom, Italien; † 22. März 1982 in Foggia) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pericle Felici erhielt seine theologische und philosophische Ausbildung in Segni und Rom. Er empfing am 28. Oktober 1933 das Sakrament der Priesterweihe. Von 1934 bis 1938 war er Dozent an der Lateranuniversität. Von 1938 bis 1948 war er Rektor des Päpstlichen Römischen Priesterseminars, von 1950 bis 1959 dessen Spiritual. 1940 verlieh ihm Papst Pius XII. den Titel eines Geheimkämmerers Seiner Heiligkeit. Von 1947 bis 1960 arbeitete Pericle Felici zudem als Auditor für den Gerichtshof der Römischen Rota.

Papst Johannes XXIII. bestellte Felici – auf Anraten von Kardinal Domenico Tardini – am 13. Mai 1959 zum Generalsekretär der Vor-Vorbereitungskommission (lat.: Commissio antepraeparatoria) für das Zweite Vatikanische Konzil, eine Schlüsselposition.[1] Um Felici mit einer für dieses Amt angemessenen Hierarchiestufe zu versehen, ernannte der Papst ihn am 3. September 1960 zum Titularerzbischof von Samosata.[2] Die Bischofsweihe spendete ihm der Papst am 28. Oktober 1960, Mitkonsekratoren waren Erzbischof Diego Venini, Almosenier Seiner Heiligkeit, und Benigno Carrara, Bischof von Imola. Felici fungierte als Generalsekretär des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Papst Paul VI. nahm Felici im Jahre 1967 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Sant’Apollinare alle Terme Neroniane-Alessandrine in das Kardinalskollegium auf und ernannte ihn zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für die Auslegung der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils. 1977 erhielt er die Ernennung zum Präfekten des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur. Pericle Felice kam 1978 als Kardinalprotodiakon die Ehre zu, nach den beiden Konklaven des Jahres mit dem Habemus papam die Wahl von Johannes Paul I. und Johannes Paul II. zum Oberhaupt der katholischen Kirche von der Benediktionsloggia des Petersdomes bekannt zu geben. Nach dem Tod Pauls VI. im August 1978 galt er zudem als papabile.[3] 1979 wurde er unter Beibehaltung seiner Titelkirche zum Kardinalpriester pro hac vice erhoben.

Pericle Felici starb am 22. März 1982 in Foggia und wurde in seinem Geburtsort bestattet.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrea Chiarelli, Ugo Meucci (Hrsg.): Il Cardinale Pericle Felici (1911–1982). Convegno di studio nel ventennale della morte (= Diocesi suburbicaria di Velletri, Segni. Proceedings). Libreria editrice vaticana, Città del Vaticano 2003, ISBN 88-209-7426-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pericle Felici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Giuseppe Alberigo: Die Ankündigung des Konzils. Von der Sicherheit des Sich-Verschanzens zur Faszination des Suchens. In: ders., Klaus Wittstadt (Hrsg.): Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, Bd. 1: Die katholische Kirche auf dem Weg in ein neues Zeitalter. Die Ankündigung und Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils (Januar 1959 bis Oktober 1962). Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz / Peeters, Leuven 1997, ISBN 3-7867-1946-2, S. 1–60, hier S. 51.
  2. Vincenzo Carbone: Segretario generale del concilio ecumenico Vaticano II. In: Andrea Chiarelli, Ugo Meucci (Hrsg.): Il Cardinale Pericle Felici (1911–1982). Libreria editrice vaticana, Città del Vaticano 2003, S. 159–194.
  3. Völlig offen. Der Spiegel, 13. August 1978, abgerufen am 15. Januar 2018.
VorgängerAmtNachfolger
Pietro Kardinal CiriaciPräsident der Päpstlichen Kommission für die Revision des Kodex des Kanonischen Rechtes
1967–1982
Rosalio José Kardinal Castillo Lara SDB
Charles Kardinal JournetKardinalprotodiakon
1973–1979
Sergio Kardinal Pignedoli
Dino Kardinal StaffaPräfekt der Apostolischen Signatur
1977–1982
Aurelio Kardinal Sabattani