Phelline

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Phelline
Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Phellinaceae
Gattung: Phelline
Wissenschaftlicher Name der Familie
Phellinaceae
(Loes.) Takht.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Phelline
Labill.

Phelline ist die einzige Gattung der Pflanzenfamilie der Phellinaceae in der Ordnung der Asternartigen (Asterales). Die Areale der etwa 15 Arten beschränken sich auf Neukaledonien.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phelline-Arten sind immergrüne Bäume oder Sträucher. Das sekundäre Dickenwachstum geht von einem konventionellen Kambiumring aus. Das axial Xylem der Sprossachsen besitzt Tracheiden. Die Pflanzenteile enthalten keinen Milchsaft.[1]

Die Laubblätter sind wechselständig oder mehr oder weniger wirtelig an den Zweigen angeordneten, oft an den Zweigenden konzentriert. Die ledrigen Blattspreiten sind einfach und ganzrandig. Nebenblätter fehlen.[1]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phelline-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch).[1] In seitenständigen, einfachen oder zusammengesetzten, rispigen oder traubigen Blütenständen (Infloreszenz) stehen die Blüten zusammen.[1]

Die eingeschlechtigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vier- bis sechszählig mit doppelter Blütenhülle. Die Anzahl der Blütenhüllblätter und Staubblätter ist gleich. Die beiden Blütenhüllblattkreise sind deutlich verschieden. Die vier bis sechs kleinen Kelchblätter sind meist mehr oder weniger an ihrer Basis verwachsen und schon im Knospenstadium offen. Die vier bis sechs kleinen, freien Kronblätter sind fleischig und in den Knospen berühren sie sich ohne sich zu überdecken (valvat).[1]

In den männlichen Blüten gibt es nur einen Kreis mit vier bis sechs freien, fertilen Staubblättern; sie sind alle gleich und nicht mit den Kronblättern verwachsen. Die tetrasporangiaten Staubbeutel öffnen sich mit einem Längsschlitz. Die colporaten Pollenkörner besitzen drei Aperturen. In den männlichen Blüten ist ein rudimentäres Gynoeceum vorhanden.[1] In den weiblichen Blüten sind Staminodien vorhanden. Zwei bis fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zwei- bis fünfkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Ein Griffel ist kaum erkennbar und so sitzt die auffällig große Narbe direkt über dem Fruchtknoten. Je Fruchtknotenkammer ist eine hängende Samenanlage vorhanden.[1]

Sie bilden Steinfrüchte mit zwei bis fünf Steinkernen, zwei bis fünf Samen. Die Samen enthalten reichlich Endosperm.[1]

Chromosomensätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 17; bei Diploidie ist die Chromosomenzahl 2n = 34.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Phelline wurde 1824 durch Jacques Julien Houtou de Labillardière in Sertum Austro-Caledonicum, S. 35–36 aufgestellt. Typusart ist Phelline comosa Labill.[3]

Die Gattung Phelline wurde früher zur Familie der Aquifoliaceae gerechnet.[1] Die Familie Phellinaceae wurde durch Armen Takhtajan in Sistema i Filogenija CvetkovyhRastenij. Nauka, Moskva - Leningrad aufgestellt. Die Familien Phellinaceae, Argophyllaceae und Alseuosmiaceae bilden eine verwandtschaftliche Gruppe innerhalb der Ordnung Asterales.[4]

Durch Barriera 2017 kam eine neue Art hinzu und eine weitere Art durch eine Neukombination.[5]

Alle Arten kommen nur in Neukaledonien vor.

Es gab bis Ende 2017 bis zu 13, danach gibt es etwa 15 Phelline-Arten:[6][5]

Namensgleichheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch bei den Pilzen gab es eine Familie Phellinaceae, heute Hymenochaetaceae in der Ordnung der Borstenscheiblingsartigen (Hymenochaetales) innerhalb der Ständerpilze (Basidiomycetes) die zu den Ständerpilzen (Basidiomycota) gehören, mit der Gattung Phellinus[7].

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Die Familie der Phellinaceae (Memento des Originals vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/delta-intkey.com bei DELTA von L. Watson und M. J. Dallwitz. (Memento des Originals vom 21. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/delta-intkey.com
  2. Phelline bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Phelline bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 15. Februar 2018.
  4. Jesper Kårehed, Johannes Lundberg, Birgitta Bremer, Kare Bremer: Evolution of the Australasian Families Alseuosmiaceae, Argophyllaceae, and Phellinaceae. In: Systematic Botany, Volume 24, Issue 4, 1999. JSTOR:2419649
  5. a b c d Gabrielle Barriera: Novitates neocaledonicae. VIII. Taxonomie et nomenclature du genre Phelline (Phellinaceae) avec la description de la nouvelle espèce Phelline barrierei. In: Candollea, Volume 72, Issue 2, Dezember 2017, S. 361–370 doi:10.15553/c2017v722a14.
  6. Jérôme Munzinger, Gildas Gâteblé, Yohan Pillon: FLORICAL: Checklist of the vascular indigenous Flora of New Caledonia, Version 22. IV. 2016. (Liste der Pflanzenarten in Neukaledonien, PDF) .
  7. Feuerschwämme (Phellinus-Arten) bei Holzfragen.de und Phellinaceae - Pilze. (Memento des Originals vom 20. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordenwind.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]