Röhrenmessgerät

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Röhrenmessgerät (oben)
Universelles Prüfgerät für Elektronenröhren

Ein Röhrenmessgerät, auch Röhrenprüfgerät genannt, dient der elektrischen Messung und Überprüfung von Elektronenröhren. Sie wurden entwickelt, gebaut und vertrieben, um Fachleuten eine Hilfe bei der Qualitätsbeurteilung der Röhrensysteme zu ermöglichen.[1]

Messungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benötigt werden Röhrenmessgeräte auszugsweise zur Messung der Röhrenparameter wie:

  • Vakuumprüfung
  • Heizfadenbruch
  • Heizstromaufnahme
  • Kurzschluss und Widerstandswerte der Elektroden zueinander
  • Gitter- und Anodenströme
  • Steilheit

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einfache Röhrenmessgeräte besitzen nur eine Prüfmöglichkeit für die Röhrenheizung. Höherqualitative Ausführungen bieten zudem mehrere Anzeigemittel für die parallele Anzeige der Wechselwirkung von der Steuergitterspannung zur Gitterspannung sowie der Anodenstromänderung. Im Rahmen der fortlaufenden Weiterentwicklung der Elektronenröhren wurden die Messgeräte z. B. mit den Fassungen der jeweils neuen Röhrengenerationen bestückt.

Als Sonderversionen wurden zumeist aus zivilen Modellen militärische Versionen abgewandelt. Mit dem Aufkommen des Fernsehen ab den 1940er-Jahren kamen spezielle Bildröhrenmessgeräte hinzu, die zudem häufig eine Regeneriermöglichkeit für taube Kathoden vorsahen.

Bedienung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Elektrodenzuordnung sowie die einzelnen Parameter wie Heizspannung, Gitterspannungen und Anodenspannung sind vom Prüfer manuell vorzunehmen. Zur Vereinfachung des Messvorganges sind Kartensysteme (z. B. von Max Funke[2]) zur "Schnellprogrammierung" der Elektrodenzuordnung sowie später auch halbautomatisierte Systeme (Hickok Cardmatic Tube Tester) entwickelt worden.

Röhrenmessgerätehersteller (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Friedrich Müller: Das Funke-Röhrenmessgerät W 19 und seine Prüfkarten in einem elektronischen Karteikasten, Schriftenreihe zur Funkgeschichte, Verlag Walz, 2004, ISBN 3936012040

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.alte-messtechnik.de/hub/diverses/roehrenpruefer.htm
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.drm-berlin.de
  3. Grundig-Bildergalerie: Am Anfang stand das Röhrenmessgerät. In: manager-magazin.de. 22. April 2003, abgerufen am 29. Februar 2024.