Ralph G. Pearson

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Ralph G. Pearson (* 12. Januar 1919 in Chicago; † 12. Oktober 2022[1]) war ein US-amerikanischer Chemiker. Er wurde bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der theoretischen anorganischen Chemie. Ab 1976 lehrte er an der University of California, Santa Barbara.

HSAB-Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das HSAB-Konzept, das Pearson in den 1960er Jahren vorstellte, erklärt, dass sich Ionen weicher Säuren (große Polarisierbarkeit) bevorzugt mit Ionen weicher Basen verbinden. Ionen harter Säuren (geringe Polarisierbarkeit) verbinden sich bevorzugt mit Ionen harter Basen.

Prinzip der maximalen Härte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pearsons Prinzip der maximalen Härte sagt aus, dass die stabilsten chemischen Verbindungen eine größtmögliche Energielücke zwischen HOMO und LUMO besitzen.[2] Das sind die Verbindungen mit der maximalen chemischen Härte. Beispielsweise ist die HOMO-LUMO Energielücke bei tetraedrischem Methan viel größer als bei der planaren Form. Die allgemeine Anwendbarkeit dieses Prinzips wird in der Literatur angezweifelt.[3]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pearson war ab 1974 Mitglied der National Academy of Sciences.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • R. G. Pearson: Hard and Soft Acids and Bases. Dowden, Hutchinson and Ross, 1973, ISBN 0-87933-021-X
  • R. G. Pearson: Chemical Hardness. Verlag Wiley-VCH, Weinheim 1997, ISBN 3-527-29482-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sad News: Professor Emeritus Ralph G. Pearson passed away at 103 years old. Department of Chemistry & Biochemistry, University of California Santa Barbara, 19. Oktober 2022, abgerufen am 18. Januar 2023 (englisch).
  2. Ralph G. Pearson: Recent Advances in the Concept of Hard and Soft Acids and Bases. In: Journal of Chemical Education. Band 64, Nr. 7, 1987, S. 561–567, doi:10.1021/ed064p561.
  3. K. L. Sebastian: On the proof of the principle of maximum hardness. In: Chemical Physics Letters. Band 231, Nr. 1, 1994, S. 40–42, doi:10.1016/0009-2614(94)01210-5.
  4. Homepage von Ralph G. Pearson