Rechteckgenerator

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Ein Rechteckgenerator ist eine elektronische Schaltung zur Erzeugung einer rechteckigen Schwingung (siehe Rechteckschwingung). Die Bezeichnung wird sowohl für Geräte als auch für Schaltungsteile beziehungsweise Elektronik-Baugruppen verwendet. Rechteckgeneratoren gehören zur Gruppe der Signalgeneratoren.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rechteckgeneratoren sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laborgeräte
Elektronische Schaltungen (Beispiele)

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rechteckgenerator mit NE555

Die nebenstehende Schaltung ist ein Rechteckgenerator (Kippschwinger, astabiler Multivibrator) für Frequenzen im Bereich von etwa 0,1 Hz bis 500 kHz. Die erzeugte Frequenz ist etwa 1 % stabil und kann durch Wahl von C und R beziehungsweise mit dem Potentiometer stark variiert werden. Die Schaltung arbeitet mit dem Timer-Baustein NE555. Die Funktion lässt sich folgendermaßen beschreiben: Solange die Spannung am Kondensator C kleiner ist als 23 (66 %) der Betriebsspannung, wird er über den elektrischen Widerstand R (= Reihenschaltung von Potentiometer und 1-kOhm-Widerstand) aufgeladen. Die Ausgangsspannung an Pin 3 ist während dieser Zeit etwa die Betriebsspannung. Wird der 66-%-Wert überschritten, kippt intern ein Flipflop, die Ausgangsspannung sinkt auf 0 Volt und der Kondensator C wird über R entladen. Sobald 13 (33 %) der Betriebsspannung unterschritten werden, kippt das Flipflop in den ursprünglichen Zustand und der Ablauf beginnt von vorn. Die Spannung am Kondensator C hat annähernd die Form eines Dreiecks.

Mit einem Potentiometer von 20 kOhm lässt sich die erzeugte Frequenz etwa im Verhältnis 1:20 ändern. Sie ist umgekehrt proportional zur Kapazität C und zum Widerstand R. Der NE555 stellt die Schaltschwellen von 13 und 23 intern mit einem Spannungsteiler aus drei Widerständen bereit. Einer der Verbindungspunkte ist herausgeführt (Pin 5). Durch eine Änderung der Spannung an Pin 5 (unbeschaltet: 23 der Betriebsspannung) kann man die Frequenz elektronisch ändern (spannungsgesteuerter Oszillator). Durch eine Wechselspannung an diesem Anschluss kann man eine Frequenzmodulation erzielen („Kojak-Sirene“).