Ringerike

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Wappen Karte
Wappen der Kommune Ringerike
Ringerike (Norwegen)
Ringerike (Norwegen)
Ringerike
Basisdaten
Kommunennummer: 3305
Provinz (fylke): Buskerud
Verwaltungssitz: Hønefoss
Koordinaten: 60° 11′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 60° 11′ N, 10° 13′ O
Fläche: 1.555,1 km²
Einwohner: 31.581 (1. Jan. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km²
Sprachform: Bokmål
Postleitzahl: 3501 – 3534
Webpräsenz:
Politik
Bürgermeister: Runar Johansen (H) (2023)
Lage in der Provinz Buskerud
Lage der Kommune in der Provinz Buskerud

Ringerike ist eine Kommune in Norwegen in der Provinz (Fylke) Buskerud. Sie hat 31.581 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommune Ringerike umfasst das Gebiet im Norden und Westen des Tyrifjords. Der Fluss Begna fließt vom Jotunheimen-Gebirge durch Ringerike in das Fjord. In der Kommune liegen die Seen Storflåtan und Sperillen. Im Südosten grenzt Ringerike an die Kommune Oslo. Des Weiteren teilt es eine Grenze mit Sør-Aurdal, Søndre Land, Gran, Lunner, Jevnaker, Bærum, Hole, Modum, Krødsherad und Flå.

Höchste Erhebung der Kommune ist der Gyranfisen mit 1126,7 moh. im Nordwesten der Kommune.[2] Vom Norden her fällt die Fläche steil Richtung dem im Süden liegenden Tiefland ab. Der südöstliche und zentrale Teil Ringerikes gehört zum Oslograben.

Größte Ortschaft ist der Verwaltungssitz Hønefoss. Weitere Ansiedlungen sind Hallingby, Helgelandsmoen, Nakkerud, Norderhov, Sokna, Tyristrand und Vang. Die Einwohner von Ringerike werden Ringeriking genannt.[3] Offizielle Sprachform ist die Schriftsprache Bokmål.[4]

Die Eisenbahnstrecke Bergensbanen führt durch Hønefoss. Es ist geplant, die sogenannte Ringeriksbanen bis 2029 fertigzustellen, die die Reisezeit zwischen Hønefoss und Oslo verkürzen soll.[5] Wichtige Straßen, die durch die Kommune führen sind die Europastraße 16, der Riksvei 35, der eine Verbindung mit Tønsberg schafft, sowie der Riksvei 7, der Hønefoss an Bergen anbindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommune Ringerike entstand am 1. Januar 1964 aus der Zusammenlegung der Vorgängerkommunen Hønefoss, Hole, Norderhov, Ådal und Tyristrand. Im Jahr 1977 wurde Hole wieder von Ringerike abgetrennt und erneut zu einer eigenständigen Kommune erklärt.[6] Nach der landesweiten Regionalreform gehörte Ringerike von 2020 bis 2023 zum Fylke Viken.[7]

Es gibt archäologische Funde in Ringerike, die bis in die Steinzeit zurückdatieren. In Norderhov befindet sich eine Kirche, die im 12. Jahrhundert fertiggestellt wurde.[8]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der öffentlichen Verwaltung und dem Dienstleistungssektor ist der Warenhandel sowie das Übernachtungsgewerbe ein wichtiger Arbeitgeber. Dies liegt vor allem daran, dass Hønefoss ein Handelszentrum darstellt und der Tourismus eine größere Rolle spielt. In Hønefoss liegt der Hauptsitz der norwegischen Kartografiebehörde, dem Kartverket.[9] In der industriellen Produktion gehörte die Holzverarbeitung lange zu den wichtigsten Sparten. Diese wurde allerdings mit der Schließung der Follum Fabrikker des Papierherstellers Norske Skog unbedeutend.

Für die Landwirtschaft ist vor allem der Getreideanbau von Bedeutung. Tierhaltung ist vor allem im Bereich von Rindern, Schweinen und Hühnern vorhanden. Mit 220.800 m³ geerntetem Holz war Ringerike im Jahr 2015 außerdem die Kommune mit dem höchsten Ertrag im damaligen Fylke Buskerud.

In Ringerike liegen zehn Kraftwerke, die im Jahr 2016 zusammen eine durchschnittliche Jahresproduktion von 525 Gigawattstunden aufwiesen. Das größte davon ist das 1978 in Betrieb genommene Kraftwerk Hofsfoss. Es hatte zwischen 1991 und 2020 eine mittlere Jahresproduktion von etwa 151 GWh. Am Kraftwerk wird eine Fallhöhe von rund 27 Metern ausgenutzt.[10]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt einen goldenen Ring auf rotem Hintergrund und wurde 1967 bestätigt. Die Farben Rot und Gold, die königlichen Farben Norwegens, repräsentieren das Königtum. Der Ring ist ein sprechendes Symbol und symbolisiert gleichzeitig die Einigkeit des Gebiets, das seit dem Mittelalter eine Einheit bildet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ringerike – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  2. Høyeste fjelltopp i hver kommune. Kartverket, 1. September 2015, abgerufen am 25. Oktober 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  3. Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 27. Februar 2020 (norwegisch).
  4. Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta) - Lovdata. Lovdata, abgerufen am 27. Februar 2020.
  5. Ringeriksbanen og E16 - fellesprosjektet - Bane NOR. Bane Nor, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 27. Februar 2020 (norwegisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.banenor.no
  6. Ringerike kommune. Visit Innlandet, abgerufen am 27. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  7. Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. Kommunal-og moderniseringsdepartementet, 27. Oktober 2017, abgerufen am 27. Februar 2020 (norwegisch).
  8. Norderhov Kirke. In: visitnorway.no. Abgerufen am 27. Februar 2020 (norwegisch).
  9. Om Kartverket. Kartverket, 26. September 2012, abgerufen am 27. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  10. Hofsfoss. In: NVE. Abgerufen am 2. Januar 2023 (norwegisch).