Sébastien Bordeleau

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  Sébastien Bordeleau

Geburtsdatum 15. Februar 1975
Geburtsort Vancouver, British Columbia, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 83 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1993, 3. Runde, 73. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1991–1995 Olympiques de Hull
1995–1998 Canadiens de Montréal
1998–2001 Nashville Predators
2001–2002 Minnesota Wild
2002 Phoenix Coyotes
2002–2009 SC Bern
2009–2012 EHC Biel

Vorlage:Infobox Eishockeyspieler/Dateityp

Sébastien Ives Bordeleau (* 15. Februar 1975 in Vancouver, British Columbia) ist ein ehemaliger französisch-kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1991 und 2012 unter anderem 256 Spiele für die Canadiens de Montréal, Nashville Predators, Minnesota Wild und Phoenix Coyotes in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Centers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Bordeleau weitere 473 Partien für den SC Bern und EHC Biel in der Schweizer Nationalliga A (NLA). Mit dem SC Bern gewann er im Jahr 2004 die Schweizer Meisterschaft. Sein Vater Paulin, jüngerer Bruder Paulin junior und die beiden Onkel Christian und Jean-Pierre waren ebenfalls professionelle Eishockeyspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sébastien Bordeleau begann seine Karriere als Eishockeyspieler in der kanadischen Juniorenliga Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ), in der er von 1991 bis 1995 für die Olympiques de Hull aktiv war. Nach zwei Spielzeiten mit über 50 Punkten wurde er zudem von den Canadiens de Montréal aus der National Hockey League (NHL) im NHL Entry Draft 1993 in der dritten Runde an 73. Stelle ausgewählt. Zum Abschluss seiner Juniorenkarriere gewann der Offensivspieler mit den Olympiques die Meisterschaft der LHJMQ in Form des Coupe du Président. Zudem erhielt er zahlreiche individuelle Auszeichnungen und vertrat sein Team auch im Rahmen des prestigeträchtigen Memorial Cups.

Bordeleau im Trikot des EHC Biel (2011)

Zur Saison 1995/96 holten die Canadiens ihn in die American Hockey League (AHL) zu ihrem Farmteam, den Fredericton Canadiens. Seine ordentlichen Leistungen dort wurden auch mit vier NHL-Einsätzen belohnt. Im darauffolgenden Jahr spielte er schon die halbe Saison für die Canadiens de Montréal und ab der Saison 1997/98 hatte er in der NHL seinen Stammplatz. Vor der Saison 1998/99 wurde er zu den neu in die Liga aufgenommenen Nashville Predators transferiert, damit die Habs vermieden, dass die Predators den schwedischen Verteidiger Peter Popovic im NHL Expansion Draft 1998 auswählten. In Nashville blieb Bordeleau drei Jahre. Besonders gut war vor allem seine erste Saison in der er der viertbeste Scorer des Teams war und auf 40 Scorerpunkte kam. Im Verlauf der Saison 2000/01 wurde der Angreifer jedoch von den Predators auf die Waiver-Liste gesetzt und von den St. Louis Blues ausgewählt. Die Blues setzten Bordeleau bis zum Ende der Spielzeit aber ausschließlich in der AHL bei den Worcester IceCats ein. Vor der Saison 2001/02 wechselte der Kanadier über den NHL Waiver Draft zu Minnesota Wild, wo er jedoch nicht sonderlich erfolgreich war und häufig auch im Farmteam eingesetzt wurde. Im Verlauf der Spielzeit versuchte er es noch einmal bei den Phoenix Coyotes, die ihn im Januar 2002 im Tausch für David Cullen erworben hatten, doch er bestritt nur sechs Spiele dort. Meist spielte er wieder in der AHL bei den Springfield Falcons.[1]

Im Sommer 2002 entschied sich Bordeleau für einen Wechsel nach Europa und spielte in den folgenden sieben Jahren beim SC Bern in der Schweizer Nationalliga A (NLA).[2] In Bern gehörte er zu den Publikumslieblingen und gewann mit seiner Mannschaft in der Saison 2003/04 den Schweizer Meistertitel. Nach zwei sehr ordentlichen Spielzeiten enttäuschte er in der Saison 2004/05. Ein Jahr später kam er jedoch wieder mit gewohnter Stärke zurück und war nicht nur bester Scorer der Berner, sondern auch viertbester Scorer der Liga.[3] Am 14. Mai 2009 gab er bekannt, den SC Bern verlassen zu wollen und unterschrieb kurz darauf einen Vertrag beim Ligakonkurrenten EHC Biel.[4] Mit den Bielern gelang in der Saison 2011/12 die Playoff-Qualifikation, in der sie in der ersten Runde dem EV Zug unterlagen. Im Anschluss an diese Serie beendete der Franko-Kanadier im Alter von 37 Jahren seine aktive Laufbahn.

Im Anschluss an seine aktive Karriere wurde Bordeleau im Jahr 2012 in die Swiss Ice Hockey Hall of Fame aufgenommen. Ebenso begann er als Trainer im unterklassigen Juniorenbereich in der kanadischen Provinz Québec zu arbeiten, ehe er in der Saison 2017/18 in den Trainerstab der Canadiens de Montréal und ein Jahr später in den der Les Canadiennes de Montréal aus der Canadian Women’s Hockey League (CWHL) aufgenommen. Seit der Spielzeit 2019/20 arbeitet Bordeleau im Trainerteam der Nashville Predators.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sébastien Bordeleau vertrat Frankreich bei den A-Weltmeisterschaften 2004 und 2008 sowie bei der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin und der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1991/92 Olympiques de Hull LHJMQ 62 26 32 58 91 5 0 3 3 23
1992/93 Olympiques de Hull LHJMQ 60 18 39 57 95 10 3 8 11 20
1993/94 Olympiques de Hull LHJMQ 60 26 57 83 147 17 6 14 20 26
1994/95 Olympiques de Hull LHJMQ 68 52 76 128 142 18 13 19 32 25
1995 Olympiques de Hull Memorial Cup 3 1 0 1 4
1994/95 Fredericton Canadiens AHL 1 0 0 0 0
1995/96 Fredericton Canadiens AHL 43 17 29 46 68 7 0 2 2 8
1995/96 Canadiens de Montréal NHL 4 0 0 0 0
1996/97 Fredericton Canadiens AHL 33 17 21 38 50
1996/97 Canadiens de Montréal NHL 28 2 9 11 2
1997/98 Canadiens de Montréal NHL 53 6 8 14 36 5 0 0 0 2
1998/99 Nashville Predators NHL 72 16 24 40 26
1999/00 Nashville Predators NHL 60 10 13 23 30
2000/01 Nashville Predators NHL 14 2 3 5 14
2000/01 Worcester IceCats AHL 2 0 2 2 9 11 1 7 8 23
2001/02 Houston Aeros AHL 16 4 7 11 23
2001/02 Minnesota Wild NHL 14 1 4 5 8
2001/02 Springfield Falcons AHL 34 9 10 19 54
2001/02 Phoenix Coyotes NHL 6 0 0 0 2
2002/03 SC Bern NLA 41 21 27 48 158 13 4 5 9 10
2003/04 SC Bern NLA 37 18 31 49 52 14 10 4 14 14
2004/05 SC Bern NLA 41 11 19 30 83 11 3 6 9 8
2005/06 SC Bern NLA 44 24 30 54 56 4 3 5 8 6
2006/07 SC Bern NLA 41 15 29 44 48 4 2 1 3 0
2007/08 SC Bern NLA 47 22 25 47 40 6 3 2 5 2
2008/09 SC Bern NLA 32 6 20 26 20 3 0 1 1 0
2009/10 EHC Biel NLA 47 19 21 40 48 161 6 8 14 31
2010/11 EHC Biel NLA 22 5 11 16 39 21 0 0 0 0
2011/12 EHC Biel NLA 42 15 14 29 22 5 0 3 3 2
LHJMQ gesamt 250 122 204 326 477 50 22 44 66 94
AHL gesamt 128 47 69 116 204 19 1 9 10 31
NHL gesamt 251 37 61 98 118 5 0 0 0 2
NLA gesamt 395 156 227 383 566 78 31 35 66 73

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Frankreich bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2004 Frankreich WM 16. Platz 5 0 0 0 4
2005 Frankreich Olympia-Quali 3. Platz 3 2 2 4 6
2008 Frankreich WM 14. Platz 5 2 4 6 6
2009 Frankreich Olympia-Quali 4. Platz 3 1 0 1 0
Herren gesamt 16 5 6 11 16

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sébastien Bordeleau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eisbären jagen NHL-Stürmer
  2. Sébastien Bordeleau wechselt zu Biel
  3. Sébastien Bordeleau bleibt im Kanton Bern
  4. Sébastien Bordeleau zum EHCB. In: bielertagblatt.ch. 14. Mai 2009, abgerufen am 18. Oktober 2018.