Südliches Dreieck

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Sternbild
Südliches Dreieck
Legende
Astronomischer Name Triangulum Australe
Genitiv Trianguli Australis
Kürzel TrA
Rektaszension 14560114h 56m 01s bis 17135317h 13m 53s
Deklination 1296958−70° 30′ 42″ bis 1398448−60° 15′ 52″
Fläche 109,978 deg²
Rang 83
Voll­stän­dig sicht­bar 19,3° N bis 90° S
Beob­achtungs­zeit für Mittel­europa nicht beobachtbar
Anzahl der Sterne heller als 3 mag 3
Hellster Stern (Größe) Atria (1,91 mag)
Meteorströme
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Quellen IAU
Das Sternbild Triangulum Australe, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann
Das Sternbild Triangulum Australe, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann

Das Südliche Dreieck (lateinisch Triangulum Australe) ist ein Sternbild des Südhimmels.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Sternbild setzt sich aus drei hellen Sternen zusammen. Es ist auffälliger als sein nördliches Gegenstück, das Dreieck.

Durch das Südliche Dreieck zieht sich das Band der Milchstraße. Hier findet man den auffälligen offenen Sternhaufen NGC 6025.

Von Mitteleuropa aus ist das Südliche Dreieck unsichtbar. Eine richtige Beobachtung wird erst südlich des nördlichen Wendekreises möglich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Urheber des Sternbildes werden teils die niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman genannt, die 1595–97 den südlichen Himmel vermaßen. Von ihnen übernahm es Johann Bayer in seinen 1603 erschienenen Himmelsatlas Uranometria, und er wird aufgrund der maßgeblichen Bedeutung seines Werkes auch als der Autor angegeben. Schon 1589 findet es sich aber auf einem Himmelsglobus des Petrus Plancius. Tatsächlich steht es dort aber auf dem Kopf, und erst auf dem Globus von 1598, der die Vermessung von Keyser und de Houtman umsetzt, stellt es sich richtig dar. Beschrieben wurde es bereits 1500 vom spanischen Navigator Mestre João, der italienische Entdecker Amerigo Vespucci erwähnt es 1502 im Bericht seiner zweiten Reise, und auch bei Andreas Corsali (1512) findet es sich. Plancius dürfte auf die Berichte der beiden Letzteren Bezug genommen haben, aber keine genauen Positionen gehabt haben.[1]

Himmelsobjekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sterne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

B F Namen o. andere Bezeichnungen m Lj Spektralklasse
α Atria 1,91 416 K2 IIb-IIIa
β Betria 2,83 40 F2 III
γ Gatria 2,87 183 A1 V
δ 3,86 621 G5 II
ε 4,11 216 K0 III
ζ 4,90 39 F9 V
LP 5,10 626 Ap
κ 5,11 3000 G6 VII
HR 6125 5,19 670 K0 II/IIICN
ι 5,28 132 F4 IV
θ 5,50 328 G8 / K0 III
η 5,89

Der hellste Stern, α Trianguli Australis, ist 416 Lichtjahre entfernt. Es handelt sich um einen orange leuchtenden Stern der Spektralklasse K2, mit der neunfachen Masse und der 2.000fachen Leuchtkraft unserer Sonne.
Der Name Atria ist ein Kürzel für Alpha Trianguli Australe.

β Trianguli Australis, der zweithellste Stern, gehört mit einer Entfernung von 40 Lichtjahren zur näheren Umgebung der Sonne.

Veränderliche Sterne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stern m Periode Typ
ι 5,3 Gamma-Doradus-Veränderlicher
R 6,0 bis 6,8 3,4 Tage Cepheid

ι Trianguli Australis ist ein 132 Lichtjahre entfernter veränderlicher Stern vom Typ Gamma Doradus.

R Trianguli Australis ist ein pulsationsveränderlicher Stern vom Typ der Cepheiden. Seine Helligkeit verändert sich regelmäßig über einen Zeitraum von 3,4 Tagen.

NGC-Objekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Messier (M) NGC sonstige m Typ Name
5844 Planetarischer Nebel
5979 Planetarischer Nebel
6025 5,1 Offener Sternhaufen
6156 Galaxie
IC 4584 Galaxie
IC 4585 Galaxie
IC 4595 Galaxie

6025 ist ein offener Sternhaufen in etwa 2.700 Lichtjahren Entfernung. Er enthält etwa 60 Sterne, die heller als die 7. Größenklasse sind. Bereits im Prismenfernglas bietet er einen schönen Anblick.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sternbild Südliches Dreieck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jim Fuchs: Filling the Sky. 2003, ISBN 0-9744397-1-1; Kapitel Triangulum Australe. S. 79 @1@2Vorlage:Toter Link/www.fillingthesky.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2024. Suche in Webarchiven), PDF 0,2 MB