Saint-Martin-de-Lixy

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Saint-Martin-de-Lixy
Saint-Martin-de-Lixy (Frankreich)
Saint-Martin-de-Lixy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Charolles
Kanton Chauffailles
Gemeindeverband Brionnais Sud Bourgogne
Koordinaten 46° 12′ N, 4° 15′ OKoordinaten: 46° 12′ N, 4° 15′ O
Höhe 280–414 m
Fläche 4,19 km²
Einwohner 93 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 22 Einw./km²
Postleitzahl 71740
INSEE-Code

Bürgermeisteramt (Mairie)

Saint-Martin-de-Lixy ist eine französische Gemeinde mit 93 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört Arrondissement Charolles und zum Gemeindeverband Communauté de communes Brionnais Sud Bourgogne.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Martin-de-Lixy liegt im Brionnais im Süden des Départements Saône-et-Loire an der Grenze zum benachbarten Département Loire auf einer mittleren Höhe von 347 m über dem Meeresspiegel, 69 Kilometer nordwestlich von Lyon und 23 Kilometer nordöstlich von Roanne. Die Ortschaft ist umgeben von den Nachbargemeinden Saint-Maurice-lès-Châteauneuf, Châteauneuf, Tancon, Maizilly (Département Loire), Saint-Denis-de-Cabanne (Département Loire) und Saint-Edmond. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 4,19 Quadratkilometern. Der Sornin fließt westlich des Ortskerns durch das Gemeindegebiet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Martin-de-Lixy wurde 954 als beati Martini in ville Liciaco erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde es Saint-Martin-de-Lissy genannt. Mario Rossi geht davon aus, dass der Ortsname aus gallo-römischer Zeit (52 v. Chr. bis 486 n. ) stammt, vom Familiennamen Liccaeus abgeleitet ist und ursprünglich Licciacum (‚Gebiet/Landgut der Familie Liccaeus‘) hieß. Der Graf von Mâcon unterstellte die Pfarrei Saint-Martin-de-Lixy 961 dem Kollegiatstift von Mâcon. Im 13. Jahrhundert gehörte die Kirche von Saint-Martin-de-Lixy dem Kollegiatstift Saint-Paul in Lyon. Im 18. Jahrhundert gehörte die Ortschaft zur Kastellanei des Marquisat Drée.[2][3]

1793 erhielt Saint-Martin-de-Lixy im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) unter dem Namen Lixy den Status einer Gemeinde und 1801 durch die Verwaltungsreform unter Napoleon Bonaparte (1769–1821) unter dem heutigen Namen das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche St. Martin stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 16. Jahrhundert umgebaut. 1950 wurde die Kirche als Monument historique eingeschrieben.[5]

Das Schloss Barnay liegt im südwestlichen Gemeindegebiet unweit des Sornin. Es wurde im 15. oder 16. Jahrhundert aus ockerfarbenem Sandstein auf den Fundamenten eines älteren Gebäudes errichtet und verfügte damals über eine Wehrmauer. Die Seigneurie Barnay existierte schon im Jahr 1066. Der Legende nach gehörte sie einst Petrus Valdes († vor 1218). Es gehörte im 18. Jahrhundert zuerst den Grafen von Damas, dann den Marquis von Drée.[3] Es befindet sich heute im Privatbesitz.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Martin-de-Lixy – Sammlung von Bildern

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le village de Saint-Martin-de-Lixy. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 12. September 2011 (französisch).
  2. Mario Rossi: Les Noms de lieux du Brionnais-Charolais. Témoins de l’histoire du peuplement et du paysage. Editions Publibook, 2009, ISBN 978-2-7483-5072-2, S. 501 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b F. M. D.: Monographie des communes du Charollais et du Brionnais. département de Saône-et-Loire. Impr. de E. Micolon, Charlieu 1904, S. 139 f. (französisch, online [abgerufen am 3. Oktober 2011]).
  4. Saint-Martin-de-Lixy – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 18. September 2011 (französisch).
  5. Architecture. In: Base Mérimée. Ministère de la culture, abgerufen am 12. September 2011 (französisch).
  6. Patrick Martin: Le château de Barnay. In: Le Brionnais de site en site. Abgerufen am 3. Oktober 2011 (französisch).