Schloss Ebenthal (Kärnten)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Schloss Ebenthal liegt bei Ebenthal in Kärnten südöstlich von Klagenfurt.

Valvasors Kupferstich aus dem Jahre 1688
Schloss Ebenthal (2006)
Decke mit Illusionsmalerei im Festsaal

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude wurde durch Christoph von Neuhaus 1566 unterhalb der Burg Greifenfels erbaut, die sich bereits seit Anfang des 15. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Neuhaus befand. Erzherzog Karl II. bestätigte in einer Urkunde vom 14. September 1567 den Besitz des Schlosses, das den Namen Ebenthal erhielt.

Im 17. Jahrhundert wurde ein drittes Geschoss aufgestockt und es wurden zwei Turmerker mit Zwiebelhelmen errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss durch die Grafen von Goëss umgebaut, die Schloss und Herrschaft 1704 erworben hatten.

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scheinarchitektur mit Allegorie der Gerechtigkeit

Das Schloss ist ein fast rechteckiges, dreigeschossiges Gebäude. Es hat elf bzw. sechs Fensterachsen. Umgeben ist das Schloss von einem großen Park, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde.

Die Fassadengliederung zeigt eine große Pilasterordnung. An der Westfront befinden sich zwei Eckrisalite und Mittelgiebel mit Wappen, an der Ostfront ein klassizistischer Portikus auf Pfeilern mit Balustrade.

Im zweiten Stock befindet sich der heutige Festsaal, dessen Tonnengewölbe von Josef Ferdinand Fromiller 1748 mit Illusionsmalerei: Scheinarchitektur und allegorischen Figuren, farblich zurückhaltend gestaltet worden ist. Zur Bibliothek führt eine Renaissancetür mit Holzeinlege-Verzierungen. Bei Großbränden in den Jahren 1919 und 1948 wurde das Schloss zwar beschädigt, aber wieder völlig restauriert.

Heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss befindet sich im Besitz der Familie Goëss und verfügt über eine umfangreiche Familienbibliothek.[1] Im Festsaal finden öffentliche Konzerte statt. Der Park kann besichtigt werden.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1973, ISBN 3-218-00229-X.
  • Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon. Burgen und Ruinen, Ansitze, Schlösser und Palais. 2. Auflage. Landesverlag, Linz 1992, ISBN 3-85214-559-7.
  • Michael Leischner, Alois Brandstetter: Burgen und Schlösser in Kärnten. Carinthia, Klagenfurt 2000, ISBN 3-85378-520-4.
  • Hermann Wiessner, Gerhard Seebach: Burgen und Schlösser in Kärnten. Wolfsberg, Friesach, St. Veit. Birken, Wien 1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Ebenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ebenthal. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Douglas Alton Smith: Die Lauten- und Gambentabulaturen von Schloß Ebenthal. In: Gitarre & Laute 5, 1983, Heft 6, S. 378–386.

Koordinaten: 46° 36′ 19″ N, 14° 21′ 26,6″ O