Spiegelungsmatrix

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Als Spiegelungsmatrix bezeichnet man in der linearen Algebra eine Matrix, die eine Spiegelung darstellt. Das einfachste Beispiel ist die Spiegelung an einer Ursprungsgeraden in der Ebene mit dem Neigungswinkel . Die Spiegelungsabbildung ergibt sich als Matrix-Vektor-Produkt der Matrix mit dem entsprechenden Vektor.

Spiegelung an einer ebenen Ursprungsgeraden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Matrix einer Spiegelung an einer Ursprungsgeraden mit dem Winkel zur positiven x-Achse ist:

.

Zum Beispiel ist die Matrix einer Spiegelung S an der x-Achse:

.

Spiegelung an einer beliebigen ebenen Geraden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damit lässt sich auch eine Darstellung der Spiegelung eines Vektors an einer beliebigen Geraden mit Neigungswinkel darstellen. Hierzu sind zwei Schritte durchzuführen:

  1. Es wird auf eine Spiegelung an einer Ursprungsgeraden zurückgeführt. Dies wird durch Verschiebung von um erreicht: . Der Vektor wird nun an gespiegelt:
  2. Verschiebung von um den Stützvektor der Ausgangsgeraden

Allgemeinere Spiegelungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiegelungsmatrizen sind orthogonale Matrizen und haben die Determinante −1.

Die Darstellungen von Spiegelungen an Hyperebenen werden in der numerischen Mathematik als Householder-Matrizen bezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Mackens, Heinrich Voß: Mathematik. Für Studierende der Ingenieurwissenschaften. Band 1. HECO-Verlag, Aachen 1993, ISBN 3-930121-00-X.