SsangYong Rexton

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SsangYong Rexton
Produktionszeitraum: seit 2001
Klasse: SUV
Karosserieversionen: Kombi

Der SsangYong Rexton ist ein Sports Utility Vehicle des südkoreanischen Autoherstellers SsangYong. Für das Design des Rexton ist die Firma Italdesign verantwortlich.

Rexton I (2001–2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Generation
SsangYong Rexton (2001–2006)
SsangYong Rexton (2001–2006)

SsangYong Rexton (2001–2006)

Produktionszeitraum: 2001–2017
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotor:
3,2 Liter (162 kW)
Dieselmotoren:
2,0–2,9 Liter
(88–141 kW)
Länge: 4720 mm
Breite: 1870 mm
Höhe: 1830 mm
Radstand: 2820 mm
Leergewicht: 1972–2710 kg

Rexton (2001–2006)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heckansicht (2001–2006)

Im Sommer 2003 wurde der Rexton in Europa eingeführt. Technisch basiert er auf dem geringfügig verlängerten Fahrgestell des SsangYong Musso mit Leiterrahmen. Lieferbar waren zunächst zwei Motorisierungen: Ein 2,9-Liter-Fünfzylinder-Diesel mit 95 PS und ein 220 PS starker 3,2-Liter-Ottomotor. Beide Motoren basierten auf Konstruktionen von Mercedes-Benz und es gab sie auch im Musso. Der Dieselmotor war vom Mercedes-Benz OM602 abgeleitet, der bei Mercedes in verschiedenen Modellen verwendet wurde. Er hatte fünf Zylinder und ursprünglich die für Mercedes typische Vorkammereinspritzung. Eine von SsangYong entwickelte Turbodiesel-Variante leistete statt 70 kW (95 PS) 88 kW (120 PS). Auch sie hatte weiterhin Vorkammereinspritzung; sie war aber nicht die gleiche wie die von Mercedes auf gleicher Basis entwickelte Turbodieselversion OM 602 LA mit Direkteinspritzung. Der Ottomotor war ein Mercedes-Benz M 104 mit sechs Zylindern in Reihe und vier Ventilen pro Zylinder. Er wurde in verschiedenen Mercedes-Benz-Pkw verwendet (E-, S-, G-Klasse) und dort 1997 durch den V-6-Motor M 112 abgelöst. Bei SsangYong baute den Motor in allen Baureihen ein: im Musso, Korando, Rexton – und auch in der Limousine Chairman.

Die Leistung überträgt bei der Dieselversion wahlweise ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder eine Viergang-Automatik. Das Schaltgetriebe stammt vom mexikanischen Hersteller Tremec, die Automatik vom australischen Zulieferer BTR Automotive. Der Ottomotor war nur mit der Automatik erhältlich.

Der Allradantrieb hat ein Verteilergetriebe von BorgWarner. Der Dieselmotor war mit einem schlichten Allradantrieb verbunden, bei dem die Vorderräder starr zugeschaltet werden konnten; im Straßenbetrieb fuhr der Rexton mit Hinterradantrieb. Zum Ottomotor gehörte ein permanenter Allradantrieb, der auch auf der Straße nutzbar war. Es war das „TOD-System“ (Torque On Demand), das auch in zahlreichen US-amerikanischen SUVs sowie bei Isuzu verwendet wurde. Hier teilt eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung den Vorderrädern in Abhängigkeit vom Schlupf an den Rädern einen Teil des Antriebsmoments zu.

2004 wurde das Modell erstmals überarbeitet; die neuen Modelle waren in Deutschland ab Herbst lieferbar. An der Karosserie wurden nur Kleinigkeiten geändert. Wahlweise war nun ein neuer Dieselmotor erhältlich. Der 2,7-Liter-Fünfzylinder basierte auf dem bisherigen 2,9-Liter-Motorblock des OM602, erhielt aber eine reduzierte Zylinderbohrung, was den Hubraum auf 2696 cm³ verringerte, und einen neuen Zylinderkopf mit vier Ventilen pro Zylinder sowie Common-Rail-Direkteinspritzung. Auch dieser Motor war nicht gleich mit dem auf den ersten Blick ähnlichen Mercedes-2,7-Liter-Common-Rail-Turbodiesel mit der Bezeichnung OM612, sondern eine Eigenentwicklung von SsangYong. Dieser Motor war wahlweise mit einer elektronisch gesteuerten Fünfgangautomatik kombiniert, die vorher auch bei Mercedes-Benz verwendet worden war. Erstmals war auch ESP lieferbar, das als kritisch bezeichnete Fahreigenschaften entschärfte. Die bisherigen 2,9-Liter-Dieselversionen wurden parallel weiter angeboten, ebenso der 3,2-Liter-Ottomotor.

Rexton (2006–2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2006 erschien auch in Europa (in Südkorea bereits am 28. März 2006) der modellgepflegte Rexton. Der neue, viereckige Kühlergrill zitierte entsprechende Stilelemente von Mercedes-Benz; die übrigen Änderungen fielen weniger auffällig aus. Die Nebelscheinwerfer waren kleiner dimensioniert, die Zierleisten an den Seitenschwellern entfielen. Der 270 XDi war überarbeitet worden und leistete 137 kW (186 PS), am Kürzel 270 XVT erkennbar. Es wurden neue Injektoren, eine geänderte Motorelektronik, ein neuer variabler Turbolader sowie ein größerer Ladeluftkühler eingebaut. Die Variante mit 120 kW (163 PS) blieb im Angebot. In Deutschland wurden der Ottomotor, der 2,9 L-Turbodieselmotor und der permanent nutzbare Allradantrieb aus dem Programm genommen. Grund dafür waren nach Aussage des Importeurs Lieferschwierigkeiten durch wiederholte Streiks in Südkorea.

Angebotene Motoren
  • 270 XDi, Reihenfünfzylinder-Diesel mit 2696 cm³ Hubraum und 118 kW (161 PS) bei 4000/min., max. Drehmoment 340 Nm bei 1800–3250/min, seit 2011
  • 270 XDi, Reihenfünfzylinder-Diesel mit 2696 cm³ Hubraum und 120 kW (163 PS) bei 4000/min., max. Drehmoment 345 Nm bei 1800–3200/min, 2003–2008
  • 270 XVT, Reihenfünfzylinder-Diesel mit 2696 cm³ Hubraum und 132 kW (180 PS) bei 4000/min., max. Drehmoment 402 Nm bei 1600/min–3000/min, seit 2011
  • 270 XVT, Reihenfünfzylinder-Diesel mit 2696 cm³ Hubraum und 137 kW (186 PS) bei 4000/min., max. Drehmoment 402 Nm bei 1600/min–3000/min, 2007–2009
  • 320, Reihensechszylinder-Ottomotor mit 3199 cm³ Hubraum und 162 kW (220 PS) bei 6100/min., max. Drehmoment 312 Nm bei 4600/min, 2003–2006

Rexton W (2012–2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2012 wurde der Rexton ein weiteres Mal überarbeitet. In Europa ist das Modell im Frühsommer 2013 unter der Bezeichnung Rexton W auf den Markt gekommen. Beim neuen Modell wurde die Front stark überarbeitet, hier wurde der bisher an Mercedes angelehnte Kühlergrill durch ein eigenständiges Element ersetzt. Des Weiteren wurden Frontscheinwerfer, Frontschürze, Heckleuchten, Stoßfänger und die Heckklappe neu gestaltet. Angetrieben wird der Rexton W hierzulande von einem 2-Liter-Turbodiesel mit 114 kW (155 PS) seit 2015 von einem 2.2 Diesel mit 131 kW (178 PS). In Russland werden noch die alten Mercedes-Benz Dieselmotoren mit 2,7 Liter angeboten und in Korea wird auch die alte 3,2-Liter-Maschine als Motorisierung angeboten.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell RX200 e-XDi
(EU [bis 2015], Russland&Korea)
RX220 e-XDi
(EU [ab 2015])
270 XDi (Russland&Korea) 270 XVT (Russland&Korea) RX320
(Korea)
Motor-Code D20DTR D27DT D27DTP
Zylinderzahl R4 R4 R5 R5 R6
Hubraum (cm³) 1998 2157 2696 2696 3199
Max. Leistung (kW/PS) 114/155 bei 3400–4000 131/178 bei 4000 121/165 bei 4000 137/186 bei 4000 162/220 bei 6100
Max. Drehmoment (Nm) 360 bei 1500–2800 400 bei 1400–2800 340 bei 1800–3250 402 bei 1600–3000 312 bei 4600
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 173–175 187–192 170–177 181 184
Getriebe (Serienmäßig) 6 Gang-
Schaltgetriebe*
6 Gang-
Schaltgetriebe
5 Stufen-Automatik 5 Stufen-Automatik 5 Stufen-Automatik
Getriebe (Optional) 5 Stufen-Automatik 7 Stufen-Automatik 5 Stufen-Automatik
Beschleunigung (0–100 km/h) 13,3 s* 11,0–11,3 s 11,3 s
Verbrauch kombiniert (l/100 km) 7,3–7,8 D (CO2:193–206 g/km) 6,8–7,4 D (CO2:179–194 g/km) 8,6–9,8 D 9,2 D 14,2–14,4 S (CO2:323–337 g/km)
Tankinhalt 78 l 78 l 78 l 78 l 78 l
Abgasnorm Euro 5 Euro 6

2. Generation (seit 2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Generation
SsangYong Rexton (2017–2020)
SsangYong Rexton (2017–2020)

SsangYong Rexton (2017–2020)

Produktionszeitraum: seit 2017
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotor:
2,0 Liter (165 kW)
Dieselmotoren:
2,2 Liter
(133–149 kW)
Länge: 4850 mm
Breite: 1960 mm
Höhe: 1825 mm
Radstand: 2865 mm
Leergewicht: 2070–2316 kg

Die zweite Generation des Rexton (intern: Y400) wurde am 30. März 2017 im Rahmen der Seoul Motorshow vorgestellt. In Europa debütierte das Fahrzeug im September 2017 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main. In Deutschland wurden die ersten Fahrzeuge Mitte November 2017 ausgeliefert.[1] Im Frühjahr 2020 und im Frühjahr 2021 wurde die Baureihe optisch überarbeitet.[2][3]

Das Getriebe (7G-Tronic) wurde von Mercedes konstruiert und wird bei SsangYong in Lizenz gefertigt. Der Motor ist eine Eigenentwicklung.

Die Karosserie des Ssangyong Rexton der 2. Generation sitzt – wie auch die seines Vorgängers – auf einem Leiterrahmen, was zur vergleichsweise hohen Anhängelast von 3,5 t beiträgt, aber auch das Fahrzeuggewicht erhöht.

Serienmäßig werden die Hinterräder angetrieben; in den meisten Fahrzeugen dürfte jedoch der teils aufpreispflichtige Allradantrieb eingebaut sein. Er ist zuschaltbar ausgeführt und ist mit einer zusätzlichen Untersetzung kombinierbar. Eine Differentialsperre – wie beim Schwestermodell, dem Musso – ist beim Rexton nicht erhältlich. Dies ist den Verwendungszwecken des Rexton (Ziehen von Anhängern und nur leichter Offroadbetrieb) geschuldet, da hierbei eine Differentialsperre nicht nötig ist und mit Mehrkosten verbunden wäre.

Auf dem indischen Markt wurde das Fahrzeug zwischen November 2018 und Dezember 2022 als Mahindra Alturas G4 verkauft. Dort war es über dem Mahindra XUV 500 positioniert.[4]

Der auf dem Genfer Auto-Salon im März 2018 vorgestellte Pick-up SsangYong Musso basiert auf dem Rexton der zweiten Generation.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diesel 2.2 2WD Diesel 2.2 4WD Diesel 2.2 4WD Benzin 2.0 2WD Benzin 2.0 4WD
Bauzeitraum 11/2017–04/2021 seit 04/2021 03/2018–04/2021
Motorkenndaten
Motortyp R4-Dieselmotor R4-Ottomotor
Hubraum 2157 cm³ 1998 cm³
Verdichtungsverhältnis 15,5 : 1 9,6 : 1
max. Leistung bei min−1 133 kW (181 PS) / 4000 149 kW (202 PS) / 3800 165 kW (225 PS) / 5500
max. Drehmoment bei min−1 400 Nm / 1400–2800
[420 Nm / 1600–2600]
441 Nm / 1600–2600 350 Nm / 1500–4500
Kraftübertragung
Antrieb Hinterradantrieb Allradantrieb Hinterradantrieb Allradantrieb
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe 8-Gang-Automatikgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Automatikgetriebe
Getriebe, optional [7-Gang-Automatikgetriebe] [6-Gang-Automatikgetriebe]
Messwerte
Anhängelast ungebremst/gebremst: 750/3500 kg
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h 184 km/h 190 km/h
[185 km/h]
185 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h [11,1 s][5] 10,6 s[6]
Kraftstoffverbrauch auf 100 km
(kombiniert)
7,6–7,7 l Diesel
[8,0 l Diesel]
7,8–7,9 l Diesel
[8,1–8,3 l Diesel]
7,5 l Diesel 9,7 l Super
[10,3–10,4 l Super]
10,4 l Super
CO2-Emissionen, kombiniert: 199–203 g/km
[211 g/km]
204–208 g/km
[213–218 g/km]
198–199 g/km 225 g/km
[239–242 g/km]
242 g/km
Tankinhalt: 70 l
Abgasnorm: Euro 6 Euro 6d Euro 6

Zulassungszahlen in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Marktstart 2003 bis einschließlich Dezember 2023 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 9934 Rexton neu zugelassen worden. Mit 1284 Einheiten war 2006 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: SsangYong Rexton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großes SUV mit großen Zielen. 15. September 2017, abgerufen am 15. September 2017.
  2. Bernd Conrad: Neuer Grill, neue Preisliste. In: autonotizen.de. 2. April 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  3. Bernd Conrad: SsangYong Rexton Facelift 2021: Neues Gesicht und mehr Leistung. In: auto motor und sport. 18. März 2021, abgerufen am 10. Juni 2021.
  4. Mahindra XUV 700 Launch Date, Price, Specifications, Mileage, Interior. 20. Juni 2018, abgerufen am 24. Juni 2018.
  5. Gerald Czajaka: Zugnummer mit mehr als einem Haken. In: Auto Bild. Band 29, Nr. 2017, 19. Juli 2017, S. 52–53.
  6. Stefan Cerchez: Vom alten Schlag. In: Auto Strassenverkehr. Band 22, Nr. 2021, 29. September 2021, S. 68–69.
  7. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 8. Januar 2024. Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019,Jahr 2020, Jahr 2021, Jahr 2022, Jahr 2023