Sankt Oswald-Möderbrugg

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Sankt Oswald-Möderbrugg (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft Möderbrugg; Sankt Oswald
Historisches Wappen von Sankt Oswald-Möderbrugg
Historisches Wappen von Sankt Oswald-Möderbrugg
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Sankt Oswald-Möderbrugg (Österreich)
Sankt Oswald-Möderbrugg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murtal (MT), Steiermark
Gerichtsbezirk Judenburg
Koordinaten 47° 16′ 58″ N, 14° 29′ 0″ OKoordinaten: 47° 16′ 58″ N, 14° 29′ 0″ Of1
Höhe 915 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1157 (31. Oktober 2013)
Gebäudestand 351 (2001f1)
Fläche 56,26 km²
Postleitzahlenf0 8762, 8763f1
Vorwahl +43/3571f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 62044
Ortschaftskennziffer 15339, 15340
Zählsprengel/ -bezirk St.Oswald-Möderbrugg (62044 003)
KG: 65603 Möderbrugg und 65609 St. Oswald
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

BW

Sankt Oswald-Möderbrugg mit dem Ortsteil Unterzeiring ist eine ehemalige Gemeinde mit 1157 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] im Gerichtsbezirk Judenburg, Bezirk Murtal, Bundesland Steiermark in Österreich.

Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit den Gemeinden Bretstein, Sankt Johann am Tauern und Oberzeiring zusammengeschlossen.[2] Die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Pölstal. Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz (StGsrG).[3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Oswald-Möderbrugg liegt ca. 17 km nordwestlich von Judenburg im Pölstal zwischen den Wölzer und Rottenmanner Tauern, sowie den Seckauer Tauern und den Seetaler Alpen.

Gliederung:

Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[4]):

  • Möderbrugg (602)
  • Sankt Oswald (430)

Die ehemalige Gemeinde bestand aus den Katastralgemeinden Möderbrugg und St. Oswald.


Nachbargemeinden und -orte:

Alle Nachbarorte liegen im Bezirk Murtal, dies sind von Norden im Uhrzeigersinn:


Klima:

Klimatisch begünstigt sind die beiden Hauptorte der Gemeinde ganzjährig nebelfrei und daher ein beliebtes Urlaubsziel.

Blick auf Möderbrugg von Südwesten
Blick auf Möderbrugg von Süden
Blick auf Sankt Oswald bei Möderbrugg von Südosten
Blick auf Sankt Oswald bei Möderbrugg
Grabstätte des Bildhauers Alexander Wahl

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die politische Gemeinde St. Oswald wurde 1849/50 gebildet.[5] Mit 1. Juni 1951 erfolgte die Änderung des Gemeindenamens auf St. Oswald-Möderbrugg.

Am 31. Dezember 2014 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde aufgrund der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform aufgelöst und mit den vordem ebenfalls selbständigen Gemeinden Bretstein, Sankt Johann am Tauern und Oberzeiring zur neuen Gemeinde Pölstal zusammengeschlossen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 50 Arbeitsstätten mit 373 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 291 Auspendler und 192 Einpendler. Es gab 77 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 35 im Haupterwerb), die zusammen 6.171 ha bewirtschafteten (Stand 1999).

  • Fernheizwerke
  • E-Werk
  • Pappefabrik
  • Sommertourismus

Das Bedarfsflugunternehmen Mali Air hat seinen Sitz in Möderbrugg, die Flottenbasis ist jedoch in Graz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrkirche St. Oswald:

Die zweischiffige, spätgotische Pfarrkirche wurde um 1468–1476 erbaut, auf einem Seitenaltar befindet sich eine bemerkenswerte Rokoko-Pietà. Innenraum mit Netzgewölbe.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mit 31. Dezember 2014 aufgelöste Gemeinderat bestand nach der Gemeinderatswahl 2010 aus 15 Mitgliedern und setzte sich aus folgenden Mandataren zusammen: 8 ÖVP und 7 SPÖ.

Bürgermeister war Ewald Haingartner (ÖVP).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1994.

Blasonierung:

„Über einer in Blau wachsenden dreijochigen spitzbogigen goldenen Brücke mit zwei Pfeilern in Rot ein schreitender herschauender goldener Löwe mit einem goldenen Salbgefäß in den Vorderpranken.“[6]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger:

  • 1917 Anton Etschmeyer (Pfarrer von St. Oswald 1877–1929)
  • 1931 Johann Neubauer (Volksschuldirektor in Möderbrugg 1912–1952)
  • 1954 Josef Krainer (1903–1971) (Landeshauptmann)
  • 1954 Dr. Morokutti
  • 1954 Franz Allitsch (Landtagsabgeordneter)
  • 1954 Jakob Fritz (Bürgermeister von St. Oswald-Möderbrugg 1950–1957)
  • 1985 Viktor Semlitsch (Bürgermeister von St. Oswald-Möderbrugg 1975–1985)
  • 1999 Hugo Steiner (Bürgermeister von St. Oswald-Möderbrugg 1985–1998)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Brunner: St. Oswald-Möderbrugg. Bd. 1: Eine Gemeinde und ihre Geschichte. St. Oswald-Möderbrugg 2002
  • Alois Leitner: St.Oswald-Möderbrugg. Bilder aus vergangener und heutiger Zeit. St. Oswald-Möderbrugg 2009

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sankt Oswald-Möderbrugg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31. Oktober 2013 (Memento des Originals vom 15. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.steiermark.at (Excel-Datei, 85 kB; abgerufen am 2. Mai 2015)
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 8 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  5. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  6. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 47, 1997, S. 41.