Stanguellini

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750
1100 mit Ala-d’Oro-Karosserie
1100
2800 Sport
Colibrì
Stanguellini der Rennformel Junior

Stanguellini war ein italienischer Hersteller von Automobilen und Rennwagen aus Modena.

Firmenentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Francesco Stanguellini (* 1879; † 22. Dezember 1932) betrieb ab 1908 die Vertretung von Fiat in Modena.[1] Nebenbei fuhr er Autorennen auf S.C.A.T. und Ceirano. Sein Sohn Vittorio Stanguellini (* 24. März 1910; † 4. Dezember 1981) übernahm 1932 den Betrieb. Er begann 1937 mit dem Tunen von Fiat für Autorennen. 1938 entstand das erste Auto unter seinem Namen, der Stanguellini 750 Sport Nazionale. Wie viele seiner Nachfolger, wurde das Modell meistens als offener Roadster, selten als geschlossenes Coupé angeboten.[2] Ein Großteil der Karosserien ließ Stanguellini ab 1958 bei der Carrozzeria Gransport in Modena bauen, einzelne Aufbauten kamen auch von Motto und Ala d’Oro.[3] Insbesondere in den 1950er-Jahren war das Unternehmen bei Autorennen sehr erfolgreich. 1965 wurde die Produktion aufgegeben. 1971 entstanden noch einige Prototypen. Die Fiat-Vertretung besteht noch heute.

Die Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Bauzeit Zylinder Hubraum cm³ Leistung PS Text
750 Sport Nazionale 1938–1948 4 569 28 Basis Fiat 500 Topolino
1100 Sport Nazionale 1938–1948 4 1089 45–60 Basis Fiat 508 C
2800 Sport Nazionale 1939–1939 6 2852 110 Basis Fiat 2800
1100 Sport Internazionale 1947–1957 4 1089–1097 60–96 Basis Fiat 1100
Monoposto 1100 und Monoposto 1500 1948–1951 4 1089–1500 90 Basis Fiat 1100, Einsitzer
Bertone Coupé 1947–1954 4 1089 60 Coupé auf Basis Fiat 1100, auch als Bertone Stanguellini vermarktet
750 Sport Internazionale 1948–1958 4 741–743 40–75 Basis Fiat 500 Topolino
750 Corsa 1955–1955 4 741 80 Einsitzer
Formula Junior 1958–1961 4 1089 78 Einsitzer
Formula Junior Delfino 1961–1962 4 1089 90 Einsitzer mit Heckmotor
Colibrì 1963–1963 1 248 29 Rekordwagen mit einem Motor von Moto Guzzi in Fahrzeugmitte
Formula 3 und Formula 2 1964–1965 4 988 96 Einsitzer
Momo Mirage 1971 8 5735 200–225 Prototyp eines großen Luxuscoupés mit Motor von Chevrolet

Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie Stanguellini betreibt in dem Gebäude ihrer Fiat-Vertretung in Modena ein kleines Museum. Ausgestellt ist unter anderem ein Fiat Zero, der seit fast 100 Jahren in Familienbesitz ist, zehn Fahrzeuge Stanguellini, 15 weitere überwiegend sportliche Fahrzeuge, Pokale und Werkzeug.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luigi Orsini, Franco Zagari: Stanguellini – Big little racing cars. Giorgio Nada Editore, Mailand 2003, ISBN 88-7911-306-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stanguellini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mike Lawrence: A to Z of Sports Cars. Bay View Books, Bideford, Devon 1991, ISBN 1-870979-81-8, S. 38.
  2. Stanguellini Cars Model Range Types. Ukcar.com, abgerufen am 18. Februar 2018.
  3. Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani. Società Editrice Il Cammello, 2017, ISBN 978-8896796412, S. 97.